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Teil 3 - Kleine Loks und ganz viel Dampf & kurzer Londonabstecher auf dem Rückflug

Nach meiner Ankunft in Douglas machte ich einen kleinen Nachmittagsspaziergang an den Yachthafen.

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Die Marina von Douglas liegt im Binnengewässer der Flusses Douglas am südlichen Rand der Altstadt.

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Testwagen der Mercedes-Tochter Smart in Douglas: Dieses Dieselfahrzeug neutralisiert seine eigenen – erhöhten – Rußpartikel durch eine innovative Mooskarosserie.

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In schlichter brauner Farbgebung präsentiert sich die Baureihe „Andrew“ vor dem Sea Terminal. Inzwischen ist auch auf der Isle of Man der weiße Kontraststreifen bei führenden Triebfahrzeugen verpflichtend vorgeschrieben.

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Nachdem am Triebfahrzeug die Funktionsprüfung mit zwei Mohrrüben über die MPS (Mensch-Pferd-Schnittstelle) durchgeführt wurde, ist der Zug nach Derby Castle abfahrbereit. Der Doppelstockwagen kommt in der Regel nur zweimal am Tag zum Einsatz.

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Auf dem Oberdeck an der Promenade vorbei.

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Traurig ist teilweise der Leerstand an diesem einst so stolzen Kurortes. „Castle Mona“ war früher ein Grandhotel und steht seit mindestens 15 Jahren leer. Das stolze Gebäude ist nur noch dem Verfall preisgegeben.

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Gegenzug.

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Einrückpferd...äh -fahrt in Derby Castle. Andrew hat für heute genug und trabt in bester Feierabendlaune zurück in den Stall.

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Wo sind wir? Mallorca, Madeira? An diesem wunderschönen Sommertag ist die Simulation eines Ortes irgendwo am Mittelmeer besonders perfekt.

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Nach dem Abendessen gehts mit der Manx Electric nach Groudle Glen zur gleichnamigen Schmalspurbahn. Mein englischer Berlin-/Londoner U-Bahn-/Tubefahrer verewigt sich im Hintergrund als Fotograf des Triebwagens 21.

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Zur Bahn sind es noch gute 500 Meter zu Fuß.

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Wir sind richtig!

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Vorbei am Groudle River...

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...und „Little Isabella“, der kleinen Schwester des Great Laxey Wheels.

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Nach zehn Minuten ist der Endbahnhof Lhen Coan erreicht.

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Unser Anschlusszug erwartet uns bereits. Davon gibts gleich bessere Bilder.

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Für mich als Südeuropaliebhaber wieder die Frage: Wo bin ich? Daumen hoch für diese wunderschöne Landschaft.

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Mit ohnmachtsverdächtigen 20 km/h nähern wir uns dem Endbahnhof Sea Lion Rocks.

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Ankunft in Sea Lion Rocks.

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Der Seelöwe vor der Umsetzfahrt.

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Hübsches Stationshäuschen an der Endstation. Zum Leidwesen eines (der wenigen) deutschen Touristen gab es kein Bier in der Teestube. Wie er auch richtig auf Rheinländisch seiner Frau zu erklären wusste: „Dat hat hier in England mit die Lizenzen zu tun!“. Hmm, Lizenzen – ja, Endland - nein.

Da ich die letzten Sonnenstrahlen der Abendsonne ausnutzen wollte, wanderte ich bis zum Haltepunkt Lime Kilm Halt zurück. Meine Begleitung blieb zurück und wartete auf die nächste Fahrt.

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Blick zurück auf Sea Lion Rocks.

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Hinter der einzigen Ausweiche der Strecke (die im Regelbetrieb nicht genutzt wird, da nur ein Zug unterwegs ist) erreiche ich die Zwischenstation.

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Leider bereits komplett im Schatten kehrt der Zug mit neuen Fahrgästen aus Lhen Coan zurück.

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Bei der Rückkehr aus Sea Lion Rocks ist wenigstens noch ein Bild halbwegs was geworden.

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Zurück in Lhen Coan verlaufen sich die zurückkehrenden Fahrgäste recht schnell. Zeit, sich das Depot anzuschauen. Akkulok „Polar Bear“ steht vor dem Schuppen.

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Am Seelöwen ist unterdessen die schwere Instandhaltung im Gange.

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Wenige Minuten später ist er wieder abfahrtbereit zu seiner dritten Runde.

Nach einer Stunde haben wir alles gesehen. Eine interessante kleine Bahn, dessen Existenz ein Wunder ist und nur dem Engagement vieler Eisenbahnverrückter zu verdanken ist. Zeit nach Douglas zurück zu kehren.

Am letzten Tag wollten wir ursprünglich einen Tagesausflug mit dem Bus nach Peel unternehmen um den Abend vor der Rückfahrt im Speisewagen der Isle of Man Railway nach Port Erin ausklingen zu lassen. Leider war die abendliche Fahrt bereits ausgebucht, allerdings sollte Mittags auch eine Sonderfahrt mit Bewirtschaftung nach Castletown stattfinden. Vor der Abfahrt des Zuges hatten wir noch die Gelegenheit zu einer kleinen Wanderung nach Douglas Head.

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Der Leuchtturm in der Bucht von Douglas...

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...in unmittelbarer Nachbarschaft der „camera obscura“.

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Blick von Douglas Head auf die Stadt. Weit in der Ferne hüllt sich der Snaefell in die Wolken.

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Nach dem Abstieg von Douglas Head sind wir nach einer knappen halben Stunde am Bahnhof.

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Das Empfangsgebäude.

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Die Ruhe vor dem Sturm an der verwaisten Bahnsteigsperre.

Furchtlos schritt ich – trotz des Zugangsverbotes auf dem Schild – auf den Bahnsteig. Einst war der Kopfbahnhof Ausgangspunkt mehrerer Eisenbahnstrecken, die aber bereits in den 1960er-Jahren eingestellt wurden. Geblieben ist die Bahnstrecke Douglas–Port Erin im täglichen Dampfbetrieb (Im Winter findet kein Zugverkehr statt).

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Auf dem linken Gleis steht bereits der Wagenpark des 11:50-Uhr-Zuges nach Port Erin bereit.

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Bahnidylle einer vergangenen Zeit mit Turmstellwerk, hölzernen Formsignalen und dem Betriebswerk im Hintergrund.

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Die Traktion für den Mittagszug nach Port Erin dampft aus dem Depot.

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Die reisewilligen Fahrgäste wurden glücklicherweise bereits in ihre Abteile eingesperrt. So konnte ich die Fuhre ohne nervige Smartphoneknippsfuzzies ablichten.

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Nachdem der Regelzug den Bahnhof Douglas verlassen hat, erste Eindrücke unsere bevorstehende Reise nach Castletown. Der Speisewagen ist bereits liebevoll eingedeckt.

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20 Minuten vor Abfahrt beginnt der Einstieg. Das Personal geleitet uns zu unserem 4er-Platz.

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Auch ein Barwagen steht zur Verfügung. Dieser war allerdings verweist und diente nur dazu, dass das Personal unseren Tisch auf schnellstem Weg mit frischgezapftem Ale versorgen konnte.

Vor der Abfahrt wurden dann Menükarten ausgeteilt. Vier Hauptgerichte und mehrere Desserts standen zur Auswahl. Nach der freundlichen Begrüßung über die Bordbeschallungsanlage wurde der Zug danach leider mit schrecklichstem easy listening Country-und-Western-Gedudel volldröhnt. Die Lautstärke war nicht auszuhalten – geschweige denn ein Gespräch am Tisch möglich. Mein Münchner Kumpel sprach daraufhin eine der Bedienungen an und bat darum, die musikalische Plörre bitte herunter zu drehen. Dankenswerterweise kam sie unserem Wunsch nach, erkläre uns jedoch den Grund. Viele Fahrgäste dieser Sonderfahrten beschwerten sich über die Betriebsgeräusche der Dampflok. Aus diesem Grund werde die Musik so laut gedreht, damit die Lok nicht mehr zu hören sei. Argnnnnhhh!!! Bisher hatte ich geglaubt, die Deutschen seien Weltmeister schwachsinniger Beschwerden. Auf einer kleinen Insel in der Irischen See wurde ich eines Besseren belehrt.

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Südlich von Port Soderick...

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...und Ankunft in Castletown. Im Bahnhof wird rasch umgesetzt, 10 Minuten später geht es bereits auf die Rückreise.

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Die Lok kehrt aus dem nördlichen Bahnhofskopf zu unserem Zug zurück.

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Gepanntes Warten der Zuginsassen – die sich bereits auf den Nachtisch freuen.

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Lok 8, kurz vor dem Ankuppeln.

Am Nachmittag sind wir wieder in Douglas. Weitere Aktivitäten ergaben sich leider nicht mehr, da wieder eine Regenfront aufzog.

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Wir kehren in unser Hotel zurück. Da auf DSO Schleichwerbung unzulässig ist, habe ich den Namen dieses sehr empfehlenswerten Hotels mit einer Straßenlaterne unkenntlich gemacht.

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Verregneter Blick vom „Mona Drive“ – an dem sich unser Hotel befindet – an der Bucht von Douglas.

Im letzten Teil habe ich vergessen aufzuklären, warum sich wieder unzählige Motorräder auf der Insel befanden, das große Motorradrennen war schließlich schon vorbei. Was ist nicht wusste, es gibt im Sommer zahlreiche Nebenveranstaltungen neben der TT. Eine war die „Southern 100“, die in Castletown stattfand und überwiegend von Engländern und Iren besucht wird.

Freitag ist unser Abreisetag. Nach dem Frühstück nehmen wir herzlichen Abschied von unserem englischen Berlin-/Londoner U-Bahn-/Tubefahrer mit dem Versprechen, ihn 2018 in seiner Wahlheimat Blackpool zu besuchen. Per Taxe gelangen wir zum Flughafen Ronaldsway.

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Es ist deutlich wahrnehmbar, dass die Isle of Man nicht England ist. Die Sicherheitskontrolle war harmlos, das Personal sehr freundlich. Ein Blick aufs Flugfeld und dem dortig angrenzendem „King William's College“. Vermutlich eine Flug- oder Zauberschule.

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Eine knappe Stunde wird unser Flieger nach London-Gatwick benötigen.

Die gefühlt 30 Flughäfen Londons verblüffen mich immer wieder. Jedes Mal sieht alles völlig anders aus. Entweder wurde gerade ein neues Terminal errichtet oder ein bestehendes abgerissen und so erkannte ich Gatwick auch nicht wieder, seit meinem letzten Besuch vor vier Jahren. Easyjet nutzt nun offenbar das nördliche Satellitenterminal „North Terminal“, von dessen Existenz ich bisher nichts wusste.

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Noch weniger kannte ich den „Peoplemover“ der das North- mit dem South Terminal verbindet, indem sich auch der Flughafenbahnhof befindet.

Mit einer Klasse 377 von Southern, in maximal unbequemer 3+2-Bestuhlung (bei einer Wagenkastenbreite von 2,80 Metern), geht es zunächst nach Croydon, wo wir zum Mittagessen einkehren. Anschließend breche ich alleine zu einem vierstündigen Aufenthalt nach London auf.

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Beenden wir meinen Reisebericht allmählich mit Fahrzeugen mit denen er begonnen hat: Mit Kölner Stadtbahnen. Nachdem es die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) schaffen, ihre Züge von innen absolut steril und ungemütlich zu gestalten, zeigen Manchester und London ein deutlich besseres Händchen bei den baugleichen Fahrzeugen. Wagen 2539 in Wimbledon.

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Seit einem Jahr endet auch die Linie 4 des „Tramlinks“ in Wimbledon, für diese wurde ein neuer Bahnsteig gebaut.

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Für den kleinen Porky ist die Stadt zu groß. Verstörend quiekend verschwindet das kleines Schweinchen in meinem Rucksack und traut sich erst wieder bei der Ausweiskontrolle am Flughafen Schönefeld wieder aus diesem heraus.

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Vor einigen Jahren gab es noch eine Vielzahl an Altbaureihen im Großprofilnetz der Londoner U-Bahn. Inzwischen hat der „S-Stock“ alle alten Züge ersetzt. Der siebenteilige Triebzug 21303 fährt in den Bahnhof East Putney ein.

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Westminster. Wie immer: Viel zu viele Busse!

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Auch wenn die „Tube“ ja eigentlich abartig ist, eine Mitfahrt in der Rohrpost muss sein, wenn man schon mal da ist. Ein „1996-Stock“ im U-Bahnhof Green Park.

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Eine Perspektive aus dem Türraum, den weltweit nur die Londoner U-Bahn bietet.

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Einer meiner Lieblingsplätze ist das Quartier zwischen London- und Tower Bridge. Die „Hay's Galleria“ befindet sich direkt an der Themse.

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Die Tower Bridge und das berühmte Museumsschiff „HMS Belfast“.

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Hektisches Großstadtleben am Bahnhof London Bridge. Dagegen wirkt mein dörfliches Berlin doch immer wieder sehr provinziell. Ach, ich mag diese Stadt einfach.

Inmitten der Rushhour muss ich mich wieder nach Gatwick vorkämpfen. Ich entscheide mich für die Strategie „Kalte Küche“ – über London Brigde und Croydon – statt über die bekannten Wege.

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Zwei der unzähligen Vorortzüge von Southern im Bahnhof London Brigde.

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Dieser Zug wird mich nun nach East Croydon bringen.

Dort empfängt mich die krachneue Klasse 700 von Thamseslink (ein Zeuge eines britischen Desasters) der mich wieder zum Flughafen Gatwick befördert. Eine kurze Stilkritik zu diesem Zug: Von innen sehr billig verarbeitet, Bestuhlung wie in einem Billigflieger und eine harmonische LED-Beleuchtung in OP-weiß. Und nach wie vor scheint es auf der Insel Freunde von Innentaschentüren zu geben.

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Eine nette Idee ist die Besetztanzeige der einzelnen Wagen. Im Wechsel mit dieser Information werden auch defekte Toiletten angezeigt. Eine Idee für die neue Baureihe 483/484 meines Arbeitgebers: Statusanzeige der Motzverkäufer oder lustiger Musikanten im Zug. Marketing, übernehmen Sie!

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Die Klasse 700 am Flughafenbahnhof Gatwick.

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Ein Nachschuss auf unsere Maschine, die uns wieder zurück nach Berlin bringt. Irre, wozu die moderne Fotografie so in der Lage ist.

Und somit habt ihr es auch geschafft. Vielen Dank fürs Lesen und eure (bisher) netten Kommentare. Vielleicht veröffentliche ich noch einen Bonusteil mit Bildern meiner ersten Reise 2007 in der Isle of Man. Das kann jedoch noch etwas dauern.

Habt einen traumhaften Sommer (für uns Berliner: weiterhin viel Spaß beim Keller auspumpen)!


Euer

Patrick


Tickets please!
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:01:22:46:46.

Und noch ein Danke ;-)

geschrieben von: dampfhappi

Datum: 31.07.17 08:43

Noch ein paar Anmerkungen zur "Groudle Glen Railway", die ursprünglich mal dem Zubringerverkehr zu ein paar an der Küste gelegenen Tiergehegen diente:

Der auf den Bildern zu sehende "Polar Bear" ist eine Akku-Lok. Die GGR hatte 1921 zwei zweiachsige Batterie-Lokomotiven dieses Aussehens bekommen, die dieselben Namen wie die beiden Dampflokomotiven bekamen: Seelöwe und Eisbär. Wegen der großen Überhänge bei dem kleinen Radstand bekamen die Maschinen von 1923 bsi 1925 "Stützräder" und damit die abenteuerliche Achsfolge 1AA1. Die Laufachsen bewährten sich aber nicht, sie wurden ausgebaut und stattdessen Batterieanhänger eingesetzt. Gegen Ende der 1920er Jahre wurden beide Loks verschrottet, ein Fahrwerk einer der Akkuloren fand sich 1976 noch im Glen ...
Der aktuelle Akku-Eisbär wurde vor etwa 15 Jahren von Alan Keef auf Basis einer Grubenlok umgebaut.
Der Dampf-Eisbär "lebt" inzwischen im Feldbahnmuseum in Amberley (Chalk Pits), die beiden Dampf-Tiere besuchen sich regelmäßig gegenseitig.
In naher Zukunft wird es auch einen Dampf-Braunbären geben, die GGR baut sich einen. Das Fahrwerk ist fertig, am Kessel wird gearbeitet.

Anmerkungen zu London

geschrieben von: Spoorslag '70

Datum: 31.07.17 09:15

1. Der 1997er ist ein 1996
2. Vielzahl ist relativ - ich komme auf A (Met), C (Circle, H&C, District "WimbleWare") und D(District).
3. Fahrkarten: wenn ich es richtig deute, hast du die Fahrkarte in Gatwick gegen 1203 gekauft - dann hättest du auch eine günstigere "Off-Peak" Fahrkarte (für £6,30) erwerben gekonnt. Noch besser wäre eine gleichpreisige Fahrkarte Gatwick Aiport Boundary Zone 6 gewesen, mit der hätte man auch die GatwickExpress gebrandeten Züge nutzen gekonnt (da diese nicht in ECR halten).

Re: Anmerkungen zu London

geschrieben von: SteveB

Datum: 31.07.17 11:12

Die Meinung der Qualität der Class 700 ist interessant. Sie wurden in Krefeld gebaut ......

Die "Off Peak" Day Return (Tages H&R) von Gatwick nach Croydon beträgt £ 6,10 und war von ca. 2 ½ Stunden vorher gültig. War das Ticket von einem Schalter oder Automat gekauft?

Es ist auch möglich, ein kombiniertes Tageskarte mit "Zone 1-6 Travelcard" sowie Anschlusszüge von/nach Gatwick zu kaufen. Niemals gültig auf Gatwick Express. "Off Peak" Preis mit Wahl für den Gatwick Abschnitt von beide Southern und Thameslink £17,30. Nur mit Southern £16,60 oder nur mit Thameslink £14,50 (innerhalb der Travelcard-Bereich gültig auf beiden aber nicht Gatwick Express).

GatEx

geschrieben von: Spoorslag '70

Datum: 31.07.17 11:19

GTR hat aber (nach meinem Stand) keine Berechtigung Fahrpreise für bestimmte Züge festzulegen - GatwickExpress ist ein Markenname von GTR (also wäre Thameslink only Fahrkarten definitiv gültig, es gibt schon Fälle wo ein fälschlich gefordeter Zuschlag wieder erstattet wurde [www.railforums.co.uk]). Angeblich gibts in Gatwick viel Personal, was einem (auch an den Automaten) zu teureren Fahrkarten "hilft". Links zu diesem Thema findet man z.B. in diesem Thread [www.railforums.co.uk], diesem [www.railforums.co.uk], diesem Post [www.railforums.co.uk], [www.railforums.co.uk].
Moin Patrick!

Schöner Bericht!
Besonders gefallen mir die deutlichen Kontraste zwischen liebevoll gepflegtem altem und neuem -"Very British" eben-. ;-)

Gruß

Ingo

Zum Dining Train der IMR

geschrieben von: DVG1214

Datum: 31.07.17 11:46

Bei meiner letzten Abendfahrt (im Planzug) auf der IMR lief der Dining Train.
Die Fahrt (ohne Essen) nach Port Erin hat mir so gut gefallen, dass die Rückfahrt in einem Citaro und nicht im Dampfzug stattfand.

Würde der Dinning Train wenigstens ordentlich Geld in die Kassen der IMR spülen, könnte ich diese Fahrgastvergraulung verstehen, ja vielleicht sogar gutheißen.
Ein vertrauenswürdiger Insider erzählte jedoch, dass der Dining Train selbst bei voller Auslastung Verluste einfährt.

One motorman albeit given to some overstatement, when asked if he liked his job, replied that he thought he had died and gone to heaven. Only it wasn't an overstatement at all.
This is the M.E.R.
-A. M. Goodwyn

Re: GatEx

geschrieben von: SteveB

Datum: 31.07.17 12:27

Gatwick Express definitiv haben ihre eigenen Tarife, eine Anfrage von Gatwick (GTW) nach London Victoria (VIC) auf [www.nationalrail.co.uk] wird demonstrieren. Ihre Züge fahren bei xx:00, xx:15, xx:30, xx:45 ab und sind teurer als der gewöhnliche Southern Züge zu anderen Zeiten. Aber es ist noch klarer. Denn dies ist eine Route mit einer Travelcard-Option, am oberen Rand der Antwort-Seite im dunkelblauen Bereich ist eine hellblaue Taste für Travelcard-Preise, klicken darauf. Der Preisunterschied ist riesig weil die GX-Tarif ist für ein Ticket nach Victoria sowie eine Travelcard, der Southern Preis ist ein Ticket zur Zone 6 Grenze sowie Travelcard. Südlich von Gatwick ist GX die gleiche wie SN - aber TL ist billiger.

Der Preisunterschied kann große Probleme für Smartcard-Benutzer verursachen, die sich am Anfang der Reise "touch-in" und am Ende "touch-out" müssen. Bei Victoria haben GX ihre eigenen Bahnsteigen und die Kontrolleposten berechenen GX Tarife. Wenn ein Zug auf die falsche Bahnsteig geschickt werden muss, können die Southern Passagiere zu viel bezahlen (oder GX bezahlen zu wenig an die andere Bahnsteigen!).
PatrickBln schrieb:
Eine Perspektive aus dem Türraum, den weltweit nur die Londoner U-Bahn bietet.
Ich werfe hier mal die Glasgow Subway in den Raum, die sogar noch ein kleineres Profil aufweist.

Und tschüs!
Torsten aus Stuttgart

"Money ain't got no owners - only spenders." (Omar Little, The Wire)

Re: GatEx

geschrieben von: Spoorslag '70

Datum: 31.07.17 12:46

Nochmal: Die Southern und die Thameslink Fahrkarten gelten (mehr oder weniger nachweislich) auf den GatEx Zügen (Ja, die "Any permitted" Fahrkarten sind teurer). Es ist aber klar, dass diese Infoquellen trotzdem die falsche Variante zeigen. Bei [www.brfares.com] sieht man auch den Fare Setter: Alles Southern (auch wenn korrekt Govia Thameslink Railway Ltd wäre). Die "Not Gatwick Express" Fahrkarten sind noch aus der Zeit, als Southern und GatEx noch nicht zusammen gehörten, die Thameslink/Southern only aus der Zeit, als es noch FCC gab (da stand dann halt FCC only). Jetzt ist das alles ein (nich sonderlich guter) Verein.

Re: GatEx

geschrieben von: SteveB

Datum: 31.07.17 16:45

Nein! "Govia Thameslink Railway Ltd" ist eine Verwaltungsgesellschaft nicht eine Franchise/ TOC, und es ist im Besitz von Govia Ltd, die auch die Franchise für London Midland hat. Govia Ltd. ist im Besitz von Go-Ahead PLC (65%, UK) und SA Keolis (35%, F). Die offiziell Franchisename ist "Thameslink, Southern and Great Northern" Aber GTR verwaltet es als separate Marken wie früher TOCs. GX wurde in die Southern TOC integriert (um die Kapazität zwischen Gatwick und Brighton zu erhöhen), bevor die größere Franchise Ändern. Allerdings werden Thameslink, Southern und GX als separate Marken vermarktet, zB haben sie separate Webseiten. Und die Arbeiter haben Verträge mit getrennten Firmen, weshalb Thameslink Züge nach Brighton laufen, als Southern Streiks hatte. Jede Marke hat ihre eigene Tarifabteilung und sie sind die Faresetters, nicht GTR.


Wenn ein Fahrpreis als "Any Permitted" beschrieben wird, dann ist es ein vereinigter Tarif für alle TOCs/Marken auf der Strecke - aber ein TOC/ Mark wird der Faresetter sein, sie sind dafür verantwortlich, dass alle Systeme und Datenbanken korrekt sind.

Es ist ziemlich üblich für eine Route, um billigere Tickets zu haben, die nur auf einem ausgewählten TOC gültig sind, diese Route ist ungewöhnlich, denn es gibt auch Tickets, die auf allen außer einem Mark gültig sind. Zwischen Victoria und Gatwick GX war schon immer eine Premium-Marke für die Fluggäste, das Tarif-System entmutigt lokal Reisende. Zwischen Gatwick und Brighton, GX hat die normale Southern Tarife.

Nationalrail.co.uk ist offiziell und korrekt am Tag, an dem es gelesen wird (wenn ein Preis um Mitternacht geändert wird, wird sich das System auch ändern). Es ist direkt mit dem nationalen Ticketverkaufs- und Reservierungssystem verbunden.

brfares.com ist eine private Website, hat aber eine Lizenz für die offizielle Datenbank zu veröffentlichen. Manchmal kann es eine leichte Verzögerung geben, bevor Änderungen in die Datenbank geladen werden.

Du denkst dass Southern- und GX-Tarife gleich sind? Fragen ihre eigenen websites für die gleiche reise, zur gleichen Zeit, von GTW nach VIC. Die Preise sind unterschiedlich! Nicht nur sind die Tarife anders, aber sie geben keine Informationen über die anderen Züge!
[www.southernrailway.com]
[www.gatwickexpress.com]

Re: GatEx

geschrieben von: kentishman

Datum: 31.07.17 19:34

Theoretisch hast du Recht, da die eine TOC keine Recht hat, solche verschiedene Preise anzubieten (es gibt bei uns keine Produktlassen A,B,C!).
Leider hat die Regierung keine Interesse daran, die heutige Lage zu ändern, weil es zu eine Geldverlust für GTR und daher für die Regierung käme!

Wieder sehr nett, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 31.07.17 19:40

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Sehr schön, danke! (o.w.T)

geschrieben von: S-Transport

Datum: 31.07.17 22:07

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Herzliche Grüße
Simon

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Übersicht: [www.drehscheibe-online.de]

Re: Und noch ein Danke ;-)

geschrieben von: Holger Koetting

Datum: 31.07.17 22:17

dampfhappi schrieb:
In naher Zukunft wird es auch einen Dampf-Braunbären geben, die GGR baut sich einen. Das Fahrwerk ist fertig, am Kessel wird gearbeitet.
Und dafür sammeln sie auch fleißig Spenden. Es ist erstaunlich, was sie da schon zusammengetragen haben.
Gut, nachdem ich da im letzten Jahr zu einer Lokmitfahrt eingeladen wurde (was für mich dann eher Ohren zwischen den Knien bedeutete) habe ich gerne auch noch was dagelassen.

Ansonsten verirren sich nicht nur rosa Schweinchen auf die Insel. Auch kleine blaue Elefanten wurden schon gesichtet. :-)
Als kleine Anmerkungen:

In London gibt es keine U-Bahn, sondern das sind rechtlich Eisenbahnen, es gibt bis heute den Mischverkehr von Subsurface-Strecken und London Overground und Tube-Line und London Overground. Bei London Underground arbeiten deshalb auch Lokführer keine Straßenbahn(U-Bahn) Fahrer. Die Zugsicherung bei den Subsurface Linien erfolgt übrigens wie teilweise noch bei der Berliner S-Bahn per Streckenanschlag.
Es gibt bis heute Class 20 Dieselloks die mit entsprechender Zugsicherung für die Underground ausgerüstet sind und auf den Strecken fahren können.

Die korrekte Übersetzung für "Class" ist übrigens nicht Klasse sondern Baureihe.

Die Class 700 sind wie Steve schon schrieb von Siemens in Krefeld gebaut worden, bzw werden noch gebaut, es sind halt Pendlerzüge und eher nicht für die große und bequeme Reise gedacht, mehr S-Bahn mäßig auf maximale Stehplatzanzahl getrimmt.

Die 2+3 Bestuhlung in der 2. Klasse hat in GB Tradition, das gibt es auch bei vielen anderen Elektro und Dieseltriebwagen zB Class 321, Class 150,... man will einfach möglichst viele Sitzplätze anbieten.

Meine Antworten an euch

geschrieben von: PatrickBln

Datum: 01.08.17 23:01

Danke an alle, hier noch einige persönliche Antworten:

dampfhappi schrieb:

Noch ein paar Anmerkungen zur "Groudle Glen Railway" […] Der auf den Bildern zu sehende "Polar Bear" ist eine Akku-Lok. […]
Hallo Hans-Peter,

danke für die interessanten Infos zu der kleinen Eisenbahn. Den Fehler mit der Diesellok habe ich berichtigt.


Holger Koetting schrieb:
Gut, nachdem ich da im letzten Jahr zu einer Lokmitfahrt eingeladen wurde (was für mich dann eher Ohren zwischen den Knien bedeutete) habe ich gerne auch noch was dagelassen.
Ansonsten verirren sich nicht nur rosa Schweinchen auf die Insel. Auch kleine blaue Elefanten wurden schon gesichtet. :-)
Grüß Dich Holger,

Führerstandsmitfahrt klingt in der Tat recht ungemütlich ;-). Porky hat keinen blauen Elefanten auf der Insel finden können… Schade.


Lieber Spoorslag '70 und SteveB,

Danke für Eure Ausführungen über englische Eisenbahntarife und Betreiberhintergründe. Ich bitte um Verzeihung, dass ich nach dem dritten Beitrag geistig ausgestiegen bin. Die Situation ist also noch schrecklicher als erwartet. Normalerweise sind doch wir Deutsche Meister in schwachsinnigen Strukturen und Bürokratie, warum ist England uns da voraus? Verdammt. Die gute Nachricht: Wir arbeiten in Deutschland mit unserem weiteren Privatisierungswahn bei der Eisenbahn daran, das englische System in einigen Jahren noch weiter zu pervertieren. Erste vielversprechende Versuche hierzulande gibt es bereits bei der Ausschreibung von Vertriebskanälen. Wir schaffen das, versprochen!

Kurze Geschichte zum Fahrkartenkauf: Die Travelcard habe ich mir über die Londoner Touristeninformation nach Hause schicken lassen, die Fahrkarte nach Croydon haben wir in Gatwick am Automaten gekauft. Bei dieser lauschigen Atmosphäre und den Menschenmassen hatten wir jetzt keine Lust, die gesamte Bandbreite des Tarifsortiments durchzugehen. Günstiger als die Touristenabzocke von Gatwick Express war es allemal.


Spoorslag '70 schrieb:
1. Der 1997er ist ein 1996
Korrigiert.


Ingo Oerther schrieb:
Besonders gefallen mir die deutlichen Kontraste zwischen liebevoll gepflegtem altem und neuem -"Very British" eben-. ;-)
Moin Ingo,

die „Manxmen“ darfst du allerdings nicht Engländer nennen. Sie sind sehr stolz auf ihre eigene Kultur und Sprache (eigenes Geld gibt es selbstverständlich auch) und die Isle of Man ist nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs.


DVG1214 schrieb:
Bei meiner letzten Abendfahrt (im Planzug) auf der IMR lief der Dining Train.
Tach Jan,

würde mir der Zug im Planbetrieb angeboten werden, würde ich auch freiwillig die Rückreise mit einem Bus antreten. Bei der Sonderfahrt wüssten wir jedoch im Voraus auf was wir uns eingelassen haben und dafür war alles auch ganz gut (inkl. dem Essen). Der Zug ist Show aber irgendwas müssen die sich eben einfallen lassen.


TOPCTEH schrieb:
Ich werfe hier mal die Glasgow Subway in den Raum, die sogar noch ein kleineres Profil aufweist.
Salve Torsten,

ja, gewonnen. Es ging mir nicht ums Profil sondern um diese wunderschön gewölbten Türen.


stevedoerr schrieb:
In London gibt es keine U-Bahn, sondern das sind rechtlich Eisenbahnen […] Bei London Underground arbeiten deshalb auch Lokführer keine Straßenbahn(U-Bahn) Fahrer.
Die korrekte Übersetzung für "Class" ist übrigens nicht Klasse sondern Baureihe.

Die Class 700 sind wie Steve schon schrieb von Siemens in Krefeld gebaut worden, bzw werden noch gebaut, es sind halt Pendlerzüge und eher nicht für die große und bequeme Reise gedacht, mehr S-Bahn mäßig auf maximale Stehplatzanzahl getrimmt.
Grüß Dich Steve,

ich habe einen Reisebericht mit meinen persönlichen Meinungen und Eindrücken verfasst und keinen wissenschaftlichen Fachaufsatz. Mein Kumpel Darryl, der einige Jahre in Berlin eine U-Bahn gefahren und dann meinetwegen in London eine U-Bahn geführt hat, nannte sich auch zu TfL-Zeiten im Deutschen Zugfahrer. Nein, auch ich rümpfe nicht die Nase, wenn mich ein Fahrgast S-Bahnfahrer nennt, statt „Führer von Eisenbahnfahrzeugen auf Schienenwegen öffentlicher Eisenbahninfrastrukturunternehmen“ (steht zumindest auf meinem Führerschein). Und ob jetzt eine Londoner U-Bahn rechtlich eine Eisenbahn ist oder eine Class 700 im deutschen Krefeld bzw. am bekannten englischen Eisenbahnstandort North Cothelstone Hall zusammengeschraubt wurde, finde ich persönlich jetzt nicht so wichtig als das ich für erwähnenswert halte.

Cheers!

https://live.staticflickr.com/65535/27921841298_13fa3bd0e4_c.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:02:02:08:05.

Dann mach halt ich halt die Werbung

geschrieben von: D 2027

Datum: 01.08.17 23:22

Denn das Welbeck Hotel kann man beruhigt empfehlen. Grandiose einheimische Küche (ja, das gibt es wirklich) und lokale Biere der einzige Inselbrauerei Okells... was will man mehr.

Und wenn man die Übernachtung mit der Isle of Man Steam Packet als Holiday-Pauschalarrangment bucht, braucht man nicht mal mit Easyjet, sondern kann gediegen und zivilisiert günstig mit der Ben-my-Chree auf dem Seeweg anreisen.

Gruß und vielen Dank für den Reisebericht!

Erik

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:01:23:23:30.

Re: Meine Antworten an euch

geschrieben von: SteveB

Datum: 02.08.17 11:39

"die Fahrkarte nach Croydon haben wir in Gatwick am Automaten gekauft." wie ich erwartet habe. Personal an den Schalter haben Anleitungen, um die billigste Fahrkarte zu verkaufen, also keine Anytime Tickets während der Off Peak Stunden. Die Automaten haben unzureichende Software. Vergleichen dies mit Manchester Metrolink in Teil 1, wo die Automaten das richtige Ticket verkaufen, was auch immer die Zeit ist. Meine neues "Member of Parliament" hat ein Interesse daran, wie die privaten Unternehmen profitieren. Sie hat meinen Rat schon bei einigen Eisenbahnthemen gefragt. Ich werde mit ihr bei unserem nächsten Treffen darüber sprechen.

Und D2027 kann schlechte Nachrichten erhalten. Die IoM-Regierung ist mit Steam Packet Company nicht zufrieden und kann ihren Vertrag aufhalten! Verhandlungen werden fortgesetzt. Der Service kann unzuverlässig sein, besonders im Winter, wenn Manannan nicht verfügbar ist. [www.iomtoday.co.im]
Danke für diesen Bericht von der Insel Man, auf der ich mich derzeit befinde. Da heute mein erster Regentag ist, an dem ich etwas faulenze, hab ich bei dso mal endlich gesurft und freue mich über den Bericht.

Natürlich kommt auch ein Bericht von mir: 9 Tage Wales mit 7 Schmalspurbahnen und 9 Tage Man mit 7 Bahnen. Ich hatte das Glück, während des Transport Festivals hier zu sein. Daher sah ich fast alle MER- Fahrzeuge im Einsatz.

Da mein letzter Besuch auf der Insel 1984 war, hat sich viel verändert. Obwohl Ich Verdoppelungen befürchten könnte, wird mein Bericht doch etwas anders sein - auch mit Rückblicken auf 1975, 1978 und 1984.

So negativ sehe ich die Dampfeisenbahn übrigens nicht.

Morgen ist hier mein letzter Tag. Ich hoffe auf einen Museumsbesuch in Ramsey. Ich wohne hier in der Nähe bei einem Freund.
Freitag geht es mit FlyBe und Austrian wieder zurück in die Heimat. Drei Wochen Urlaub sind vorbei.

Zur Erklärung der 7 Bahnen:
Isle of Man Steam Railway
Manx Electric Railway
Snaefell Mountain Railway
Goudle Glen Railway
Douglas Horse Tram
Orchid Line (Miniaturbahn in einem Tierpark)
Laxey Mine Railway

Bis bald!

LG Gustav
HIER sind meine Reiseberichte zu finden!
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