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12a_Wladiwostok

All railroads have a terminus – even the longest one. On time – of course – my train calls at Vladivostok Station which is situated next to the ferry terminal. The station building is very nice and totally worth a visit.
After a little struggle I manage to find my hostel where my travelmate has already arrived and somehow managed to find a band called “In Touch With Robots” to do sightseeing with.
After lunch in a self-service restaurant next to the station we head for the tip of the Vladivostok Peninsula where a lighthouse can be found.
After the band has to leave for their train, I do some sightseeing.
Back in the hostel I have to find out that I have lost my chargers in Khabarovsk. Luckily my host agrees to me to have them sent – but guess how?


Nun ist sie zuende – meine vorerst letzte Nacht auf Breitspur. Ich erwerbe noch einen Magneten bei der Provodniza – leider zu einem Toreschlusspreis von 130 Rubel statt 110 – und packe ein letztes Mal mein Zeug zusammen und ziehe die Betten ab. Auch wenn die Provodniza die Zügel etwas fest anhatte – vom Gefühl her habe ich noch nicht genug. Leider scheitern einige Versuche, es sich im hinteren Einstiegsbereich gemütlich zu machen – Madame ist streng. Immerhin probiert sie es vor Ende der Fahrt mit Smalltalk – naja, wie auch immer. Vor dem Aussteigen reicht es trotzdem noch für ein Foto durch die Stirntür.

Bild 1: Einfahrt in den Bahnhof Wladiwostok
https://abload.de/img/12a_wladiwostok01mdom8.jpg

Bild 2: Bahnhof Wladiwostok
https://abload.de/img/12a_wladiwostok02p2p5t.jpg

Bild 3: Messzug https://abload.de/img/12a_wladiwostok038cphm.jpg


Die erste Amtshandlung eines Großteils der Transsibirienreisenden düfte der Besuch des letzten Kilometersteines sein – ich bin hier 9288 Bahnkilometer von Moskau entfernt – Luftlinie sind es nur 6400, aber da geht es eben auch über China. Der Bahnhof von Wladiwostok ist wunderschön – Kacheln, kleine Bilder, schöne Decken. Hier kann man wirklich Zeit zubringen. Es gibt direkte Fußgängerbrücken zum Fährterminal und zur Innenstadt.

Bild 4: Bahnhofsgebäude https://abload.de/img/12a_wladiwostok048upvd.jpg

Bild 5: Ach ja – der Tourispot https://abload.de/img/12a_wladiwostok05boqcf.jpg

Bild 6: Inselbahnhof
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Bild 7: Decke https://abload.de/img/12a_wladiwostok0746p2j.jpg

Bild 8: Kacheln
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Bild 9: Juwelier am Bahnhof
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Bild 10: Auch an das Seelenheil ist gedacht
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Bild 11: Nebengebäude
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Bild 12: Ho Chi Minh was here…
https://abload.de/img/12a_wladiwostok11n4r17.jpg


Leider habe ich von meinem Hostel nur Adresse und die Information, dass es drei Minuten vom Bahnhof entfernt sei – nicht gerade viel. In Ermangelung eines Stadtplanes verbringe ich die nächsten zwei Stunden mit der Suche des Hostels und lerne dabei die Stadt schon einmal etwas kennen. Letztenendes bin ich aber doch erfolgreich – das Hostel mit dem Namen “Mattress, Matros and Albatros” ist in einer netten Ecke gelegen und ist nett eingerichtet, dazu sind Schildkröte und Katze vorhanden. Man fühlt sich etwas an Estland erinnert – die netten Schaufenster befinden sich in kleinen Gässchen, die schön beleuchtet werden.

Bild 13: McD gibt es seit dem Ural nicht mehr – dafür:
https://abload.de/img/12a_wladiwostok13o1qrt.jpg

Bild 14: Leuchtturm und Brücke
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Hanna ist natürlich auch schon da – sie hat mich mit dem 008 über Nacht überholt, wahrscheinlich während ich in irgendeiner Dorfstation stand. Sie hat den Vorsprung genutzt, um eine Band mit dem Namen “In Touch With Robots” kennen zu lernen, mit der wir erst einmal essen gehen – direkt am Bahnhof ist ein SB-Restaurant mit guten Preisen und guter Ware. Die nebenberufliche Band aus Habarovsk hatte wohl ein Konzert in Wladiwostok, ihren Musikstil vermag der Leser aber durch Recherche auf DuRöhre selber einzuordnen.

Die Gruppe entscheidet, dass sie einen Leuchtturm an der Spitze der Halbinsel, auf der der Bahnhof in Wladiwostok liegt, besuchen will – gut, wird gemacht. Dafür besteigen wir einen der vielen Koreabusse (ich meine, es war Linie 81) und fahren bis zur Endstation. In Wladiwostok dominieren gebrauchte koreanische Busse den ÖPNV – dazu kommen noch einzelne Linien mit MAN-Neubaufahrzeugen (die Türen kommen von Bode aus der Türkei) sowie einzelne chinesische Mashrutki. Ungewohnt ist allerdings, dass man hier beim Aussteigen zahlt – und zwar einen Einheitsfahrpreis von 21 Rubel.
Von hier sind es noch 20 Minuten Fußweg – inklusive eines Selfiestopovers auf einem alten Bus – bis zum Damm, der einen riesigen Hochspannungsmast und den Leuchtturm anbindet. Natürlich muss man auf der Straße gehen, durchgehende Fußwege sind hier noch nicht so richtig erfunden. Auf dem letzten Teilstück wird er vom Meer nahezu überspült – was bei höheren Wellen durchaus für nasse Füße sorgen kann. Selbstverständlich gibt es auch hier ein Gruppenfoto.
Anschließend muss die Band allerdings los, da sie abreisen muss. Ich gehe mit Hanna am Abend noch Essen – eine Misosuppe für 2 €.

Bild 15: Strommast.
https://abload.de/img/12a_wladiwostok1025quc3.jpg

Bild 16: Damm
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Bild 17: Leuchtturm https://abload.de/img/12a_wladiwostok159vpo6.jpg

Bild 18: Hostelkatze – O-Ton Besitzer: He misses his Balls… - dafür pinkelt er nicht mehr auf Schuhe
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Im Hostel stelle ich fest, dass meine Ladegeräte weg sind – Blin!

Fürs Handy ist schnell Ersatz gefunden, aber für die Kamera wird es schwierig, woran auch das Abklappern von vier Elektronikmärkten nix ändert. Gut – Panasonicteile werden sich sicher in Japan beschaffen lassen, aber bis dahin werde ich vermutlich so Einiges an Fotos machen. Wiederr mit der Erkenntnis “So kann man seine Tage auch herumbringen” mache ich mich an die Eruierung einer Lösung. Glücklicherweise lassen mich immer wieder irgendwelche Leute von ihren Handys telefonieren, so dass ich herausfinden kann, dass die Tasche bei meinem Gastgeber liegt. In dessen Wohnzimmer war ein Überblick natürlich etwas schwerer als in einem Hostelzimmer, wo bei Abfahrt einfach nix mehr liegt.

Ich spiele verschiedene Lösungsszenarien durch – und einige mich schließlich mit meinem Gastgeber auf ein Stilvolles.

Bevor es Straßenbahnbilder und mehr aus Wladiwostok gibt, must ihr jetzt erst einmal raten, wie die Tasche zu mir gekommen ist. Als Tipp: DHL- obwohl eine Option – war es nicht. Beleglos war das Verfahren auch…

Viel Spaß!

schoki41



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:10:21:19:04.
Die wohl einfachste Variante wäre, die Tasche einfach einem Povodnik mitzugeben. Dann müßtest Du nur die Zug- und die Wagenummer wissen. Da dieses Verfahren meines Wissens nach in der gesamten ehemaligen Sowjetunion üblich ist und Du die Variante "stilvoll" nennst wird es wohl etwas anderes sein als der inoffizielle Kurierdienst der RZD.

In diesem Zusammenhang besten Dank, bin gespannt,

liebe Grüße

Werner





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:10:21:45:26.

Nächster Teil + Antwort

geschrieben von: schoki41

Datum: 13.02.18 21:55

Hallo Werner,
ach, Rätsel sind hier immer so schnell gelöst ;-). Klar hast du Recht. Meine Federmappe ist mit dem 008 am nächsten Tag gefahren und angekommen. Leider ist das ja hierzulande ohne Weiteres nicht möglich.

Viele Grüße,

schoki41

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