(...) Der Zug fährt nur nach Duisburg! Alles ist entladen und wartet auf einen anderen Zug. Das geht an die Grenze zu Weißrussland - und alles wird wieder übertragen. Dieses Mal nach Korgas an der Grenze von Kasachstan und China. Und alles wird noch einmal übertragen (diesmal in 45 Minuten!). (...)
Jeder ist sehr begeistert, wie mit dem Werbe-Stunt in Spanien vor ein paar Monaten. Niemand will das große Problem besprechen, denn jeder beladene Container geht nach China, es kommen 3 oder 4 nach Westen. Entweder werden die Chinesen Einweg-Container erfinden, oder es werden viele leere Züge nach Osten gehen!
Genau das dürfte ein Vorteil des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Schiff sein. Der Zug muss nicht mit Containern von London bis Yiwu voll werden. Er kann auch mit Containern von London nach Duisburg gefüllt sein und nimmt dabei eben eine Handvoll Container nach China mit. Von Duisburg aus wiederum werden die Container aus ganz Westeuropas nach Russland gesammelt usw. Auch wenn das Defizit am Ende immer noch vorhanden sein dürfte, dürfte dies durch die vielen Zu- und Abbringer von dieser Route geringer sein als im Schiffsverkehr.
LostUnit schrieb:
Genau das dürfte ein Vorteil des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Schiff sein. Der Zug muss nicht mit Containern von London bis Yiwu voll werden. Er kann auch mit Containern von London nach Duisburg gefüllt sein und nimmt dabei eben eine Handvoll Container nach China mit. Von Duisburg aus wiederum werden die Container aus ganz Westeuropas nach Russland gesammelt usw. Auch wenn das Defizit am Ende immer noch vorhanden sein dürfte, dürfte dies durch die vielen Zu- und Abbringer von dieser Route geringer sein als im Schiffsverkehr.
London - Duisburg dürfte in der Tat nur feeder.
Ab Duisburg geht es derzeit allerdings geschloßen nach China, das heißt Zwischenstopps sind nicht vorgesehen.
Da die meisten Container aber chinesische sind, müssen sie früher oder später aber wieder zurück ins Land.
Wahrscheinlich werden dazu günstigere Seefrachten genutzt.
" Dann sammelt man halt mehrere Wochen die Container um sie dann gebündelt auf die Reise zu schicken."
Wirtschaftlich macht dies keinen Sinn für die Eisenbahn oder den Reeder. Es gäbe meist leere Züge, die nach Osten fahren und teilweise leere Schiffe Richtung Westen.
Die sinnvolle Option besteht darin, dass die Transportunternehmen ihre Kosten für H&R berechnen. - und jede Richtung zu verschiedenen Preisen zu verkaufen. Die chinesischen Waren, die nach Westen kommen, werden die leeren Container, die nach Osten fahren, subventionieren.
Dein bericht ist genauer als Handelsblatt. "Containerverbindung auf Schienen", ja.
Aber nicht "Der erste Güterzug zwischen Großbritannien und China ". Der Zug fährt nur nach Duisburg! Alles ist entladen und wartet auf einen anderen Zug. Das geht an die Grenze zu Weißrussland - und alles wird wieder übertragen. Dieses Mal nach Korgas an der Grenze von Kasachstan und China. Und alles wird noch einmal übertragen (diesmal in 45 Minuten!). Handelsblatt war nicht da - es benutzte Reuters. Und Reuters nutzte eine Pressemitteilung vom London Gateway Port [www.londongateway.com]
Jeder ist sehr begeistert, wie mit dem Werbe-Stunt in Spanien vor ein paar Monaten. Niemand will das große Problem besprechen, denn jeder beladene Container geht nach China, es kommen 3 oder 4 nach Westen. Entweder werden die Chinesen Einweg-Container erfinden, oder es werden viele leere Züge nach Osten gehen!
Jede Woche starten fünf voll beladene Züge in Zentralchina, das Ziel: Duisburg. Allerdings fahren vier dieser fünf Züge leer wieder zurück. Die Seidenstraße ist bisher vor allem eine Einbahnstraße.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)