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[HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.09.18 23:50

Ich habe gehört, dass sowohl SGV als auch SPV in Ungarn chronisch rückläufig sei. Ist das auch aktuell zutreffend? Wie groß ist der Rückgang, bewegt er sich im 0 Komma Bereich oder ist er spürbar? Vielen Dank für Aufklärung.

Ich hoffe, dass man sich auch dort keine Sorgen um die Zukunft der Bahn machen muss.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: Cargoknipser

Datum: 17.09.18 08:02

Was heißt chronisch? Die Ursachen für den Rückgang können vielschichtig sein. Wenn die Wirtschaft nicht läuft, dann geht der Güterverkehr aus natürlichen Gründen ebenfalls zurück. Ungarn ist auch kein klassisches Industrieland, da geht viel im Transit durch. Wenn in den Nachbarländern Rezission herrscht, wird es automatisch weniger. Der LKW macht der Bahn das Leben auch nicht leichter, zumal man überall in Osteuropa in die Straßeninfrastruktur finanziert. Ich konnte subjektiv im Sommer wenig Veränderung feststellen. Auf den Magistralen rollt es. Die MAV ist aber stark unter Druck, es gibt mittlerweile auch in Ungarn viele Private. Auf vielen Nebenstrecken gibt es aber kaum Verkehr, meistens in strukturschwachen und landwirtschaftlich geprägten Regionen.

VG Günter

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ikarusjelcz

Datum: 17.09.18 08:57

Natürlich gibt es einen imensen Passagier und Güterrückgang (über die Jahre gesehen) l. Ungarn ist an einem Punkt wo alles läuft weil es halt noch läuft, im Eisenbahnrückbau ist man dank der Regierung jedoch an dem Punkt dass man lieber eine Armee Eisenbahner unterhält als noch mehr Arbeitslose. Du wirst es dir wohl kaum vorstellen können aber auf jeder Nebenbahn sind Kreuzungsbahnhöfe 24h am Tag mit 3 Personen besetzt. Weichenwärter, Fahrdienstleiter, Weichenwärter am anderen Ende des Bahnhofes, Teilweise noch Schrankenwärter deren aufgabe es ist 6 x pro Schicht eime Schranke zu senkennund und zu heben. Auch wenn Monatelang nicht planmäßig gekreuzt wird sind viele Bahnhöfe komplett besetzt. Das ganze Dorf lebt dort von der Eisenbahn. In der westlichen , gewinnoptimierten, Welt kaum vorstellbar.

Du musst aber auch wissen dass momentan Massiv in den Staatlichen Busverkehr investiert wird, die Fahrzeugflotte wird erneuert. Ikarus gehören in den meisten Teilen Ungarns schon zur Vergangenheit im Vorortverkehr. Sinnloser Parallelverkehr im Busbereich wurde mit der zusammenfassung der Volan Betriebe abgeschafft aber leider gibt es bis heute eine durchgebundenen Fahrkarten für beide Staatlichen verkehr, also Eisenbahn und Bus. Konzessionen kriegen keine anderen Betriebe , außer sie Befördern die Fahrgäste unentgeldlich, was z.B. viele Einkaufszentren anbieten wie Tesco, Cora usw.

Im Personennahverkehr hängt alles am seidenen Faden, besonders kleine Nebenbahnen wären am liebsten schon stillgelegt, die Regierung steuert jedoch dagegen. Du musst es dir dort vorstellen die in Ostdeutschland 1995. Alle sind schon aufs Auto umgestiegen, aber die Züge rollen noch..... Das Fahrzeugmaterial ist zwar robust aber veraltet. Viele Bahnhöfe sind weit weg von der Dorfmitte wo die neuen Busse halten. Es ist nicht die Frage ob sondern wann die Notbremse gezogen wird und das Netz zusammengestrichen wird. Der Einzelwagenverkehr wird aufrecht erhalten, eine M61 oder M62 fährt schon mal 50-80km mit einem.Güterwagen durch die Landschaft, jedoch wird auch dieser Verkehr spürbar weniger.

Ein großes Projekt ist der Tram -Train, der zwischen Szeged und Hodmezovasarhely eingeführt werden soll (etwa Karlsruher Modell).

Wie es in Ungarn weitergeht? So lange die Regierung an der macht bleibt sieht es für die Eisenbahn noch gut aus. Die meisten Fahrgäst übrigens fahren mit extremen Vergünstigungen wie Schülerkarten, Invaliden, Rentner.

Noch fahren die Leute. Dazu muss man aber sagen die Bahn in Ungarn hat einen, was die meisten nicht wissen, sehr schönen ITF, wo auch Verspätungen abgewartet werden. Dies lockt noch Leute im die Züge.


Railjet 68 schrieb:
Ich habe gehört, dass sowohl SGV als auch SPV in Ungarn chronisch rückläufig sei. Ist das auch aktuell zutreffend? Wie groß ist der Rückgang, bewegt er sich im 0 Komma Bereich oder ist er spürbar? Vielen Dank für Aufklärung.

Ich hoffe, dass man sich auch dort keine Sorgen um die Zukunft der Bahn machen muss.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:17:09:19:30.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.18 12:10

Das liest sich tatsächlich so, als ob die Eisenbahn in Ungarn kaum Zukunft hat.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.18 13:19

Wel ich ja nun als 65+ vom gratisverkehr profitieren kann, bin ich den letzte 3 J bus zu 2-3x pro Jahr dorthin gefahren und habe rege vom angebot (so lange das noch andauert...) gebrauch gemacht.
Kann nicht bestaetigen das gerade in dieser letzte Jahre SPV so rueckgegangen ist, aber HU bleibt immer-wie jeh, eine wochenend-fahrt-nach-hause Betrieb, also FR und So nachmittag sehr voll. Auch der Pendlerverkehr nach Bp ist sehr betrachtlich und ich dachte wieder leicht steigend.
Was dann der Sinn ist von wieder-eingefuehrte SPNV auf nebenstrecken mit 3-4 fahrten/tag wo dann bis zu 10 leute hereinsitzen, und oft sogar eine stundlicher bus (keine Volan mehr, alles ist nun KK) noch mit Stehplaetze fahrt.........
Die von jene Hyperstores gebotene Gratislinien werden eigentlich auch alle von ortlichen KK gefahren.
habe bisjetzt 2 individuelle Privat Busbetriebe gefunden, die so ziemlich ausser alle jedliche Staats/Provinz-kontrollen fahren. Und der Stadt Tatabanya hat seine eigene Stadtbus aufgesetzt, auch ganz alleine.
Von was ich so mitbekommen habe ist in RO und BU der Zerfall sehr viel betrachtlicher und andauernd.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.18 15:40

Hallo in die Runde,

ich finde die ganze Diskussion etwas schwarzmalerisch. Ich war erst kürzlich für 10 Tage in Ungarn mit meiner Familie und haben eigentlich täglich Ausflüge mit der Bahn gemacht, auf Haupt- und Nebenstrecken. Alles funktioniert reibungslos, alles sauber und gepflegt und das Angebot wird auch mehr oder weniger gut genutzt. Schwachbesetzte oder leere Züge habe ich nicht gesehen. Selbst einzelne Bzmot auf Nebenstrecken wurden genutzt, natürlich passen da aber keine Massen rein. Ich finde, Ungarn hat neben Tschechien eine der bestfunktionierenden Eisenbahnen überhaupt ... Deutschland eher eine der schlechtesten.

Gruß
Toralf

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.18 15:51

Toralf750 schrieb:
Hallo in die Runde,

ich finde die ganze Diskussion etwas schwarzmalerisch. Ich war erst kürzlich für 10 Tage in Ungarn mit meiner Familie und haben eigentlich täglich Ausflüge mit der Bahn gemacht, auf Haupt- und Nebenstrecken. Alles funktioniert reibungslos, alles sauber und gepflegt und das Angebot wird auch mehr oder weniger gut genutzt. Schwachbesetzte oder leere Züge habe ich nicht gesehen. Selbst einzelne Bzmot auf Nebenstrecken wurden genutzt, natürlich passen da aber keine Massen rein. Ich finde, Ungarn hat neben Tschechien eine der bestfunktionierenden Eisenbahnen überhaupt ... Deutschland eher eine der schlechtesten.

Gruß
Toralf
Ich war nur einmal in Ungarn in Györ und zumindest dort waren alle Züge gut ausgelastet und auch der Takt für östliche Verhältnisse recht dicht. Am Bahnhof war reger Betrieb, wie an einem deutschen Bahnhof. Östlich von Budapest mag das alles aber anders aussehen. Mit Tschechien dagegen bin ich nicht zufrieden. Von einer Bayern-Böhmen-Ticket Fhart nach Karlovy Vary haben wir ablassen müssen, weil das Zugangebot auf tschechischer Seite so minimal ist, dass bei Verspätung bzw. Zugausfall ein Hotel in CZ gebucht werden hätte müssen. Cheb-Karlovy Vary sind im Nahverkehr laut Bahn.de 5 Stunden Takte und das ist einfach massiv zu wenig.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: jozeplecnik

Datum: 17.09.18 16:31

Das ist doch Unsinn. Von Cheb nach Karlovy Vary fährt zweistündlich ein Rychlík (Schnellzug) und mindestens zweistündlich Nahverkehrszüge. Mag sein, dass es wegen Bauarbeiten an einzelnen Tagen Ausnahmen gab. Ansonsten hat Tschechien einen vorbildlichen Taktfahrplan, das Angebot kann sich sehen lassen!!!
Und hier noch der Fahrplan Cheb - Karlovy Vary: [www.cd.cz]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:17:16:35:54.

Schlechter Nahverkehr Cheb-Karlovy Vary? Von wegen!

geschrieben von: Dominik86

Datum: 17.09.18 17:47

Hallo,

@Railjet 68: Dir ist wahrscheinlich ein Fehler bei der Eingabe passiert, der mir auch schon mal unterlaufen ist. Wenn Du "nur Nahverkehr" eingibst, dann werden auch die R-Züge von der DB herausgefiltert und Dir bleiben nur noch OS. R, der tschechische Schnellzug, dürfte eher mit unserem RE vergleichbar sein und kann auch mit Bayern-Böhmen-Ticket etc. benutzt werden.

Das ergibt dann auch einen relativ dichten Takt.

Liebe Grüße,
Dominik

Ungarn gehört zur Spitzengruppe!

geschrieben von: Dieselpower

Datum: 17.09.18 18:21

Naja, die aktuellsten Daten sind von 2016. Und da hatten die ungarischen Eisenbahnen im Güterverkehr mit 28,5 % einen erheblich höheren Marktanteil wie Deutschland und die meisten anderen EU-Länder. Die ungarische Eisenbahn gehört in Europa zur Spitzengruppe!

Da könnt ihr nachlesen, wie sich der Modal Split im europäischen Güterverkehr aller EU-Ländern 2016 auf die einzelnen Verkehrsträger verteilte:
Marktanteil der europäischen Güterbahnen 2016

https://i.ibb.co/fM6Zwzj/20210626-161808-1.jpg
Nur echt mit Hang zu sarkastischen und zynischen Kommentaren!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:17:18:28:58.

Re: Ungarn gehört zur Spitzengruppe!

geschrieben von: Thomas I

Datum: 17.09.18 21:10

Da bei uns aber das Statistische Bundesamt wohl seit Jahren die Transportmengen von ausländischen Bahnen in Deutschland bei seiner statistischen Erhebung nicht berücksichtigt, sind die Zahlen was Deutschland angeht mit großer Vorsicht zu genießen.
Zumindestens dürfen die Zahlen was den Modal Split angeht für die letzten Jahre für Deutschland alle falsch sein d.h. der Anteil der Bahn am Transportvolumen deutlich zu niedrig angesetzt sein.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: Schienenradler

Datum: 18.09.18 07:27

Dazu passend ein Artikel aus dem heutigen Kurier:
https://kurier.at/wirtschaft/orban-koennte-zum-bremsklotz-fuer-oesterreichs-bahnindustrie-werden/400120805


...
Die Ungarischen Staatsbahnen haben in den vergangenen Jahren viel investiert – bisher zur Freude des Standorts Österreich: „Die österreichische Bahnindustrie liefert nennenswert viel nach Ungarn“, sagt Manfred Reisner, Präsident des Verbands der Bahnindustrie. Doch dem könnte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ungewollt einen Strich durch die Rechnung machen.

Wenn die EU dem „bösen“ Orbán kein Geld mehr geben würde, dann wäre es damit vorbei, meint Reisner. Denn Ungarn stecke viel seiner EU-Gelder in Bahnstrecken und Fahrzeuge. Die EU hat erst kürzlich ein Strafverfahren wegen Rechtsstaatsverstößen gegen die ungarische Regierung eingeleitet, die Folgen sind noch offen.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: Wrzlbrnft.

Datum: 18.09.18 11:43

Schienenradler schrieb:
Wenn die EU dem „bösen“ Orbán kein Geld mehr geben würde, dann wäre es damit vorbei, meint Reisner. Denn Ungarn stecke viel seiner EU-Gelder in Bahnstrecken und Fahrzeuge. Die EU hat erst kürzlich ein Strafverfahren wegen Rechtsstaatsverstößen gegen die ungarische Regierung eingeleitet, die Folgen sind noch offen.


Wobei das mögliche Strafverfahren (wie es auch gegen Polen läuft) lediglich zu Stimmrechtsentzügen in EU-Fragen führen würde (und Orbán wieder weitere Argumente gegen die von ihm jeweils so bezeichneten "Bürokraten in Brüssel" hätte). Finanzielle Einbußen hätte dies für Ungarn keine.

Ganz allgemein habe ich zu Ungarn ein sehr gespaltenes Verhältnis (auch abseits politischer Vorgänge in diesem Land), aber die Eisenbahnen / die MÁV zählt für mich zu den Dingen, die in diesem Land außerordentlich gut - und auch besser als in manchem westlichen EU-Land - funktionieren und mit denen ich auch gerne reise. Auf den meisten Strecken gibt es verlässlichen Stunden- oder 2h-Takt, aufeinander abgestimmte Anschlüsse und angenehmes (manchmal etwas betagtes) Rollmaterial. Auch ist eine fortwährende Modernisierung der Infrastruktur, insbesondere den Bahnhöfen, zu beobachten, die den Vergleich mit westlichen EU-Ländern nicht scheuen braucht.

Den Vergleich mit Tschechien finde ich durchaus angebracht, auch wenn das Angebot dort noch dichter ist.
Was mir in Ungarn noch fehlt, ist eine dichtere Verzahnung zwischen Bahn- und Busverkehr. So ist mir beispielsweise noch keine ineinander übergreifende Fahrplanauskunft bekannt, welche Bahn-, Stadtverkehre und Buslinien vereinen würde. Auch eine Abstimmung von Busfahrplänen auf das Bahnangebot ist mir bislang nicht bekannt.

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: pm

Datum: 18.09.18 13:20

50 Jahre altes Wagenmaterial in den Schnellzügen im Originalzustand ohne Klimatisierung bei ungarischer Sommerhitze, dafür mit stinkenden Klo ist angenehm ? Dazu kraucht man auf mit Millionenaufwand umgebauten Strecken weiterhin mit vmax 120 -weil die Lok von 1975 halt nicht schneller kann. Die IC Wagen bräuchten auch dringend eine Renovierung.
Ich kann nur feststellen- die MAV ist immer extrem finanzell klamm- und es fehlt im Gegensatz zu den Tschechen einfach Wettbewerb. Im liberalisierten Güterverkehr läuft es sogar in Ungarn dafür ganz gut- böhse Zungen würden behaupten weil für diesen auch die ÖBB und nicht die MAVia mit verantwortlich ist.
Und dann halt ein paar Besonderheiten- zB wurde ich bei dem Tarifchaos mit einem IC 1.Klasse Online Ticket aus dem 2.Klasse Schnellzug herausgeworfen (oder darf Strafe zahlen).

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: no-night

Datum: 18.09.18 15:32

So viel Quatsch wieder...

Bei Fahrgastzahlen sind immer die Kraftstoffpreise maßgebend. Diese sind wieder höher, inzwischen wurde in Nahverkehrszüge viel investiert - und entgegen der Busse wurde das mit Stadler-Neumaterial gemacht, nicht mit gebrauchten oder chinesischen Stücken - so kommen mehrere Fahrgäste. Die Beschaffung von KISS ist schon entschieden, vor Kürze auch die Option erhöht.

Bei Fernverkehr hinkt's schon, dort wird alles auf dem "IC+" gesetzt, und ältere Wagen nur bzgl. Aussehen "modernisiert", wenn gar. Daneben sind Wagenausfälle sehr häufig, da die Instandhaltung nicht ganz reibungslos abläuft.

Natürlich werden auf bestimmten Strecken Reisende durch umständlichen Gleissperren verloren, das ist jetzt nach Pécs der Fall, bald wird es auch in Richtung Miskolc folgen. Dafür werden jedoch auch hier Strecken erneuert. Wobei allerdings die höhere Geschwindigkeiten nicht wegen fehlender Loks sondern fehlender Sicherungssysteme derzeit unerreichbar sind.

Und Rückgang in Güterverkehr... naja, auch hier wird an Lokführermangel geleidet, insb. bei Staatsbahn, hinzu ist auch an Instandhaltung von Loks zu bemangeln.

Schließlich zu politische Ebene: leider geht's bei negativen EU-Ansichten nicht nur um Beschränkung der Demokratie und Handlung der Flüchtlingen. Es wurde auch festgestellt, daß viele EU-Fördergelder unverfroren gestohlen wurden - und nicht immer einfach mit überpreisten Angeboten, Korruption und Nepotismus, sondern für unverfroren sinnlose Projekte. So kann es mit oder ohne Stimmrecht schnell abgedreht werden...

menetrendek.hu

geschrieben von: Martin Junge

Datum: 18.09.18 20:27

Moin,

probiere einmal: [menetrendek.hu] - funktionierte bisher immer ganz ordentlich für alle Verkehrsträger.


Martin

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: CZZF50

Datum: 18.09.18 22:14

Für SGV: alle EVUs kriegt mit Lokmangel und Lokführermangel. Nur in der letzte Monat kommt 4 E-Lok (3 fabrikneu Akiem TRAXX AC3 und eine MRCE 189er), 4 Diesellok (3 DB 232/233 gebraucht aus Deutschland sowie eine A29-Remot aus Schrottlok) als Hilfe für SGV-Aufwind. Und noch dazu jetzt startet die Rübensaison.

MfG



Railjet 68 schrieb:



Ich habe gehört, dass sowohl SGV als auch SPV in Ungarn chronisch rückläufig sei. Ist das auch aktuell zutreffend? Wie groß ist der Rückgang, bewegt er sich im 0 Komma Bereich oder ist er spürbar? Vielen Dank für Aufklärung.

Warum nur nach Bauchgefühl, wenn's auch Zahlen gibt?

geschrieben von: Baron

Datum: 18.09.18 22:14

Warum nur nach Bauchgefühl, wenn's auch Zahlen gibt? Zur Debatte um Angebot, Nachfrage und Kosten sowie Förderung der Bahn in Ungarn -

Mit 146 Millionen Passagieren liegt Ungarn im guten Mittelfeld der untersuchten europäischen Länder.
Es gehört zu den Ländern, die 100% der Zugfahrten öffentlich in Auftrag geben (ansonsten Makedonien, Rumänien, Niederlande, Schweiz).
Bei den gefahrenen Schienenkilometern findet man zu 97% die MAVia.
Extrem hoch ist in Ungarn allerdings der Anteil der staatlichen Kompensationen. Pro gefahrene Passagier-KM sind 65% der Einnahmen aus staatlicher Förderung und nur 35% aus Fahrkartenverkauf. Eine höhere Staatsquote haben wir nur in Bulgarien (20% der Einnahmen aus Fahrkartenverkauf) und Luxemburg (14%).

Fazit: das Angebot an Fahrten ist in Ungarn auf einem relativ guten Niveau. Allerdings ist dies nur möglich, da der Staat ganz erheblich zuschießt.
Alle Zahlen nach: IRG (leider ohne Zahlen zu Česká Republika)

Was ist Ihr Lieblingsduft?
"Der Geruch von Dampfschiffen und Eisenbahnen."
Aleko Konstantinov, Weltreisender, Schriftsteller, 1863-1897

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: Lalu

Datum: 18.09.18 23:24

Hallo CZZF50,

auf welchen Strecken gibt es denn nennenswerten Rübenverkehr in Ungarn? Werden diese Verkehre von Rail Cargo Hungaria oder von privaten abgewickelt?

Grüße,
Lalu

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: Zugsicherer

Datum: 19.09.18 09:18

no-night schrieb:
Wobei allerdings die höhere Geschwindigkeiten nicht wegen fehlender Loks sondern fehlender Sicherungssysteme derzeit unerreichbar sind.
Das wird sich ja in Kürze ändern. Aus dem Kopf gibt es mindestens folgende ETCS-Projekte:
- Ferencváros-Kelenföld-Székesfehérvár
- Ferencváros-Cegléd-Szolnok-Gyoma (-Arad)
- Kelenföld–Százhalombatta-Pusztaszabolcs
- Szajol-Debrecen
- Rákos-Hatvan
- Budapest-Beograd ("China-Strecke")
- Szentgotthárd-Szombathely-Sopron (GySEV)

Fahrzeugumrüstungen sind auch schon bestellt.

Gruß
Sven

Re: [HU] Verkehrsrückgang?

geschrieben von: pm

Datum: 19.09.18 10:42

Es sind doch aber eine ganze Anzahl neuer Loks oder besser sogar Triebwagen für den Fernverkehr nötig- die vmax (und auch das Fahrzeugalter) von der V43 sind doch nicht mehr ausreichend.