Petersbacher schrieb:
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> Mueck schrieb:
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> > Apropos Politikum: Dazu zählen dann vermutlich
> > auch die Zwischenbahnhöfe "auf dem Acker", die
> > dann die Rentabilität erhöhen durch zusätzliche
> > Fahrgäste. Insofern wäre ja Saverne LGV ein
> > Politikum dieser Art ;-)
>
> Ja. Nur hat Zabern (Saverne) knapp 10'000
> Einwohner! Hier heißt es, daß der TGV nicht „an
> jedem Birnbaum“ anhalten kann, schließlich ist er
> ja keine „Schnelltram“. Jeder Halt verlängert die
> Fahrzeit für eine große Mehrheit der Reisenden,
> was für zehn oder zwanzig tägliche Mehrzusteige
> nicht zu rechtfertigen sei.
Saverne alleine reißt es sicher nicht.
Anders aussehen könnte aber ein Gesamtkonzept mit Reaktivierung der Strecke nach Haguenau und weiter und dort, wo beide Strecken sich kreuzen, ist Platz für einen klassischen TGV-Ackerbahnhof mit P&R direkt neben der Autobahn ...
>
> > Insofern wäre eine Reaktivierung für einen
> > Anschluss der ganzen Ecke an einen Bf Saverne LGV
> > nicht einfach ... Da aber alles zweigleisig
> > trassiert war, wäre aber eine Koexistenz Radweg
> > und eingleisige Strecke denkbar ...
>
> Die Strecke Zabern (Saverne)-Obermodern-Hagenau
> kenne ich sehr gut. Als Schüler bin ich bis 1970
> noch regelmäßig in De-Dietrich-Triebwagen auf ihr
> gefahren. Zwischen Zabern (Saverne) und Obermodern
> ist alles abgebaut, und der Schienenweg kaum noch
> erkennbar.
Ach, ich fand, dass dort noch relativ viel zu finden ist, zumindestens dort, wo ich punktuell ran kam ...
Für die Querung der LGV müsste man die alte Trasse wohl etwas tiefer legen.
Danach ist der Damm samt einer Brücke auf halber Strecke nach Hattmatt noch da. Dort scheint noch nichts verbaut. Laut Google Maps ist der Bereich bis Dossenheim noch da. Evtl. liegt die Umgehungsstr. ungünstig, da an der Stelle war ich noch nicht. In Google Maps erkennt man Vorarbeiten für die Straße, dort scheinen die Bilder also noch nicht sooo alt. LGV fehlt aber, ebenso eine Halle nördl. Bf. Dossenheim, an der man aber vorbei kommen sollte. Ab dort ja Radweg bis Bouxwiller.
Dort muss man den Kreisverkehr durchstechen und wohl ein wenig dem Firmengelände ausweichen, scheint mir machbar.
Schwieriger wird's beim Bahnhof Bouxwiller, in dem ist wohl der örtliche Bauhof (Atéliers municipaux?) und östlich davon stehen paar Häuser, so dass die vorhandenen alten Widerlager wohl nicht mehr genutzt werden könnten.
Die nächste Brücke ist noch in voller Pracht da, die danach fehlt, Trasse bis dahin nach Google Maps frei, danach wieder Radweg, der unter der D17 aber tiefergelegt wurde und bald nach dieser endet.
Die weitere Trasse bis Obermodern scheint frei. Die Ausfahrlichtsignale der Gleise von/nach Haguenau sind übrigens in Betrieb.
> Obermodern-Hagenau besteht nur, weil
> der Abschnitt vom Militär noch benutzt wird.
Ist das Militär da noch aktiv? Sieht eigentlich alles schon relativ naturnah aus ...
> > Da das Fluchzeugs ziemlich abhängig vom Rohöl ist
> > und sich das sobald nicht ändern wird, kann sich
> > die Abgrenzung mittel/lang durchaus verschieben
> > ...
>
> In einem solchen Fall gäbe es noch andere
> Wiederbelebungen: zum Beispiel Nachtzüge,
> internationale Fernverbindungen, Kurswagen… :-)
Sehr schön! ;-)
Weit sind wir ja nicht mehr vom "Grünen/B90-Benzinpreis" von 5 DM/l entfernt ;-)
Petersbacher schrieb:
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> Es freut mich, daß Du weißt, daß die Strecke
> Zabern (Saverne)-Obermodern-Hagenau in der
> Zwischenkriegszeit aus strategieschen Gründen von
> Frankreich zweigleisig ausgebaut wurde.
>
> So auch die Strecke Zabern (Saverne)-Molsheim:
> 1932 zweigleisig ausgebaut, 1948 eingleisig
> zurückgebaut. Diese Daten konnte ich genau
> ausfindig machen.
>
> Kennst Du die entsprechenden Daten für die Strecke
> Zabern (Saverne)-Obermodern-Hagenau? Als
> Gymnasiast in den späten sechziger Jahren erinnere
> ich mich, daß die Strecke schon wieder eingleisig
> war, und die Züge die gegenfahrenden in Obermodern
> immer abwarten mußten.
Die Infos im Netz. die ich bisher fand, sind relativ dürr ...
"stratgisch" ist mir als Karlsruher bekannt, so wurde ja der Bau Graben-Neudorf - Karlsruhe (neu via Blankenloch) - Rastatt (via Durmersheim) - Roeschwoog - Haguenau bezeichnet. Dort traf man ja anscheinend auf ältere strategische Strecken, wie ich aus dem Web lernte ...
[
elsassbahn.free.fr]
mit Streckenkarten wohl von 1936, dort eben auch als zweigleisig drin.
Für Fahrpläne aus 1944:
[
pkjs.de]
Irgendwann hat man wohl Brücken erneuern müssen? Jedenfalls sind so ziemlich alle dabei nur noch mit eingleisigen Überbauten versehen worden, die sieht man ja heute noch, auch auf dem abgebauten Teil Obermodern - Saverne teilweise