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Hallo Freunde des gepflegten und genießenden Reisens,

hier folgt der zweite Teil meiner Eisenbahnkreuzfahrt nach Lissabon.

Für alle, die den ersten Teil verpasst haben, hier der Link zu meiner Anreise:

[www.drehscheibe-online.de]

Vorbemerkung zu Teil 2:

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Teil thematisch oder chronologisch ordne, und habe mich für die Chronologie entschieden, weil meine Reise dadurch besser nachvollziehbar ist. Dadurch kommen wir an etlichen Orten allerdings öfter vorbei, was ihr mir hoffentlich nachseht.

20.09.2017 Lisboa

Für die nächsten vier Nächte habe ich ein Appartement im Stadtteil Areeiro gebucht. Da ich eine Anreise um 14:00 Uhr vereinbart habe, bleibt noch reichlich Zeit, in meiner Stadt anzukommen. Ich genieße noch den schönen Bahnhof, den Blick auf die Alfama, das milde Klima, das entspannte Ankommen. Dann breche ich Richtung Praca do Comercio auf. Die Bauarbeiten für die Straßenbahn zum Bahnhof Santa Apolonia sind im vollen Gang.

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Bild 44: In der Rua da Alfandega liegen die Gleise schon teilweise fertig eingepflastert

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Bild 45: Der Praca do Comercio liegt malerisch da, wie eh und je, und weckt Erinnerungen an die dort erlebte unvergessliche Jahrtausendwende vor etlichen Monden

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Bild 46: Irgendwann bin ich am Praca Rossio angekommen

Dann fahre ich zu meinem neuen Domizil, mit dem ich sehr zufrieden bin. Was ich beim Buchen garnicht beachtet hatte: Fußläufig ist der Bahnhof Roma-Areeira gelegen, der im Takt Direktverbindungen nach Oriente, Sintra und Setubal aufweist. PERFEKT!

21.09.2017 Lisboa

Bevor ich die neu entdeckten Reisemöglichkeiten ausprobiere, muss Heute erstmal der ungekrönte Schatz bewundert werden: Die Straßenbahn! Mit der Metro fahre ich zum Martim Moniz und wandere los.

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Bild 47: An der Calcada de Santo Andre mit Wagen 556

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Bild 48: Stau an der Rua Sao Tome

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Bild 49: Wagen 559 an der selben Stelle

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Bild 50: An der Kathedrale habe ich nur Wagen 713 der touristischen Konkurrenz vernünftig verewigen können

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Bild 51: Hier kommt wieder Wagen 556 an der selben Stelle um die Ecke

Kurz danach treffe ich meine holländischen Nachtzug-Freunde erstmals in Lisboa wieder. Tja, auch Lissabon ist ein Dorf ;-)

Mein zweites Ziel für Heute ist der Ostbahnhof (Oriente), dessen Architektur (insbesondere der Halle) ich sehr bewundere. Um dort hin zu kommen, wandere ich in Richtung Bahnhof Santa Apolonia. Dabei komme ich natürlich wieder an der Baustelle der Straßenbahn-Neubaustrecke vorbei.

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Bild 52: An der Rua de Alfandega, die neuen Gleise sind fertig, die Oberleitung fehlt noch, die alte Gleisschleife ist schon weg

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Bild 53: Ein paar Meter weiter wird noch fleißig gewerkelt

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Bild 54: Schon bin ich schon wieder einmal am Bahnhof Santa Apolonia

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Bild 55: In der Haupthalle tummeln sich 5618 und 2249, vor der Halle, wie üblich, eine Reihe 5600er als Reserve

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Bild 56: Im Ostbahnhof stehen 2353 und 2336(?) auf der S4 nach Sintra bereit

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Bild 57: Hier noch eine Seitenansicht des Ostbahnhofes

Sicher gibt es über diesen Bahnhof geteilte Meinungen. Für mich ist er, gerade wegen seines Hallendaches, welches klar einem Sakralbau nachempfunden ist, ein Höhepunkt moderner Bahnhofsarchitektur.

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Bild 58: Ich bin wieder auf meinem aktuellen Heimatbahnhof Roma-Arreiro eingetroffen, erstmals auch ein Bild von dort, mit einer einfahrenden S4 nach Sintra und einem wartenden Doppelstöcker Richtung Setubal

22.09.2017, Ausflug nach Faro

Heute geht es an die Algarve. Dafür hatte ich mir den Alfa Pendolar auserkoren, der aus Porto kommt (AP 180, Oriente ab 8:23, Faro an 11:23). Warum der in Lisboa 35 Minuten Verspätung hatte, weiß ich nicht. Zumindest auf meiner Mitfahrt war der Zug in Ordnung, hat auch seine 220 km/h ausgefahren, und hat die Verspätung bis Faro auf 20 Minuten reduziert.

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Bild 59: Schon wieder Oriente, dies ist wohl ein IC Richtung Porto

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Bild 60: In Faro steht 0453 bereit, um an die spanische Grenze nach Vila Real de Santo Antonio zu fahren

Die Tour hätte ich auch machen können, habe mich aber entschlossen, Faro zu erkunden.

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Bild 61: Hier noch mein AP 4007 in Faro

Um es kurz zu machen: Der historische Kern der Festung und die umliegende Stadt ist liebevoll restauriert. Jedem Pauschalurlauber an der Algarve kann ich einen Besuch durchaus empfehlen, um mal aus der Bettenburg heraus zu kommen.

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Bild 62: Blick auf die Festung

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Bild 63: Manchmal läuft einem nicht mal ein Tourist durch den Weg

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Bild 64: Mein Alfa Pendolar 4007 steht schon wieder als AP 184 bereit

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Bild 65: Ein Blick auf die interessanten Anschriften, man beachte das Revisionsdatum ;-)

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Bild 66: Schon donnern wir wieder über die Brücke des 25. April gen Lisboa

23.09.2017, Rund um Lisboa

Für den heutigen Tag habe ich mir Pinhal Novo und Sintra auserkoren. Beide Ziele waren wohl für einen Sonnabend eine ziemliche Schnapsidee. Aber seht selbst.

Einen kleinen Zwischenstopp lege ich im Bahnhof Lisboa Campolide ein. Das schönste dort ist allerdings das Aquädukt, allerdings dann auch recht beeindruckend.

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Bild 67: Bahnhof Campolide mit Aquädukt

Dass der Bahnhof ein Keilbahnhof ist, kann leider nicht vernünftig umgesetzt werden.

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Bild 68: 5612 kommt mit einem IC von der Algarve heran gebraust (vermutlich IC 670)

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Bild 69: Es folgt ein Regionalzug aus Setubal nach Roma-Arreiro

Mit einer solchen Garnitur fahre ich später nach Pinhal Novo. Wahrscheinlich wäre ich besser bis Setubal im Zug geblieben, denn es gibt nur in einem langweiligen modernen Bahnhof langweiligen modernen Verkehr, aufgrund des Wochentages nicht mal durch Güterverkehr aufgehübscht.

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Bild 70: Als Belegbild muss der versiffte 2293 in Pinhal Novo her halten

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Bild 71: In Höhe Foguteiro komme ich auf der Rückfahrt nach Roma-Arreiro an einem CP-Gelände vorbei, wo viele Altfahrzeuge dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden

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Bild 72: Während ich in Roma-Arreiro auf meine S4 nach Sintra warte, kommt von dort 2334 eingefahren

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Bild 73: Dann kommt schon 2371 eingefahren, mit dem ich nach Sintra fahre

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Bild 74: Schon bin ich in Sintra mit 2371 eingetroffen

Maschinell lesende Bahnsteigsperren sind übrigens für Reisende mit einem zwar europaweit gültigen, aber nicht maschinenlesbaren, Interrail-Pass ziemlich nervig. Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um den Bahnhof verlassen zu können.

Der nächste Schock ereilte mich nach Verlassen des Bahnhofs. Ich habe ehrlich versucht, sinnvoll die Oberstadt zu erreichen, aber der Massenansturm hat mich dann letztlich abgeschreckt, mir das weiter anzutun. Ich habe das dann abgebrochen. Vielleicht kann mir die hier anwesende geballte Kompetenz einen Tipp geben, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten so etwas bei einer späteren Reise machbar ist.

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Bild 75: Zurück am Bahnhof fährt 2309 ein

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Bild 76: An meinem aktuellen Heimatbahnhof Roma-Arreiro zeige ich noch 2389 in der östlichen Einfahrt (natürlich wieder auf der S4 Oriente-Sintra)

24.09.2017, Lisboa und Cascais

Zeit, Abschied von meiner lieb gewonnenen Unterkunft zu nehmen. Für die zwei kommenden Nächte habe ich ein anderes Appartement gebucht. Die Stückelung hat sich aus dem Reiseverlauf ergeben, war letztendlich aber ein Glücksfall. Dazu erzähle ich später mehr.

Erstmal ging es mit Sack und Pack wieder über Campolide zum Bahnhof Rossio, in der Nähe meiner neuen Bleibe. Dort habe ich den ganzen Krempel erstmal im Schließfach zwischengelagert, und bin zur Schlüsselübergabe fix nach oben gekraxelt. Ja, Lissabon ist schon schweißtreibend bergig ;-)

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Bild 77: Im Bahnhof Rossio, Blick auf die Ausfahrt in den Tunnel Richtung Campolide

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Bild 78: Die straßenseitige Ansicht von Rossio, oben befindet man sich auf Gleisniveau

Der namensgebende Praca Rossio ist übrigens etliche Meter weiter unten.

Nachdem ich meine neue Bleibe in Besitz genommen habe, wandere ich zum Cais do Sodre runter (bergab ist immer schön). Dort unten ist überraschend wenig Straßenbahn zu sehen, eigentlich gar nichts. Die Erklärung ist schnell gefunden.

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Bild 79: Ein Marathonlauf legt den öffentlichen Nahverkehr lahm

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Bild 80: Die laufen zum Glück nicht durch Bahnhöfe, deshalb herrscht in Cais do Sodre normaler Verkehr, und ich kann problemlos nach Cascais fahren

Vor der Abfahrt treffe ich abermals meine holländischen Freunde, was für ein Dorf ;-)

Cascais ist recht hübsch, die Fahrt dorthin ist auch recht abwechslungsreich.

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Bild 81: Blick auf Cascais

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Bild 82: Von hier ist Kolumbus in unbekannte Weiten aufgebrochen. Jetzt haben wir die Amis an der Backe ;-)

Zurück in Lisboa: Wie unschwer zu erraten war, liegt mein neues Appartement im Bairro Alto.

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Bild 83: Nach fünf Minuten Schlendern bietet sich dieser Ausblick auf das Kastell

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Bild 84: Direkt daneben die „Gloria“, eine der drei Standseilbahnen Lissabons, und meine neue Stammstrecke

Diese Bilder entstanden, während ich nochmal zum Bahnhof Rossio lief, um mein Gepäck abzuholen.

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Bild 85: In dieser hohlen Gasse ist mein Appartement

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Bild 86: Das ist der Eingang

Hinter der Tür ist alles auf modernem Standard. Ganz ehrlich: Wenn die Hütte frei ist, werde ich bei jedem weiteren Aufenthalt in Lisboa dort buchen!

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Bild 87: Auf dem Tablet habe ich mir dann noch das, vielleicht demnächst endende, Drama in der fernen Heimat angeschaut

25.09.2017, Lisboa (mit allen drei Standseilbahnen)

Es ist Zeit, sich auch mal auf dem Kastell umzuschauen. Standesgemäß nutze ich die „Gloria“ für die Talfahrt.

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Bild 88: Hier mal ein Blick nach oben auf die Bergstation

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Bild 89: Die Bahn ist an der Talstation am Praca dos Restauradores angekommen

Der Bahnhof Rossio ist hier übrigens nur wenige Meter entfernt, liegt allerdings von beiden Endstationen etliche schweißtreibende Höhenmeter getrennt mittendrin.

Am hier ansässigen „Hard Rock Cafe Lisboa“ erwerbe ich das nächste Souvenir, bevor ich zur nächsten Standseilbahn, der „Lavra“, weiter wandere. Hier haben kulturlose Gesellen mal wieder ihr Unwesen getrieben, deshalb nur ein Belegbild an der Talstation.

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Bild 90: Ascensor do Lavra

Zu Fuß geht es weiter zum Kastell, im bergigen Lissabon durchaus anstrengend, aber schön. Einen Besuch des Kastells kann ich nur empfehlen. Für hier belasse ich es mit einem Blick auf die Stadt.

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Bild 91: Blick vom Castelo de San Jorge auf Lisboa

In der Bildmitte ist der Bahnhof Rossio zu sehen, darüber der kleine Park an der Bergstation der „Gloria“, von dem ich schon das Castelo fotografiert habe. Nochmal darüber mein aktuelles Wohnviertel.

Vom Kastell bin ich dann noch weiter nach Belem gefahren. Vorzeigbare Bilder sind dabei nicht entstanden, auch an der Schleife in Belem war einfach nur viel Verkehr. Die Fahrt vom Cais do Sodre nach Belem fand in einem modernen Zug der Straßenbahn statt. Dank ausgefallener Klimaanlage war die Fahrt für alle Mitreisenden in der vollen Bahn sehr schweißtreibend...

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Bild 92: Das Hieronymus-Kloster in Belem ist trotzdem sehr sehenswert

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Bild 93: Direkt gegenüber steht am Tejo das Entdecker-Denkmal, im Hintergrund die Brücke des 25. April

Am schon recht fortgeschritten Abend fahre ich wieder gen aktueller Heimat. Da kommt auch noch Standseilbahn Nummer Drei ins Spiel, die „Bica“. Da sie auf direktem Weg vom Cais do Sodre ins Bairro Alta liegt, nehme ich sie gern mit.

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Bild 94: Die Talstation ist recht unscheinbar in ein Wohnhaus integriert

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Bild 95: Dafür ist die Bergstation im Straßenraum präsent

Mit Freude habe ich gesehen, dass die einige Monate vorher hier zu sehenden Malereien an der „Bica“ wieder entfernt wurden.

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Bild 96: Auf meiner abendlichen Runde schaue ich noch einmal an der „Gloria“ vorbei

26.09.2017, Lisboa-Porto

Ursprünglich hatte ich geplant, diese Tour ganz gemütlich über Melecas, Caldas da Rainha und Alfarelos zu machen. Ich habe das dann auf eine weitere Reise nach Portugal verschoben, und bin direkt mit dem IC 523 (11:30-14:39) gefahren. Im Nachhinein bedauere ich das, aber die Strecke bleibt im Themenspeicher.

Für diesen Tag gibt es nur ein Bild.

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Bild 97: Lok 5606 steht mit IC 523 am Bahnsteig in Lisboa Santa Apolonia

Auf dem Mittelgleis vor der Halle steht diesmal 5617 und eine Schwester, das Foto zeige ich aber nicht (es waren wieder selbst ernannte „Künstler“ am Werk).

In Porto habe ich wieder ein schönes Appartement in der Rua de Cetofeita gebucht. Auch das habe ich positiv abgespeichert.

Den Abend verbringe ich mit der Erkundung dieser schönen Stadt. Vorzeigbare Bilder sind dabei nicht entstanden.

27.09.2017, Porto und Douro-Tal

Endlich geht es mal wieder in das Douro-Tal. Dort war ich das letzte Mal vor etwa 20 Jahren unterwegs. Los geht es im Bahnhof Sao Bento.

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Bild 98: Blick in Richtung Bahnhofsausfahrt in den Tunnel

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Bild 99: Triebzug 341 steht abfahrbereit

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Bild 100: Mit Triebzug 249M bin ich dann gefahren, hier nach der Ankunft in Tua

Der Bahnhof Tua hat schon Museumscharakter. Hier habe ich etwa zwei Stunden Zeit. Mit ein paar wenigen Bildern möchte ich Euch Appetit darauf machen.

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Bild 101: Der Schmalspurbahnsteig (1000mm) der Strecke nach Mirandela

Hier fand zu meiner Anwesenheit kein Verkehr statt. Wenn jemand positive Informationen zu dieser Strecke beisteuern kann, würde ich mich freuen.

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Bild 102: Die Zeit scheint still gestanden zu sein

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Bild 103: Ein Bahnhof, wie geschaffen für portugiesische Modelleisenbahner, und für Nostalgiker aus aller Herren Welt

Selbstverständlich reitet auch die CP auf der Nostalgie-Schiene und bietet entsprechenden Verkehr zwischen Regua und Tua an (oder sogar ab Porto?).

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Bild 104: Dass die Wagen alpenländischer Abstammung sind, tut der Sache kaum einen Abbruch

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Bild 105: Zumindest die Zuglok 1415 ist eine echte Portugiesin

EDIT: Nach Informationen von tkautzor und Patrick Rudin hat die Lok eine gute Stunde später in Regua ihr aktives Leben ausgehaucht, nachdem sie dort in die Drehscheibengrube gefallen ist. Eine Aufarbeitung scheint unwahrscheinlich.

Abends, zurück in Porto, gibt es noch ein paar Bilder mit Portos „alten“ Straßenbahnen. Dieses Verkehrsmittel hat seit meinen letzten Besuchen eine Renaissance erlebt, was ich freudig begrüße. Vor 20 Jahren war die hier nur noch im Wachkoma.

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Bild 106: Tw 205

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Bild 107: Tw 220

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Bild 108: beide zusammen

28.09.2017, Porto-Lisboa

Mein zweinächtlicher Ausflug nach Porto hat mir deutlich gemacht, dass ich mich noch nicht richtig von Lissabon verabschiedet habe. Meine ursprüngliche Planung, an der Biskaya entlang nach Irun zu fahren, war ohnehin nicht mehr sehr realistisch, mein Arbeitgeber wollte mich ja am 04.10. gern wieder sehen. Ja, es wäre noch machbar gewesen, aber mein Herz war noch in Lissabon. Mein Herz hat dann entschieden.

Um 10:20 Uhr ging es deshalb ab Sao Bento nach Campanha, von dort mit IC 720 nach Lisboa (10:42-14:00).

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Bild 109: In Porto Campanha habe ich noch 2248 abgelichtet

Da bin ich wieder in meiner Sehnsuchtsstadt. Das Gepäck ist im Schließfach, und die Alfama direkt um die Ecke. Nix wie hoch.

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Bild 110: Tw 574 fährt mir vor die Linse

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Bild 111: Wo habe ich hier Tw 549 abgelichtet? Kenner werden diese markante Ecke sicher wieder erkennen ;-)

EDIT: Auf DSO ist Verlass! Tssd43 schreibt:
"Das Bild 111 mit dem TW 549 ist an der Ecke R. Angelina Vidal/R. Maria da Fonte aufgenommen. Der TW 549 ist unterwegs in Richtung Graca!" Danke Tom!

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Bild 112: Endlich mal wieder Tw 559, nicht weit vom vorherigen Fotostandpunkt entfernt

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Bild 113: Tw 573 oder 578 (?) in der Rua da Palma

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Bild 114: Das letzte Straßenbahnbild am Praca Martim Moniz

Danach gehe ich dort direkt am Platz auf ein letztes Mahl in ein Restaurant. Wie es sich hier gehört, gibt es Fisch.

Der Rückweg zum Bahnhof Santa Apolonia führt mich noch einmal durch die Rua Augusta. Hier sitzt ein Cellist, der meine melancholische Stimmung mit diesem Instrument richtig gut einfängt. Ich verlasse diesen Ort um einen Geldschein ärmer und mit ein paar Tränen in den Augen.

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Bild 115: Rua Augusta

Mit diesem würdigen Abschluss schlendere ich zum Bahnhof, wohl wissend, dass auch meine Heimreise noch viele interessante Erlebnisse bieten kann (und wird), aber insgesamt schon ein positives Fazit gezogen werden kann.

Im Bahnhof schaue ich noch im Pingo Doce (sowas wie unser REWE) vorbei, und decke mich ein, dann werfe ich noch einen Blick auf das Mittelgleis.

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Bild 116: Diesmal sind die Lokomotiven der BR 5600 fast graffitifrei

Dann wird mein Zug bereit gestellt.

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Bild 117: An den Bahnsteigen steht links der Sudexpresso/Lusitania, mit 5607 bespannt, rechts der letzte IC 527 nach Porto mit 5601

Im dritten Teil werde ich dann meine Rückreise schildern.

Wer den ersten Teil verpasst hat, und wer den dritten Teil lesen möchte: Hier sind die Links

Anreise: [www.drehscheibe-online.de]
Heimreise: [www.drehscheibe-online.de]


Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat.

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf

Edit: Links ergänzt


Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:10:19:15:02:16.

Sehr schön, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 02.03.18 08:08

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg
Servus Ralf!

Da ich ein paar Tage bis Wochen vor dir an den meisten Stellen auch war, fallen mir ein paar Kommentare zu deinem schönen Bericht ein:

Zitat
Die Bauarbeiten für die Straßenbahn zum Bahnhof Santa Apolonia sind im vollen Gang.
Interessant. Mit ist zwar die Baustelle aufgefallen, aber dass die Straßenbahn tatsächlich verlängert wird, dachte ich nicht. Sehr schön!

Zitat
Sicher gibt es über diesen Bahnhof [Oriente] geteilte Meinungen. Für mich ist er, gerade wegen seines Hallendaches, welches klar einem Sakralbau nachempfunden ist, ein Höhepunkt moderner Bahnhofsarchitektur.
Ich finde das Dach durchaus gelungen, wenn es denn auch erhalten werden würde. Die Rostspuren sind schon sehr auffällig. Und verkehrsplanerisch finde ich die Wegeleitung mit den wenigen Auf- und Abgängen sowie die Zwischenebenen stark verbesserungswürdig.

Zitat
Bild 60: In Faro steht 0453 bereit, um an die spanische Grenze nach Vila Real de Santo Antonio zu fahren
Ich war dort, war aber eher unspektakulär. Man kommt allerdings an einigen Entsalzungsanlagen vorbei, die für einen Mitteleuropäer durchaus gewaltig erscheinen.

Zitat
Mit einer solchen Garnitur fahre ich später nach Pinhal Novo. Wahrscheinlich wäre ich besser bis Setubal im Zug geblieben, denn es gibt nur in einem langweiligen modernen Bahnhof langweiligen modernen Verkehr, aufgrund des Wochentages nicht mal durch Güterverkehr aufgehübscht.
Der Güterverkehr dürfte hauptsächlich über die Umgehungsstrecke im Osten fahren, d.h. so viel dürfte in P.N. auch an Werktagen nicht los sein. Zwischen Setubal und Sado habe ich mehrere Güterzüge gesehen (Hafenverkehr).

Zitat
Maschinell lesende Bahnsteigsperren sind übrigens für Reisende mit einem zwar europaweit gültigen, aber nicht maschinenlesbaren, Interrail-Pass ziemlich nervig. Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um den Bahnhof verlassen zu können.
Hatten die Bahnhöfe Arreiro und Campolide keine Sperren? Zwischen Rossio und Sintra hatten meiner Erinnerung nach alle Bahnhöfe Sperren, zwischen Cais de Sodre und Cascais nur die beiden Endbahnhöfe.

Zitat
Der nächste Schock ereilte mich nach Verlassen des Bahnhofs. Ich habe ehrlich versucht, sinnvoll die Oberstadt zu erreichen, aber der Massenansturm hat mich dann letztlich abgeschreckt, mir das weiter anzutun. Ich habe das dann abgebrochen. Vielleicht kann mir die hier anwesende geballte Kompetenz einen Tipp geben, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten so etwas bei einer späteren Reise machbar ist.
Wir waren drei Tage in Sintra, da es dort wirklich viel zu entdecken gibt. Neben der Oberstadt sind es die Parks sowie in der näheren Umgebung Cabo da Roca und Praia das Macas (Straßenbahn!). Wir waren unter der Woche dort und natürlich gab es viele Touristen, aber das war alles machbar. Um nicht hin- und her fahren zu müssen bietet sich auch die Rundtour Lisboa - Sintra - Cascais - Lisboa an, zwischen Sintra und Cascais fahren zahlreiche Busse.

Zitat
Ursprünglich hatte ich geplant, diese Tour ganz gemütlich über Melecas, Caldas da Rainha und Alfarelos zu machen. Ich habe das dann auf eine weitere Reise nach Portugal verschoben, und bin direkt mit dem IC 523 (11:30-14:39) gefahren. Im Nachhinein bedauere ich das, aber die Strecke bleibt im Themenspeicher.

Das war bei uns die Hinreise nach Sintra von Coimbra kommend. Leider war der Triebwagen zwischen Caldas da Rainha und Aguelva so versifft, dass man fast nicht beim Fenster raussehen konnte.

Zitat
Selbstverständlich reitet auch die CP auf der Nostalgie-Schiene und bietet entsprechenden Verkehr zwischen Regua und Tua an (oder sogar ab Porto?).
Der fährt ab Porto, zumindest in der Hauptsaison.

Zitat
Dieses Verkehrsmittel hat seit meinen letzten Besuchen eine Renaissance erlebt, was ich freudig begrüße. Vor 20 Jahren war die hier nur noch im Wachkoma.
Wohl? Ich hatte den Eindruck, bis auf die touristische Linie nach Passeio Alegre fährt gar nichts. Ich habe da kilometerlange unbenutzte Infrastruktur im Kopf.

Danke nochmals für den spannenden Bericht!
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank, dass Du uns auf Deine Reise mit genommen hast. Mir geht es insbesondere bei Lisboa immer so, dass ich sofort Heimweh nach dort hin bekomme!

Das Bild 111 mit dem TW 549 ist an der Ecke R. Angelina Vidal/R. Maria da Fonte aufgenommen. Der TW 549 ist unterwegs in Richtung Gaca!

Was Sintra betrifft ist es mir dort auch immer viel zu voll, wir sind beim letzten Mal auch einfach weiter an den Atlantik gefahren!

Ich wünsche Dir weiterhin gute Reise.

Tom
Vielen Dank für deinen wunderschönen Bericht aus Portugal. Das Land und die Bahn sind faszinierend. Die Fahrt von Lagos nach Vila Real bzw. Lagos ist auch sehr lohnenswert. Wunderschöne Strecke, Orte und die alten Triebwagen haben es mir auch angetan! :)
E 44 051 schrieb:
Bild 101: Der Schmalspurbahnsteig (1000mm) der Strecke nach Mirandela

Hier fand zu meiner Anwesenheit kein Verkehr statt. Wenn jemand positive Informationen zu dieser Strecke beisteuern kann, würde ich mich freuen.

Bild 105: Zumindest die Zuglok 1415 ist eine echte Portugiesin
In Tua ist der letzte Zug nach Mirandela im 08.2008 abgefahren. 1 km weiter oben ist die Strecke durch einen neuen Staudamm unterbrochen. Weiter oben findet noch zwischen Mirandela und Cachão (Metro de Mirandela) statt, dieser soll demnächst bis Brunheda erweitert werden und ein Touristenzug soll eingeführt werden.

Die Hauptbestandteile der 1415 kommen aus England.

Gruss, Thomas.
27.9. in Tua, ein Bild der 1415...?

Dann hast Du deren letzte Stunde ihres (aktiven) Loklebens dokumentiert... eine gute Stunde später ist sie in Regua in die Drehscheibengrube gefallen.

Gruss Patrick, eine Woche vorher die 1415 ebenfalls in Tua fotografiert gehabt.
Stimmt ja, ich war am 27.09 übrigens auch mit dem MiraDouro unterwegs, auf der Rückfahrt ist die 1415 in Regua von der Drehscheibe gekippt. Ende Oktober wurde sie nach Contumil gebracht, zuerst dachte man sie könnte repariert werden weil äusserlich kaum Schaden zu sehen waren. Leider wurde der Rahmen beschädigt und seit Dezember wird an ihrer Stelle stattdessen die 1455 in Barreiro aufgearbeitet (in blau).

Ausserdem überlegt sich CP Regional Loks 1432, 1436 und 1438 zu übernehmen, diese wurden für Argentinien aufgearbeitet und sind in Barreiro abgestellt.

Gruss, Thomas.
Vielen Dank für den schönen Bericht. Leider kam ausgerechnet dieser Teil deiner Reise für mich etwas zu spät. Bin vor zwei Tagen von einem sechstägigem Aufenthalt in Lissabon zurück. Es wird vermutlich nicht mein letzter gewesen sein. Auch auf Porto und Umgebung habe ich nun auch Lust bekommen.

Zu Sintra:
Wie User Avala schon geschrieben hat, bietet sich eine Rundreise Lissabon - Sintra - Straßenbahn zum Atlantik - Sintra - Cabo da Roca - Cascais - Lissabon, an. Ist bei entsprechender Planung bequem an einem Tag zu schaffen. Für Sintra muss man sich aber extra Zeit nehmen.
Ich war dann am Sonntagvormittag nochmal dort, aber selbst um die Zeit kommen die Massen geströmt. Es war der 25. Februar! Wie das dann erst während der Saison ist kann man sich leicht ausmalen. Sintra ist quasi das portugiesische Rothenburg, zumindest was das Touristenaufkommen anbetrifft.

Grüße
Karlheinz
Erstmal vielen Dank für den tollen Bericht. Da bekommt man sofort wieder Lust nach Portugal zu reisen.

Frankenland schrieb:

Zu Sintra:
Wie User Avala schon geschrieben hat, bietet sich eine Rundreise Lissabon - Sintra - Straßenbahn zum Atlantik - Sintra - Cabo da Roca - Cascais - Lissabon, an. Ist bei entsprechender Planung bequem an einem Tag zu schaffen. Für Sintra muss man sich aber extra Zeit nehmen.
Ich war dann am Sonntagvormittag nochmal dort, aber selbst um die Zeit kommen die Massen geströmt. Es war der 25. Februar! Wie das dann erst während der Saison ist kann man sich leicht ausmalen. Sintra ist quasi das portugiesische Rothenburg, zumindest was das Touristenaufkommen anbetrifft.

Grüße
Karlheinz

Die Runde haben wir im Sommer so gemacht. Am besten fährt man so nach Sintra, dass man ca. 45 Minuten vor Abfahrt der ersten Straßenbahn an den Atlantik da ist, damit man auch definitiv mitkommt.
Den Bericht mit einer Karte, wie man die Straßenbahn vom Bahnhof in Sintra aus findet, habe ich seinerzeit auch verfasst: [www.drehscheibe-online.de]
Für Sintra hat die Zeit an diesem Tag dadurch dann allerdings nicht gereicht, dafür aber für einen 3stündigen Aufenthalt am Strand, der an der Endstation der Straßenbahn recht schön und nicht überlaufen ist.

Sehr schön, danke! (o.w.T)

geschrieben von: S-Transport

Datum: 02.03.18 22:15

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Herzliche Grüße
Simon

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Übersicht: [www.drehscheibe-online.de]
Die Schweizer EW I Wagen waren vor über 20 Jahren Butter und Brot im Duro Tal zusammen mit dem Diesel Oldie aus Great Briten
PICT1180.JPG

Re: [PT] Mit Interrail nach Lissabon - Sammelantwort

geschrieben von: E 44 051

Datum: 03.03.18 03:34

Hallo Portugalfreunde,

erstmal vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen, die mir zeigen, dass nicht nur ich von Portugal und insbesondere Lisboa infiziert und fasziniert bin.

Der Einfachheit halber gehe ich hier mal gesammelt auf die Rückmeldungen ein.

@Avala:

Deine Meinung, dass Lisboa-Oriente verkehrsplanerisch suboptimal ist, teile ich. Meine Begeisterung bezieht sich deswegen auch insbesondere auf den architektonischen Aspekt.

Um Pinhal Novo werde ich dann wohl zukünftig einen gro0en Bogen machen (hätte ich aber wohl sowieso gemacht). Danke für Deine Einschätzung.

Bahnsteigsperren: Arreiro hatte keine Bahnsteigsperren, Campolide nur Richtung Rossio.

Straßenbahn in Porto: Mag sein, dass sie nicht die für diese Stadt erforderliche Präsenz hat, aber 1998 war sie wirklich nur noch in homöopathischen Mengen zu erleben. Dagegen ist das heutige Angebot paradiesisch. Aber danke für den Tip, sich mit diesem Straßenbahnbetrieb mal etwas ausgiebiger zu beschäftigen (auch wenn mein Herz in Lisboa lebt).

@Tssd43 (Tom):

Danke für Deine Verortung, ich habe sie eingefügt. Und Dein Heimweh teile ich ;-) Ich freue mich schon auf September, da will ich wieder da sein.

@tkautzor und Patrick Rudin:

Vielen Dank für diese Informationen. Trotz wohl deutlich englischer Bestandteile bleibt diese Lok trotzdem für mich "typisch portugiesisch". Der kurz danach statt findende Drehscheiben-Fall macht mich betroffen. Dem entsprechend werde ich das Bild in Ehren halten. Den Fakt pflöege ich in meinen Bericht ein.

@Frankenland und Kralle:

Vielen Dank für Eure Anregungen, die ich gern aufgreife.

@Kraftbahn:

Ja, die Alpenländer sind wohl damals an mir vorüber gegangen. Die Engländerin war aber für mich eine Portugiesin, und bleibt es auch ;-)

Bleibt neugierig, freundliche Grüße aus Leipig von
Ralf
Ich ergänze diesen schönen Bericht mit einem Bild von der Hauptlinie 1 in Porto, die mit drei Wagen im 20 min Takt entlang des Flusses betrieben wird. Die beiden anderen Linien 18 und 22 fahren mit je 1 Wagen im 30 min Takt.
Mein Bild zeigt einen Fahrzeugwechsel zwischen Wagen 213 und 216 auf freier Strecke vor dem Depot. Auf diesem Gemeinschaftsabschnitt der Linien 1 und 18 ist die Strecke zweigleisig. Auf der Linie 18 gibt es anschliessend noch einen zweigleisigen Abschnitt auf historischer Infrastruktur. Ansonsten sind die Strecken eingleisig neu trassiert obwohl die Linien 1 und 18 in alten Linienverläufen auf Teilen ihrer alten Führung verlaufen. Sie wurden dabei meist auf eigenen Bahnkörper neben der Straße verlegt. Die neue Linie 22 (historisch gab es nur bis Linie 21) führt dagegen abschnittsweise einspurig im Richtungsbetrieb auf der Straße, - teilweise sehr steil - durch die Innenstadt. Man sollte mindestens einen Tag für diesen historischen Betrieb einplanen und einen Tag für die Metro, die abschnittsweise strassenbahnartig verkehrt, (und mindestens einen Tag für die schöne Stadt.,,,)

IMAG0118_Fotor.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:07:00:36:35.

Vielen Dank für Deine Ergänzung (o.w.T)

geschrieben von: E 44 051

Datum: 06.03.18 23:56

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Vielen Dank für den interessanten Bericht, welchen ich erst jetzt entdeckt habe. Ich war 1973 in Tua, konnte aber aus fahrplantechnischen Gründen leider nicht mit der Schmalspurbahn fahren. Als Entschädigung hatte ich aber ein einmaliges Erlebnis, als eine Schmalspurdampflok unter Dampf aus eigener Kraft auf einen Breitspurrollschemel fuhr und dann von einer Breitspurdampflok für den Einsatz auf einer anderen Linie abtransportiert wurde. Meine Fotos sind zwar nicht perfekt, aber in ihrer Art sicher einmalig.

19-0122-027.jpg
19-0122-028.jpg


Intensiv bereist habe ich damals auch die Städte Lissabon, Porto und Coimbra, welche alle noch bedeutende Tramnetze aufwiesen. Es folgt deshalb hier noch je eine Aufnahme aus den genannten Städten.

19-0118-035.jpg


19-0120-029.jpg


19-0124-004.jpg


Beste Grüsse, Hans

Das sind ja Schätze!

geschrieben von: E 44 051

Datum: 11.03.18 01:31

Lieber Hans,

herzlichen Dank für Deine Ergänzung! Da wäre ich gern dabei gewesen. Aber da war ich erst 13 und lebte auch noch auf der falschen Seite des Vorhanges ;-)

Gern animiere ich Dich auch, die weiteren Bilder mal aufzuarbeiten, und im historischen Forum zu präsentieren. Du hättest sicher eine breite Fan-Gemeinde.

Damit Deine Bilder nicht hier am Ende meines Beitragsstranges versauern, erlaube ich mir, diese in das HiFo zu verlinken.

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf
Hallo Hans,

ein wunderbarer Beitrag, da werden Erinnerungen wach! Ich bin zwar 1971 und 1972 in Tua gewesen und habe dort fotografiert, aber daß eine unter Dampf stehende Kessler Lok auf einen Tansportwagen gefahren ist, habe ich dort nicht gesehen, ebensowenig wie die Güterzuglok.
Ich gehe davon aus, daß die CP 111 von Tua wieder nach Porto Boavista gebracht worden ist, wo ich sie bereits im Jahr 1971 im Vorortverkehr von Porto aufgenommen habe.

1972 habe ich sie in Mirandela, dem Betriebsmittelpunkt der linha do Tua aufgenommen:

CP E 111 Mirandela 26.8.1972
CP E 111 Mirandela 26.8.1972 lv.jpg

CP E 111 Dep. Mirandela 26.8.1972 lh.jpg

Der Bahnhof Tua verfügte über eine Drehscheibe, auf der sowohl Schmal- als auch Breitspurdampfloks gedreht werden konnten;

CP E 81 Tua 18.7.1971
CP E  81 Dep. Tua 18.7.1971 Dreh lv.jpg

CP 295 Tua 27.8.1972
CP 295 Dep. Tua 27.8.1972 Dreh lv.jpg

Später erreichte auch noch die CP 285 mit einem GmP den Bahnhof Tua:

CP 285 Tua 27.8.1972
CP 285 Tua 27.8.1972 lv.jpg

Toll, daß Du Dich auch um die Straßenbahnen in Lissabon, Coimbra und Poto gekümmert hast! Bei dieser Vielfalt hätte ich damals nicht gewußt, wo ich hätte anfangen und aufhören müssen, deshalb ist meine Straßenbahnausbeute überschaubar geblieben. Lediglich um die Überlandstraßenbahn Sintra nach Praia das Macas habe ich mich gekümmert. Ein Glück, daß Du weitsichtiger gewesen bist!

Hast Du noch mehr?

Viele Grüße
Detlef
dessen Portugal-Beiträge derzeit entbildert sind...
Lieber Detlef

Das sind wirklich vergangene wunderbare Zeiten - ein eigentliches Paradies für einen Bahn- und Tram-Fotografen! Deine Bilder sind sehr speziell und grossartige Zeitdokumente. Speziell die Drehscheibe mit den zwei verschiedenen Spurweiten fasziniert mich. Ich war damals fast drei Wochen in Portugal und erinnere mich sehr gut an diese Reise. Nebst allen Strassenbahnbetrieben habe ich mich besonders auch noch dem Vorortsverkehr von Porto angenommen. Ich werde zum Beispiel nie vergessen, wie Lokführer und Heizer an der Endstation eine Schaufel voll brennende Kohle aus der Lok genommen haben, um zum Mittagessen Fisch zu braten...

Diese tollen Bilder haben mich inspiriert, selber einige Beiträge über meine damalige Reise im historischen Forum zu veröffentlichen. Der erste, bereits in Arbeit befindliche Beitrag wird sich mit der Strassenbahn in Lissabon befassen. Weitere werden anschliessend folgen.

Hier ist übrigens das Inhaltsverzeichnis meiner bisherigen HiFo-Beiträge, welche Neben- und Strassenbahnen in der Schweiz zum Thema haben. [www.drehscheibe-online.de]

Beste Grüsse

Hans