Nachdem ich Euch hier schon des Öfteren mit Fragen zu Moldawien gelöchert habe, war es Ende August endlich soweit:
Gemeinsam mit zwei Freunden ging es nach Chișinău!
========================
Übersicht:
1. Teil (Wien-Budapest-Klausenburg-Iași)
2. Teil (Iași-Ungheni-Chișinău)
3. Teil (Chișinău, Orheiul Vechi, Cricova)
4. Teil (Ausflug nach Tiraspol, Heimflug)
Treffpunkt war der REX von Wien nach Hegyeshalom, dort stiegen wir in den Railjet nach Budapest um. Ausstieg aber schon in Kelenföld, dann die paar Stationen nach Köbanya-Kispest und dann mit dem Intercity nach Püspökladany. Dann weiter nach Oradea und Cluj, wo die erste Übernachtung anstand. Wir wählten diese etwas umständliche Verbindung, um eher dort zu sein und noch etwas Zeit für eine kurze Stadtbesichtigung und vor Allem fürs Abendessen zu haben.
Quer durch Ungarn gehts. Die Karten auf
http://www.bueker.net sind halt immer noch die Schönsten...
Der Aufenthalt in Püspökladany eignet sich gut, um Verpflegung zu kaufen und die Denkmallok zu begrüßen...:
Pünktlich gehts dann weiter.
Der schmucke Bahnhof von Berettyóújfalu:
Die Grenzkontrolle während der 20-minütigen Stehzeit in Biharkeresztes ist unspektakulär und schnell erledigt. Wir sind in Rumänien!
Ich stehe mich ja auf so kleine Fahrzeuge...:
Auch diesen schönen blauen Schneepflug muss ich Euch zeigen:
Bewährte rumänische Qualität:
... und das ungarische Gegenstück dazu:
Kurz vor Episcopia Bihor stehen ein paar 1014er, die in den nächsten Tagen nach Österreich überstellt werden sollten.
Hier findet auch die rumänische Grenzkontrolle statt, diesmal stehen wir nur 15 Minuten.
Der Schaffner freut sich, Touristen an Bord zu haben und klaut extra für uns ein paar Äpfel vom Apfelbaum am Bahnsteig, die er uns dann durchs offene Fenster hineinreicht. Falls er hier mitliest: Herzlichen Dank nochmal, sie waren gut!
Relativ rasch sind wir dann in Oradea, die zwei Denkmalloks müssen natürlich auch fotografiert werden!
Fahrkartenkauf...
Der moderne Triebwagen war leider ziemlich gut gefüllt, es war Freitagnachmittag und viele Pendler wollten heim...
Bisher war die Landschaft noch nicht wirklich spektakulär, ungarische Tiefebene halt, aber nun wirds hügelig und tlw. sehr schön! Leider war das mit dem Fotografieren in unserem vollbesetzten Triebwagen nicht ganz so einfach...
Pünktlich kommen wir in Cluj an und beziehen unser Hotel beim Bahnhof. Dann nehmen wir uns ein Taxi und fahren in die Innenstadt, um was zu essen.
Tags darauf gehts dann mit dem direkten Zug von Cluj nach Iasi. Wir wollten bewusst alles tagsüber fahren, um auch etwas von der Gegend mitzubekommen.
Am Weg vom Hotel zum Bahnhof Cluj sehen wir noch ein paar 1014er, auch sie sollen nach Österreich zurückgebracht werden:
Wir kaufen uns vorher noch genug Reiseproviant, denn Speisewagen gibts leider keinen, und die Fahrt ist lang!
Der Bahnhof von Cluj von der Straßenseite:
459 km Bahnfahrt für 30 Euro, und das in der ersten Klasse. In der zweiten Klasse hätte das überhaupt nur 10 Euro gekostet, die war aber auch ziemlich voll...
Bahnhof Gerla, im Hintergrund die Griechisch-Katholische Kirche.
Dej Calatori:
Die Landschaft ist ein wenig hügelig...:
es ist immer witzig, zu sehen, wohin es alte Bekannte verschlagen hat...
Diese Anweisung ist zwar nicht ganz scharf geworden, aber sie ist auch so recht eindeutig...
Draußen zieht die schöne Landschaft vorbei, mit vielen kleinen Dörfern...
Dann ist irgendwo die Frage aufgetaucht, warum der eine Waggon V-förmig gebaut ist, und der andere grad andersrum...? Habt Ihr eine Ahnung...?
Das Bahnhofsgebäude in Suceava. Wir bekommen hier eine neue Lok. Leider...
Denn nach ein paar Kilometern wird der Zug langsamer und langsamer, und bleibt schließlich in der Metropole Varatec stehen...
Es ist heiß (die Klimaanlage in unserem Waggon tat auch nicht wirklich...) und so stiegen viele Fahrgäste einfach mal aus. Die defekte Lok fuhr von dannen...
Währenddessen bekam die lokale Bahnhofs-Minikatze so viel Aufmerksamkeit wie selten mal, und wurde auch gebührend fotografisch und videotechnisch verewigt...
Dann hielt auch noch ein Gegenzug, so viele Fahrgäste hat der Bahnhof sicher noch nicht oft gesehen! Im Hintergrund die nun ebenfalls eingetroffene Ersatzlok.
Dann stiegen alle wieder ein und mit einer guten 3/4-Stunde Verspätung gings dann wieder weiter.
Die Gegend ist nun etwas flacher, nur noch leicht hügelig. Der Sprung im Fenster ist echt.
Es geht stetig abwärts, und nach einer halben Stunde Fahrzeit macht sich Gestank und Rauch im Waggon bemerkbar. Mitreisende alarmieren den Schaffner und der Zug hält, wir steigen aus, um dem Rauch zu entgehen, und weil man ja wissen will, was da passiert ist...
Es sind aber wohl nur die Bremsen, denen heiß geworden ist, nach ein paar Minuten Wartezeit steigen wir wieder ein und es geht weiter.
Mit einer guten Stunde Verspätung treffen wir dann in Iași ein. Hier der Bahnhof von der Straßenseite:
Wir marschieren ins Hotel im Zentrum und wollen dann was essen gehen, was aber gar nicht so leicht ist, im einen Lokal war die Küche schon zu, im anderen hätten wir zwei Stunden warten müssen, aber dann werden wir doch noch fündig. Obwohl auch hier die Küche schon zu hat, müssen wir nicht hungern, wir bekommen noch was!
(leider nicht bezahlte) Werbung:
Nächster Tag. Da unser Zug erst am Nachmittag fährt, bleibt am Vormittag Zeit, die Stadt anzuschauen...
Die Kirchenbesucher standen bis ins Freie der Kathedrale, der Gottesdienst wurde aber auch per Lautsprecher nach draussen übertragen.
nett...
Hinter dem Kulturpalast gibts einen hübschen Park... Überhaupt ist Iași eine recht schöne Stadt und irgendwie ganz anders als andere Städte in Rumänien. Irgendwie prunkvoller.
Solche bekommen wir in Wien auch bald, ob unsere dann auch so freundlich sind und extra stehenbleiben, damit die Touristen ein Foto machen können?
In Iași fährt auch eine Straßenbahn, die wollen wir natürlich auch testen. Wir besorgen uns eine Tageskarte und steigen in die nächstbeste ein... (Das Studententicket habe ich in der Straßenbahn gefunden, aber weils so schön ausschaut, soll es auch gezeigt werden...)
Wir kaufen noch etwas Verpflegung und holen das im Hotel deponierte Gepäck, dann fahren wir mit einem landestypisch geschmückten Bus zum Bahnhof.
(weiter gehts in ein paar Tagen, dann wirklich mit Moldawien. Es ist nicht mehr so weit...)
========================
Übersicht:
1. Teil (Wien-Budapest-Klausenburg-Iași)
2. Teil (Iași-Ungheni-Chișinău)
3. Teil (Chișinău, Orheiul Vechi, Cricova)
4. Teil (Ausflug nach Tiraspol, Heimflug)
7-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:13:10:43:10.