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[CN] Mit Volldampf durch China – Auf Regen folgen Kater und Sonnenschein (m. ??B)

Mit Volldampf durch China – Vier Wochen in den letzten Dampfparadiesen des Fernen Osten

Teil 21: Auf Regen folgen Kater und Sonnenschein – Frustbewältigung bei eisiger Kälte



Passend zum schwül-heißen Wetter (zumindest hier im Rhein-Main-Gebiet) kommt zur Abkühlung noch eisiger Dampf aus dem Norden Chinas. Auf der Reise durch die letzten Dampfparadiese Chinas sind wir noch immer im vorletzten Besuchsort Tiefa/Diaobingshan unterwegs, im letzten Bericht hatte ich euch vom ersten, verregneten Tag berichtet, bei dem unsere Sonderfahrt mit der amerikanischen KD6 komplett in die Hose gegangen war. Jetzt folgt der zweite Tag mit erheblichen Kopfschmerzen bei allerdings erheblich besserem Wetter. Viel Spaß beim Lesen!

Zur besseren Übersicht wie immer zunächst eine Karte:

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Bild 1: Die Staatsbahnstrecke von Yinzhou/Tieling endet in Daqing, dort befindet sich die Übergabestelle zwischen Kohlebahn und Staatsbahn, zudem hat die Kohlenbahn hier auch ihr Betriebswerk samt Werkstatt und Museum. Von Daqing verläuft eine zweigleisige Strecke zum Betriebsmittelpunkt in Diaobingshan Kurz vor dem Bahnhof Diaobingshan zweigen Stichstrecken nach Daming und Wangqian bzw. Xiaonan ab, die Stichstrecken sind sowohl nach Diaobingshan wie auch nach Daqing angebunden. Richtung Daqing laufen eher die Kohlenzüge, Richtung Diaobingshan die Personenzüge. Von Diaobingshan läuft noch eine lange Stichstrecke bis nach Dongguantun. An allen Stichstrecken sind diverse Kohlenminen sowie weitere Industriebetriebe angebunden. Die Personenzüge beginnen und enden in Diaobingshan, sie verkehren auf allen vier Stichstrecken nach Daming, Daqing, Xiaonan/Wangqian und Dongguantun.




22.11.2010
Das verregnete Wetter hatte unsere gestrige Charterfahrt mit Dampflok KD6 487 ja ziemlich verdorben. So sammelten wir in der Reisegruppe nochmals Geld ein, damit die Lok am Vormittag nochmals den fahrplanmäßigen Personenzug nach Daming bespannen würde. Und war das Wetter gestern noch unter aller Kanone, herrschte am heutigen Morgen strahlend blauer Himmel und eiskalte Temperaturen. Dann mal nichts wie los. Erster Fotopunkt sollte eine Brücke zwischen Diaobingshan und Daming sein. Leider hatte ich nach der Frustvernichtungsaktion vom Vorabend noch leichte Orientierungsprobleme und ziemliche Kopfschmerzen. So wählte ich die falsche Uferseite und nachdem ich das Missgeschick bemerkt hatte, war es schon zu spät. Der Zug würde in Kürze kommen und zurück zur Straße, dort auf die andere Flussseite und vor bis zur Brücke? Unmöglich! Der Fluss war nicht sonderlich tief und an den Rändern noch gefroren. Meinem schmerzenden Schädel hätte eine eisige Abkühlung trotz der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gut getan, dem restlichen Körper wohl weniger. So blieb also nur noch ein Notschuss im Gegenlicht mit meinem Billig-Teleobjektiv. Die Lok verkehrte aber sowieso nur Tender voran.

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Bild 2: Eigentlich perfekte Bedingungen: eisige Kälte, strahlend blauer Himmel und eine aufgegangene Sonne. Die Bahnstrecke überquert in einiger Entfernung den teilweise zugefrorenen Fluss. Für ein gutes Brückenmotiv hätte ich aber auf der anderen Flussseite in Richtung der Strecke laufen müssen.


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Bild 3: Eigentlich stand die Sonne schon zu hoch für ein Gegenlichtmotiv. Aber leider hatte ich am Morgen noch erhebliche Orientierungsprobleme und schaffte es nicht rechtzeitig auf die andere Flussseite.


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Bild 4: So blieb nur der Silhouettenschuss bei der Fahrt des Zuges über die Brücke. Mit einem guten Teleobjektiv wäre es trotz allem noch ein recht nettes Motiv geworden.




Sollte der Tag also genau so übel werden wie der Vortag? Nicht ganz. Die Strecke nach Daming ist zwar kurz, es blieb mir aber genügend Zeit, die andere Flussseite und die Eisenbahnbrücke zu erreichen. Jetzt war angerichtet: schönes Motiv, perfekter Lichtstand, strahlend blauer Himmel, eiskalte Temperaturen und die Lok Schornstein voraus. Herz, was willst du mehr?

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Bild 5: Da kommt die amerikanische Dame KD6 487 schon angedampft. Im Hintergrund erkennt man die Abraumhalde der Mine Nr. 3 (Sanjing) bei Daming.


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Bild 6: Und schon hat der morgendliche Personenzug aus Daming die Brücke erreicht..


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Bild 7: An den Rändern ist der Fluss noch gefroren, daher gibt es keine perfekte Spiegelung.


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Bild 8: Aber was will man bei so perfekten Bedingungen noch klagen?


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Bild 9: Und weil das Wetter so perfekt ist, gönnte ich auch noch dem Nachschuss drei Aufnahmen.


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Bild 10: Mit den drei Wagen am Haken ist die alte amerikanische Dame sicherlich auf der flachen Strecke nicht voll ausgelastet. Aufgrund der Kälte macht sie sich KD6 487 trotzdem mit einer netten Dampfwolke …


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Bild 11: ... auf den Weg nach Diaobingshan, das man im Hintergrund schon erahnen kann.




Die Glückshormone unterdrückten nur kurz die heftigen Kopfschmerzen. Es ist der wohlbekannte Morgen danach, an dem man sich schwört, nie wieder Alkohol zu trinken. Aber das beste Schmerzmittel war noch immer die eiskalte, klare Luft. Also auf zum nächsten Gefecht. Weitere Aufnahmen von KD6 487 wären wegen der kurzen Reststrecke nach Diaobingshan nicht mehr möglich gewesen. Aber noch hatten wir unser morgendliches Pulver noch nicht verschossen. Neben der Bespannung des morgendlichen Zuges nach Daming mit KD6 487 hatte unsere zusätzliche Geldzahlung dafür gesorgt, dass der morgendliche Personenzug nach Dongguantun außerplanmäßig ebenfalls mit Dampf bespannt wurde. Da die Hinfahrt praktisch zeitgleich mit dem Zug nach Daming erfolgt, blieb uns nur die Rückfahrt des Zuges aus Dongguantun nach Diaobingshan. Das passte aber sowieso ganz gut, da der Zug auf der Rückfahrt Schornstein voraus verkehren würde.

Abpassen wollten wir den Zug rund um den Stausee zwischen Faku und Diaobingshan, nachdem die dort gestern geplanten Motive dem Regen zum Opfer fielen. Aber das Licht stand jetzt am Morgen ja anders und mein verkaterter Kopf war für die komplizierte Abwägung verschiedener Fotomotive leider noch nicht bereit. Die „Reiseleitung“ kletterte einfach mal auf einen Strommast, was mir allerdings in meinem Zustand nicht unbedingt behagte. So stolperte ich etwas unbeholfen über ein Maisstoppelfeld auf der Suche nach einem guten Standpunkt, bis mir ein Hirte mit seiner Ziegenherde entgegenkam. Das Motiv erfasste sogar mein träges Gehirn. Hirte mit Ziegenherde im Vordergrund, Dampfzug im Hintergrund. Bingo! Aber die Herde hatte es eilig, zumal es auf dem Stoppelfeld nicht wirklich mehr viel Essbares für die Ziegen gab. Ich folgte der Herde noch eine Weile, aber schließlich überquerte sie die Bahnstrecke. Lichttechnisch war das Ziegenmotiv jetzt nicht mehr machbar. Also wieder zurück auf das Stoppelfeld. Noch während ich über Alternativen sinnierte, kam auch schon der Zug. Es blieb ein notdürftiger Schuss mit Stausee und Windrädern im Hintergrund.

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Bild 12: Der Schäfer mit seiner Ziegenherde auf dem Maisstoppelfeld. Viel zu fressen fanden die Ziegen hier nicht mehr. Deswegen zogen sie schnell weiter und futsch war mein Motiv.


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Bild 13: Als der Zug aus Dongguantun schließlich kam, war die Ziegenherde schon auf die andere Gleisseite geflüchtet. Der größte Teil der Reisegruppe hatte sich den großen Felshügel im Hintergrund als Fotoposition ausgesucht, ich nahm mit dem Stoppelfeld vorlieb.


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Bild 14: So kam ich zumindest noch zu einem Motiv mit dem tiefblauen Stausee im Hintergrund.


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Bild 15: Auch eine kleine Insel gibt es im Stausee. Dort gibt es aber nur ein leerstehendes Gebäude und einen verfallenen Park.


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Bild 16: Im Jahre 2009 stammte der Großteil der elektrischen Energie in China noch aus Kohlekraftwerken, die auch von den zahlreichen Kohleminen rund um Diaobingshan gefüttert wurden. Aber die vielen Windräder am Horizont zeigen, dass die Energiewende auch in China angekommen ist. Mittlerweile hat China beim Anteil der regenerativen Energiequellen an der gesamten Stromerzeugung Deutschland überholt.


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Bild 17: SY1771 ist das egal. Sie bezieht ihre Energie aus verbrannter Kohle und zieht seelenruhig den Personenzug den letzten Kilometer nach Diaobingshan.




Bis zum Nachmittag sollte nun Dampfruhe herrschen, also besuchten wir das Depot in Daqing. Dort war unsere KD 6 zum Abkühlen im Freien aufgestellt, schließlich würde sie die nächsten Wochen und Monate bis zur nächsten Charterfahrt wieder kalt im Schuppen abgestellt werden. Neben der KD 6 standen sich einige Dieselloks der Baureihe DFH 3 die Radreifen platt. Einst zogen diese Loks bei der Staatsbahn die Expresszüge im Nordosten Chinas. Was mit diesen Loks geschehen sollte, konnten wir leider nicht ergründen. Aufarbeitung für die Verwendung vor Personenzügen? Wohl eher nicht. Verschrottung? Wohl eher, denn mit ihren über 30 Jahren im harten Planeinsatz eignen sie sich wohl kaum zur Ablösung der gerade mal gut zehn Jahre alten Dampfloks.

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Bild 18: Bevor wir das Depot betreten, achten wir natürlich auf den laufenden Zugbetrieb. Englische Übersetzungen sind in China ein steter Quell der Freude.


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Bild 19: Rechts unsere alte amerikanische Dame, die uns gestern jede Menge Leid und heute ein bisschen Freude bereitet hat. Daneben eine von mehreren Loks der Baureihe DFH 3.


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Bild 20: Dreimal DFH3. Unter dem Kürzel DFH (DFH steht für „Dongfanghong“ = „Der Osten ist rot“) wurden alle in China produzierten dieselhydraulischen Lokomotiven (mit Ausnahme der bei „Beijing 7th February Works“ Gebauten -> Baureihe BJ sowie der ersten Prototypen, die als NY1 und NY2 eingereiht wurden) zusammengefasst. Insgesamt gab es sieben Hauptbaureihen sowie zusätzlich die Baureihe DFH21, eine Meterspurvariante für die Yunnan-Bahn. Als Nachfolge der Baureihe DFH1 entstanden zwischen 1971 und 1989 bei Sifang 268 Exemplare der Baureihe DFH3. Die Achsfolge blieb mit der Anordnung B'B'-dh gleich, die Leistung wurde auf 1.460kW erhöht. Es war die letzte größere Baureihe von dieselhydraulischen Loks in China, seit 1991 hat die chinesische Staatsbahn keine neuen dieselhydraulischen Loks mehr in Betrieb genommen.


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Bild 21: Alt vs. nicht mehr ganz so alt.


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Bild 22: Ein letztes Aufbäumen der amerikanischen Dame, bevor …


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Bild 23: ... sie sich in Richtung Halle verabschiedet.




In einer Halle nebenan waren dann noch 19 Dampfloks in teilweise fragwürdigem Zustand abgestellt. Sie sollen den Grundstock für ein Museum bilden. Ob man dazu allerdings gleich 17 Exemplare der Baureihe SY benötigt? Mit SY 0393 hat man ein etwas älteres SY-Exemplar und mit SY 1772 die letzte gebaute Dampflok Chinas (und der ganzen Welt, wenn man von Dampfloks für Museums- und Touristenbetrieb absieht). Dazu noch die beiden Exotinnen YJ 269 und KD6 487 sowie mit 5029 eine alte JS.

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Bild 24: Übersicht der in Daqinq abgestellten bzw. der rund um Diaobingshan in Betrieb befindlichen Dampfloks.


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Bild 25: Zum Abschluss noch ein Blick in die Werkstatt. Dort war aber nur eine in Teilen frisch lackierte Lok der Baureihe DF4B zu sehen.




Dann stand erst einmal das Mittagessen gefolgt von einer Mittagspause an. Dampfbespannte Personenzüge waren am frühen Nachmittag nicht zu erwarten, so kam die Pause ganz gelegen, hatten die hektischen vergangenen drei Wochen mit viel zu kurzen Schlafphasen erhebliche Spuren hinterlassen. Aber was ist ein Besuch von Diaobingshan ohne ein Foto von der pittoresken Fußgängerbrücke am Bahnhof? Nichts! Also ging es dann am späteren Nachmittag nochmals zum Bahnhof in Diaobingshan, wo ja kurz hintereinander die drei Personenzüge nach Daming, Wangqian und Daqing unter der pittoresken Fußgängerbrücke hindurch den Bahnhof verlassen würde. Spannende Frage war nur, ob und wenn ja welcher der drei Personenzüge mit Dampf bespannt sein würde, damit wir diesen fotografisch umsetzen konnten.

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Bild 26: Zunächst fanden wir am Bahnhof aber nur eine olle DF4B. Aber nach den vielen Enttäuschungen vom Vortag blieb es heute durchweg positiv, denn …


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Bild 27: ... kurz nachdem sich die Diesellok vor einen Personenzug gesetzt hatte, kam SY1771 angedampft und setzte sich vor den Zug nach Daqing. Und das auch noch Schornstein voraus. Passt! Der Dampfkran zur Bekohlung im Hintergrund …


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Bild 28: … war mir noch ein extra Foto wert.


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Bild 29: Als Dritte im Bunde gesellt sich noch DF5B 0059 dazu. Damit haben alle drei Personenzüge ihre Zugloks gefunden. Dann kann es ja losgehen …


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Bild 30: ... und da der Zug nach Daqing der erste der drei Züge ist, der den Bahnhof verlässt, macht sich SY 1771 gleich ans Werk.


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Bild 31: Schnell unter der pittoresken Fußgängerbrücke hindurch und ....


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Bild 32: … ab nach Daqing.




Da die Strecke nach Daqing die kürzeste aller vier von Diaobingshan ausgehenden Strecken ist, würde sich eine Zugverfolgung als schwierig gestalten. So gingen wir eigentlich davon aus, dass dies unser letztes Fotomotiv in Diaobingshan sein sollte. Unser Bus musste aber sowieso auch Richtung Daqing fahren und so wollten wir es zumindest mit einem weiteren Motiv versuchen. Und tatsächlich, auf der Fahrt nach Daqing konnten wir den Personenzug nochmals überholen und kamen so noch zu einem weiteren Motiv:

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Bild 33: Im Hintergrund kann man noch die Häuser von Diaobingshan erkennen. Die Strecke zwischen Diaobingshan und Daqing ist zweigleisig.


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Bild 34: Warum ich zwanghaft die Baumreihe rechts der Strecke im Bild behielt? Ich kann es euch nicht mehr sagen.


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Bild 35: Flugs war SY 1771 mit ihrem Zug an unserem Fotostandpunkt und ...


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Bild 36: ... machte sich auf den Weg nach Daqing. Wir folgten ihr und machten uns mit dem violetten Bus im Hintergrund auf in das kleine Eisenbahnmuseum in Daqing.




Zum Abschluss stand dann noch ein Besuch des Eisenbahnmuseums in Daqing an, allerdings mit ernüchternden Ergebnissen. Das Museum wurde gerade umgebaut. Während draußen am Eingang die Handwerker fleißig am Werkeln waren, gab es innendrinn im Dunkeln (Stromanschluss gab es wohl gerade keinen) außer ein paar Plakatwänden und abgedeckten Vitrinen nichts zu sehen. Aber egal, es sollte die einzige Enttäuschung am heutigen Tag sein, der uns durchaus einen versöhnlichen Abschied aus Diaobingshan verschaffte.

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Bild 37: Da aufgrund der Umbauarbeiten im Inneren keine Fotos möglich waren, als Belegbild eine Schautafel am Eingang des Museums, die das Streckennetz rund um Diaobingshan zeigt. Die Fähigkeit, Karten so unübersichtlich wie möglich zu gestalten, liegt den Chinesen im Blut.




Damit endete der Besuch in Diaobingshan. Der heutige Sonnentag hatte uns für das miese Wetter vom Vortag etwas entschädigt. Wir stiegen in den Bus und fuhren durch die ewigen Weiten Liaonings der einbrechenden Nacht entgegen zu unserem nächsten Ziel. Wo unser Ziel lag, werde ich euch im nächsten Bericht erzählen. Ich gehe also davon aus, dass Ihr beim nächsten Bericht alle wieder dabei seid. Allerdings wird das ein bisschen dauern, da ich mich mit dieser Berichtsreihe erst einmal in die Sommerpause verabschieden werde. Es folgt aus aktuellem Anlass (drohende Streckenstilllegung) in Kürze noch ein Bericht über Chinas erste eigene Eisenbahn und ggf. eine Vorstellung meines aktuellen Projekts im Allgemeinen Forum.







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Rätsel: Was gehört hier zusammen? Und wo? Und überhaupt…
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Teil 1: „Das ist normal in China“ - Ein Abstecher in die Touristenhölle der chinesischen Alpen
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Teil 2: Von der Hochzeit zur Schmalspurbahn – Die Schmalspurbahn von Shibanxi stellt sich vor
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Teil 3a: Eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert – Minenbetrieb wie vor 200 Jahren
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Teil 3b: Eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert – Schnapsproduktion wie vor 200 Jahren
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Teil 4a: Motorrad vs. Dampflok – Auf eine Kollision im Tunnel folgt Sonnenschein
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Teil 4b: Dampfzüge bis der Arzt kommt – Nachtwanderung entlang der Schienen zum Onkel Doc
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Teil 5a: Verpasste Chancen gefolgt von einer Schlammschlacht - Ein ganzer Morgen voll Pleiten, Pech und Pannen
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Teil 5b: Vom Fotomotiv zum Biergarten und zurück – Eine ethanol-getriebene Wanderung entlang der Schienen
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Teil 6: Total vernebelt, und das ohne Droge (Dampf) – Ob die Reise trotzdem (weiter)geht?
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Teil 7: Es gibt (ausgerechnet am 11.11.) kein Bier mehr in Xinjiang – dafür aber jede Menge Dampf
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Teil 8: Tief im Westen, wo die Sonne mit Dampf untergeht – Ein Tag im Kohletagebau von Sandaoling
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Teil 9a: Von oben nach unten und zurück – Ein Morgen zwischen Abraum- und Kohlehalden
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Teil 9b: Werkstatt statt Essen – Mit leerem Magen durch die Lokwerkstatt
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Teil 9c: Blitz mit Dampf aber ohne Donner – Ein sehr langer Abend im Tagebau
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Teil 10a: Zum Abschluss drehen wir uns im Kreis – Morgenstund hat Gold und Dampf im Mund
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Teil 10b: Gegen Ende drehen wir uns im Kreis – Kunterbuntes rund um den Tagebau
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Einschub 1: Nachwuchsgewinnung für DSO – Familien-Trainspotting in Thailand und Taiwan
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Einschub 2a: Willkommen im Jahr des Brathähnchens – Gedämpfte Züge zwischen Feuer-Affe und Feuer-Hahn
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Einschub 2b: Willkommen im Jahr des Brathähnchens – Gedämpfte Züge zwischen Feuer-Affe und Feuer-Hahn
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Teil 10c: Der Kreis schließt sich – Dampfgesättigter Sundowner an den Abraumhalden von Xibolizhan
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Teil 11: Yamansu, was bist du? - Steinreiche Wüste, aber mit oder ohne Dampf?
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Teil 12: Wie eine Fata Morgana, so nah und doch so fern – Vom ersten Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren
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Teil 13a: Strafe in der Nacht, Belohnung am Morgen – Vom zweiten Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren
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Teil 13b: Lüsterne Spannerfotos und ein Date in der Wüste – Vom dritten (und letzten) Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren
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Teil 14: Ärger mit der Schaffnerin und der Minenverwaltung - Kampf und Dampf(?) an allen Fronten
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Teil 15: Dampf am frühen Abend, erquickend und labend – Ein Spätnachmittag in den Lößbergen
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Teil 16a: Dampfschlachtgetümmel mit Höhen und Tiefen – Ein Morgen eingekeilt zwischen Bergen und der Volksarmee
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Teil 16b: Leere Werkstatt, volle Gleise – Buntes Treiben rund um den Rangierbahnhof
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Teil 16c: Summ, summ, summ Triebwagen summ herum – Ein Nachmittag in Bayin Gongsi
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Teil 16d: Absturz in den Bergen bei Bayin – und das alles nur wegen einer Diesellok
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Teil 17a: Leise rieselt der Schnee, langsam rangiert die Lokomotivee – Morgendliches Schnee- und Dampfgestöber in und um Bayin
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Teil 17b: Sonne statt Schneesturm – Ein sonniger Nachmittag zwischen Berggipfeln und Schulkindern
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Teil 18: Höhepunkte ohne Ende – Zum letzten Mal im Leben Dampf in Bayin
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Teil 19: Schwer bewaffnet in die östlichen Kohlereviere – Mit dem Schlachtermesser nach Diaobingshan
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Teil 20a: Uncle Sam lässt uns im Regen stehen – Eine Charterfahrt mit amerikanischer Dampflok und jeder Menge Regen
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Entschuldigungsbericht Teil 1 - Dampf im Morgenland oder Eisenbahn zwischen -25° und +35°
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Entschuldigungsbericht Teil 2 – Dampf im Morgenland Teil 2: Filmreife Polizeikontrolle mit der S.W.A.T. der chinesischen Polizei
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Entschuldigungsbericht Teil 3 – Trainspotting unter Mauern und Palmen oder Eisenbahn zwischen -10° und +35°
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Teil 20b: Vom Regen in die Traufe – Nicht nur Uncle Sam, auch das Lokpersonal lässt uns im Regen stehen
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Teil 21: Auf Regen folgen Kater und Sonnenschein – Frustbewältigung bei eisiger Kälte
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Zugliste
Datum Zugnummer Von Nach km Traktion Spurweite
07.11.Zug 2ShixiHuangcunjing18Dampf762mm
07.11.Zug 4JiobaYuejin10,3Dampf762mm
08.11.Zug 1YuejinBagou12,1Dampf762mm
08.11.Zug 4CaizibaMifengyan1,9Dampf762mm
10./11.11.K9782 Ürümqi Hami 556Diesel1.435mm
15./16.11.T296 Hami Lanzhou 1.136Diesel1.435mm
19./20.11. ??? Lanzhou Xian 676Elektrisch1.435mm
21.11.Charter Wangqian Daxing 16,5Dampf1.435mm
21.11.Charter Faku Mengjia ca. 1,5 Dampf1.435mm






3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:04:15:36:49.

Wieder wunderbar, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 04.06.18 16:35

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
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Hallo Flo,

da habe ich wohl einige Berichte verpasst.
Auch dieses Mal wieder schöne Eindrücke.
Vielen Dank dafür.

LG aus GL
Jörg