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Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen mehrteiligen Reisebericht über die Bahnen der Isle of Man (Manx: Ellan Vannin), reichlich garniert
mit Bildern vom kulturellen Leben und der grandiosen Landschaften und Bauten auf dieser wunderschönen Insel in der Irischen See.
Ein Besuch in der Irischen See – Ellan Vannin (Teil 8)
Wie gewohnt zunächst der Rückblick auf die vergangenen Tage:
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 1+2 – m35B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 3/1 – m30B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 3/2 – m31B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 4/1 – m35B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 4/2 – m20B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 5/1 – m39B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 5/2 – m40B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 6 – m33B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Groudle Glen Railway – m38B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 7 u. 8 – m40B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 9/1 – m33B)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 9/2 – m29B & extrem viel Text/Fakten)
[IOM] Ellan Vannin – Grüne Insel in der Irischen See (Tag 10 + 11 – m38B und extrem viel Text/Fakten))
Straßenbahnforum
[IOM] Ich glaub' mich tritt ein Pferd – Douglas Bay Horse Tramway (m47B)
Busforum
[IOM] Bus Vannin (m17B)
Der nächste Morgen, ein Sonntag, begann zunächst mit einem guten Frühstück. Die Auswahl im Mereside war jeden Tag mehr als reichlich. Da war zum einen das typisch englische Frühstück, bestehend aus Baked Beans, Mushrooms (Champignons), Grilled Tomatoes, Black Pudding (gebackene Blutwurst), Eggs (wahlweise Rühr-, Spiegel- oder pochierte Eier), Bacon and Sausages. Dazu Vollkorn- oder Buttertoast in Sandwichformat, Butter, Jam und Marmelade. Daneben gab es noch eine Reihe anderer Gerichte: Kontinentales Frühstück, mit Vollkorn- oder Buttertoast in Sandwichformat, Joghurt, Müsli-Riegel, Cerealien, Milch, frisches Obst und diverse Säfte. Letztere standen auch den Gästen, die englisches Frühstück bestellt hatten zur Verfügung. Ebenso wie wahlweise Kaffee oder Tee. Das englische Früstück gab es auch noch als vegetraische Version ohne Bacon, dafür mit Tofu-Würstchen. Wer jetzt meint, das sei schon alles gewesen, der irrt sich gewaltig.
Da war zunächst natürlich der Porridge mit Milch, Honig oder Ahornsirup, dann American Pancakes mit frischen Beerenfrüchten und Ahornsirup, gegrillter Lachs und als Inselspezialität Manx Kippers. Letzteres sind gebratene Filets von geräucherten Heringen. Sehr zu empfehlen! Zu allen Gerichten gab es dann natürlich auch Toast, Butter, Marmelade und Jam.
Das englische Frühstück, welches ich am ersten Tag gewählt hatte, war ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das Gemüse war wirklich gut, auch das Spiegelei, sieht man mal von dem fettigen Toast als Unterlage ab. Zusammen mit den Baked Beans war auch der Bacon gut zu verspeisen. Den Black Pudding habe ich allerdings liegen lassen und die Würstchen sahen aus wie - Verzeihung - Leichenpimmel und schmeckten auch so. Aber mit ordentlich Mustard (Senf) waren auch sie genießbar. Ich habe dann in der Folge vor allem Kippers, Porridge und Pancakes bevorzugt.
Nach dem Frühstück ging es wie gewohnt an der Promenade entlang nach Derby Castle. Haupziel an diesem Tag war Curragh's Wildlife Park im Tal des Sulby Rivers zwischen Sulby und Ballaugh gelegen. Da der Bus ab Ramsey sonntags nur 2-stündlich fuhr, konnten wir die Fahrt mit der Manx Electric Railway am Groudle Glen kurz unterbrechen und uns für Mittwochabend ortskundig machen. Daher werde ich hier heute keine Bilder vom Groudle Glen zeigen, sondern dieses in der nächsten Folge dieser Serie komplett behanden.
Bild 01: Auf Höhe des Queens Hotel kam uns Steve mit der No. 45 auf seinem Weg zum Sea Terminal entgegen:
Bild 02:
Bild 03: Als wir am Derby Castle ankamen, wurde bereits eifrig rangiert. Der MER No.32 („Crossbench
open Car“, United Electric Car Company, Preston 1906) wurde solo für eine Reisegruppe klar gemacht:
Bild 04:
Bild 05:
Bild 06: Und auch der planmäßige Zug nach Ramsey wurde in Gestalt des „Open Trailer“ No.40 (G.F. Milnes/1894,
United Electric Car Company, Preston 1930) und dem „Winter Saloon“ No.20 (G.F. Milnes/1899) bereitgestellt:
Bild 07:
Bild 08: Der Grund, weshalb der „Crossbench“ No.32 noch einmal ins Depot fuhr, ist mir nicht bekannt:
Bild 09: Derweil war auch Andrew mit der Anschlußtram am Derby Castle eingetroffen:
Danach begann unsere Fahrt, die wir allerdings am Groudle Glen unterbrachen. Wir hatten jetzt eine Stunde Zeit, um uns mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Das Groudle Glen gilt als ursprünglichstes der Täler auf der Isle of Man. Der Fußweg zum Bahnhof der Groudle Glen Railway beträgt etwa 10 Minuten. Dazu dann mehr in der nächsten Folge.
Bild 10: Bei Onchan bietet sich dieser Blick vom Zug auf die in der Morgensonne glänzende Douglas Bay:
Bild 11: Am Groudle Glen angekommen verließen wir den Triebwagen der MER. Hier im Tal war von der Sonne noch nicht viel zu sehen,
als unser Triebwagen seine Fahrt nach Ramsey fortsetzt. Diese Haarnadelkurve ist übrigens die engste im ganzen Netz der MER:
Bild 12:
An Tagen, an denen abends die Groudle Glen Railway Betrieb aufweist (in der Regel mittwochs), verkehren abends weitere Züge bis Laxey und ein Zugpaar zwischen Douglas und Groudle Glen. Obwohl laut Fahrplan dieses Sonntags nicht der Fall ist, wurde vormittags zu Betriebsbeginn der GGR ein Sondertriebwagen eingesetzt. Eventuell war es auch eine Charterfahrt für Besucher der Museumsbahn.
Bild 13: Der „Winter Saloon“ No.22 (G.F. Milnes/1899) hat die Station Groudle Glen erreicht und setzt jetzt
zur Rückfahrt nach Douglas um. Links im Bild eine Tafel, die an die Eröffnung der MER im Jahre 1893 erinnert:
Bild 14:
Bild 15:
Bild 16: In Laxey stand „Unvestibuled Saloon“ No.2 (G.F. Milnes/1893) mit dem „Open-Trailer“ No.51 (G.F. Milnes/1893) zur sonntäglichen Ausfahrt bereit:
Bild 17:
Bild 18: Auf der Fahrt nach Ramsey fällt noch einmal der Blick auf Maughold Head. Die See war an diesem Morgen etwas rauher:
Von Ramsey aus fuhren wir mit
busvannin zu Curraghs Wildlife Park. Das Curraghs oder auch Ballaugh Curraghs (Weidensumpf) ist ein Feuchtgebiet im Nordwesten der Isle of Man. Lange Zeit wurde hier Torf abgestochen. Danach füllte sich die Senke wieder mit Wasser und es entstand neues Moor. In den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts versuchte man, dieses Gebiet zu entwässern, was aber angesichts seiner Lage von nur 15 Meter über dem Meeresspiegel als unpraktikabel angesehen wurde. 1963 wurde das Gebiet dem House of Keys (dem Unterhaus der Isle of Man) unterstellt und 1965 der Curraghs Wildlife Park eröffnet und das Gebiet 1990 der Manx National Heritage übergeben. Seit 2006 ist ein Teil des Gebietes Teil des Ramsar-Abkommens, zu dem u.a. auch das Sylter Wattenmeer gehört.
Bild 19: Am Eingang begrüßte uns dieser Brillenkauz, eine kontratreich gefärbte Eule,
die normalerweise in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika zuhause ist:
Bild 20: Eine Zwergotterfamilie genoß sichtlich den milden Sommernachmittag auf der Isle of Man:
Bild 21: Von der Terrasse des Parkrestaurants konnte man diese Kolonie Chilenischer Flamingos beobachten:
Bild 22: Der Naturpfad führt durch das Feuchtgebiet des Ballaugh Curragh.
Von hölzernen Wegen aus entdeckt man seltene Pflanzen...
Bild 23: ...und mit etwas Glück auch das ein oder andere der dort freilebenden „berüchtigten“ Wallabies:
Im Park betreibt der Manx Steam and Model Engineering Club die Orchid Line, eine Miniatur-Dampfeisenbahn, die dort auf eitwa einer Länge von einer halben Meile den Park durchquert. Die Züge fahren jeden Sonntag von Ostern bis Oktober und an Feiertagen. Während der Schulferien häufig auch an einem Donnerstag, zudem zu besonderen Ereignissen.
Bild 24: Die Dampflok war an diesem Tag leider nicht in Betrieb, so dass wir uns mit der Diesellok „Odin“ gegnügen mussten:
Bild 25: Der „Bahnhof“ der Orchid Line. Hier starten und enden die Rundfahrten:
Bild 26:
Bild 27:
Bild 28: Im Tierpark werden die Wege mehrmals von der Parkbahn gekreuzt:
Bild 29:
Die Mitarbeiter in den Zügen und an der Bahn sind Mitglieder des Clubs und ehrenamtlich tätig. Mit den Einnahmen aus den Fahrgeldern werden die Projekte und der Unterhalt der Orchid Line finanziert.
Bild 30: Auch ein Kanadischer Otter dreht seine Runden:
Bild 31: Heimliche Stars des Tierparks sind die Roten Pandas (auch Katzenbären oder Kleiner Panda genannt). Bei der Fütterung ist dieses Gehege immer vor allem
von Kindern umlagert. Er ist im östlichen Himalaya und Teilen Chinas zu Hause und ernährt sich – wie könnte es auch ander sein – vorwiegend vonBambus:
Bild 32: Auch der Europäische Luchs durchstreift sein Revier:
Bild 33: Bei den weiblichen Besuchern nehmen die Erdmännchen eine Sonderstellung ein:
Natürlich gibt es noch eine Menge mehr an Tierarten im Park zu sehen. Dies ist nur ein kleiner Querschnitt. Daneben gibt es Workshops für Kinder und Schulen und vieles mehr. Ein Sonntagnachmittag ist da schnell rum. In den letzten Jahren wurde verstärkt in den Tierpark investiert, um ihn auch für die Zukunft attraktiv zu erhalten. Vom Park fuhren wir dann mit dem Bus über Kirk Michael, Peel und St. John's nach Douglas zurück.
In der nächsten Folge werden wir uns mit der Groudle Glen Railway befassen, einer Museumsbahn, die eine bewegende Vergangenheit aufweisen kann. Neben den Dampflokomotiven „Annie“ und der Original „Sea Lion“ von 1896 ist auch eine Akku-Lokomotive namens „Polar Bear“ dort vorhanden.
The inofficial anthem of Ellan Vannin played and sung by The Bee Gees, which were born at Douglas in 1946 (Barry Gibb) and 1949 (Robin u. Maurice Gibb):
[www.youtube.com]
Bis neulich in diesem Forum
Rolf Köstner
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.
Ich bin ein Boomer!
11-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:03:27:15:40:20.