Bis Luau fuhr der 1. Zug schon am 26.11.2014, jetzt wurde mit der Wiedereröffnung der Brücke die Strecke wieder an das Kapspurige Netz vom südlichn Teil Afrikas angeschlossen. Die Benguelabahn war und bleibt Kapspurig, nirgends ausser in dem NZZ Artikel wurde geschrieben das sie auf Normalspur umgespurt wurde, und wie der Author (Markus Haefliger) auf die Idee kam bleibt mir ein Rätsel. In den Pressemeldungen wurde immer wieder von "rebuilt to a very high standard" die Rede, vielleicht hat er damit was anderes verstanden. Was auch wieder einmal zeigt das man nicht alles was auf Wikipedia steht glauben soll.
Dazu scheint der in Nairobi stationierte Author ziemlich schlecht informiert zu sein, was in der Gegend los ist, wenn er schreibt: "Die Frage ist, woraus die Frachtlast bestehen soll. Angola verfügt mit Ausnahme von Diamanten über keinen grossen Bergbausektor, schon gar nicht im Einzugsgebiet des CFB. Bis zu den Kupferminen bei Lubumbashi und Ndola ist es auch nach Fertigstellung der Kasai-Brücke noch weit. Die Katanga-Bahn, die kongolesische Fortsetzung des CFB, wurde zwar nicht in einem Krieg zerstört, aber so heruntergewirtschaftet, dass sie die anvisierten Frachten nicht transportieren kann. Angola will die Modernisierung der Verbindung finanzieren, während Sambia auf eigenem Boden eine Normalspurbahn nach Luau bauen will. Aber die Vorhaben bleiben vorläufig Wunschdenken."
Von Lubumbashi nach Lobito sind es 2000 km, nach Richards Bay oder Durban, wo die Mineralien z.Z. hingeschickt werden 2700 km. Die SNCC im Kongo verfügt seit einigen Jahren um ein massives Investitionsprogramm von der Weltbank um ihre Strecken wieder in Schuss zu bringen und neue Lokomotiven und Rollmaterial zu beschaffen, damit das Kupfer wieder über Lobito exportiert werden kann. Ohne diesen Transitverkehr hätte es kaum einen Grund gegeben die Bahn wieder aufzubauen, besonders nicht bis nach Luau.
Die Luanda- und Namibe-Bahnen im Norden und Süden von Angola sind schon seit einiger Zeit fertiggestellt und sind ebenfalls kapspurig, obwohl kein Anschluss untereinander besteht (ist geplant). Auf beiden Strecken findet durchgehend Personenverkehr statt, im Norden zwischen Luanda und Dondo bzw. Malanje, im Süden zwischen Namibe, Lubango und Menongue. Auf der Benguelabahn findet Pv durchgehend zwischen Lobito und Luena (km 1016) statt, der demnächst bis nach Luau verlängert werden soll. Die aktuelsten Fahrpläne findest du auf [
www.fahrplancenter.com]
Und aktuelle Meldungen auf [
www.railwaysafrica.com]
Gruss, Thomas.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:19:20:55:36.