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Hallo Welt

In diesem Teil beschäftigen wir uns eher mit Peru als mit der Peruanischen Eisenbahn. Es gibt aber von jedem Tag ein Bild :). Wir lernen dafür wie man in den Anden Probleme effizient löst und man nie im Stich gelassen wird.

Teil 1: [www.drehscheibe-foren.de] --> auf nach Lima!
Teil 2: [www.drehscheibe-foren.de] --> es wird gedreht!
Teil 3: [www.drehscheibe-foren.de] --> rauf auf den Berg
Teil 4: [www.drehscheibe-foren.de] --> nichts ausser Sonne
Teil 5: [www.drehscheibe-foren.de] --> in die Höchste Stadt der Welt
Teil 6: [www.drehscheibe-foren.de] --> was machen die da bloss so lange?
Teil 7: [www.drehscheibe-foren.de] -->Es reicht, ab in den Süden!
Teil 8: [www.drehscheibe-foren.de] --> die zweite Eisenbahn.




Dienstag 30. Oktober 2012

Ein Tag einfach nur zum Vergessen. Es begann mit einer Pleite und es endete mit einer Pleite. Dazwischen lag eine ganze Reihe von Pleiten, Pech und (vor allem) Pannen.
Es begann schon in der Früh.

1 Akt, 5 Uhr: *schnarch*
Daniel und ich hatten das Doppelzimmer und Philippe lag im Einzelzimmer. Wir hatten 5:15 Uhr als Treffpunkt unten vereinbart. Der Wecker war daher auf 5 Uhr programmiert. Dank frühem zu Bett gehen gestern war das erreichbar. Ziel war um 6 Uhr oben auf der Fläche der Umladeanlage zu sein für den (hoffentlich, vielleicht) ankommenden Kübelzug vom Hafen.
Doch es wollte nicht, Daniel (der Weckermeister) und ich überhörten seinen Wecker beim ersten mal klingeln. Ein zweites mal gab es nicht weil Daniel den Wecker irgendwie unter seinem Kissen versteckte und stumm schaltete. Es kam also soweit, dass um 5:25 Uhr Philippe an unsere Tür polterte und sich über unser nicht erscheinen wunderte. Bis wir nun draussen wären, das Auto geholt hätten ... die 6 Uhr oben waren sowieso nicht mehr zu schaffen. Also sein lassen und weiter schlafen. Für uns war das natürlich kein Problem, wir lagen ja noch im Bett, Philippe fand es verständlicherweise weniger lustig.

2 Akt, 6 Uhr: Ich muss mal aufs Klo!
Wieder ist Daniel der Hauptakteur. Er war gestern Abend der letzte im Bad und heute früh der erste der da wieder rein wollte. Aber er kam nicht rein. Die Türe war verriegelt. Der Versuch die Türe per Schlüssel zu öffnen misslang, das Schloss war schon so verwürgt und verrucht - wir waren nicht die ersten. In Jordis Zimmer hatten wir aber ein zweites Klo in Reichweite. Daniel weckte ihn also auf um seine Gastfreundschaft zu missbrauchen und dann ging es über die Rezeption zurück zu uns ins Zimmer. Die gute Fee des Hauses kam mit einem Schraubenzieher und murkste herum, bitteschön, die Türe war auf, hat alles nur 15min gedauert ;).

3 Akt, 7 Uhr: Gebt unser Auto her!
Wir waren alle soweit fertig, fehlte nur noch das Auto. Wieder war Daniel dran und er holte es aus der 5min entfernten Cocheria - dem bewachten Parkplatz. Nur war da niemand, erst nach Minutenlangem warten und ans Tor poltern kam jemand. Ahh jaja, da kommt gleich noch jemand. Und 20min später stand das Auto dann vor dem Hotel. Zum Glück hatten wir es nicht eilig, dass hätte uns ziemlich viele Nerven gekostet.
Das Zimmer war schnell geräumt und wir dann schon sehr bald auf dem Weg in die Sonne. Das Wetter an der Küste war erwartungsgemäss schlecht, der Nebel hing über der Landschaft und verdunkelte alles. Oben in der Fläche erwarteten wir aber Sonne, wie gestern früh auch schon.
An der Bezahlstelle kamen wir, um 5 Soles erleichtert, schnell vorbei und oben in der Fläche standen wir ... im Nebel. Hm, dass war so weniger die Idee. Der Nebel der noch immer im Tal lag, war wohl den Schleierwolken geschuldet welche die Sonne verdeckten. Wie soll sich der Nebel auch auflösen wenn die Sonne nicht hinein brennt? Das war eine Enttäuschung und insgeheim war ich froh nicht um 5 Uhr aufgestanden zu sein, dass wäre ärgerlich gewesen da oben dann im Nebel zu sitzen!
Um genau 8 Uhr waren wir an der Umladeanlage und schauten auf eine reihe Wagen ohne Lok. War die noch nicht hier, schon wieder weg? Unsere schöne Theorie scheint nicht aufzugehen. Doch kaum gesagt tauchte die Lok mit den Wagen auf dem Streckengleis neben dem Bahnhof auf. Ahh, die haben schon zurück gedrückt, wohl pünktlich um 8 Uhr damit begonnen.

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Der Zug hat den Umladebahnhof gerade verlassen und fährt pünktlich um 8 Uhr zur Küste. Es blieb das einzige Eisenbahnbild an diesem Tag.

Am BÜ gab es ein Bild vom ausfahrenden Zug im Kompromisslicht. Ihn weiter zu verfolgen lohnte sich nicht, was wollen wir auch im Nebel? Es blieb bei dem einen Bild.
Unser Tagesziel lag in Puno am Titicaca See, mit einer Hauptstrasse von Arequipa aus gut erreichbar. Aber das wäre ja langweilig und füllt keinen Tag, also legten wir unsere Route etwas weiter aus, vorbei am Colca Canyon - einem Hotspot in der Region Arequipa. Da "hinten" kann man eine 250km lange Runde über Schotterpisten drehen. Wir hatten ja Zeit und man könnte so auch gleich das Chaos um Arequipa umgehen, die Schotterpiste kommt dann hinter der Stadt wieder auf die Hauptstrasse.
Also rauf auf diese Schotterstrasse. Unterwegs gab es aber noch Einkäufe zu erledigen, das Hauptziel war eine Ananas. In La Cueca gab es ja einige Geschäfte. Aber wir brauchten über 10min bis wir ein Geschäft mit Piña fanden. Und diese eine letzte Ananas die da stand wollte ich nicht geschenkt! Als ich sie anhob kam mir ein ganzer Schwarm kleiner Mücken entgegen die es sich in und an der Ananas gemütlich gemacht haben. Die Ananas wechselte den Besitzer in dieser Minute nicht. Aber einige Orangen, aber in einem anderen Geschäft ;).

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Um unsere Runde beginnen zu können müssen wir erst auf der Hauptstrasse etwas nach Norden fahren.

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Dabei kommen einem alle möglichen Gefährte entgegen. Das dieser LKW noch fährt ist wohl nur mit Hilfe von oben möglich .. :)

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Bei Majes ging es auf die Dreckpisten. Erst noch durch ein Furchtbares Tal wo auch etwas Verkehr war.

Den Drekckeweg erreichten wir um 9:30 Uhr und da ging es los, rein in die Berge, in das Tal der Kondore und des Colca Canyon! Am Anfang lief alles wie am Schnürchen, als die ersten Hügel begannen wechselte ich auf unsere Ladepritsche und genoss das warme Sonnige Wetter im stehen hinter der Cabina. Die Aussicht da hinten drauf ist natürlich um ein vielfaches grösser als im engen Metallkäfig.

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Wir haben das Tal verlassen und vor uns liegt ganz viel Sand und die Anden. Und genau da hinein wollen wir nun.

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Und wo geniesst man die Fahrt besser als an der frischen Luft? Genau, nirgends. Camionetta ist halt für alle Situationen perfekt.

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Wir schrauben uns in die Höhe

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Ganz unten im Dunst ist die Ebene zu erkennen, wir sind schon etwas höher.

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In den Bergen wurde das Wetter dann auch schlechter. Und genau in dieser Kurve geschah es ...

4 Akt: 11 Uhr. Es macht pffffft!
Wie ich hinten drauf stand hörte ich auf einmal ein knall, unser rechtes Hinterrad hat es erwischt, zweifelsohne, die Luft kam zackig raus. Also wechseln das Rad. Der Faulheit halber nahmen wir das Rad auf der Ladefläche als Ersatz, es sah fast so gut aus wie das Ersatzrad unter dem Auto, na also ... aber es war einfacher zu erreichen ;).

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Ein Plattfuss ... geht wohl einfach nicht ohne.

Alles war bereit zum Radwechseln. Nur das Wetter zickte rum, es wurde dunkel und kalt und wir hielten uns ran. Verregnet zu werden beim wechseln muss nicht sein. Wir setzen den Schraubschlüssel an und lösten 1,2,3, 4, 5 Schrauben und bei der letzten macht es zaaaaack, kling klong, und weg ist der Schlüssel und die halbe Schraube inkl. Schraubenmutter. Abgebrochen, beim Lösen. Unmöglich! Eine 2cm dicke Schraube bricht nicht einfach. Aber es war der Fall.
Ich schaute mich schon mal nach Colectivos um die wir nehmen können ;).
Das Rad konnten wir trotzdem wechseln, jetzt hält es einfach nur noch an 5 anstatt an 6 Radschrauben. Ob das ein Problem ist? Wir sind uns nicht so sicher. Heute darf es keins sein, weil Werkstatt ist weit und breit nicht zu sehen.
Wir kurvten mit dem neuen alten Rad weiter durch die Berge und genossen die Landschaft. Mir wurde es hinten drauf irgendwann zu kalt und ich wechselte wieder in die Cabina. Vor Huambo, dem ersten und letzten Ort der ganzen Gegend luden wir noch eine ältere Frau mit schweren Taschen auf und fuhren sie ein paar Kilometer bis zum Ort.

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Mit einem neuen Rad, an nur noch 5 Schrauben festgezogen, fuhren wir weiter. Der Landschaftscharakter ändert sich mit dem erreichten des ersten Tals gleich.

Vulcanizer im Ort? Wir fragten die Stadtpolizei von Huambo, die standen am "grossen" Platz. Aber die konnte uns leider auch nicht helfen, die kannten niemanden der da war. Erst um 15 Uhr soll DER Vulcanizer aus Arequipa zurück kommen. So lange wollten wir aber nicht warten und ausserdem hatten wir ja noch einen zweiten Ersatzreifen. Die Hände der Polizei wurde ein zweites mal geschüttelt (3 Stück standen da) und wir verliessen den Ort.

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Nach weiteren Stunden durchquerten wir das kleine Dorf Huambo (im gar nichts), dahinter dann sofort wieder etwas Landwirtschaft.

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Die Felder dieser Bauern liegen spektakulär in den Bergen!

Beim durchqueren der nächsten Hügelkette gerieten wir in ein veritables Gewitter, die Blitze schlugen links und rechts von uns ein und der Donner grollte Sekundenlang durch die Täler. Dann setzte Starkregen ein und unser Auto bekam wieder eine neue Dreckschicht auf die bereits vorhandenen gesetzt ;).

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Das Wetter wurde immer schlechter und ein Gewitter ging durch das Tal.

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Als es zu Regnen begann setzte ich mich auch wieder rein, den gerade warm war es draussen dann auch nicht mehr.

Und dann waren wir am Ziel, um 15 Uhr, dem Colca Canyon, da wo man die Kondore fliegen sieht. Ausser uns war keine einzige Nase da, wo sonst nach den Erzählungen Reisebusse voller Touristen hingekarrt werden.
Kaum standen wir am Abgrund kreisten die ersten Riesenvögel am Himmel, wie bestellt. Die nächsten 30min beobachteten wir die Vögel und genossen die Aussicht über den riesigen Canyon. Beeindruckend! Schade war nur das schlechte Wetter, da hätten wir uns jetzt Sonne gewünscht.

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Und das wäre eigentlich unser Ziel, dem Valle del Colca. Kopiert von der Wikipedia: Er ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269m tief.

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Der Condor, der grösste Vogel der Welt. Am Cruz del Condor (etwas Touristisch) gibt es diese Vögel zu sehen. Vornehmlich am Vormittag, wegen dem Wetterumbruch zum Mittag hatten aber auch wir die Ehre diesem Ästhetischen Vogel zuschauen zu dürfen.

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Ein letztes Bild vom Cruz, dann ging es weiter.

6 Akt: ca. 17 Uhr: Wir schwimmen!
Wir hatten die Vögel gesehen und sind wieder gefahren. Grund dafür war vor allem die Kälte die sich langsam durch die Klamotten frass. Also auf zur Übernachtung. Wir wählten Chivay als Überachtungsort aus, dies liegt am Ende des Tals und wir erreichten es um kurz nach 18 Uhr. Puno war viel zu weit weg, die Idee bis dahin zu kommen begruben wir bereits am Nachmittag.
Die Strasse durch das Tal war natürlich auch nicht Asphaltiert, erst teilweise. Wieder war Daniel an der Aktion beteiligt. An einer Stelle tauchten in der Dämmerung auf einmal Steine in der Strassenmitte auf welche beide Spuren trennten. Eine Baustelle, aber auf welcher Seite muss man jetzt fahren? Angeschrieben war nichts, eh klar. Daniel entschied sich für die Seite die neu gemacht aussah .... und die war sehr neu. Denn am Ende tauchten auf einmal Steine auf unserer Fahrbahnseite auf welche die Spur von der anderen Seite her sperrte. Oha, die Steine waren gross, da müssen wir davor rüber auf die andere Seite ;). Daniel trat auf die Bremse und es geschah erstmal gar nichts, dann brach das Auto aus und Daniel fing uns wieder ab, weitere Brems- oder Lenkversuche liess er dann bleiben. Wir rutschten an das Ende der Baustelle und bumsten die Steine auf die Seite. Diese Strassenseite war frisch Asphaltiert (oder so) und diese Schicht war mit dem Wasser des Regens rutschig wie Seife. Unsere Vorderreifen, dank dem tiefem Profil, schaufelten wie ein Bagger frischer Asphalt in die Luft. Dieser setzte sich auf dem ganzen Auto fest, auf dem Dach, der Ladepritsche, der Seite .. bääääh.

7 Akt: ab 18 Uhr: Und jetzt geht das Gepäck baden.
Die letzten 30min bis Chivay legten wir im Dauerregen zurück. Die folge davon: Das Wasser stand hinten drin (wir fuhren bergab, deshalb lief es nicht ab) und die Koffer kriegten mehr Feuchtigkeit ab als ihnen lieb war. Das Innenleben von Philippes Koffer war komplett durchfeuchtet, bei mir hielt es sich zum Glück in Grenzen. Tolle Wurst.
Das Hotel wählten wir aus dem Lonley Planet aus und fuhren damit diesmal ganz gut. Das Zimmer welches uns keine 100 Nuevo Soles kostete war geräumig und das Bad sehr sauber. Zudem lebte nichts.

8 Akt nach dem Einräumen: Wir reparieren und Putzen unser Auto, oder besser: wir versuchen es!
An der Tanke im Ort kannte man weder Vulcanizer noch Werkstatt, und geöffnet hätte heute sowieso nichts mehr. Das einzige was aus dem Besuch hervorging war der Versuch unser Auto zu waschen. Wir bekamen gegen ein bisschen Trinkgeld einen Eimer Schaum und zwei Besen in die Hand gedrückt und machten uns hinter die Asphaltflecken. Das brachte gaaar nichts, ausser geflutete Schuhe und nasse Hosen. Asphalt ist Hartnäckig.
Zurück im Hotel suchten wir im Internet (ja, da gibts W-Lan) wir mal wie man Asphalt am besten vom Autolack bekommt. Antwort: Fett, z.B. Margeriene. Ok, kein Problem, wir besorgen uns Margeriene im kleinen Shop ums Eck. Der hatte welche und wollte 3 Sol für das halbe Pfund. Das Ablaufdatum irgendwann 2011 auf der Verpackung und unser Hinweis darauf liess den Preis aber auf 1 Sol fallen ..., wir brauchen die ja nicht zum Essen ;).

9 Akt: Wir haben Hunger.
Wir landeten völlig unbeabsichtigt in der grössten Touriabzockerbude im ganzen Ort. Die Tomatensuppe bestand aus Maggi Fertigsuppe (immerhin Markenware ;)) und die Pommes zum Alpaka Fleisch waren noch nicht durch - das Gemüse kalt und alt. Aber das Fleisch war lecker, ein dünnes Stück, nicht ganz Mongolian Style! Der Preis war für das gebotene aber ziemlich heftig.

10 Akt: Es pfeifft schon wieder am Rad.
Zurück im Hotel waren wir gerade dabei die Asphaltflecken grosszügig mit Margeriene einzufetten da fällt Daniel ein pfeifen auf welches von unserem Hinterrad kam, nicht vom heute gewechselten sondern vom anderen. Wir hörten es alle drei und waren uns sicher bereits den nächsten Plattfuss am Auto zu haben. Zwei an einem Tag, nicht schlecht! Muss uns mal jemand nachmachen!

11 Akt: Schon wieder diese Raudschrauben.
Aus einer Intuition heraus gingen Daniel und ich nochmal runter um den „Patient“ schonmal anzulösen (warum auch immer). Und dabei geschah, man kann es erraten, das nächste Unglück. Schon wieder brach eine dieser blöden Schrauben ab beim Lösen, wir haben jetzt also zwei defekte Räder mit jeweils einer gebrochenen Schraube. Das kann ja heiter werden morgen!
Dieser Tag ist schlicht und ergreifend zum vergessen. Aber wenn heute so viel schief läuft muss morgen ja alles prima klappen, mit dem Reparieren und überhaupt.




Mittwoch 31. Oktober 2012

Die spannendste aller Fragen: Schaffen wir es heute mit unserer Camionetta überhaupt noch irgendwo hin? Nach den Pleiten, Pech und Pannen galt es einen Rückstand aufzuholen, wir hatten einiges vor. So steckten wir uns Puno als Tagesziel. Es ist nicht so weit entfernt und wir hätten genug Zeit um alles so gut wie irgendwie möglich erledigen zu lassen.
Es begann prima mit der Sonne im Zimmer hinter den Vorhängen. Die Regenwolken von gestern Abend waren weg. Es war kurz nach 7 Uhr und Daniel wälzte sich bereits aus dem Bett. Ich stellte mich mal tot und blieb in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden ruhig liegen ;). Aber der Tatendrang nahm überhand, wir standen alle auf. Daniel ging gleich mal ins Dorf um zu schauen ob er den Vulcanizer findet der gestern vom Hotelpersonal versprochen wurde. Das Rad reparieren wollten wir auf jeden Fall hier im Ort noch, dass mit den Radschrauben ... phh, Puno, Arequipa, niemals.
Daniel kam nach 10min wieder mit good News, der Vulacnizer ist schon am arbeiten und er habe Zeit - her mit den Rädern. Oooch ja, wir müssen ja noch das eine Rad abbauen *grummel*. Doch wie wir zum Auto kommen steht irgendwie alles vertraut gerade da. Da ist gar kein Loch hinten rechts? Das Rad ist nicht platt! Aber wir haben gestern Abend doch alle drei gehört .... so ein Mist, diese Radschraube ist für nichts hops gegangen! Aber wenn wir es eh reparieren lassen müssen, ob nun eine oder zwei, könnte uns nicht egaler sein. Aber so mussten wir immerhin nicht zwei Räder von Hand zum Vulcanizer rollen sondern konnten das eine defekte da hin fahren.
Etwa einer Stunde brauche er für die Reparatur des Reifens, er mache sich gleich an die Arbeit – meinte der ergraute Vulcanizer. Seeehr gut, also wäre er um kurz vor 9 Uhr fertig damit.
Wir machten uns an das zweite Projekt, Auto putzen. Mit den Margerieneflecken sah die Karre nämlich noch übler aus als sowieso schon (Bild davon zeige ich jetzt nicht ;))! Die Aktion gestern Abend an der Tanke war ziemlich überflüssig und nutzlos, da wir jetzt aber mehr sahen als in der Dunkelheit und alle Vorbereitungen getroffen haben die wir können waren wir sicher Erfolg zu haben.
Wo gibt es den Wasser und Schaum? Am selben Ort wie gestern? Als wir an der ersten Tanke auf wenig Interesse gestossen sind, keine Seife und keine Besen Verfügbar, fuhren wir halt doch wieder zum "Kollegen" vom Abend - und er war noch da. Wir bekamen wieder zwei Besen, einen Eimer mit Spüli (die nehmen ganz einfach Waschpulver dafür ;)) und Zeit. Wir mühten uns sicher 30min am Auto ab und besorgten uns im kleinen Ersatzteilladen auf der anderen Strassenseite noch Lappen. Und am Schluss war das Auto wieder sauber, also sauberer ... also nicht mehr ganz so schmutzig. Aber das Asphaltzeug war weg, grösstenteils.
Da schon gut Zeit verblubbert war gingen wir gleich wieder zum Vlucanizer, möglicherweise war er ja schon fertig? Neben uns wartete ein Polizist auf einen neuen Reifen, aber unserer war als erster dran und nach 5min warten fertig. Für diesen Expressservice (normalerweise müsste die Polizei ja sehr prioritär behandelt werden) bezahlten wir auch ordentlich etwas. 50 Soles kostete die Reparatur, etwa 15 CHF. Und vermutlich haben wir damit die Reparatur des Polizeireifens gleich mitbezahlt ;).
Der Vulanizer kannte auf Nachfrage eine "Garage" und zeigte in die nächste Querstrasse. Wir probierten es und stiessen auf einen geschäftigen Peruaner der auf einem grossen Dreckplatz eine "Garage" betreibt.
Wir fragten ihn vor allem ob er die Schrauben wechseln würde oder ob das egal ist mit 5 Schrauben ein paar Tage zu fahren. Die Antwort war wie erwartet bzw. erhofft: Das wechseln der Schrauben sei nicht so ein grosser Aufwand und er würde es deshalb so schnell wie möglich machen lassen. Vielleicht in Puno wenn wir da hin wollen?
Er wollte irgendwie kein Geschäft machen und wir hackten nach: Ob er es Reparieren könne, jetzt, gleich hier? Jaja, natürlich, 30min brauche er für die Arbeit. Aber ihm fehlen die Ersatzteile. Die bekämen wir aber vielleicht im Ersatzteilladen über der Strasse. Wenn wir ihm die Teile bringen könne er die wechseln.
Begeistert von seinem können liefen wir zum kleinen Shop um die passenden Teile zu besorgen. Urks - diese Radschrauben sind ja sicher alles, nur nicht normiert. Wie gross ist die Chance in einem 10m2 Geschäft genau das zu bekommen was wir suchen? Radschrauben für einen Toyota Hilux mit Muttern. Der Vorteil ganz klar, ein Toyota Hilux ist in dieser Gegend überhaupt nichts spezielles und WENN etwas an Lager ist, dann Ersatzteile für einen Hilux. Tatsächlich, auf die Anfrage begann die alte Frau der das Geschäft gehört in einer Kiste zu kramen und sie zauberte genau das hervor was wir wollten. 27 Soles bezahlen wir für 4 Sets. Wir nahmen mal zwei zur Sicherheit mit, man weiss ja nie ;).

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Camionetta steht in der „Garage“, die fehlenden Radschrauben wollten wir dann doch ersetzen lassen.

Wir überbrachten Auto und Teile der Werkstatt und liefen zurück zum Motel. Da gab es eine Dusche und dann das Frühstück. Das war sehr lecker, der Coca Tee war gut (habe ich mir ja spezieller vorgestellt) und der frisch gepresste Piña Saft einsame Klasse!
Wir räumten alles im Zimmer zusammen und gingen nach einem Bummel durch den Markt um kurz vor 11 Uhr zurück zur Werkstatt. Und da stand das Auto, fertig repariert. Und was kostet der ganze Spass? Wir rechneten mit 100 Soles, da waren nämlich 2 Mann etwa 30min beschäftigt. Der Preis von 25 Soles war weit unter unserer Schätzung – toll!

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Blick von der Gasse in die Anden, dieser kleine Ort ist wunderbar gelegen!

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Während Camionetta bei der Pediküre war schauten wir uns im kleinen Ort um.

Beim Motel beluden wir Camionetta und waren weg.
Schon klasse, da ist man in einem Inkadorf irgendwo in den Anden und man kann innert 2 Stunden sein Auto und seine Reifen Reparieren lassen. Ohne weiteres! Nicht vorstellbar was für ein Aufwand es bei uns wäre.
Das Ziel Puno lag auf einmal sehr erreichbar vor uns, wir rechneten mal mit einer Ankunft gegen 16 Uhr, ausser wir verblubbern unterwegs genug Zeit. Wir gaben also unser bestes, machten hier einen Halt und da einen Fotostopp. Assen mal unsere Ananas, unsere Orangen und erfreuten uns wie richtige Touristen an allen Lamas und Vicunãs am Strassenrand.

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Als unser Auto wieder fit war ging es raus aus dem Tal. Ein letzter Blick auf Chivay, dem kleinen Ort wo wir übernachtet haben.

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Um auf die Hauptstrasse von Arequipa nach Puno zu kommen gilt es erst wieder das Tal zu wechseln, dabei geht es erst wieder hoch hinauf.

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Auf der Hochebene, fast schon wieder auf Schneehöhe.

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Das Wetter beginnt am Mittag immer verrückt zu spielen, Sonne und starke Regenschauer wechseln sich ab. Der Blick geht hier auf den Misti Berg, Der Vulkan ist fast 6000 Meter hoch und ist in der Region eigentlich immer zu sehen ... wenn es denn schön wäre.

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Szenen aus dem Auto heraus bei der Fahrt nach Puno. Auf dem dritten Bild ist die Eisenbahn von Arequipa nach Juliaca zu sehen. Diese verläuft mit der Strasse durch die Hochfläche, nur ... was läuft da? Wenig bis gar nicht swohl ...

Gegen 15 Uhr erreichten wir im Sonnen/Wolken/Regenmix Juliaca, die Stadt vor Puno die als Drehkreuz der Hauptverkehrsachsen in der Region dient. Schon an der Einfahrt wurde es spannend. Hunderte Peruaner mit gelben Helmen und grossen Transparenten standen am Strassenrand und auf den Feldern. Auf der anderen Seite eine Hundertschaft der Polizei mit schwerem Geschütz. Ein Streik? Da sollen die Peruaner ja gerne auch mal eine Strasse sperren wenn die Polizei nicht "gewinnt". Wir waren froh nicht noch einmal über die Strasse fahren zu müssen und wir waren auch froh nicht in Juliaca zu übernachten ... die Stadt brennt heute Abend bestimmt ;).
Auf der Suche nach einen kleinen und portablen Mittagessen durchquerten wir die Stadt einmal von links nach rechts und von oben nach unten. Die beiden Lokale die wir fanden mit die mit Sandwichs warben hatten aber geschlossen oder wurden bestreikt. Wir verliessen die Stadt auf jeden Fall wieder ohne etwas Essbares im Bauch - auf Chips und Kekse von einem Krämer hatten wir nämlich überhaupt keine Lust.
Von Juliaca nach Puno ist es nicht mehr weit und nach 30min erreicht man über einen Hügel die Stadt. Diese liegt in einem Talkessel direkt am Titicacasee und sieht von oben unheimlich wuselig aus.

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Blick auf Puno, der 120'000 Stadt auf 3800 Meter über Meer!

So fühlt es sich auch an wenn man drin steckt ;). Nebst den normalen TucTuc Mototaxis, den richtigen Taxis, den Collectivos und allen anderen Verkehrsteilnehmern sind auch noch Velotaxis unterwegs. Und die sind noch langsamer alles alle anderen und sind noch mehr im Weg. Mit Camionetta gar nicht einfach. Da war der Plan ein Hotel nicht ganz im Zentrum zu wählen super. Das wir trotzdem im Zentrum landeten um das verwirrende Einbahnsystem zu umfahren war dabei nicht geplant. Das Einbahnsystem ist grausam unübersichtlich, so standen wir am Schluss prompt falsch herum vor dem Hotel :-).
Das Hotel haben wir uns über den Lonley Planet heraus gesucht und wir leisteten uns mal wieder etwas tolles. Nach unzähligen Höhlen musste wieder etwas richtiges richtiges her! Das Zimmer war mit seinen 240 Soles (bzw. 90 USD) zwar kein Schnäppchen (also eigentlich schon ;)), dafür kam man aber etwas extra tolles geboten. Riesige Betten, riesiges Zimmer. So gar nicht Peruanisch. Aber man merkt wohl, dass die ganze Geschichte eher auf Touristen als auf Miñeros ausgelegt ist. Wir gönnen uns ja sonst nichts ;).
Eisenbahn für Heute (ganz ohne gehts dann nicht): Um 17:50 erreicht der Tourizug von Cuzco kommend Puno, dies drei mal die Woche, und heute war so ein Tag. Eigentlich wollten wir uns ja den ganzen Nachmittag um ihn kümmern, bei dem Wetter war das aber Sinnlos. Doch sehen wollten wir ihn zumindest noch.
Direkt hinter Puno führt die Bahn über einige Kilometer direkt am Titicacasee entlang und da hinten bauten wir uns auf. Der Weg entlang der Bahn wurde zwar zusehends schlechter, aber Camionetta kann das.

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[maps.google.com]
Wir fahren für ein letztes Bild dem Titicaca See entlang. Dieses Bild entstand noch in Puno.

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Aha, mit Blick auf den Titicaca See

Wie erwartet wurde es an der Stelle dunkler und dunkler und am Schluss hatten wir Belichtungswerte jenseits von gut und böse, aber für Kunst fehlte mir irgendwie gerade die Kreativität. So gab es halt ein Dunkelbild von dem Zug. Den Zug angekündigt hat Draisina, die zur Streckenräumung einige Minuten vor dem Zug her fuhr.

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Der Touristenzug von Cuzco nach Puno kündigt sich durch die vorausfahrende Draisine an. Es war schon ziemlich finster, aber ein Mitzieher geht.

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Wir bringen unser Material an die Grenzen. Im Bild der Cuzco – Puno Touristenzug. Er verkehrt zwei / drei mal die Woche und benötigt für die Strecke einen Tag.

Das Dunkelbild gab es dann nicht mal an der eigentlich gewünschten Stelle. Im Weg waren fette schwarze Spinnen welche gleich im dutzend überall in den Gräsern und den Mauern rumhingen. So zogen wir es vor unten zu stehen und nicht noch in die Hänge zu klettern. Gegen Spinnen habe ich eigentlich nichts, in Südamerika sind aber einige unterwegs die nicht so ganz ungefährlich sind.

Eine Fahrt im Tourizug kostet 200 USD pro Weg, entsprechend "illuster" ist die Gesellschaft in diesen Wagen. Und es geht gleich weiter so für die gut betuchten Touristen. Das beste Hotel in Puno ist nicht etwa unseres sondern ein Resort auf einer Halbinsel vor der Stadt. Die Eisenbahnlinie führt ca. 300m vor dem Hotel an der Küste vorbei. Der Zug hat da angehalten um Leute raus zu lassen. Wir fuhren in diesem Moment von hinten ran. Die Leute mussten die etwa die 300m aber nicht zu Fuss zum Hotel gehen, nein, da stand ein Reisebus der die paar Meter fuhr. Wir schauten dem treiben mit grossen Augen und offenen Mäulern zu. Ich weiss ja nicht wie verwöhnt man sein muss, will man so etwas überhaupt? Gruselige Art von Urlaub!

Zurück zu unserem bescheidenen Hotel bzw. der Cocheria 1 1/2 Blocks weiter hinten. Einen eigenen Parkplatz hat das Hotel nicht (Tourist fährt auch nicht Auto). Wo genau die Cocheria ist wussten wir nicht, und so verrannten wir uns wieder in den Einbahnstrassen. Wieder kamen wir falsch rum am Hotel vorbei ;). Am Schluss waren wir zwar am richtigen Ort, drehten aber noch mal eine Runde um die Blocks weil wir den Eingang nicht gesehen haben bzw. sie nicht als solches erkannten ;). War jetzt aber auch schwierig!
In der Innenstadt war der Bär los, heute Abend ist Halloween und die Peruaner zelebrieren dieses Fest ausgiebig. Überall waren verkleidete Kinder und Menschen.
Scream Masken müssen dabei im Sonderverkauf gewesen sein, da waren einige im Umlauf, auch der Tot war gut vertreten ;). Der Brüller war der Fahrer eines Collectivos welches uns beim Weg in die Stadt entgegen kam. Er hatte eine Scream Maske auf und grüsste freundlich mit einem Messer in der Hand als er an uns vorbei fuhr. Was für ein Anblick ;).

Wir drehten zu Fuss noch eine Runde durch die völlig verstopfe Stadt und liessen uns dann in einem Restaurant unserer Wahl nieder. Diese Wahl war vorzüglich, nicht so ein Schlangenfrass wie gestern, auch wenn eher auf Touristen ausgelegt. Das Fleisch war zart, die Beilagen durch und es passte einfach. Und der Pisco Sour erst! Mmmmmmmh!

Der Weg zurück zum Hotel bahnten wir uns durch die Menschenmassen in den Strasse, es waren ein bisschen sehr viel. In der Bar im Hotel gab es noch ein Bier (dunkel, uurks, ein Versuch war es Wert) und was folgt ist das Bett.




Und im nächsten Teil? Da gibt es die Dritte Eisenbahn! ;)

Grüsse aus der Schweiz,
Nil



Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...
Toller bericht, aber das brauch ich glaub ich nicht extra zu erwähnen. Die Albatrosse sind übrigens noch größer als der Condor! [en.wikipedia.org]
Wahnsinn! Da freut man sich direkt, nicht dort gewesen zu sein - hihi!
Na, wenigstens erfährt man durch Euren Bericht was vom anderen Ende der Welt. Ich bleib lieber hier! ;-)
Hallo Nil,

danke für den tollen Bericht, der heute morgen für eine angenehme Fahrt zur Arbeit gesorgt hat!

MfG Rheinlandsachse

RoyZieroldPhotography

Wieder traumhaft! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 09.04.13 01:15

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg
Buenas tardes

Wenn man mit dem "Andean Explorer" von Cuzco nach Puno reisen will, so muss man gegenwaertig USD 255 fuer die einfache Fahrt auf den Tisch blaettern; Mittagessen inklusive! Die Firma Orient-Express ist eben an Perurail beteiligt...

Noch ein Wort zu den Perurail-Loks: die meiste "Motive Power" stammt aus Kanada. Nr 653 (eine DL560D) am Andean Explorer wurde 1974 von MLW an die eben gegruendete ENAFER Perú geliefert. Die Baureihe umfasste 10 Loks, von denen noch 3 einsatzfaehig sind. An den Gueterzuegen betaetigen sich die 7 GM/EMD des Typs GT26-CW2, die 1981 und 1983 vom GM-Werk in London (Ontario) an ENAFER geliefert wurden.

Nun hoffe ich, dass Ilo das naechste Ziel war.

Don Pedro

Edit/Nachtrag vom 24.04.13:
Ich habe ein bisschen mit der Buchungsfunktion auf der Perurail-Webseite gespielt und entdeckt, dass Cuzco - Puno USD 255.00 kostet, waehrend Puno - Cuzco fuer USD 153.00 zu haben ist. Genau gleiche Leistungen, nur umgekehrte Fahrtrichtung...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:24:18:47:47.