So, kurze Info: In Italien ist eine Autobahnbrücke eingestürzt. Unter der Brücke lagen wohl auch Gleisanlagen.

Link [www.gmx.net]

Ja, mehrere Strassen und viele Gleise.
Hier ...

Gruss Pelzer
.

Etwas schneller ist die englische Presse: Guardian . Es hat wohl mehrere Autos und LKWs erwischt. Glücklicherweise scheint zumindest kein Zug unter der Brücke zu dem Zeitpunkt gewesen zu sein, sonst hätten die Opferzahlen noch deutlich höher sein können.

Tragisch.
Vor knapp 2 Monaten bin ich da noch mit dem Auto unten durch gefahren...
Da es dort unten nur die SS1 Via Aurelia als Alternative gibt, kann man nur empfehlen, Genua großräumig zu umfahren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:14:14:13:51.

Betroffen ist demnach die Regionalzugstrecke Arquata Scrivia - Busalla - Genova Piazza Principe (KBS 30). Der Fernverkehr nutzt in der Regel einen Tunnel etwas östlich des Unfallorts und sollte daher nicht betroffen sein.

Wrzlbrnft. schrieb:

Betroffen ist demnach die Regionalzugstrecke Arquata Scrivia - Busalla - Genova Piazza Principe (KBS 30). Der Fernverkehr nutzt in der Regel einen Tunnel etwas östlich des Unfallorts und sollte daher nicht betroffen sein.

Die Strecke Arquata-Genova ist jedenfalls Teil des Korridors Rhein-Alpen / Rotterdam-Genua. Damit dürften die Auswirkungen auf den nationalen und ggf. auch internationalen Güterverkehr signifikant sein.

Viele Grüsse,
Matthias

pardorea schrieb:

Die Strecke Arquata-Genova ist jedenfalls Teil des Korridors Rhein-Alpen / Rotterdam-Genua. Damit dürften die Auswirkungen auf den nationalen und ggf. auch internationalen Güterverkehr signifikant sein.

Viele Grüsse,
Matthias

Zugegeben, im Güterverkehr kann ich die Auswirkungen nicht einschätzen, da ich die Laufwege der von Milano zum Hafen in Genova fahrenden Züge nicht kenne.

Der Personenverkehr scheint aber weitestgehend wieder aufgenommen worden zu sein, bis eben auf den gesperrten Abschnitt, wo aber "nur" (wenn auch mehr oder weniger im Halbstundentakt) Regionalverkehr herrscht:

Aggiornamento ore 13.45

Linea Genova – Savona – Ventimiglia: circolazione riattivata.
Linea Genova Piazza Principe – Arquata Scrivia (direzioni Torino e Milano): circolazione riattivata con rallentamenti e alcune cancellazioni di treni regionali.
Linea Ovada – Genova Piazza Principe: circolazione ancora sospesa fra Genova Borzoli e Genova Piazza Principe

Quelle: [www.rfi.it]

Daneben sind unterdessen bereits 22 Tote zu beklagen. Mein Beileid hiermit an die Hinterbliebenen.

Hallo!

Inzwischen sind 30 Tote vermeldet worden (ca. 16.45 Uhr). Zum Unglückszeitpunkt herrschte über Genua eine Unwetterzelle mit starken Gewittern mit Regen. Die Brücke selber sollte gerade saniert werden.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Eurocity341 schrieb:

Die Brücke selber sollte gerade saniert werden.

Da hat man die Brücke bzw. deren Fundamente wohl zu sehr geschwächt ...

Hallo!

Hier mehr zur Brücke: [de.wikipedia.org] (können einige Fehler enthalten sein). Die Anzahl der Toten ist jetzt bei 35 und kann (bzw. wird) sich noch steigern.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Die "Succursale dei Giovi" Genova-Arquata Scrivia ist ohnehin nicht betroffen, sondern nur die alte Giovi-Linie über Polcévera. Die Strecke nach Ovada ist dadurch abgeschnitten.
Herbert

Das ist richtig. Leider ist die "Succursale" derzeit wegen Bauarbeiten außer Betrieb, weswegen die Situation für den Eisenbahnbetrieb suboptimal ist. Laut einem italienischen Forenbeitrag gilt Folgendes:

-) GE Sampierdarena - GE Bolzaneto (alte Strecke nach Arquata Scrivia): außer Betrieb wegen der eingestürzten Brücke
-) GE Piazza Principe - Mignanego (durch den Tunnel / über Granarolo, Succursale): außer Betrieb wegen Bauarbeiten bis 2. September
-) GE Piazza Principe - GE Bolzaneto (durch den Tunnel / über Granarolo, ab Abzw. Bersaglio über die Schleife zur Abzw. Rivarolo südlich von GE Bolzaneto): in Betrieb, aber nur eingleisig
-) GE Sampierdarena - Ovada: außer Betrieb wegen Bauarbeiten bis 2. September
-) Schleife GE Sestri Ponente - GE Sampierdarena Smistamento: außer Betrieb wegen der eingestürzten Brücke

Das bedeutet, dass auch der Bahnbetrieb in Nord-Süd-Richtung massiv betroffen ist, da die Succursale nicht zur Verfügung steht und alle Züge von der Abzw. Bersaglio über die eingleisige Strecke zur Abzw. Rivarolo fahren müssen. In West-Ost-Richtung ist es weniger schlimm, Trenitalia führt morgen Zusatzzüge von GE Voltri (an der Strecke Richtung Ventimiglia) nach GE Brignole.

Wer einen Plan haben möchte, kann sich HIER zum Fascicolo Linea Nr. 71 durcklicken (rechts auf Genova klicken), in dem auf Seite 5 ein schematischer Übersichtsplan des Bahnknotens Genua abgebildet ist. Verlinken kann ich das Dokument bedauerlicherweise nicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:14:21:57:19.

Das erklärt natürlich, warum Strecken betroffen sind, die nicht unter der Autobahn durchführen.

Guten Abend

Wenn ich das richtig interpretiere, heisst das, dass alle Güterzüge aus dem Hafengebiet nach Norden im Bahnhof Piazza Principe oder Brignole wenden müssen, was aus Gründen der Gleislängen und des Personenverkehrs sehr komplex werden dürfte und wohl nur wenig freie Trassen vorhanden sind. Morgen ist in Italien Feiertag, da bleibt etwas Zeit um sich zu organisieren. Ich fürchte aber, dass bis am 02.09. keine wesentliche Verbesserung möglich ist, denn die Einsturzstelle dürfte wohl noch länger nicht passierbar sein.

wobei die WIederherrichtung der Bahnstrecke schneller vonstatten gehen sollte als die der Autobahn. Hängt vielleicht auch noch davon ab, ob Betonpfeiler direkt neben den Gleisen stehen, da also noch Schadensursachensuche im Untergrund betrieben werden muss, oder ob nach Beseitigung der Trümmer direkt das Gleis und die Oberleitung wieder repariert werden kann.

Tja, da zeigen sich die Vorteile des Privaten Verkehrsinfrastrukturbetriebes, aber Hauptsache der Bonus der Manager kommt pünktlich.

MfG

Ralf

Der Hauptbesitzer des privaten Infrastrukturbetreibers ist übrigens die Familie Benetton.

Ja, die Brücken den staatlichen Autobahnen in Italien sind ja von legendär guter Qualität und noch nie irgendwie dadurch berühmt geworden, dass sie die schon kurz nach Fertigstellung zusammengebrochen sind....
... deswegen war die alte Autostrada 3 Salerno-Reggio di Calabria ja auch europaweit berühmt für ihren hohen Unterhaltungszustand.

Der Zustand der privat betriebene Maut-Autobahnen in Italien ist wesentlich besser als der Zustand der deutschen Autobahnen.
Und wir können einfach Gott dankbar sein, dass man bei uns bei solchen Brücken die Probleme entdeckt hat bevor sie kollabiert sind.
Und zumindestens bei dieser Brücke an der A6 bei Saarbrücken die überraschen gesperrt wurde, war es auch nicht mehr weit weg davon, dass so etwas passiert.
Und da hat man das auch zufällig entdeckt.

Mal abgesehen davon, das ist ziemlich unanständig ist bevor man die Ursache weiß hier schon mit dem Finger auf den Betreiber zu zeigen, glaube ich nicht, dass sich dieser Vorfall eignet eine tolle "Staat kann es besser"-Kampagne damit zu starten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:15:23:13:22.

Der Staat hat/hätte auch bei privaten Betreibern die Pflicht für ordentliche Überwachung zu sorgen. Daher ist der eilige Ruf einiger Regierungsoberer nach rollenden Köpfen auch so unanständig.
Der technische Bericht nach der Untersuchung dürfte von allen am Ingenieurwesen Interessierten mit Spannung erwartet werden. Spekulationen verbieten sich, ebenso wie Aussagen dass es in (...) nicht passieren könne.

Nach Eschede bis hin zu Rasttatt und der BAB Brücke bei Leverkusen würde ich weder für die eine noch die andere Organisationsform Vorteile sehen, und auch nicht für D <> I.
Das Hauptproblem sind die BWLer, die nach den Ingenieurforderungen das ganze Zusammensparen und ohne Hemmungen werkel dürfen.

Und so wird es auch diesmal sein, sie ziehen mit dem Bonus Ihres Weges und hinterlassen Tot und Zerstörung...

MfG

Ralf