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[RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: Schrankenwindenverschluss

Datum: 26.06.14 13:31

Bisher veröffentlicht:
Teil 1: Internationaler Tag der Anreise
Teil 2: Regionaltypisch rumänisch reisen
Teil 3: Auf den Spuren der spätrumänischen Treidelbahn
Teil 4: Vom Eisernen Tor ans Ende der Welt
Teil 5: Lieblinge und zärtliche Lokomotiven

Tag 6 (24.06.2014): Malaxa macht müde Männer munter

Nachdem wir am Vorabend im Vorbeifahren bereits eine Malaxa- und eine Ferkeltaxi-Einheit gesehen hatten, scharrt nun ein Teil der Gruppe schon vor dem Frühstück mit den Hufen und startet ohne selbiges in Richtung Bahnhof. Da völlig unklar ist, auf welchen Strecken die begehrten Fahrzeuge eingesetzt werden, heißt es auf gut Glück die Bahnsteige abklappern und dann spontan entscheiden. Bei dem dünnen Fahrplan gibt es aber auch nur wenige Möglichkeiten. Der Zug nach Vrsac (Serbien) ist ein Desiro in übelstem Zustand, das kommt schon mal nicht infrage. Aber auf einem anderen Gleis tut sich etwas…

http://abload.de/img/dsc06703efj9f.jpg
Er wird an den Bahnsteig rangiert! *hechel-hechel*

http://abload.de/img/img_7605kuk92.jpg
So sieht das gute Stück von innen aus.

http://abload.de/img/dsc06712kwjzh.jpg
Die patentierte Malaxa-Innenbeleuchtung. Man streitet sich allerdings noch mit den Erfindern der Fahrplanbeleuchtung aus Resita Nord (vgl. Teil 4, [www.drehscheibe-online.de]) über die Rechte.

http://abload.de/img/img_7622azjvk.jpg
Wir haben Carpinis erreicht. Von hier erfolgt eine Kurzwende zurück nach Timisoara, diesmal leider in einem Desiro. Aber es gibt keine Alternative, will man nicht stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen.

http://abload.de/img/dsc067175fjsw.jpg
Spatzen und Menschen überqueren noch die Gleise, während der Desiro heranrollt. Aber so wirklich bedrohlich wirken die Züge angesichts ihrer Geschwindigkeiten in dieser Gegend ohnehin nicht…

http://abload.de/img/dsc06720mekrp.jpg
Blick aus dem Desiro-Fenster. Kaum zu glauben, aber das sieht wirklich so aus, und es ist nicht das einzige Fenster in diesem Zustand. Ob es sich hier um Einschusslöcher handelt oder ob die Einheimischen das Fahrzeug (vielleicht aus Frust über Unkomfort und Unzuverlässigkeit?) mit Steinen bewerfen, können wir nicht so recht beurteilen.

Der weitere Vormittag wird in unterschiedlicher Gruppenzusammensetzung mit dem Besuch eines Kaffeehauses im Stadtzentrum oder eines „ÖPNV-Museums“ verbracht. Letzteres besteht aus einem ehemaligen Betriebshof, vor dem schrottreif wirkende Busse und Straßenbahnen herumstehen und in dem an Fahrzeuge gearbeitet wird. Wir schauen uns ein wenig um. Da die Fahrzeuge offensichtlich mit dem Ziel der maximalen Platzausnutzung aufgestellt wurden, sind kaum sinnvolle Fotos möglich. Ein Touri-Infoblatt gibt den Hinweis: Besichtigungen sind nur nach Vereinbarung möglich. Wirklich einladend sieht das irgendwie trotzdem nicht aus. Aber wir wollen nicht vorschnell urteilen, vielleicht befindet sich das Museum noch im Aufbau…

http://abload.de/img/p1380763dvky8.jpg
Straßenbahnen hinter Gittern.

http://abload.de/img/p138077444s3e.jpg
Bus unbekannter Herkunft.

http://abload.de/img/p1380777fvsym.jpg
Dto.

Der Großteil der Gruppe findet sich zur Mittagszeit wieder am Bahnhof Timisoara ein. Wir hoffen auf einen weiteren Malaxaeinsatz oder wenigstens ein Ferkeltaxi. Aber nichts dergleichen. Zwar steht der Malaxa noch am Ende eines Bahnsteigs, aber der Lokführer beantwortet unsere Frage nach dem nächsten Fahrtziel mit einem „Nu stiu“ – „Ich weiß es nicht“. Entweder mag er keine Fuzzis oder die Einsatzplanung erfolgt hier tatsächlich so kurzfristig. Jedenfalls wird das Fahrzeug nach einer Weile wegrangiert, während wir planlos auf dem Querbahnsteig herumstehen.

http://abload.de/img/dsc06750dijwm.jpg
RegioTrans-Triebwagen zweier Generationen (alt und noch älter) in trauter Zweisamkeit. Bemerkenswert: Beim rechten Fahrzeug hat die Gesichtserkennung der Kamera ausgelöst. Triebwagen mit menschlichem Antlitz, sozusagen.

Da in den nächsten Stunden offenbar nichts mehr Brauchbares gefahren kommt, entschließen wir uns zum Erwerb einer ÖPNV-Tageskarte, um ein bisschen Straßenbahn zu fahren. Der Fahrscheinkauf ist gar nicht so einfach, da die Zeitungskioske nur Einzelfahrten verkaufen. „Bilet o zi“ gibt es nur an einem klitzekleinen Schalterfenster, zu dem wir uns nach und nach durchfragen. Wie sollte es anders sein, hängt dort ein Schild „Vin imediat“. Nach rund zehnminütiger Wartezeit kommt die Verkäuferin tatsächlich zurück und verkauft uns die gewünschten Tickets für 10 Lei/Person. Somit lohnt sich die Tageskarte ab sechs Fahrten, die einzeln 2 Lei kosten.

Vorher gehen wir uns allerdings noch stärken und nehmen eine Imbissbude vor dem Bahnhof in Anspruch. Die sehen zwar allesamt wenig vertrauenserweckend aus, aber wir wollen uns ja regionaltypisch ernähren, also lassen wir uns vom ersten Eindruck nicht abschrecken.

http://abload.de/img/dsc06765wzkbv.jpg
Bowu, va rog!

http://abload.de/img/dsc06768olj9v.jpg
Banater Burger. Sehr lecker – ganz im Gegensatz zur Bowu, die eher nach Wasserleiche schmeckt.

Die nächsten Stunden fahren wir ziellos in der Gegend herum. Anhand vereinzelt noch vorhandener Zielfilme stellen fest, dass die Straßenbahnen hier überwiegend aus Bremen stammen, vermutlich aus den frühen 1960-er Jahren. Bemerkenswert, was man den Fahrgästen hier zumutet. Mangelnder Komfort wird immerhin durch zügige Beförderung ausgeglichen: ein großer Teil der von uns bereisten Strecken weist besondere Bahnkörper oder zumindest abmarkierte Verkehrsflächen für die Straßenbahn auf, sodass man kaum im Stau steht. Und der Fahrstil der Straßenbahnfahrer tut sein übriges.

http://abload.de/img/dsc06783kmkib.jpg
Angesichts der Farbgebung fragen wir uns, ob der Straßenbahnbetrieb einen Werbevertrag mit einem Schokoladenhersteller plante, der dann kurzfristig scheiterte. Mit dieser geschmacklich fragwürdigen Gestaltung fahren hier viele Fahrzeuge herum. Das grüne Ungetüm rechts im Bild ist übrigens ein Fahrleitungsmast.

http://abload.de/img/dsc06772b0k7k.jpg
Diese Relikte aus Zeiten des Vordereinstiegs hat man wohl deshalb nicht abgebaut, weil sie gleichzeitig zum Öffnen der Türen von innen dienen. Außen gibt es aber (nachgerüstete?) Türöffnungstaster. Vor allem die älteren einsteigenden Fahrgäste nutzen die aufzuklappenden Schranken, um sich daran festzuhalten und über die Stufen in das Fahrzeug hochzuziehen. Vielleicht ein weiterer Grund für den Verbleib dieser Einrichtungen, Motto: Barrierefreiheit durch Barrieren?

http://abload.de/img/dsc06814k5jfq.jpg
Eine der typischen rumänischen Widersprüchlichkeiten: in den heruntergekommenen Straßenbahnfahrzeugen gibt es Automaten für das E-Ticketing, das von den meisten Fahrgästen genutzt wird.

http://abload.de/img/dsc06815abj2s.jpg
Rum-änisches Eis. Klar, dass uns solche Wortspiele gefallen. Leider ist nur Rum-Aroma drin, kein echter.

An der Endhaltestelle Ronat der Linie 5 entdecken wir eine Fußgängerbrücke über zahlreiche Eisenbahngleise, die sich hervorragend als Fuzzifotostandort eignet. Theoretisch jedenfalls. Leider kommen keine Züge. Übrigens werden wir von den Einheimischen sehr seltsam angeschaut, denn normalerweise benutzt keiner diese Brücke, sondern alle laufen über die Gleise. Das erklärt auch den erbärmlichen Zustand dieses Bauwerks.

http://abload.de/img/dsc06823auj4s.jpg
Die Brücke ermöglicht uns wenigstens diesen Blick in das RegioTrans-Depot.

http://abload.de/img/dsc06819xujro.jpg
Wenn man hier nicht aufpasst, erwartet einen etwa 1 m tiefer die Oberleitung mit 25 kV (Schutzabstände werden überbewertet) und weitere 5 m tiefer das Hauptgleis (wo allerdings sowieso kaum Züge fahren).

Nach einem neuerlichen abendlichen Besuch im Restaurant „Timisoreana“ (Krautwickel = top, geräuchertes Bein = flop) versuchen wir nochmals unser Glück am Bahnhof. Es zahlt sich aus: es steht eine vierteilige Ferkeltaxi-Einheit zur Fahrt nach Jimbolia bereit!

Ein Teilnehmer mit ferrosexueller Orientierung ist so begeistert, dass er pufferküssermäßig im besten Wortsinne mit seiner Kamera bis in den Intimbereich des Fahrzeugs vordringt. Auf Nachfrage gibt er natürlich vor, lediglich das Fabrikschild fotografieren zu wollen, aber dieses Verhalten ist typisch für Personengruppen mit solchen Neigungen (vgl. Berger, Erika; Preuß, Erich: Kompendium Eisenbahnsexualität, Steiger-Verlag, 1985).

http://abload.de/img/img_76982bjnf.jpg
Der Kollege, der so schön im Bild steht, ist einer von drei Bahnmitarbeitern, die sich bei der Abfahrt im Führerstand befinden werden. Dazu kommt noch mindestens ein Zugbegleiter. Personal scheint bei der CFR mehr als reichlich vorhanden zu sein. Oftmals haben wir den Eindruck, es handelt sich um Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

http://abload.de/img/img_7720t2j09.jpg
Wir kommen wieder einmal in Carpinis an. Wie überall in Rumänien weht auch hier die EU-Flagge.

http://abload.de/img/dsc06846b1ksx.jpg
Kleiner Tipp, falls mal jemand den Fahrkartenschalter in Carpinis sucht: Man begebe sich in das Empfangsgebäude, gehe bis ans Ende des ersten Raumes und biege dann nach links durch diese Tür ab. An dem Fensterchen hinten in der nächsten Tür gibt’s dann die Fahrscheine. Manchmal.

http://abload.de/img/dsc06853bbjem.jpg
Mit dem nächsten Zug wollen wir zurück nach Timisoara. Und was kommt da gefahren? Tatsächlich, ein Malaxa! Unsere Begeisterung ist kaum noch zu übertreffen.
Die Strecke zwischen Carpinis und Timisoara ist unspektakulär, um nicht zu sagen: langweilig. Vielleicht gibt es hier Weltmeisterschaften im Geradeausfahren? Der Nachbau im Modell als Modulanlage wird erheblich erleichtert: Man erstelle ein Modul mit Gleis, Telegrafenmast und Feld, kopiere es hundertmal und füge es aneinander. Fertig.

http://abload.de/img/dsc06888uiky5.jpg
Ein letzter sehnsuchtsvoller Blick, während er in Timisoara Nord von dannen rangiert.

Der tschechische Teil unserer Reisegruppe hat nachmittags und abends als Alternativprogramm einen Ausflug in den westlichsten Zipfel Rumäniens bis zur ungarischen Grenze absolviert. Davon sollen nachfolgend noch ein paar Eindrücke übermittelt werden.

http://abload.de/img/regiotransohkj1.jpg
Professionelle Vorbereitung durch grafischen Fahrplanbehelf für die RegioTrans-Strecken um Timisoara, erstellt mit freundlicher Unterstützung von [taktici.cz].

http://abload.de/img/p1380833urs5y.jpg
Was ist denn hier nun schief? Das Signal? Die Telegrafenmasten? Die Strommasten? Die Gleislage? Der Triebwagen? Der Fotograf? Man wird es wohl nicht mehr herausfinden…

http://abload.de/img/p1380856r8svu.jpg
Cenad, Endpunkt der Strecke von Sannicolau Mare.

http://abload.de/img/p1380931qkslz.jpg
Rangieren im Eisenbahnknotenpunkt Periam.

http://abload.de/img/p1380910k8sbp.jpg
Merke: Will ein Franzose ne neue Frisur, geht er ganz einfach auf Triebwagentour.

Mit den Eindrücken dieses Tages begeben wir uns wieder ins Hotel. Morgen früh steht bereits unsere Rückreise in die Herkunftsländer an. Aber auch dort haben wir noch einen interessanten Programmpunkt vorgesehen, von dem wir im letzten Teil berichten werden.

Edit: Grafischer Fahrplanbehelf der tschechischen Gruppe ergänzt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:30:16:07:24.

Herrlich, danke!

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 26.06.14 13:41

Moin,

mal zusammengefaßt:

Teil 1: Herrlich, danke!
Teil 2: Herrlich, danke!
Teil 3: Herrlich, danke!
Teil 4: Herrlich, danke!
Teil 5: Herrlich, danke!
Teil 6: Herrlich, danke!
Teil 7: Herrlich, danke!


Bei [abload.de] frage ich mich doch, was Original ist und was ihr hineinkopiert habt. Das ist nämlich zuviel des Beiwerks.



Viele Grüße
Sören

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: ChristianMUC

Datum: 26.06.14 13:53

Wow! Erkenntnis des Tages - die Brücke am Westkopf Timisoara Nord ist tatsächlich begehbar. Ich hab bisher nur unten fotografiert...

Viele Grüße, Christian
http://www.christianmuc.de/foren/mh-tafel-k.jpg
Mehr oder minder aktuelle Bilder gibt es auf flickr: Fotos | Alben

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: Bremer1897

Datum: 26.06.14 14:17

Ganz ganz große Klasse. Weltmeisterschaft im Geradeausfahren. Auf sowas muss man erstmal kommen.

Beim Begriff Ferrosexualität hab ich mal gegoogelt und bin auf einen älteren DSO Eintrag von 2009 gestoßen.
[www.drehscheibe-online.de]

Hier geht es zu meinen Reiseberichten


Fußball und Eisenbahn funktioniert !

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: djvanny

Datum: 26.06.14 15:20

Zitat:
Was ist denn hier nun schief? Das Signal? Die Telegrafenmasten? Die Strommasten? Die Gleislage? Der Triebwagen? Der Fotograf? Man wird es wohl nicht mehr herausfinden…

Ich würde das Bild versuchen in die Gallerie einzustellen. Allein die Kommentare unter dem Bild werden göttlich sein....

(Bild wurde abgelehnt weil Horizont nicht bestimmbar)

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: TDCI

Datum: 26.06.14 18:02

Hallo auch!
Astreine Tour mit super Bildern!
War auch im Mai erst unten gewesen. Es ist halt ne andere Welt....
Malaxa 1000 habt Ihr keinen erwischt? Zwischen Arad und Curtici, sowie von Arad Richtung Chiseneu Cris
sind sie auch gelegentlich anzutreffen.
Gruß, TDCI

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: R_441

Datum: 26.06.14 19:47

Hallo,

Zitat:
Was ist denn hier nun schief? Das Signal? Die Telegrafenmasten? Die Strommasten? Die Gleislage? Der Triebwagen? Der Fotograf? Man wird es wohl nicht mehr herausfinden…

Das Bild ist mein Favorit und ist galeriewürdig. Die rumänische Eisenbahn ist, wie ich finde, etwas ganz besonderes. Hier kannste noch "Rumfahren" ! [www.drehscheibe-online.de]


Freunde der fotocommunity:

Hier noch ein Zitat aus:

[www.fotocommunity.de] › Forum › Fotografie Allgemein
01.07.2011 - kann man denn ohne perfekte bildqualität, nach megapixel und schärfe gemessen, überhaupt kein stilistisch gutes galeriebild mehr erwarten?

Link dazu:

[www.fotocommunity.de]




UND OB, HIER!!! In diesem Beitrag!!

Beste Grüße aus Nürnberg!
Dieter
Meine Beiträge auf Drehscheibe-online – R_441 auf Achse! Reisen mit der Eisenbahn.
[www.drehscheibe-online.de]

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: 702

Datum: 26.06.14 21:18

Erneut Danke für den wunderbaren Beitrag. Die Herkunft der zwei Trollebuss ist indessen so unklar nicht:

Während das autochton rummänische Exemplar ein Rocar 217 EA sein dürfte (direkt nach Timisoara geliefert) handels es sich bei dem anderen um einen Obus mit (österreichischen) Migrationshintergrund. Der Wagen wurde in Wien von Gräf & Stift für Linz gebaut und war dort auch rund zwanziig Jahre im Einsatz bevor er weitere zehn Betriebsjahre in Timisoara absolvierte. Übrigens dürften die beiden Busse auch ziemlich gleich alt sein.

Werner

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: ChristianMUC

Datum: 26.06.14 21:28

...und der rechts neben dem Linzer angeschnittene ist ein ehemliger Esslinger O305GTD Duobus...

Viele Grüße, Christian
http://www.christianmuc.de/foren/mh-tafel-k.jpg
Mehr oder minder aktuelle Bilder gibt es auf flickr: Fotos | Alben

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 26.06.14 22:26

Schrankenwindenverschluss schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bisher veröffentlicht:
> Teil 1: Internationaler Tag der Anreise
> Teil 2: Regionaltypisch rumänisch reisen
> Teil 3: Auf den Spuren der spätrumänischen
> Treidelbahn
> Teil 4: Vom Eisernen Tor ans Ende der Welt
> Teil 5: Lieblinge und zärtliche Lokomotiven
>
> Tag 6 (24.06.2014): Malaxa macht müde Männer
> munter

Grüss Dich,

vielen Dank für die interessante Fotoberichtserie.
>
> Nachdem wir am Vorabend im Vorbeifahren bereits
> eine Malaxa- und eine Ferkeltaxi-Einheit gesehen
> hatten, scharrt nun ein Teil der Gruppe schon vor
> dem Frühstück mit den Hufen und startet ohne
> selbiges in Richtung Bahnhof. Da völlig unklar
> ist, auf welchen Strecken die begehrten Fahrzeuge
> eingesetzt werden, heißt es auf gut Glück die
> Bahnsteige abklappern und dann spontan
> entscheiden. Bei dem dünnen Fahrplan gibt es aber
> auch nur wenige Möglichkeiten. Der Zug nach Vrsac
> (Serbien) ist ein Desiro in übelstem Zustand, das
> kommt schon mal nicht infrage. Aber auf einem
> anderen Gleis tut sich etwas…
>
> [abload.de]
> Er wird an den Bahnsteig rangiert!
> *hechel-hechel*
>
> [abload.de]
> So sieht das gute Stück von innen aus.
>
> [abload.de]
> Die patentierte Malaxa-Innenbeleuchtung. Man
> streitet sich allerdings noch mit den Erfindern
> der Fahrplanbeleuchtung aus Resita Nord (vgl. Teil
> 4,
> [www.drehscheibe-online.de]
> ,7002910) über die Rechte.
>
> [abload.de]
> Wir haben Carpinis erreicht. Von hier erfolgt eine
> Kurzwende zurück nach Timisoara, diesmal leider in
> einem Desiro. Aber es gibt keine Alternative, will
> man nicht stundenlange Wartezeiten in Kauf
> nehmen.
>
> [abload.de]
> Spatzen und Menschen überqueren noch die Gleise,
> während der Desiro heranrollt. Aber so wirklich
> bedrohlich wirken die Züge angesichts ihrer
> Geschwindigkeiten in dieser Gegend ohnehin nicht…
>
> [abload.de]
> Blick aus dem Desiro-Fenster. Kaum zu glauben,
> aber das sieht wirklich so aus, und es ist nicht
> das einzige Fenster in diesem Zustand. Ob es sich
> hier um Einschusslöcher handelt oder ob die
> Einheimischen das Fahrzeug (vielleicht aus Frust
> über Unkomfort und Unzuverlässigkeit?) mit Steinen
> bewerfen, können wir nicht so recht beurteilen.

Naja, wohl eher Steinwurf von aussen. Vandalen gibt es leider immer und überall.
>
> Der weitere Vormittag wird in unterschiedlicher
> Gruppenzusammensetzung mit dem Besuch eines
> Kaffeehauses im Stadtzentrum oder eines
> „ÖPNV-Museums“ verbracht. Letzteres besteht aus
> einem ehemaligen Betriebshof, vor dem schrottreif
> wirkende Busse und Straßenbahnen herumstehen und
> in dem an Fahrzeuge gearbeitet wird. Wir schauen
> uns ein wenig um. Da die Fahrzeuge offensichtlich
> mit dem Ziel der maximalen Platzausnutzung
> aufgestellt wurden, sind kaum sinnvolle Fotos
> möglich. Ein Touri-Infoblatt gibt den Hinweis:
> Besichtigungen sind nur nach Vereinbarung möglich.
> Wirklich einladend sieht das irgendwie trotzdem
> nicht aus. Aber wir wollen nicht vorschnell
> urteilen, vielleicht befindet sich das Museum noch
> im Aufbau…

War es evtl. geschlossen, wenn es abgesperrt ist, oder kamt Ihr da schon herein?
>
> [abload.de]
> Straßenbahnen hinter Gittern.
>
> [abload.de]
> Bus unbekannter Herkunft.
>
> [abload.de]
> Dto.
>
> Der Großteil der Gruppe findet sich zur
> Mittagszeit wieder am Bahnhof Timisoara ein. Wir
> hoffen auf einen weiteren Malaxaeinsatz oder
> wenigstens ein Ferkeltaxi. Aber nichts
> dergleichen. Zwar steht der Malaxa noch am Ende
> eines Bahnsteigs, aber der Lokführer beantwortet
> unsere Frage nach dem nächsten Fahrtziel mit einem
> „Nu stiu“ – „Ich weiß es nicht“. Entweder mag er
> keine Fuzzis oder die Einsatzplanung erfolgt hier
> tatsächlich so kurzfristig. Jedenfalls wird das
> Fahrzeug nach einer Weile wegrangiert, während wir
> planlos auf dem Querbahnsteig herumstehen.

Oder aber sie sind nicht immer über die Umläufe informiert. Das soll es auch geben.
>
> [abload.de]
> RegioTrans-Triebwagen zweier Generationen (alt und
> noch älter) in trauter Zweisamkeit. Bemerkenswert:
> Beim rechten Fahrzeug hat die Gesichtserkennung
> der Kamera ausgelöst. Triebwagen mit menschlichem
> Antlitz, sozusagen.

:)
>
> Da in den nächsten Stunden offenbar nichts mehr
> Brauchbares gefahren kommt, entschließen wir uns
> zum Erwerb einer ÖPNV-Tageskarte, um ein bisschen
> Straßenbahn zu fahren. Der Fahrscheinkauf ist gar
> nicht so einfach, da die Zeitungskioske nur
> Einzelfahrten verkaufen. „Bilet o zi“ gibt es nur
> an einem klitzekleinen Schalterfenster, zu dem wir
> uns nach und nach durchfragen. Wie sollte es
> anders sein, hängt dort ein Schild „Vin imediat“.
> Nach rund zehnminütiger Wartezeit kommt die
> Verkäuferin tatsächlich zurück und verkauft uns
> die gewünschten Tickets für 10 Lei/Person. Somit
> lohnt sich die Tageskarte ab sechs Fahrten, die
> einzeln 2 Lei kosten.

Also erst etwas ab vielen Fahrten. Wahrscheinlich verkaufen deswegen die ganzen Kioske die Dinger nicht, da sie auf diese Weise wohl kaum nachgefragt wird, oder? Eine Gruppenkarte gab es nicht? Diese gab es unter Garantie nur bei bestimmten Stellen, sofern es sie überhaupt gibt.
>
> Vorher gehen wir uns allerdings noch stärken und
> nehmen eine Imbissbude vor dem Bahnhof in
> Anspruch. Die sehen zwar allesamt wenig
> vertrauenserweckend aus, aber wir wollen uns ja
> regionaltypisch ernähren, also lassen wir uns vom
> ersten Eindruck nicht abschrecken.
>
> [abload.de]
> Bowu, va rog!
>
> [abload.de]
> Banater Burger. Sehr lecker – ganz im Gegensatz
> zur Bowu, die eher nach Wasserleiche schmeckt.
>
> Die nächsten Stunden fahren wir ziellos in der
> Gegend herum. Anhand vereinzelt noch vorhandener
> Zielfilme stellen fest, dass die Straßenbahnen
> hier überwiegend aus Bremen stammen, vermutlich
> aus den frühen 1960-er Jahren. Bemerkenswert, was
> man den Fahrgästen hier zumutet. Mangelnder
> Komfort wird immerhin durch zügige Beförderung
> ausgeglichen: ein großer Teil der von uns
> bereisten Strecken weist besondere Bahnkörper oder
> zumindest abmarkierte Verkehrsflächen für die
> Straßenbahn auf, sodass man kaum im Stau steht.
> Und der Fahrstil der Straßenbahnfahrer tut sein
> übriges.

Es lebe Rumänien. Dort ist man das gewöhnt und kennt es gar nicht anders.
>
> [abload.de]
> Angesichts der Farbgebung fragen wir uns, ob der
> Straßenbahnbetrieb einen Werbevertrag mit einem
> Schokoladenhersteller plante, der dann kurzfristig
> scheiterte. Mit dieser geschmacklich fragwürdigen
> Gestaltung fahren hier viele Fahrzeuge herum. Das
> grüne Ungetüm rechts im Bild ist übrigens ein
> Fahrleitungsmast.

Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Dinger in der Ursprungsfarbgebung umherfahren. Aus diesem Grund gibt es wohl eine ziemliche Farbdiversität, oder?
>
> [abload.de]
> Diese Relikte aus Zeiten des Vordereinstiegs hat
> man wohl deshalb nicht abgebaut, weil sie
> gleichzeitig zum Öffnen der Türen von innen
> dienen. Außen gibt es aber (nachgerüstete?)
> Türöffnungstaster. Vor allem die älteren
> einsteigenden Fahrgäste nutzen die aufzuklappenden
> Schranken, um sich daran festzuhalten und über die
> Stufen in das Fahrzeug hochzuziehen. Vielleicht
> ein weiterer Grund für den Verbleib dieser
> Einrichtungen, Motto: Barrierefreiheit durch
> Barrieren?

Man hat sie einfach im Ursprungszustand belassen, und nur das Nötigste herumgebastelt. Was man nicht braucht, aber nicht stört, lässt man halt dran. Diese Mentalität herrscht noch viel in Osteuropa.
>
> [abload.de]
> Eine der typischen rumänischen
> Widersprüchlichkeiten: in den heruntergekommenen
> Straßenbahnfahrzeugen gibt es Automaten für das
> E-Ticketing, das von den meisten Fahrgästen
> genutzt wird.

Gibt es das da auch schon? :) Dafür haben sie dann doch Geld, ansonsten aber macht man nur das, was nötig ist. Und das ist anscheinend nötig.
>
> [abload.de]
> Rum-änisches Eis. Klar, dass uns solche Wortspiele
> gefallen. Leider ist nur Rum-Aroma drin, kein
> echter.
>
> An der Endhaltestelle Ronat der Linie 5 entdecken
> wir eine Fußgängerbrücke über zahlreiche
> Eisenbahngleise, die sich hervorragend als
> Fuzzifotostandort eignet. Theoretisch jedenfalls.
> Leider kommen keine Züge. Übrigens werden wir von
> den Einheimischen sehr seltsam angeschaut, denn
> normalerweise benutzt keiner diese Brücke, sondern
> alle laufen über die Gleise. Das erklärt auch den
> erbärmlichen Zustand dieses Bauwerks.
>
> [abload.de]
> Die Brücke ermöglicht uns wenigstens diesen Blick
> in das RegioTrans-Depot.
>
> [abload.de]
> Wenn man hier nicht aufpasst, erwartet einen etwa
> 1 m tiefer die Oberleitung mit 25 kV
> (Schutzabstände werden überbewertet) und weitere 5
> m tiefer das Hauptgleis (wo allerdings sowieso
> kaum Züge fahren).

Uuuupps. Da würden ja bei uns die Sicherheitsbehörden die Krise bekommen. Dort scheint das niemanden zu interessieren.
>
> Nach einem neuerlichen abendlichen Besuch im
> Restaurant „Timisoreana“ (Krautwickel = top,
> geräuchertes Bein = flop) versuchen wir nochmals
> unser Glück am Bahnhof. Es zahlt sich aus: es
> steht eine vierteilige Ferkeltaxi-Einheit zur
> Fahrt nach Jimbolia bereit!
>
> Ein Teilnehmer mit ferrosexueller Orientierung ist
> so begeistert, dass er pufferküssermäßig im besten
> Wortsinne mit seiner Kamera bis in den
> Intimbereich des Fahrzeugs vordringt. Auf
> Nachfrage gibt er natürlich vor, lediglich das
> Fabrikschild fotografieren zu wollen, aber dieses
> Verhalten ist typisch für Personengruppen mit
> solchen Neigungen (vgl. Berger, Erika; Preuß,
> Erich: Kompendium Eisenbahnsexualität,
> Steiger-Verlag, 1985).
>
> [abload.de]
> Der Kollege, der so schön im Bild steht, ist einer
> von drei Bahnmitarbeitern, die sich bei der
> Abfahrt im Führerstand befinden werden. Dazu kommt
> noch mindestens ein Zugbegleiter. Personal scheint
> bei der CFR mehr als reichlich vorhanden zu sein.
> Oftmals haben wir den Eindruck, es handelt sich um
> Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Früher ging es bei uns auch viel personalintensiver zu. Auf der anderen Seite ist das Personal dort noch viel billiger als bei uns, da leistet man es sich, bzw. kann es sich leisten. Auf der anderen Seite habe ich auch von RO schon gehört, dass sie ordentlich Personal abgebaut haben. Sie rationalisieren auch.

Ich könnte mir vorstellen, dass dort es teilweise noch Standard ist, zwei Mann auf der Lok zu haben. Der dritte Mann könnte jemand im Feierabend sein, ein Instruktor, Überwacher ... Das gibt es bei uns auch, dass das Lokpersonal hier und da mal Besuch von den Vorgesetzten oder aber Kollegen bekommt und die dann mal ein Stück mitfahren.
>
> [abload.de]
> Wir kommen wieder einmal in Carpinis an. Wie
> überall in Rumänien weht auch hier die EU-Flagge.
>
> [abload.de]
> Kleiner Tipp, falls mal jemand den
> Fahrkartenschalter in Carpinis sucht: Man begebe
> sich in das Empfangsgebäude, gehe bis ans Ende des
> ersten Raumes und biege dann nach links durch
> diese Tür ab. An dem Fensterchen hinten in der
> nächsten Tür gibt’s dann die Fahrscheine.
> Manchmal.
>
> [abload.de]
> Mit dem nächsten Zug wollen wir zurück nach
> Timisoara. Und was kommt da gefahren? Tatsächlich,
> ein Malaxa! Unsere Begeisterung ist kaum noch zu
> übertreffen.
> Die Strecke zwischen Carpinis und Timisoara ist
> unspektakulär, um nicht zu sagen: langweilig.
> Vielleicht gibt es hier Weltmeisterschaften im
> Geradeausfahren? Der Nachbau im Modell als
> Modulanlage wird erheblich erleichtert: Man
> erstelle ein Modul mit Gleis, Telegrafenmast und
> Feld, kopiere es hundertmal und füge es
> aneinander. Fertig.

>
> [abload.de]
> Ein letzter sehnsuchtsvoller Blick, während er in
> Timisoara Nord von dannen rangiert.
> Der tschechische Teil unserer Reisegruppe hat
> nachmittags und abends als Alternativprogramm
> einen Ausflug in den westlichsten Zipfel Rumäniens
> bis zur ungarischen Grenze absolviert. Davon
> sollen nachfolgend noch ein paar Eindrücke
> übermittelt werden.
>
> [abload.de]
> Was ist denn hier nun schief? Das Signal? Die
> Telegrafenmasten? Die Strommasten? Die Gleislage?
> Der Triebwagen? Der Fotograf? Man wird es wohl
> nicht mehr herausfinden…

Das fiel mir vor Jahren auch stellenweise auf, dass da die Masten und alles teilweise völlig schief ist. Das scheint niemanden zu interessieren und kein Problem zu sein. Hauptsache es funktioniert.
>
> [abload.de]
> Cenad, Endpunkt der Strecke von Sannicolau Mare.
>
> [abload.de]
> Rangieren im Eisenbahnknotenpunkt Periam.
>
> [abload.de]
> Merke: Will ein Franzose ne neue Frisur, geht er
> ganz einfach auf Triebwagentour.
>
> Mit den Eindrücken dieses Tages begeben wir uns
> wieder ins Hotel. Morgen früh steht bereits unsere
> Rückreise in die Herkunftsländer an. Aber auch
> dort haben wir noch einen interessanten
> Programmpunkt vorgesehen, von dem wir im letzten
> Teil berichten werden.

Vielen Dank für das Teilen.

Herzliche Grüsse
Martin

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: tokkyuu

Datum: 27.06.14 18:53

Vielen Dank für den netten Bericht. Der Text ist wirklich lesenswert! Das schiefe Bild ist sowieso der Hammer. Vieles kommt mir ja gut bekannt vor. In Cenad haben sich schon viele verschiedene (alte) Fahrzeuge getummelt, diese Franzosen dort zu sehen hat mich aber doch überrascht - Nun ja, ich war schon länger nicht mehr dort...

Zu den beiden gelben unbekannten Bussen:
1. sieht mir sehr nach Paris aus (oder sonstwo in Frankreich, evtl. auch Schweiz)
2. ist aus Österreich (Wien oder Salzburg?)

LG Gustav
HIER sind meine Reiseberichte zu finden!

Re: Herrlich, danke!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.06.14 21:21

Hallo!

Der mehrteilige Rumänien Bericht, ist wirklich extra Klasse!
Die Bremer/ Münchner? Tw mit der lila Wellenlackierung erinnern etwas an die UBB 646/9461/6, die dunkelblau ist und an die Ostseewellen erinnern soll.
Das Bild mit allem was schief ist,ist wirklich "oberaffengeil!"

Vielen Dank!
Gruß
thomas.splittgerber, berlin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:27:21:22:19.

Re: Herrlich, danke!

geschrieben von: tokkyuu

Datum: 28.06.14 10:08

Die neue Farbgebung in Temesvar gefällt mir auch nicht, die gibt es aber schon seit mehreren Jahren. Mir hat das Gelb früher besser gefallen, ich kenne die Straßenbahn in Temesvar schon seit 1991, damals fuhr noch altes Gerümpel. Aber was soll man machen, wenn irgendein Designer solche Ideen hat? Immerhin hat man im Netz dieser Stadt schon viele Strecken erneuert und man merkt, daß man bemüht ist, nach den Möglichkeiten was zu verbessern.

LG Gustav
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Re: Herrlich, danke!

geschrieben von: tmmd

Datum: 28.06.14 13:47

Supertolle Serie, bin absolut begeistert. :)

Frage: habt ihr eine Innenaufnahme der Ferkeltaxen? Würde mich interessieren mit was für einer Inneneinrichtung die rumfahren.

Herrlich!

geschrieben von: Dr. NE

Datum: 29.06.14 20:32

An die "Brücke" in Timisoara erinnere ich mich auch gut, wir waren vor 3 Jahren auch dort.

http://www.bahn-adressbuch.de/temp/link99.gif http://www.bahn-adressbuch.de/temp/link2.gif http://www.bahn-adressbuch.de/temp/link8.gif http://www.bahn-adressbuch.de/temp/link6.gif

Re: Herrlich, danke!

geschrieben von: Schrankenwindenverschluss

Datum: 30.06.14 14:59

Hallo Sören,

auch wenn wir sonst alles nicht so ernst nehmen: an den Bildern haben wir nicht manipuliert. Das "Beiwerk" ist tatsächlich so vorhanden wie abgebildet! Durch das Teleobjektiv wirkt es natürlich etwas dramatischer, als es vor Ort mit bloßem Auge aussieht...

Grüße
Der Schrankenwindenverschluss
Hallo TDCI,

danke für das Lob! Malaxa 1000 haben wir leider keinen erwischt. Auf der Rückfahrt konnten wir in Arad ein Exemplar aus der Ferne sehen, aber nicht fotografieren.

Grüße
Der Schrankenwindenverschluss
Hallo Jesuskind,


zum ÖPNV-Museum in Timisoara:

> War es evtl. geschlossen, wenn es abgesperrt ist,
> oder kamt Ihr da schon herein?

Wir konnten ohne weiteres hineingehen und uns die Fahrzeuge anschauen. Aber Öffnungszeiten im engeren Sinne gab es nicht.


zu den ÖPNV-Tickets in Timisoara:

> Eine Gruppenkarte gab es nicht? Diese gab es unter Garantie nur
> bei bestimmten Stellen, sofern es sie überhaupt gibt.

Gab es nicht. Tageskarte war schon das höchste der Gefühle.
Hier sind alle Tickets aufgeführt:
[www.ratt.ro]


zur Farbgebung der Straßenbahnen in Timisoara:

> Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Dinger in der
> Ursprungsfarbgebung umherfahren. Aus diesem Grund gibt es
> wohl eine ziemliche Farbdiversität, oder?

Interessanterweise haben wir keine Fahrzeuge in Originalfarbgebung gesehen. Sowohl die lila-weißen als auch die mit (rumänischer!) Werbung beklebten Bahnen scheinen erst vor Ort so gestaltet worden zu sein.


zum E-Ticketing in Timisoara:

> Gibt es das da auch schon? :)

Gibt es tatsächlich, hier einige Informationen auf Englisch:
[www.ratt.ro]


Grüße
Der Schrankenwindenverschluss

Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: tokkyuu

Datum: 30.06.14 19:09

Zur Farbgegbung der Straßenbahnen in Timisoara:
Anders als in einigen anderen Städten (vor allem Arad!) hatte ich in Timisoara immer den Eindruck, daß man möglichst rasch in Hausfaben umlackiert hat. Das bot also hier immer ein relativ einheitliches Bild. Früher eben in gelb, heute in diesem Wellen-violett/weiß.
Ganz anders in Arad: dort sah man die vielen vielen Wagen von vielen verschiedenen (deutschen) Betrieben jahrelang mit den Originalfarben und Originalnummern herumfahren!!!

LG Gustav
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Re: [RO] Kastanienpüree reloaded (Teil 6)

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 01.07.14 20:45

Schrankenwindenverschluss schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Jesuskind,
>
>
> zum ÖPNV-Museum in Timisoara:
>
> > War es evtl. geschlossen, wenn es abgesperrt
> ist,
> > oder kamt Ihr da schon herein?
>
> Wir konnten ohne weiteres hineingehen und uns die
> Fahrzeuge anschauen. Aber Öffnungszeiten im
> engeren Sinne gab es nicht.

Aha, Eintritt wurde auch nicht kassiert?
>
>
> zu den ÖPNV-Tickets in Timisoara:
>
> > Eine Gruppenkarte gab es nicht? Diese gab es
> unter Garantie nur
> > bei bestimmten Stellen, sofern es sie überhaupt
> gibt.
>
> Gab es nicht. Tageskarte war schon das höchste der
> Gefühle.
> Hier sind alle Tickets aufgeführt:
> [www.ratt.ro]
>
>
> zur Farbgebung der Straßenbahnen in Timisoara:
>
> > Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten
> Dinger in der
> > Ursprungsfarbgebung umherfahren. Aus diesem
> Grund gibt es
> > wohl eine ziemliche Farbdiversität, oder?
>
> Interessanterweise haben wir keine Fahrzeuge in
> Originalfarbgebung gesehen. Sowohl die lila-weißen
> als auch die mit (rumänischer!) Werbung beklebten
> Bahnen scheinen erst vor Ort so gestaltet worden
> zu sein.
>
>
> zum E-Ticketing in Timisoara:
>
> > Gibt es das da auch schon? :)
>
> Gibt es tatsächlich, hier einige Informationen auf
> Englisch:
> [www.ratt.ro]
>
>
> Grüße
> Der Schrankenwindenverschluss

Hallló Schrankenwindenverschluss,

vielen Dank für Deine Infos und Aufklärungen.

Herzliche Grüsse
Martin