Für den Betrieb der Linie Ex3 Nord Prag-Decin- Staatsgrenze DE verhandelt das tsch. Verkehrsministerium wie bei der Line Ex2 Prag-Olomouc-Vsetin- (Zilina) auch mit den privaten Anbietern. Der Chef von RegioJet, Jancura hat im Magazin Forbes auch bei Ablehung seines Angebotes ab Dez 2019 gelbe Züge zw. Prag und Berlin angekündigt, dann auf eigenes wirtschaftliches Risiko in Konkurrenz zur CD. Es wird eine Kooperation mit der DB angestrebt. Die DB will dazu auf Nachfrage von zdopravy.cz keinen Kommentar abgeben.

Forbes.cz in der Landessprache

Wenn sie im Auftrag des Ministeriums unterwegs sind, würden dann alle internationalen und nationalen Fahrkarten wie bislang gehabt weiter gültig sein?

Eigenwirtschaftlicher Verkehr wahrscheinlich Nein, aber wenn sie eine Ausschreibung gewinnen?

Wurde der Metropol nicht wg. der hohen Kosten an DB Netz von Berlin auf Prag eingekürzt?

Wieso sollte es Leo oder Regiojet schaffen, ein wirtschaftliches Angebot auf die Schiene zu stellen?

Wollte DB FV nicht einen Stundentakt auf der Achse Dresden-Berlin (mit einem Wackel IC2 Zwischentakt) einrichten?
Insofern würde (ohne DB FV Kooperation) Überkapazität herrschen.

JumpUp schrieb:

Wenn sie im Auftrag des Ministeriums unterwegs sind, würden dann alle internationalen und nationalen Fahrkarten wie bislang gehabt weiter gültig sein?

Eigenwirtschaftlicher Verkehr wahrscheinlich Nein, aber wenn sie eine Ausschreibung gewinnen?

Das haengt bloss ab, von was den Auftragvergeber spezifiziert.
zB die mittlerweile mehrere NUR sommers-sa+sa fahrende lokale linien PL-CZ sind davon ganz ausgeschlossen.
In CZ hat dise GWT auch versch. Linien, die alle NUR Ihre eigene Faka annehmen-sogar in winzige kleinstBHFe gibt es dann auch 2 Schaltern-von Cd und GTW.
Nebenbei: mann sieht doch sehr oft das gerade dieses hier so gepriesene TCV/SCIC immer der überteuerste Variante ist, wenn es alternatioven gibt.

Hallo,

dann müsste ja Wien - Praha auch erhebliche Überkapazität haben (CD/ÖBB + RegioJet zum Teil im 30 Minutenabstand)!

Gruß Norbert

DB FV kappt die neue Linie 17(?) auch ganz schnell wieder, falls RJ zusätzlich fahren sollte. Seid euch da mal sicher.

Wenn RegioJet es hinbekommt, seine Züge Wien - Prag mit denen Prag - Berlin zu einem Zuglauf zu verbinden können sich ÖBB, CD und DB warm anziehen. Da geht es dann nicht nur um die Flugängstigen , da geht es auch um Wien - Usti nad Labem oder Dreden - Brno. Und das gibt inn Summe schon einiges an Potential.

Noch eine Bemerkung zu TCV/SCIC: Ja es ist teurer aber es ist halt recht unkompliziert, vor allem dann wenn keine Reservierungspflicht besteht. Denn dann und nur dann kann die Bahn ihre vollen Vorteile, nämlich die Nutzbarkeit wann ich will und womit ich will anbieten. Ticketkauf bei Privatbahnen (vielleicht mit Ausnahme, der allerdings auch sauteuren, österreichischen Westbahn) ist in aller Regel recht umständlich und ähnlich wie beim Flugzeug mit Vorlaufzeiten verbunden. Das stört zwar viele hier nicht, aber neben Abteilwagen, Speisewagen ist auch das ein Asset der Eisenbahn, welches andere Verkehrsträger nicht so ohne weiteres bieten können.

Liebe Grüße
Werner

Link zum CEE Transport

Hier finden sie auch einige Antworten auf eure Fragen. Z.B. es ist nur für Tageszüge und Das Verkehrsministerium kontaktierte den Beförderer über die Angebote.

warakorn schrieb:

Wurde der Metropol nicht wg. der hohen Kosten an DB Netz von Berlin auf Prag eingekürzt?

Wieso sollte es Leo oder Regiojet schaffen, ein wirtschaftliches Angebot auf die Schiene zu stellen?.

Metropol platzte an mehreren Wunden... bei MÁV fehlten ja viele Ressourcen, welche den Einsatz wirtschaftlicher gemacht hätten. Alles - samt Loks und Zugpersonal - mußte von DB bestellt werden, auch die fremden Nachtwagen verursachten kosten... und dieser Zug konnte keine Reisende zwischen Dresden und Berlin befördern.


702 schrieb:
Zitat:

Wenn RegioJet es hinbekommt, seine Züge Wien - Prag mit denen Prag - Berlin zu einem Zuglauf zu verbinden können sich ÖBB, CD und DB warm anziehen.

Ich habe einmal so eine Ansichtskarte gesehen, worauf es stand: "Zwei Dinge werden im Leben total überschätzt: Fußball und Weihnachten." Zu zweite stimme ich komplett zu, aber als Dritte würde ich hier gerne Privatbahnen (und auch Billigflieger und Busse) als Konkurrenzträger zurechnen.

Gerade vor einigen Woche habe ich darüber gelesen (leider nur ein "kompostiertes" Artikel ohne Quellenbezeichnung), daß ÖBB und DB bis 2025 mit CD zusammenarbeiten möchte. Und ÖBB möchte auch gerne Wien-Berlin über Prag wiedereinführen, sogar mit zwei Zugpaare. Es ist nicht geklärt, ob diese beide Tagesverbindungen oder einer davon Nachtzug sein sollten... aber auch im ersten Fall können wieder die Weichen für den echten Metropol - oder lieber Sanssouci, hier werden die Ungaren sicher nicht mehr Hauptdarsteller sein - statt der kommenden schamhaften Bastelei gestellt werden.

Vielleicht wäre das ein gutes einsatzgebiet für die fünf (?) speisewagen, welche RegioJet von den ÖBB übernommen hat.
Wo werden diese eigentlich eingesetzt? Die planzüge scheinen alle nur "mobiles bordservice" zu bieten.

tbk schrieb:Zitat:

Vielleicht wäre das ein gutes einsatzgebiet für die fünf (?) speisewagen, welche RegioJet von den ÖBB übernommen hat.
Wo werden diese eigentlich eingesetzt? Die planzüge scheinen alle nur "mobiles bordservice" zu bieten.

Nirgendwo mehr, stehen in Smichov in immer desolaterem Zustand herum, wurden vor einigen Monaten sogar zu Verkauf angeboten.

no-night schrieb:

... "Zwei Dinge werden im Leben total überschätzt: Fußball und Weihnachten." Zu zweite stimme ich komplett zu, aber als Dritte würde ich hier gerne Privatbahnen (und auch Billigflieger und Busse) als Konkurrenzträger zurechnen.

Wenn du dich das nicht täuscht!
Bei uns in der Schweiz sind zum Beispiel viele Privatbahnen seit Jahrzehnten sehr erfolgreich unterwegs. Ihr Angebot ist oft deutlich besser als das der klassischen Staatsbahn. Ebenso ist der grosse schweizer Billigflieger einer der erfolgreichsten Europas. Und das auch schon seit bald 30 Jahren.

Gruss Pelzer

Die aktuelle Aussage der DB ist: Sie wartet die Entscheidung ab wer in Tschechien den Zuschlag für diese Linie bekommt. Und glaube mir, die Auswirkungen der Privatbahnen +Busse in Tschechien (letzteres auch in Dland) sind wie die der Billigflieger auf den Bahnverkehr schon sehr beachtlich. CD+ DB (ich glaube auch die MAV) haben absolut keine Lösung wie sie mit den steigenden Kosten des Bahnverkehres klar kommen sollen-die Preise können einfach nicht entsprechend erhöht werden. Trotz Fahrgastrekord kaum oder gar kein Gewinn (CD). Die CD sogar trotz noch reichlich fliessender Subventionen. Stell Dir erstmal vor wie die Zahlen in ein paar Jahren aussehen anch Verlust durch Vergabe an die Konkurrenz bzw durch Halbierung der Subventionen dank Wettbewerb aussehen.

pelzer schrieb:

Wenn du dich das nicht täuscht!
Bei uns in der Schweiz sind zum Beispiel viele Privatbahnen seit Jahrzehnten sehr erfolgreich unterwegs. Ihr Angebot ist oft deutlich besser als das der klassischen Staatsbahn. Ebenso ist der grosse schweizer Billigflieger einer der erfolgreichsten Europas. Und das auch schon seit bald 30 Jahren.

Gruss Pelzer

Ich sagte aber nicht zufällig: "Privatbahnen als Konkurrenzträger" - in der Schweiz herrscht eher friedliches Nebeneinander. Die Übernahme einiger Leistungen durch BLS oder SOB (oder ähnliche Ausschreibungen in Deutschland) sei auch nicht mit regiojet & co. gleichzustellen.

Und bzgl. Billigflieger und Busse - ich habe viele gesehen, welche Bankrott gingen oder das nur durch Auffressen entgingen. Kennt jemand noch Sky Europe oder Orangeways, die zwei Irrwichte in Mitteleuropa?

pm schrieb:

Die aktuelle Aussage der DB ist: Sie wartet die Entscheidung ab wer in Tschechien den Zuschlag für diese Linie bekommt. Und glaube mir, die Auswirkungen der Privatbahnen +Busse in Tschechien (letzteres auch in Dland) sind wie die der Billigflieger auf den Bahnverkehr schon sehr beachtlich. CD+ DB (ich glaube auch die MAV) haben absolut keine Lösung wie sie mit den steigenden Kosten des Bahnverkehres klar kommen sollen-die Preise können einfach nicht entsprechend erhöht werden. Trotz Fahrgastrekord kaum oder gar kein Gewinn (CD). Die CD sogar trotz noch reichlich fliessender Subventionen. Stell Dir erstmal vor wie die Zahlen in ein paar Jahren aussehen anch Verlust durch Vergabe an die Konkurrenz bzw durch Halbierung der Subventionen dank Wettbewerb aussehen.

Und genau das ist das Problem: Die Staatsbahnen warten nur ab, und falls eine Kooperation oder Übernahme nicht klappt ziehen sie sich schamlos zurück und reduzieren einfach ihr Angebot. Deren unfähige Manager sollten gleich entlassen werden, wenn sie innerhalb einer Woche kein Konzept vorlegen können. Um nur Preiserhöhungen, Unpünktlichkeit und ein immer schlechter werdendes Zugangebot zu verkünden sind sie schlichtweg überflüssig!

Das stimmt auch nicht mehr. Die SBB klagt doch gerade gegen eine Übernahme von deren Leistungen auf einer Linie durch die BLS.

bahamas schrieb:

Und genau das ist das Problem: Die Staatsbahnen warten nur ab, und falls eine Kooperation oder Übernahme nicht klappt ziehen sie sich schamlos zurück und reduzieren einfach ihr Angebot. Deren unfähige Manager sollten gleich entlassen werden, wenn sie innerhalb einer Woche kein Konzept vorlegen können. Um nur Preiserhöhungen, Unpünktlichkeit und ein immer schlechter werdendes Zugangebot zu verkünden sind sie schlichtweg überflüssig!

Ist's doch besser, gleichzeitig defizitäre und lebensunfähige Angebote nur für die Hoffnung besserer Zeiten aufrecht erhalten lassen?

Natürlich ist ein Rückkehr immer schwieriger, aber bei Begründetheit nicht unmöglich.