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 08/01 - Auslandsforum "classic" 

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Liebe Freunde des Auslandsforums,

heute gibt es von meiner Seite ausnahmsweise keinen Bericht über Südeuropa. Vor genau zehn Jahren besuchte ich das erste Mal die Insel Man in der Irischen See, nun war es für einige Tage wieder so weit. Die Hinreise von Berlin erfolgte mit dem Flieger nach Manchester, von dort mit einer dieselden Postkutsche nach Liverpool und weiter mit der Fähre nach Douglas. Den Rückweg habe ich komplett mit dem Flugzeug geplant, mit Zwischenlandung in Gatwick und einigen Stunden Aufenthalt in London. Begleitet wurde ich von zwei Freunden aus München und meinem Fahrdienstschweinchen Porky, das mich ansonsten nur treu bei meiner Arbeit im Führerraum begleitet.


Teil 1 – Von Manchester zur Isle of Man

Der erste Tag ging schon gut los. Fast wäre die Maschine ohne uns gestartet, da es die Verantwortlichen des Flughafens Schönefeld offenbar für eine unheimlich gute Idee halten, von vier verfügbaren Sicherheitsschleusen nur zwei zu öffnen. Nach endlosen 30 Minuten hatten wir die Sicherheitsbespaßung endlich passiert und mahnend erklang der letzte Aufruf aller fehlenden Passagiere nach Manchester. Die nächste Eskalationsstufe wäre nur noch das unehrwürdige Ausrufen unserer Namen gewesen. Wie ich diesen Sch…flughafen hasse!

Über den Wolken hatten wir uns soweit wieder beruhigt, überpünktlich landete die Maschine auf englischem Boden. Wieder war Schlange stehen angesagt, denn auch die britische Grenzpolizei hielt es nicht für besonders notwendig, möglichst viel Personal für die Einreisekontrolle einzusetzen. Wir malten uns in unseren düstersten Phantasien aus, wie die Einreise – nach dem Brexit – in einigen Jahren aussehen werden mag. Reisepass für Großbritannien, Visumspflicht?

Die Koffer kreisten nach dem Passieren der UK Border Agency bereits fröhlich ihre Runden auf dem Ausgabeband. Nichts wie raus zum Flughafenbahnhof, an dem ich an einen Fahrkartenautomaten von TransPennine Express erst einmal die vorab gekauften Bahnfahrkarten befreien musste. Onlinetickets, wie sie in Deutschland erhältlich sind, werden in anderen Ländern völlig überbewertet.

Der Kopfbahnhof Manchester Airport ist Endpunkt zahlreicher nationaler Eisenbahnverbindungen, teilweise existieren auch Verbindungen nach Schottland. Außerdem endet hier auch eine Linie des Metrolinks, der Stadtbahn Manchesters.

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Ein Dieseltriebzug der Klasse (Baureihe) 185 von „TransPennine Express“ steht am rechten Gleis bereit und wird in Kürze nach Liverpool zurückkehren. Links ein Zug des Metrolinks.

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Kölnern wird diese Karre bekannt vorkommen. Im Gegensatz zur KVB-Baureihe K5000 verfügen die M5000-Fahrzeuge in Manchester jedoch über keine Trittstufen, da alle Haltestellen mit Hochbahnsteigen ausgestattet sind.

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Wagen 3063 auf dem Rückweg nach Deansgate-Castlefield

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Am Nachbarbahnsteig dieselt eine Klasse 175 der „Arriva Trains Wales“ in den Bahnhof.

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Die Deutsche Bahn auf Walisisch.

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Endlich trifft der nächste Zug nach Manchester Piccadilly ein, den wir dann auch zeitnah besteigen. Betreiber dieser Möhre aus den 1980-er Jahren ist „Northern“.

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Die 80er-Jahre leben, auch im Fahrgastraum, obwohl der Zug bereits modernisiert wurde.

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Fahrdienstschweinchen Porky erkundet während der Fahrt in die Innenstadt von Manchester die Landschaft.

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Ankunft in Manchester Piccadilly. In der repäsentativen Bahnhofshalle stehen zwei Züge von Northern bereit.

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Pendolini von „Virgin Trains“ auf dem Weg nach London-Euston.

Mehrere kräftige Schauer ergießen sich über die Stadt. Na toll. Es erfolgte der spontane Beschluss für den Kauf von drei Tageskarten für die Stadtbahn. Zunächst ging es nach Castlefield am westlichen Rand der Innenstadt. Seit den 1980er-Jahren wird das ehemalige Industrie- und Hafengelände zu einem neuen Stadtquartier ausgebaut. Viele ehemalige Speicher beherbergen nun Wohnräume, außerdem entstanden viele neue Wohnblocks. In Deutschland ansatzweise vergleichbar mit der Hamburger Hafencity.

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Ankunft in Castlefield. Imposante Eisenbahnbrücken überspannen die Straßen und den Rochdalekanal am Deansgate.

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Teleaufnahme auf die bekannten englischen Narrowboats und eine Stadtbahn im Hintergrund.

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Straßenszene in der Liverpool Road.

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Ganz in der Nähe befindet sich das Wissenschafts- und Industriemuseum.

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Das Areal erstreckt sich über mehrere Häuserblöcke.

Der Spaziergang durch Castefield wurde durch einen erneuten Regenschauer unterbrochen. Und da sich gerade auf der anderen Straßenseite ein Pub befand fiel der Entschluss nicht schwer dort über die erste Portion Fish and Chips im Urlaub herzufallen. Nach dem ersten Kneipenaufenthalt entschlossen wir uns, in die Innenstadt zurückzukehren. Da das Wetter ein wenig besser wurde, hatten wir die Hoffnung, dass wir noch einige Fotos von der Stadtbahn knipsen konnten.

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Zurück an der Haltestelle Deansgate-Castlefield. Die Stadtbahn benutzt mehrere alte Bahntrassen und fährt in einem sehr dichten Zugabstand. Interessanterweise wird hier nicht signalisiert, sondern auf Sicht gefahren.

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Blick in die Gegenrichtung. Rechts ist die alte Bahnhofshalle des 1969 geschlossenen Bahnhofs Manchester Central zu erkennen. Auf dem Gelände befindet sich nun das Kongresszentrum.

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Am St Peter's Square, eine Haltestelle weiter, beginnt die Altstadt Manchesters. Eine Doppeltraktion passiert die Zentralbibliothek.

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Die viergleisige Umstiegshaltestelle St Peter's Square wurde, nach Komplettumbau, 2016 wiedereröffnet.

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Ein weiterer Zugverband hat den Bahnsteig erreicht und wird in Kürze seine Fahrt nach Bury fortsetzen. Obwohl es Liniennummern beim Metrolink gibt, werden diese auf den Zugzielanzeigen nicht dargestellt.

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Fasadengestaltung ist ja immer eine Geschmackssache. Soll wohl überdimensionale Kirchenfenster darstellen – oder zu groß geratene Horten-Kacheln...

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Am Rathaus vorbei quietscht und pfeift ein Doppeltriebwagen auf den St Peter's Square zu. Neben den fehlenden Liniennummern gibt es eine zweite Kuriosität bei den Stadtbahnen: statt einer Warnglocke benutzen die Züge eine Eisenbahnpfeife.

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Wir nehmen Abschied von der Bim an der Haltestelle Piccadilly Gardens. Beim Betrachten des Hotelhochhauses muss ich voller Unbehagen an die Bauten untergegangenen Ostblockstaaten denken.

Da am heutigen Tag die Beschäftigen von northern und East Midlands zum Arbeitskampf aufgerufen wurden, entschieden wir uns für eine frühere Verbindung nach Liverpool. Bei mir ergaben sich einige Aha-Erlebnisse über alle Vorzüge eines völlig liberalisierten Eisenbahnsystems (wie es sich bei DSO ja auch so einige in Deutschland wünschen): Das Reisezentrum in Manchester-Picadilly wird von Virgin Trains betrieben. So fragen wir die Mitarbeiterin, ob sie uns denn auf den 16:07-Uhr-Zug von TransPennine drei Sitzplätze in der ersten Klasse reservieren könnte. Sie schaute sich lediglich unsere Fahrkarten an (ohne Zug- und Betreiberbindung) und eröffnete uns feierlich, dass dies ihr nicht möglich sei. Wir fassen zusammen: In der Relation Manchester–Liverpool fahren drei EVUs, bei zwei EVUs finden am Reisetag Aufrufe zum Streik statt und ein viertes EVU, das auf dieser Strecke überhaupt nicht fährt, jedoch das Reisezentrum betreibt ist nicht in der Lage, eine Platzreservierung vorzunehmen. Ganz ehrlich: Dann doch lieber ein Monopol durch DB Fernverkehr und DB Vertrieb in unserem Land!

Ohne Platzreservierung ergatterten wir in der 1. Klasse noch die letzten Sitzplätze, die Besetzung im Rest des Zuges erinnerte eher an die Londoner Tube während des Berufsverkehrs. Eine Doppeltraktion der Klasse 185 beförderte uns in einer guten Stunde an den Mersey.

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Ankunft in Liverpool Lime Street.

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Nach wie vor faszinierend ist das völlig antike Postkutschenlichtraumprofil der englischen Eisenbahn.

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Die Klasse 185 wurde in Krefeld gebaut und 2006 in Dienst gestellt. Warum nun auf der vollständig elektrifizierten Strecke Manchester Flughafen–Liverpool ein Dieseltriebzug zum Einsatz kommt, wird Betriebsgeheimnis der TransPennine Express bleiben.

Neben den erwähnten Bahngesellschaften waren auch bei Merseyrail Streiks angekündigt. Statt mit dem Zug zum Bahnhof James Street am Fährhafen bestiegen wir am Bahnhof Lime Street ein Hackney carriage, eins der markanten englischen Taxen. Da wir sehr zeitig am Fährterminal waren blieb genügend Zeit, das Hafenareal Pier Head zu erkunden.

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Drei stolze Gebäude bilden die Sykline von Pier Head am Ufer des Merseys. Das Bekannteste ist der Verwaltungsitz einer Versicherung, das „Royal Liver Building“.

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Vor dem „Cunard“- und dem „Port-of-Liverpool Building“ blickt mit staatsmännischem und grimmigem Blick König Edwards VII in sein Reich. Mit der berühmten britischen Gelassenheit ignoriert er die Möve, die ihm auf den Helm kackt.

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„Three Graces“ – die drei Grazien – werden die Gebäude genannt. Weiter Unten gibt es noch ein schönes Bild vom Gesamtensemble von der Wasserseite aus.

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An der Uferpromenade des Pier Heads mit dem neuerbauten „Museum of Liverpool“.

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Spielereien mit Spiegelungen und gummibereiften Verkehrsmitteln.

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Blick in das Canning Dock.

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Jetzt geht's los. Die Isle-of-Man-Fähre „Mannanan“ ist soeben eingetroffen und Porky freut sich säuisch an Bord gehen zu dürfen.

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Fast drei Stunden benötigt der Katamaran bis zu seinem Zielhafen Douglas. Die in Australien gebaute Schiff war vor seinem Einsatz in der Irischen See Kriegsschiff bei der US Navy (Wikipedia-Artikel auf Englisch).

Nicht nur bei Eisenbahnfreunden ist die Isle of Man ein Begriff. Unter Bikern gilt die Insel als Motorradmekka, da hier jährlich das weltbekannte Tourist Trophy stattfindet.

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Die letzte TT fand in diesem Jahr bereits statt. Trotzdem waren unglaublich viele Motorradfahrer unterwegs auf die Isle of Man. Des Rätsels Lösung ergab sich später auf der Insel...

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Die Mannanan hat abgelegt. Noch einmal ein Rückblick auf Liverpool.

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Auch wenn es sich nicht vergleichen lässt, trotzdem erinnert mich die Hafenausfahrt ein wenig an Hamburg bei einer Fahrt elbabwärts.

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Auf offener See gibt der Katamaran richtig Gas.

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Zwei Stunden später ist Land in Sicht. Noch wird es eine knappe Stunde dauern, dass wir Douglas erreicht haben werden. Bei meiner ersten Reise kam ich mit einer kleinen Propellermaschine von Manchester auf die Insel.

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Ankunft am Sea-Terminal in Douglas. Beim abendlichen Anblick der Uferpromenade von Douglas freue ich mich auf die nächsten Tage vor Ort.

Mit dem Taxi geht es zum Hotel, in dem wir von unserem englischen Kumpel – und inzwischen pensionierten Berlin-/Londoner U-Bahn-/Tubefahrer – herzlich begrüßt werden. Im Hotelpub gönnen wir uns noch einen Feierabendpint, danach geht es – nach 17 Stunden (inkl. Zeitumstellung) – nur noch ab ins Bett.


Fahrkartenkontrolle

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>>> Hier geht es zum Teil 2 >>>

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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:24:01:20:58.
Danke für den Bericht, der mir etwas Vorfreude auf meinen Besuch auf der IoM gibt. Kommenden Donnerstag geht's los. Allerdings tue ich mir die Anreise auf dem Landweg nicht an. Ich habe bei FlyBe sehr günstige Flüge Stuttgart - Birmingham - Isle of Man und zurück buchen können.

Und auf der Insel findet am letzten Juliwochenende das "Heritage Transport Weekend" statt, bei dem es verstärkten Verkehr bei allen Bahnen und zusätzlichen Verkehr mit historischen Bussen aus dem Museum in Furby geben wird. Ich bin schon sehr gespannt darauf.

Grüße aus der Pfalz
Hubert
Dies könnte eine interessante Reise sein, aber es gibt einige Probleme:

PA oder Pass? Moderne Pässe mit E-Chips können die SB-Tore bei der Passkontrolle eröffnen. Auch in München, wo ich die lange Schlange im März vermied!

TPE/185 am Flughafen Manchester laufen nicht nach Liverpool. Entweder Cleethorpes oder Middlesbrough.

Der Name der regionalen EVU ist Northern - auch ein Unternehmen der DB (Arriva). Zuvor erlaubt Abellio die Flotte zu verrotten. Arriva hat neue Züge von CAF bestellt, weshalb das alte Abellio-Farbschema bleibt.

East Midland Trains waren nicht im Streik - wer gab diesen Rat? In der Tat, Northern schlug EMT als Alternative vor. Ihre Fahrpläne für den 10. Juli, klicken auf Liverpool-Nottingham [www.northernrailway.co.uk]

Alle RZ mit Reservierungscomputern können für jede andere EVU reservieren. Aber nur nach den Regeln der EVU. In diesem Fall erlaubt TPE keine Reservierungen später als 1800 des Vortages. Nur DB-Arriva CrossCountry erlaubt den Passagieren, bereits besetzte Plätze zu reservieren. Das wird Argumente im Zug, irgendwann wird es Gewalt geben -
und die Schuld wird nach Deutschland gehen (alle Deutschen, vor allem Merkel - so funktionieren unsere amerikanisch kontrollierten Zeitungen!).

Mit etwas schwerer als kleinen Taschen würde ich den Merseyrail Zug nicht für eine Verbindung von Bhf. Lime St. zur Fähre empfehlen. Es ist eine tiefe U-Bahn - der Aufstieg vom Boden zur Bahnsteig und wieder nach oben dauert länger als die Zugfahrt. Und es gibt noch ein 10-minütiger Spaziergang danach. Leider haben sich die Buslinien geändert, die meisten gehen zum neuen Einkaufszentrum (wie Bienen um Honig) statt Pier Head, daher ist das Taxi am besten.
Hallo,

ein paar Anmerkungen zu deinem Bereicht:

Bei der Einreisekontrolle und den notwendigen Papieren wird sich nach dem Brexit, sofern er überhaupt kommt, nichts Wesentliches ändern. Einreise wie bisher mit dem Personalausweis inklusive Einreisekntrolle, GB war bisher nicht Mitglied des Schengen Raumes und die Einreise mit dem Personalausweis geht fast überall in Europa völlig Problemlos egal ob EU Mitglied oder nicht.

Die Class 185 von TP fahren nicht von Manchester Airport nach Liberpool sondern von Manchester Airport nach Newcastle und Middlesbrough .

Online Tickets gibt es in GB bei fast allen Anbietern durchaus, nennt sich self-print Ticket kann beim Fahrkartenkauf ausgewählt werden.

Sitzplatzreservierungen sind in GB immer nur bis 1 Tag vor der Abfahrt des Zuges möglich, da die Reservierungen alle gedruckt werden und nicht online in den Zug übertragen werden, die einzige Ausnahme stellen die Voyager von Arriva Cross Coutry dar wo auch von unterwegs per SMS/App reserviert werden kann. dafür sind Sitzplatzreservierungen in GB immer kostenlos.

Ich finde das britische Lichtraumprofil hat durchaus seine Vorteile und nicht wirklich etwas mit der Postkutsche zu tun, so sind fast alle britischen Bahnfahrzeuge mit einer einfach sehr flachen Überfahrrampe für Rollstuhlfahrer erreichbar was sehr praktisch ist.

Die Züge der Strecke Manchester Piccadilly-Liverpool Lime Street kommen aus Scarbrough und fahren damit einem über und durch die Pennines über die sogenannte Standedge-Line , diese ist nicht elektrifiziert. Ab Ende 2018 soll auf dieser Verbindung die Class 68 Stadler/Vossloh Eurolight mit Neubau Wagen von CAF zum Einsatz kommen.

noch eine Anmerkung

geschrieben von: Palatino

Datum: 20.07.17 13:27

Im Ursprungsbeitrag ist das Museum of Science and Industry in Manchester erwähnt. Dieses befindet sich in einem der ältesten noch existierenden Bahnhöfe und hatte bisher im Gleisvorfeld eine mehrere 100 m lange Strecke, auf der an Fahrtagen u.a. Dampffahrten angeboten wurden. Außerdem war der Bahnhof Ausgangs- und Zielort von Dampfsonderfahrten über die Hauptstrecken. In Manchester plant man nun eine Verbindung zwischen den Bahnhöfen Piccadilly und Victoria, deren Gleise quer über das erwähnte Gleisvorfeld verlaufen sollen. Damit würde das Museum nicht nur seine Fahrstrecke, sondern auch den Anschluss an das Netz von National Rail verlieren.

Natürlich gab es massenhaft Proteste gegen diese Pläne, die aber offensichtlich nichts gebracht haben. An dem Bauvorhaben wird nach meinem Kenntnisstand immer noch festgehalten. Schade drum. Ich habe das Museum vor ein paar Jahren mal besucht und fand es ausgesprochen gut. Es wird mit dem "cutoff" eine seiner Attraktionen verlieren.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Re: noch eine Anmerkung

geschrieben von: stevedoerr

Datum: 20.07.17 13:36

Der Ordsall Chord in Manchester ist bereits zum größten Teil fertig, die Brücke ist eingehoben, die alten Brücken sind bereits abgerissen, dabei wurde unter anderem eine alte Brücke von Georg Stephenson die weit über 170 Jahre alt ist wieder frei gelegt in teilweise restauriert.

Re: noch eine Anmerkung

geschrieben von: SteveB

Datum: 20.07.17 14:34

Palatino "Außerdem war der Bahnhof Ausgangs- und Zielort von Dampfsonderfahrten über die Hauptstrecken." Sehr selten und nicht seit vielen Jahren (1980??)

Re: noch eine Anmerkung

geschrieben von: Palatino

Datum: 20.07.17 14:45

Da hast Du wohl recht. Ich habe irgendwo Dias der Midland Compound mit einem Sonderzug in dem Bahnhof. Aber die 1000 ist ja schon seit ein paar Jährchen in York/Shildon eingesperrt und (leider leider) nicht mehr unterwegs.

Wie die Zeit vergeht ...

Hier übrigens noch ein Link zu einem Artikel über die Baumaßnahme:
[www.manchestereveningnews.co.uk]

Grüße aus der Pfalz
Hubert

gesammelte Antwort

geschrieben von: PatrickBln

Datum: 22.07.17 07:19

Danke für Euer Feedback.

Palatino schrieb:
Und auf der Insel findet am letzten Juliwochenende das "Heritage Transport Weekend" statt, bei dem es verstärkten Verkehr bei allen Bahnen und zusätzlichen Verkehr mit historischen Bussen aus dem Museum in Furby geben wird. Ich bin schon sehr gespannt darauf.
Viel Spaß und viel Glück mit dem Wetter. Ist leider wieder sehr launisch. Wegen der Urlaubsplanung musste ich leider zwei Wochen vor dem „Heritage Transport Weekend“ in die Isle of Man reisen, habe aber überall die Ankündigungen gesehen.


SteveB schrieb:
TPE/185 am Flughafen Manchester laufen nicht nach Liverpool. Entweder Cleethorpes oder Middlesbrough. […] East Midland Trains waren nicht im Streik - wer gab diesen Rat? In der Tat, Northern schlug EMT als Alternative vor.
In beiden Fällen: Du hast recht. In der Tat befand sich nur Northern im Streik, allerdings sind die Streikinformationen auf der Seite von http://www.nationalrail.co.uk sehr unübersichtlich.

SteveB schrieb:
Alle RZ mit Reservierungscomputern können für jede andere EVU reservieren.
Das war eben das Problem. Uns wurde nur eine Reservierung von Manchester Airport bis Manchester Piccadilly bei Onlinebuchung ausgegeben. Sehr sinnvoll für ca. 15 Minuten Fahrzeit.


stevedoerr schrieb:
Bei der Einreisekontrolle und den notwendigen Papieren wird sich nach dem Brexit, sofern er überhaupt kommt, nichts Wesentliches ändern. Einreise wie bisher mit dem Personalausweis inklusive Einreisekntrolle, GB war bisher nicht Mitglied des Schengen Raumes und die Einreise mit dem Personalausweis geht fast überall in Europa völlig Problemlos egal ob EU Mitglied oder nicht.
Schauen wir mal, wie es weiter geht. Momentan halte ich leider alles für möglich.

stevedoerr schrieb:
Online Tickets gibt es in GB bei fast allen Anbietern durchaus, nennt sich self-print Ticket kann beim Fahrkartenkauf ausgewählt werden.
TransPennine bietet nur Abholung an Fahrscheinautomaten oder den Postversand an. Scheint bei den englischen EVUs unterschiedlich gehandhabt zu werden. Allerdings verriet mir mein englischer Kumpel, dass die Fahrkarten wohl an allen Automaten abgeholt werden können, egal wem die gehören.

stevedoerr schrieb:
Ich finde das britische Lichtraumprofil hat durchaus seine Vorteile und nicht wirklich etwas mit der Postkutsche zu tun, so sind fast alle britischen Bahnfahrzeuge mit einer einfach sehr flachen Überfahrrampe für Rollstuhlfahrer erreichbar was sehr praktisch ist.
Ich mutmaße einmal, dass der geringe Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteig dadurch herrührt, dass man sich in England einmal auf eine einheitliche Bahnsteighöhe geeinigt hat. Wenn dem so ist dann Hut ab, das werden wir in den nächsten 200 Jahren in Deutschland nicht schaffen. Mit dem Lichtraumprofil hat es aber nichts zu tun. Mich stört am Meisten die starke Verjüngung des unteren Teils der Karosserie. Diese sorgt auch noch dafür, dass an allen Türen Tritte angebracht werden müssen. Wie gesagt, Postkutsche ;-). Von innen bemerkt man die Verjüngung auch deutlich beim Sitzen, auch bei den Einzelplätzen in der 1. Klasse. Eine weitere Meisterleistung finde ich, bei 2,80 Metern Fahrzeugbreite eine 2+3-Bestühlung einzubauen, wie z.B. bei Southern Rail im Großraum London.

stevedoerr schrieb:
Die Züge der Strecke Manchester Piccadilly-Liverpool Lime Street kommen aus Scarbrough und fahren damit einem über und durch die Pennines über die sogenannte Standedge-Line , diese ist nicht elektrifiziert.
Wie sieht es denn in England mal mit Zweisystemfahrzeugen an? Würde sich doch sehr anbieten, zumal die Serie 185 doch bereits dieselelektrisch ist. Es ist einfach albern, fast 80 Kilometer unter Fahrdraht mit einem Dieselfahrzeug zu fahren. Ein zweiter merkwürdiger Eindruck entstand eben bei der Ankunft in Manchester Airport: Der Kopfbahnhof ist komplett elektrifiziert und das einzige Fahrzeug, was sich von dort mit einem Stromabnehmer bewegte, war die Stadtbahn.


Viele Grüße aus Berlin

Patrick

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Re: gesammelte Antwort

geschrieben von: stevedoerr

Datum: 22.07.17 21:05

Moin,

die Class 185 ist Dieselhydraulisch nicht dieselelektrisch von daher wird das mit Hybridfahrzeugen eher schwierig...

Dieselelektrisch an Triebwagen sind in GB aktuell nur die DEMU 220, 221, 222 alle anderen Fahrzeuge sind Dieselhydraulisch in aller Regel mit Voith-Getribe...

Da wird sich bei der Einreisekontrolle entgegen der vo den US-AMerikanern kontrollierten Presse und der Stikmungsmache in GB Nichts ändern, die Briten wollen weiterhin ohne Probleme nach Mallorca und Italien... leidiglich so gewisse Menschen wie ein Boris Johnson und David Davis haben das noch nicht kapiert... Wären die Neuwahlen 3 Wochen später gekommen wären die Tories abgewählt worden und Jeremy Corbyn wäre in Downing Street Numer 10 eingzogen. Der Maybotter hätte das Unglück der Greefelltowers politisch nicht überlebt...

Hier [www.tpexpress.co.uk] ist das Online-Tickt von TP beschrieben...

Die Tritte werden aber im Gegensatz zu Deutschland während der Fahrt nicht eingezogen, weil sie das britische Lichtraumporfil nicht verletzen...

2+3 Bestuhlung bei 2,8m Fahrzeugbreite kann der RS 1 bei der Waldbahn zB auch...