Streckenwanderung Chemin de fer de la Mure:
10. Teil Tunnel de la Rivoire - Motte-les-Bains
1. Teil: Einführungsbeitrag zur Strecke
http://www.drehscheibe-online.de (36 Fotos)
2. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de St-Georges-de-Commiers (60 Fotos)
3. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de St-Georges-de-Commiers - Posten 1(60 Fotos)
4. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Posten 1 - Tunnel de Pré-Baron (60 Fotos)
5. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Tunnel de Pré-Baron - Km 8,5 (60 Fotos)
6. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Km 8,5 - Km 10,4 (58 Fotos)
7. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Km 10,4 - Posten 5 (60 Fotos)
8. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Posten 5 -
Unterbrechungsstelle Viaduc de la Clapisse - Tunnel de Brondes (61 Fotos)
9. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Tunnel de Brondes - Tunnel de la Rivoire (64 Fotos)
10. Teil:
aktuell
11. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Motte-les-Bains - Viaduc de Vaulx (55 Fotos)
12. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Viaduc de Vaulx - Viaducts de Loulla (60 Fotos)
13. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Viaducts de Loulla - Tunnel de Combefolle (60 Fotos)
14. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Tunnel de Combefolle - La Motte-d'Aveillans (60 Fotos)
15. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de La Motte-d'Aveillans - Peychagnard-Le Crey (41 Fotos)
16. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Peychagnard-Le Crey - Le Villaret (39 Fotos)
17. Teil:
http://www.drehscheibe-online.de Le Villaret - La Mure (31 Fotos)
Dies ist die 10. Strecke meiner größeren Wanderung aus dem Jahr 2017. Die veröffentlichung zieht sich nun schon über ein ganzes Jahr.
Die Übersicht über alle anderen 2017er Strecken gibt es hier
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?030,8415989
Alle Inhalte gibt es nahezu zeitgleich auch auf meinem Blog
http://www.railwalking.blogspot.com
Streckenwanderung Chemin de fer de la Mure
Die Übersichtskarte zeigt den Beginn der Strecke im Bahnhof St-Georges-de-Commiers.
Die 32km lange Verlängerung von La Mure nach Corps habe ich nicht besucht.
Ein paar Details zur Strecke
Eröffnung: 1888
Spurweite 1.000mm
Streckenlänge: 30km
Elektrifizierung: Ab 1903 mit einer zweipoligen Leitung -1200 V & +1200 V
Elektrifizierung: 1951 auf 2400 Volt Gleichstrom umgestellt
Einstellung Personenverkehr: 1950
Einstellung Güterverkehr: 1988
Nutzung als Museumsbahn: 1997 - 2010
Dauer der Streckenwanderung: 3 Tage
Heutige Nutzung: Verkehr seit 2010 unterbrochen (wegen Felssturz). Wiedereröffnung für 2020 geplant
Nebenstrecken: Es gab zwei Zweigstrecken die nicht so lange in Betrieb waren:
- Notre-Dame-de-Vaulx - La Motte-d'Aveillans 1888 - 1936 2,4km lang
- Le Collet - Lespinasse, (Jahresdaten unbekannt), 2,8km lang
Der deutsche Wikipediaartikel ist leider nicht sehr ausführlich (Klick). Dagegen sind die englische Version und die französische wesentlich umfangreicher. Hier finden sich auch umfangreiche Auflistungen aller Fahrzeuge die auf der Strecke jemals zum Einsatz gekommen sind. Wie oben in der Auflistung erwähnt, ruht der Verkehr seit dem Jahr 2010. dies ist besonders tragisch, da der Touristenverkehr mit 60.000 Besuchern jährlich gerade erst richtig ans Laufen gekommen war und im Jahr 2008 unfangreiche Investitionen in die Strecke getätigt wurden. Es ist ein sehr grotesker Anblick mitanzusehen wie die noch sehr neuen Schienen und Oberleitungsmasten dem Verfall und der Vegetation überlassen sind. Ein weiterer "Absteig" der Strecke erfolgte durch den Diebstahl von großen Teilen der Fahrleitung. Nach mehreren vergeblichen Anläufen steht nun fest, dass der Betrieb der Strecke ab dem Jahr 2020 wieder aufgenommen werden soll (ein neuer Betreiber wurde gefunden). Es wird allerdings nicht zu einer Wiederaufnahme des Verkehrs auf der gesamten 30km langen Linie kommen, es wird lediglich der obere Teil der Strecke (16km lang) ab La Mure befahren werden. Diese beinhaltet aber die beliebtesten Streckenabschnitte.
Die Betriebsstellen:
Die Auflistung zeigt sehr detailliert die vielen namenlich benannten Tunnel und Viadukte. Quelle: Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Chemin_de_Fer_de_La_Mure
Teil 10: Chemin de fer de la Mure (55B)
Begleittext zum 10. Teil: Im 10 Teil geht es auch nur ein kurzes Stück Strecke vorwärts in Richtung La Mure. Der Grund ist eine alte Materialseilbahn, deren Seilwinde noch heute an Ort und Stelle steht (konstruktion aus dem Jahr 1899). Da ich auf solch einen Fund natürlich nicht vorbereitet war, erfölgte die meiste Recherche knapp ein Jahr nach der Reise am heimischen Computer. Hier befindet sich auch ein Geocache, was die Suche etwas erleichterte. Eventuell werde ich bei einem zweiten Besuch im kommenden Jahr der Seilwinde etwas mehr Beachtung schenken können. So gut es ging habe ich versucht zeithistorische Dokumente aufzustöbern. Was Postkarten vom Kraftwerk/ Staudamm angeht so ist mir dies gelungen. Bei hochauflösenden Luftbildern muss ich leider passen. Der benötigte Bereich war leider nicht besonders gut abgedeckt. Mit dem Bahnhof La Motte-les-Bains geht es im kommenden Teil weiter.
Foto 1:
Foto 2:
Foto 3: Der Tunnel de la Rivoire auf der "La Mure Seite"
Foto 4: Erst 200m später mache ich das folgende Foto. Links neben der Trasse ist erkennbar, dass die Trasse hier auf einer künstlichen Erhöhung verläuft. Mehr jedoch ist heute nicht mehr zu sehen
Foto 5: Erst auf dieser Postkarte ist die gleiche Stelle wieder zu sehen (unten rechts im Bild). Zu sehen ist der Tunnel de la Rivoire und kleiner in der Bildmitte auch der Tunnel de Brondes
Foto 6: Blick zurück
Foto 7: Der Tunnel de Gervaison
Foto 8: Blick zurück
Foto 9: Der Tunnel de Gervaison auf der anderen Seite
Foto 10: Streckenposten neben dem Tunnel de Gervaison
Foto 11: Im Postengebäude wachsen jetzt Bäume
Foto 12: Auf dem Postengebäude fehlt das Dach
Foto 13: Etwa an dieser Stelle zweigte nach links ein Anschlußgleis ab, das links an dem Postengebäude vorbei führte
Foto 14: Auf dem Luftbild habe ich die beiden letzten Tunnel markiert. Am Tunnel de Gervaison gab es einen Gleisanschluß. Der Stausee besteht seit dem Jahr 1962
Foto 15: Im Bereich des Anschlußgleises: Von hier führt ein Fußweg zu einer ehemaligen Seilbahn
Foto 16: Übersichtskarte. Eingezeichnet ist der Tunnel de Gervaison. Es gab hier ein eingleisiges Anschlußgleis, das zu einer Laderampe führte. Von hier wurde mit einer Seilbahn Material zum Fluß herunter transportiert, um dort einen Staudamm zu errichten. Mittels des Staudammes wurde dann der elektrische Zugbetrieb eingerichtet. Quelle: http://www.gallica.bnf.fr
Foto 17: Luftbilder aus Zeiten der Seilbahn sind rar und nur in schlechter Qualität zu finden. Im Jahr 1899 wurde hier das Anschlußgleis errichtet. Bis zum Jahr 1902 entstand unten im Tal eine Staumauer mit Kraftwerk, welches für die Elektrifizierung der Strecke gebraucht wurde. Die Seilbahn existierte nur für den Bau des Staudammes unten im Tal. Nach der Errichtung einer weitaus größeren Staumauer wurde der kleine Staudamm hier aufgegeben. Ebenfalls eingezeichnet ist die spätere Trasse der Stromleitung, die zur Eisenbahn hinauf führte. Da der Staudamm 1962 durch einen wesentlich größeren weiter Fluß abwärts ersetzt wurde, ist auch die Stromtrasse seitdem Geschichte. Auf dem Luftbild ist sie noch deutlich zu sehen. Quelle: http://www.gallica.bnf.fr
Foto 18: Hier befindet sich der Ausgangspunkt der Seilwinde. Sie wurde zum Transport der Materialien ins Flußtal errichtet.
Foto 19: Das Foto zeigt die Staumauer, aufgenommen am 23. August 1902. Insgesamt gab es drei Seilbahnen über den Fluß. Eine war die Materialseilbahn die mit der Bahn beliefert wurde. Dazu gab es eine kleine Feldbahn, die weiteres Material am Flußufer transportierte, auch hierfür gab es eine Seilbahn. Ein zusätzliches 3. Kabel wurde errichtet, um die auf einer sehr unwegsamen Straße mit 28% Gefälle von La Motte-Les-Bains herbei gebrachte schwere Ausrüstungsteile für das Kraftwerk über den Fluß zu bringen. Bildautor: Charles-Edouard Boesch (18.3.1885, 8.12.1961) . Bildquelle: http://www.ville-ge.ch
Foto 20: Postkarten sind rar, da die Staumauer 1962 verschwand. Heute befindet sich hier der Stausee der Staumauer Monteynard-Avignonet
Foto 21: Das Generatorenhaus. Von hierher erhielt die Chemin de fer de la Mure ihren Strom. Quelle: [www.barrages-cfbr.eu]
Foto 21a: Das fertige Kraftwerk, wie es 1902 bis 1962 bestand. Heute ist hier ein tiefer Stausee zu finden. Falls die Gebäude noch stehen, so liegen sie alle unterhalb des Wasserspiegels.
Foto 22: Dies ist vermutlich die rückwärtige Ansicht der Staumauer
Foto 23: Quelle: [www.barrages-cfbr.eu]
Foto 24:
Foto 25: Zurück in die Gegenwart. Die Seilwinde wird überwuchert und verfällt zusehendst
Foto 26: Das Seil hängt lose herunter und führt wohl noch einige Meter den Abhang herunter. Ich bin ihm aber nicht weiter gefolgt. Das Gelände ist sehr steil
Foto 27: Die Konstruktion stammt aus dem Jahr 1899 und wurde wahrscheinlich nur bis in das Jahr 1902 intensiv genutzt.
Foto 28: Hier sehen wir die Laderampe. Rechts lag das Anschlußgleis. Linke Seite nicht im Bild steht die Seilwinde
Foto 29: Zwischen dem Fels und der Rampe lag das Anschlußgleis auf dem die Baumateralien für den Staudamm angeliefert wurden
Foto 30: Reste der Seilbahnanlage. Die Ausleger dürften zum Umladen der Fracht bestimmt gewesen sein
Foto 31: Hinter dem Tunnel de Gervaison. Zurück auf den Schienen
Foto 32: Der Stausee ist schon nicht mehr zu sehen
Foto 33: Die Sonne verabschiedet sich langsam. Es wird Zeit einen Zeltplatz für die Nacht zu suchen
Foto 34: Blickrichtung La Mure
Foto 35: Neben der Strecke sind große Netze aufgehängt um vor Felsen und Steinen zu schützen
Foto 36: Teilweise wurden auch einige Bauten errichtet um den Hang zu stabilisieren
Foto 37: Blick zurück. Die Netze rechts neben der Strecke sind prall gefüllt und stark ausgebeult
Foto 38: Ausblick auf die Umgebung
Foto 39: Ankündigung von Posten 4bis (vergleichbar mit dem deutschen "4a")
Foto 40: Ankündigung des Bahnhofs La Motte-les-Bains (705m)
Foto 41: Der mit 30m sehr kurze Tunnel des Baux
Foto 42: Alte Aufnahme vom Tunnel des Baux, entstanden etwa kurz nach der Eröffnung der Strecke. Quelle: http://www.gallica.bnf.fr
Foto 43: Der Tunnel ist auch auf dieser Aufnahme aus etwas Entfernung zu sehen. Weiter hinten am Berg sind die Viaducs de Loulla zu sehen. Am linken Bildrand über dem Tunnel der La Motte-les-Bains. Quelle: http://www.gallica.bnf.fr
Foto 44: Das Schloß unterhalb der Strecke ist auch einige Postkarten wert
Foto 45: Der Tunnel des Baux
Foto 46: Luftbild vom Tunnel des Baux
Foto 47: Im Tunnel des Baux
Foto 48: Das Schild, das jeder Tunnel an seinem Portal trägt, fehlt hier.
Foto 49: Auf der anderen Seite des Tunnel des Baux
Foto 50: Hinter dem Tunnel. Die Pfeiftafel gilt für den folgenden Bahnübergang
Foto 51: Bahnübergang 4bis. Hinter der Straße beginnt der Bahnhof Motte-les-Bains
Foto 52: Am Hang gegenüber gibt es bereits eines der beiden Viaducs de Loulla zu sehen. Dies wird auf meiner Wanderung aber erst am Folgetag folgen. die Sonne steht bereits tief.
Foto 53: Viaducs de Loulla
Foto 54: Nach einer knapp einstündigen Suche und einem Spaziergang ins nächste Dorf zum Wasserholen, steht das Zelt für die folgende Nacht nun in unmittelbarer Nähe zu Strecke.
Ende des 10. Teils.
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9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:11:01:08:46:27.