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[FR] Épinal-Saint-Dié-Straßburg

geschrieben von: Petersbacher

Datum: 07.07.13 19:59

Der Bahnverkehr zwischen Straßburg und Saal/Saales ist während der Sommermonate vor allem ab Rothau bergwärts stark eingeschränkt.

Im Juli und August verkehren zwischen Épinal und Saint-Dié montags bis freitags nur zwei Zugpaare, samstags nur ein Zugpaar. Sonntags und feiertags ruht der Bahnverkehr ganz.

Zwischen Saint-Dié und Saal/Saales und weiter nach Rothau und Straßburg verkehren während der Sommermonate täglich nur noch vier Zugpaare.

Re: [FR] Épinal-Saint-Dié-Straßburg

geschrieben von: Altaria

Datum: 07.07.13 22:23

Laut aktuellen Fahrplantabellen von TER Alsace und TER Lorraine (metroLOR) wird das Fahrplanangebot zwischen St. Dié, Saales und Rothau Mo-Fr vom 16. bis zum 27. September reduziert und teilweise durch Busse ersetzt. Allerdings ist hier auch das reguläre Zugangebot mit max. sechs Zugpaaren eher schwach ausgeprägt. Aber es handelt sich schließlich auch um "grenzüberschreitenden" Verkehr (Region Alsace - Region Lorraine). Dann kommen noch die schlechten oder nicht vorhandenen Anschlüsse in St. Dié (Strasbourg > Epinal bzw. Nancy bzw. in Gegenrichtung)dazu, sodass es nicht verwundert, dass die Fahrgastnachfrage zwischen Saales und St. Dié eher schwach ausgeprägt ist.

Zwischen dem 15.7. und dem 16.8 entfallen Mo-Fr einige Züge der Relation Strasbourg - Molsheim sowie Strasbourg - Molsheim - Rothau.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:07:07:22:25:11.

Re: [FR] Épinal-Saint-Dié-Straßburg

geschrieben von: kentishman

Datum: 07.07.13 22:37

Es scheint ueblich in Elsass, einen eingeschraenkten Verkehr im Sommerferien zu bieten - war letztes Jahr im Muenstertal, und dort ist es auch so.

[FR] Épinal-Saint-Dié-Straßburg

geschrieben von: Petersbacher

Datum: 08.07.13 10:37

Altaria schrieb:
-------------------------------------------------------
> Laut aktuellen Fahrplantabellen von TER Alsace und
> TER Lorraine (metroLOR) wird das Fahrplanangebot
> zwischen St. Dié, Saales und Rothau Mo-Fr vom 16.
> bis zum 27. September reduziert und teilweise
> durch Busse ersetzt.

Auch zwischen Molsheim und Rothau. Grund sind Instandhaltungsarbeiten.



Allerdings ist hier auch das
> reguläre Zugangebot mit max. sechs Zugpaaren eher
> schwach ausgeprägt. Aber es handelt sich
> schließlich auch um "grenzüberschreitenden"
> Verkehr (Region Alsace - Region Lorraine).

Der Grund dafür liegt eher bei der sehr dünnen Bevölkerungsdichte des oberen Breuschtals im Elsaß und des Favetals in Lothringen, die ein stärkeres Zugangebot kaum rechtfertigt. Von Molsheim bis Rothau steigen täglich ein und aus durchschnittlich zwischen 300 und 400 Reisende an den Bahnhöfen der Strecke. Zwischen Rothau und Saal/Saales nur noch zwischen 20 und 50. Minusrekord hält Salzern/Saulxures mit durchschnittlich vier Ein- und Ausstiegen pro Tag!

Es stimmt allerdings auch, daß der interregionale Verkehr in Frankreich zudem nicht besonders ausgeprägt ist. Leute aus Saint-Dié zieht es eher nach Nancy als nach Straßburg. Aus dem elsässischen Breuschtal fährt dagegen kaum jemand nach Nancy, dafür fast alle nach Straßburg. Wer in eine noch größere Stadt will, fährt sowieso aus beiden Regionen nur noch nach Paris. Die wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen entsprechen der sternförmigen zentralisierten Struktur des Landes.



Dann
> kommen noch die schlechten oder nicht vorhandenen
> Anschlüsse in St. Dié (Strasbourg > Epinal bzw.
> Nancy bzw. in Gegenrichtung)dazu, sodass es nicht
> verwundert, dass die Fahrgastnachfrage zwischen
> Saales und St. Dié eher schwach ausgeprägt ist.


Es ist genau umgekehrt: Die Fahrgastnachfrage ist zwischen Saal/Saales und Saint-Dié sehr gering. Deshalb wird das Zugangebot seit Jahrzehnten immer mehr ausgedünnt. Dieser Streckenabschnitt ist auch durch eine Schließung akut gefährdet.

[FR] Épinal-Saint-Dié-Straßburg

geschrieben von: Petersbacher

Datum: 08.07.13 10:39

kentishman schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es scheint ueblich in Elsass, einen
> eingeschraenkten Verkehr im Sommerferien zu bieten
> - war letztes Jahr im Muenstertal, und dort ist es
> auch so.


Das hängt zwar mit Sparmaßnahmen, aber auch damit zusammen, daß die Franzosen kein ausgeprägtes „reisendes Volk“ sind. Während der Sommermonate ruhen die meisten Aktivitäten viel stärker als zum Beispiel in Deutschland. Wer in der gegenwärtigen Rezessionszeit dann doch noch in den Urlaub fährt, tut es immer mehr zu einem bestimmten Ort, nicht selten hin zu Verwandten auf dem Land. Einmal am Urlaubsort angelangt, wird nicht mehr so viel herumgefahren wie früher. Die französische Bahn bekommt diese Entwicklung in den letzten Jahren sehr zu spüren. Man nennt diese Zeit inzwischen „la torpeur de l’été“ (die Sommererstarrung).