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Ich werde (vorerst) nicht via Ukraine zur Krim reisen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.03.17 09:25

So, wie es der Titel sagt... Ich habe tatsächlich eine schriftliche Nachricht seitens der Ukrainischen Botschaft erhalten, die besagt,
daß eine Genehmigung von Ukrainischer Seite erforderlich ist, die für Touristen nicht erteilt wird. Von Russland aus ist die Einreise
aus Ukrainischer Warte verboten, somit ist alles leider genau so wie ich es befürchtet habe. ABER man weiß ja nie was kommt und so
warte ich mal ab, es sind ja noch ein paar Monate, in denen sich auch mal was ändern kann. Ich bleibe definitiv auf dem Laufenden.

spion04 schrieb:

Michael, lass es sein. Die Krim ist, aus Sicht der Ukraine, von Russland okkupiertes Staatsgebiet. Mit einer Einreise handelst Du dir lediglich Ärger ein, im Extremfall ein mehrjähriges Einreiseverbot in die von dir so geliebte Ukraine. Willst Du das wirklich riskieren?

Sicherheitstechnisch sehe ich, mit Ausnahme der unmittelbar an die "Kontaktlinie" grenzenden Gebiete, momentan kein sonderliches Risiko, und zwar weder in der Ukraine, noch auf der Krim.

Beste Grüße aus Kharkov, wo ich lebe und arbeite.

PS: Die Einreise auf die Krim ist mir von meinem Arbeitgeber ausdrücklichst untersagt.
PS2: Komm lieber nach Kharkov, dann gehen wir auf ein Bierchen. ;-)

Danke für diese kurze Antwort aus "erster Hand" bzw. (fast) von der Front. Wenn das Risiko zu hoch ist, lasse ich die Finger davon, das
wäre es echt nicht wert. Aber abgesehen davon: Ich bin bestürzt daß diese mir eigentlich so harmlos erscheinende Anfangsfrage in solche
Diskussionen ausarten musste, tut mir leid. Da werde ich wohl fürs Erste mal die Finger davon lassen und wirklich lieber ein drittes
Mal nach Kharkiv (wenn es kein Bier sein muß, Bier mag ich nicht, und die Seilbahn im Gorkij-Park ist auch klasse) schauen - oder nach
Rakhiv, Kowel, Poltava (fehlt mir eh noch im Sommer) oder weiß der Geier wohin. Zum Glück ist dieses Land sooo groß - und es gibt viele
Züge, die noch befahren werden müssen. Auch die Radioactive Railroad steht noch oben auf der Liste. Mal sehen, wie man an die Genehmigung
kommt, im Bahnhof von Slawutytsch hängen ein Antrags-Formular und der Fahrplan nach Tschernobyl aus...

Also nochmals danke an alle, die hier geschrieben habe und entweder schon in der Ukraine waren oder es noch vorhaben. Als Appetithappen
sei einmal mehr auf den Link zu meinem Fotobuch verwiesen, das unter

[www.blurb.de]

mit mehr als 700 Bildern und hoffentlich launigen Texten sowohl als E-Book als auch gebundenes Buch erhältlich ist. Schaut mal rein!

EDIT: Neueste Erkenntnisse eingefügt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:23:09:41:16.
Michael Mikscha schrieb:



Danke für diese kurze Antwort aus "erster Hand" bzw. (fast) von der Front. Wenn das Risiko zu hoch ist, lasse ich die Finger davon, das
wäre es echt nicht wert. Aber abgesehen davon: Ich bin bestürzt daß diese mir eigentlich so harmlos erscheinende Anfangsfrage in solche
Diskussionen ausarten musste, tut mir leid. Da werde ich wohl fürs Erste mal die Finger davon lassen und wirklich lieber ein drittes
Mal nach Kharkiv (wenn es kein Bier sein muß, Bier mag ich nicht, und die Seilbahn im Gorkij-Park ist auch klasse) schauen - oder nach
Rakhiv, Kowel, Poltava (fehlt mir eh noch im Sommer) oder weiß der Geier wohin. Zum Glück ist dieses Land sooo groß - und es gibt viele
Züge, die noch befahren werden müssen. Auch die Radioactive Railroad steht noch oben auf der Liste. Mal sehen, wie man an die Genehmigung
kommt, im Bahnhof von Slawutytsch hängen ein Antrags-Formular und der Fahrplan nach Tschernobyl aus..

Ich will ja nichts sagen aber hast du deine Kinderplanung schon hinter dir...?

Re: Ich werde (vorerst) nicht via Ukraine zur Krim reisen

geschrieben von: dacia

Datum: 23.03.17 19:45

Michael Mikscha schrieb:
: Ich bin bestürzt daß diese mir eigentlich so harmlos erscheinende Anfangsfrage in solche
Diskussionen ausarten musste, tut mir leid.
Wieso, die Diskussion ist doch nicht anders verlaufen als bei ähnlich gelagerten Fragen? Wer fragt, ob es sinnvoll ist, in ein Gebiet mit aufrechter Reisewarnung zu reisen, muss halt auch damit leben, dass entsprechende Antworten kommen. Dennoch bleibt man hier meistens sachlich, deswegen ist es auch sinnvoll, solche Fragen gerade hier zu stellen.

Michael Mikscha schrieb:
Auch die Radioactive Railroad steht noch oben auf der Liste. Mal sehen, wie man an die Genehmigung
kommt, im Bahnhof von Slawutytsch hängen ein Antrags-Formular und der Fahrplan nach Tschernobyl aus...
Nein, wirklich? Diese Formulare hab ich nicht gesehen. Nachdem ich das aber im Sommer auch ernstlich überlegt hab, mein Wissensstand dazu: am Bahnhof Slawutytch oder im Zug gibts keine Kontrollen, auch nicht im Transit durch Belarus. Aber bei der Ankunft in Semikhody wird der Zug kontrolliert und nachdem Du da schon in der Sperrzone bist, hast Du ohne Genehmigung dann ein gewaltiges Problem. Angeblich soll es über Reiseveranstalter, die Reisen ins Sperrgebiet organisieren, möglich sein, an eine Genehmigung zu kommen, aber hier war ich bislang erfolglos. Slawutytch war aber schon interessant genug ;)

ETA-Fan schrieb:
Ich will ja nichts sagen aber hast du deine Kinderplanung schon hinter dir...?
Wenn man gewisse Hot Spots vermeidet, ist die Strahlung in Tschernobyl im Bereich des gesundheitlich Ungefährlichen.

Bernhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:23:19:47:10.
dacia schrieb:

Nein, wirklich? Diese Formulare hab ich nicht gesehen. Nachdem ich das aber im Sommer auch ernstlich überlegt hab, mein Wissensstand dazu: am Bahnhof Slawutytch oder im Zug gibts keine Kontrollen, auch nicht im Transit durch Belarus. Aber bei der Ankunft in Semikhody wird der Zug kontrolliert und nachdem Du da schon in der Sperrzone bist, hast Du ohne Genehmigung dann ein gewaltiges Problem. Angeblich soll es über Reiseveranstalter, die Reisen ins Sperrgebiet organisieren, möglich sein, an eine Genehmigung zu kommen, aber hier war ich bislang erfolglos. Slawutytch war aber schon interessant genug ;)


Bei der Agentur Tschernobyl-Tours [chornobyl-tour.ua] in Kiev wirst Du lt. Auskunft von vergangenem April evtl. mit Deinem Anliegen auf links und rechts drei offene Ohrli stossen....

Erik

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)

Legalität Einreise über UA, Ausreuse RU?

geschrieben von: felixbecker2

Datum: 23.03.17 21:49

Zitat:
"Gefahren" sind da nicht die richtige Kategorie. Auf der Krim ist kein Krieg, die Kriminalität ist auf regionaltypischem Level, die grösste Gefahr dürfte dort wohl der Strassenverkehr sein (insofern herrschten dort nämlich immer schon russische Sitten und nicht ukrainische). Bei Einreise über Russland wird Dir dort sehr wshrscheinlich nux passieren. Dss Risiko ist ein strafrechtliches, und das scheint die Ukraine sehr ernst zu nehmen. Falls es Dir wider Erwarten gelingen sollte, über die Ukraine ein- und auszureisen, entfiele das Problem.

Ist die EInreise über Ukraine, und die Ausreise über Russland, aus ukrainischer Sicht legal?

Und aus russischer Sicht? (Visa vorrausgesetzt.)

Re: Legalität Einreise über UA, Ausreuse RU?

geschrieben von: Tanzkeks

Datum: 23.03.17 21:56

felixbecker2 schrieb:
Ist die EInreise über Ukraine, und die Ausreise über Russland, aus ukrainischer Sicht legal?

Und aus russischer Sicht? (Visa vorrausgesetzt.)

Russland betrachtet die Krim als sein Staatsgebiet, folglich ist die Ausreise aus der Krim über Russland für Russland eine Binnenreise und legal. Ohne russisches Visum lässt dich die russische Besatzungsstreitmacht (sorry, ich benutze nur das völkerrechtlich konforme politisch korrekte Wort - ansonsten könnte man das auch als "Grenzbehörden" bezeichnen) dich gar nicht erst aus der Ukraine auf die Krim.

Re: Legalität Einreise über UA, Ausreuse RU?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 09:22

Bezüglich Familienplanung: Die ist schon erledigt, wie bereits weiter oben geschrieben: 2 Kinder, die kein Ohr und kein Bein zu wenig oder zu viel haben - was
vermutlich daran liegt, daß wir Waldviertler angeblich sowieso aufgrund des Granits im Boden mit einer höheren Grundstrahlung leben müssen als anderswo.
Außerdem kann laut EAV "Burli" (bitte googlen, wer das nicht kennt) ein Andenken von Tschernobyl ja ganz anregend sein *Spaßmodus aus* .

Tatsächlich hing im Jänner in Slawutytsch ein Formular aus, das mir leider aufgrund meiner mangelnden Sprachkenntnis noch ein Buch mit 7 Siegeln ist. Ich habe
aber ein Foto davon und werde bei Gelegenheit versuchen es genauer zu entziffern.

Die Agenturen die solche Touren organisieren sind mir bekannt, ich habe auch schon sehr genaue Angebote erhalten. Allerdings ist mir bei einem Preis von etwa 400 Euro
für eine Person bei Anreise über Chernihiv per Eisenbahn nach Tschernobyl die ganze Sache etwas teuer. Problem dabei ist, daß sich der Preis bei mehreren Teilnehmern
aufteilen würde - aber finde mal jemanden, der genau dann wenn ich das machen will auch per Zug nach Tschernobyl fahren mag. Ich weiß leider immer eher kurzfristig,
wann ich mir die Zeit abzwicken kann, so wird die Planung etwas schwierig wenn da mehr Leute involviert sein sollen. Die Agentur selbst organisiert eher von Kiew aus,
und ich habe nicht den Eindruck als ob die sich darum kümmern wollen, einen ausgefallenen Wunsch wie den meinen regelmäßig zu organisieren: Mit Anreise von Kiew
mit dem Zug oder Bus nach Slawutytsch und dann nach Semikhody. Die meisten Leute wollen wohl einfach nach Tschernobyl - egal wie, der Weg ist nicht so wichtig.

Und mir tat es nicht leid wegen der Antworten die ich erhalten habe, sondern einfach nur, weil die Diskussion so ausuferte. Aber lassen wir das. Ist schon okay.
Man sieht mal wieder: Die Ukraine ist in mehreren Belangen äußerst reizvoll *grins* ...
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