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Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: falk

Datum: 19.01.13 06:19

Gesichtet ja, es sind momentan mehr als 30 Wagen auf der Breitspurseite, weitere folgen.

Ist bekannt, auf welchen Drehgestellen die im Breitspurnetz laufen? Baugleich mit den regelspurigen, die so verdammt nach SGP aussehen oder wieder die KWS-ZNII-Varianten wie bei den Görlitzer WLABmee? Und behält man die mit diesen Wagen eingeführte automatische Kupplung für die Drehgestelle bei?

Auf Fotos aus den frühen Sechzigern gibt es RIC-Schlafwagen mit abgerundeten Dachenden zu sehen, so ähnlich wie bei den Bundesbahn-X-Wagen. Hat von denen einer überlebt, war es überhaupt eine Serienlieferung?

Die von den Y- bzw. B-Wagen abgeleiteten WLAB wurden über einen langen Zeitraum gebaut. Auf den Bildern hatten wir hier aber von den Kojen her immer nur die Anordnung, die der Bauart 1978 entspricht. Die untere Koje ist Tagesssitzfläche, die beiden darüberliegenden werden runtergeklappt. Gab es bei den gesickten Görlizern auch welche mit nach oben zu klappenden Kojen und gesonderten Tagessitzen? So war das bis zur Regelspurbauart 1970 nach Typ Y. Man musste die Bettwäsche nicht wegnehmen, nur hatte die obere Koje ein schmaleres Fußende und unter den Kojen war kaum Stauraum.

FAlk

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: Provodnik

Datum: 19.01.13 10:49

Martin Kop. schrieb:

> Moskva - Prag/Cheb/Wien/Basel
> > (täglich)
>
> 3 Umläufe zu je max. 8 Wagen,


Mit 3 Umlauftagen geht sich der Fahrplan nicht aus, da braucht es derer 4.


Provodnik

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: tbk

Datum: 19.01.13 12:47

jazzkosch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wegen minimaler Verzögerungen im Ablauf sind noch
> keine Wagen in Betrieb gegangen. Aktuelle Planung
> sieht vor, Mitte Februar das Personal in LVChD-14
> am Weißrussischen Bahnhof durch Siemens und TVZ zu
> schulen. Danach gehen die ersten Wagen im Nizzazug
> auf Reisen. Ab dann Testbetrieb bis September,
> evtl. noch Umstellung des Berlin-Pariser Zuges.
> Irgendwann zwischen September und Fahrplanwechsel
> werden dann, wenn sich nichts ändert, sukzessive
> die restlichen Züge folgen.

Eine solche progessive umstellung stelle ich mir buchungstechnisch schwierig vor.
WLABmee: 11 dreibettabteile; WLABmz: 8 vierbettabteile.
Wenn nun "irgendwann" umgestellt werden können soll, ohne die fahrgäste so umzugruppieren, wie sie das vielleicht gar nicht wollen, könnten schon im vorfeld nur 8 abteile pro wagen belegt werden und dann wären bis zur "zuverlässigen umstellung" die abteile mit nur je 3 personen besetzt.

Gemäß der ursprünglichen spezifikation sind die WLABmee übrigens dafür ausgerüstet, auch transsibirisch eingesetzt zu werden (klimatische bedingungen, wasservorrat usw.)

> RZD verfügt im Moment über 234 RIC-Wagen, davon 11
> Stück bereits z-gestellt, und zum größten Teil
> (160-170 Wagen) in Moskau stationiert. Im
> Regelfahrplan werden etwa 170 Stück gebraucht,
> davon 140 von Moskau aus. Man kann also mit 200
> Wagen den kompletten Bedarf inkl. Reserve für
> Zusatzwagen decken. Real wird es wohl so aussehen,
> dass z.B. Saratover Zug mit Kurswagen noch eine
> Weile mit alten WLABs fährt, da regionale Bw´s
> noch nicht auf die Wartung neuer WLABmz
> vorbereitet sind, welche dann in geringer
> Stückzahl (2-3) bei den Direktionen landen
> könnten. Wie das gelöst wird, bleibt noch offen.

Möglich, dass freiwerdende WLABmee auf diese relationen "Mitteleuropa - russische Provinz" umgesetzt werden? (Ja als "modellvater" dieser wagen bin ich stets an ihren rochaden interessiert!)

Lassen wir nicht außer acht, dass der umfang der grenzüberschreitenden verkehre nicht konstant bleiben muss (hat allerdings auch mit visumbestimmungen zu tun; sollte Russland sich für den tourismus eher öffnen und die bestimmungen erleichtern, könnte die frequenz der züge erhöht werden) - und andererseits ein Talgo Moskau - Berlin im raum steht (zu dem allerdings auf der InnoTrans bei Talgo noch nichts wirklich konkretes zu erfahren war).

viele grüße

tobias

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.01.13 14:12

Moin,

tbk schrieb:

> Lassen wir nicht außer acht, dass der umfang der
> grenzüberschreitenden verkehre nicht konstant
> bleiben muss (hat allerdings auch mit
> visumbestimmungen zu tun; sollte Russland sich für
> den tourismus eher öffnen und die bestimmungen
> erleichtern, könnte die frequenz der züge erhöht
> werden)

Das allein macht's noch nicht, wie uns die Einstellung des Kasztan (zuerst Provinzkurswagen, dann Stammzug) zeigt. Außerdem wünscht da noch jemand zwischen Terespol und Smolensk die Vorlage von Visa.

Gruß, ULF

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: Martin Kop.

Datum: 19.01.13 15:23

Ulf Kutzner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> tbk schrieb:
>
> > Lassen wir nicht außer acht, dass der umfang
> der
> > grenzüberschreitenden verkehre nicht konstant
> > bleiben muss (hat allerdings auch mit
> > visumbestimmungen zu tun; sollte Russland sich
> für
> > den tourismus eher öffnen und die bestimmungen
> > erleichtern, könnte die frequenz der züge
> erhöht
> > werden)
>
> Das allein macht's noch nicht, wie uns die
> Einstellung des Kasztan (zuerst Provinzkurswagen,
> dann Stammzug) zeigt. Außerdem wünscht da noch
> jemand zwischen Terespol und Smolensk die Vorlage
> von Visa.
>
Ja, und inzwischen Apothekenpreise für den Transit.
Zum Fahrplanwechsel ist der Preis für einen Streckenfahrschein Brest(Gr)-Osinovka(Gr) von ca. 43 € auf 57,60 € gestiegen ( + 33% !)

Die Visabestimmungen für EU-Bürger in Russland sind übrigens um Einiges einfacher als umgekehrt. Von daher liegt es eher an der EU, sich zu "öffnen"...

MfG
Martin

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[DB-,ÖBB-,SNCF-,Trenitalia-,RZD-, REGIOJET- und SNCB-Agentur und noch Einiges mehr]
----------------------------------

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.01.13 15:35

Moin,

Martin Kop. schrieb:

> Die Visabestimmungen für EU-Bürger in Russland
> sind übrigens um Einiges einfacher als umgekehrt.

Welche regulär bewohnten Zielgebiete in der EU sind denn für Besucher gesperrt? Welche Registrierungspflichten gibt es hier vor Ort für Privatbesucher mit Visum?

Gruß, ULF

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: MaxSchmied

Datum: 19.01.13 15:44

Zitat:
Zum Fahrplanwechsel ist der Preis für einen Streckenfahrschein Brest(Gr)-Osinovka(Gr) von ca. 43 € auf 57,60 € gestiegen ( + 33% !)

Vor Dezember 2012 waren es 46 € um genau zu sein, also + 25%. Ich schreibe dazu und zu den Bettkartenpreisen eventuell noch einen eigenen Beitrag.


-------------
Max Schmied

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: Martin Kop.

Datum: 19.01.13 17:27

Ulf Kutzner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> Martin Kop. schrieb:
>
> > Die Visabestimmungen für EU-Bürger in Russland
> > sind übrigens um Einiges einfacher als
> umgekehrt.
>
> Welche regulär bewohnten Zielgebiete in der EU
> sind denn für Besucher gesperrt? Welche
> Registrierungspflichten gibt es hier vor Ort für
> Privatbesucher mit Visum?
>
Gegenfrage: Welcher EU-Staatsbürger muss für ein Visum zwingend mehrfach persönlich auf der Botschaft erscheinen ? Welcher dieser Einreisewilligen muss gegenüber einem russischen Konsularbeamten persönlichste Angaben zu privaten und finanziellen Verhältnissen machen ? Und in welchem Russland kostet ein stinknormales Touristenvisum 15% des durchschnittlichen Monatseinkommens ?

Übrigens: Explizit für Besucher gesperrte Gebiete existieren in Russland außerhalb militärischer Anlagen nicht. Es gibt lediglich Grenz- und als solches geltende Gebiete, für die für Ausländer eine extra zu beantragende Betretungserlaubnis benötigt wird. In Vielen dieser Gebiete interessiert dieses Grenzregime allerdings keine Sau, und es gibt auch EU- Länder, die solche Regelungen ( wenn auch zugegebenermaßen in geringerem territorialen Ausmaß ) besitzen, z.B. Finnland.
MfG
Martin

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:19:17:37:09.

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: jazzkosch

Datum: 19.01.13 18:54

MaxSchmied schrieb:
-------------------------------------------------------

> Diese Zahl erscheint mir viel zu hoch gegriffen.
> Es sind doch bloß eine Handvoll Züge ab Moskau mit
> RIC-Wagen,

Hallo :) Wir reden ja nicht über die DB, die "heiße Reserve" der RZD, d.h. fahrbereite und gefristete Wagen, beträgt im Idealfall gute 20 Wagen, der Rest ist dann defekt, zur Modernisierung oder hat Fristarbeiten. Und selbst dann ergeben sich noch Engpässe, weil z.B. Ersatzteile für Umrichter und Achsgeneratoren nicht verfügbar sind (wo ist heute FAGA Berlin???) oder Vakuum-WC´s russischer Herkunft defekt sind.

Martin Kop. schrieb:
-------------------------------------------------------

> Also ganz grob überschlägig komme ich, bezogen auf
> den Fahrplan 2011/2012 auf 112 von Moskau aus
> eingesetzte Wagen, wenn man alle "bei Bedarf"
> verkehrenden Wagen mitzählt.

Ja, plus-minus dreht sich alles in dem Bereich, aber es gibt auch Spitzen wie neulich der Polonez mit 12 Wagen dran :) Sonst braucht man im Prager Zug sogar 9 Wagen (2 Wien, 1 Cheb, 4 Prag + 1 Wagen Wien oder Prag, 1 Basel)

Viele Grüße, tk 🕊️🇺🇦
http://www.ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/Borki.gif

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: jazzkosch

Datum: 19.01.13 19:55

Hallo Falk,

falk schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ist bekannt, auf welchen Drehgestellen die im
> Breitspurnetz laufen? Baugleich mit den
> regelspurigen, die so verdammt nach SGP aussehen

SGP300 sind das:

http://ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/DSC00965.JPG

http://ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/DSC00966.JPG

> oder wieder die KWS-ZNII-Varianten wie bei den
> Görlitzer WLABmee? Und behält man die mit diesen
> Wagen eingeführte automatische Kupplung für die
> Drehgestelle bei?

Das ding nennt sich 68-4095, wird von TVZ produziert und ist in baulichen Lösungen einer MD524 sehr ähnlich. Das sind erste russische achshalterlose DG für Vmax bis zu 160 km/h. Wobei auch 200 km/h möglich wären: gleiche Konstruktion (68-4076) läuft mit Mg-Bremse im "Nevskij Express".

Automatische Stäubli-Kupplungen werden beibehalten.

http://ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/DSC00968.JPG

> Auf Fotos aus den frühen Sechzigern gibt es
> RIC-Schlafwagen mit abgerundeten Dachenden zu
> sehen, so ähnlich wie bei den Bundesbahn-X-Wagen.
> Hat von denen einer überlebt, war es überhaupt
> eine Serienlieferung?

Erste Görlitzer Serienlieferung 1959-1961, insgesamt 100 Wagen. Einer steht in Moskau am Rigaer Bahnhof:

http://www.newmsk-rail.ru/_bl/0/44490427.jpg
(c) newmsk-rail.ru

> Die von den Y- bzw. B-Wagen abgeleiteten WLAB
> wurden über einen langen Zeitraum gebaut. Auf den
> Bildern hatten wir hier aber von den Kojen her
> immer nur die Anordnung, die der Bauart 1978
> entspricht. Die untere Koje ist Tagesssitzfläche,
> die beiden darüberliegenden werden runtergeklappt.

> Gab es bei den gesickten Görlizern auch welche mit
> nach oben zu klappenden Kojen und gesonderten
> Tagessitzen? So war das bis zur Regelspurbauart
> 1970 nach Typ Y. Man musste die Bettwäsche nicht
> wegnehmen, nur hatte die obere Koje ein schmaleres
> Fußende und unter den Kojen war kaum Stauraum.

Na klar, WL69 war so einer:

http://www.mza.ru/forum/download/file.php?id=1174&mode=view/_005.jpg
Weiteres: [www.mza.ru]

Viele Grüße, tk 🕊️🇺🇦
http://www.ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/Borki.gif

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: tbk

Datum: 19.01.13 22:37

Auf normalspur drei bremsscheiben pro radsatz, auf breitspur reichen zwei - hat das mit unterschiedlichen bremswegen an signalen zu tun?

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: falk

Datum: 19.01.13 23:14

Na klar, WL69 war so einer:

Klasse, danke. Besser geht es schon nicht mehr. Genau die richtigen Informationen und Bilder. Die runden Dachenden waren eine seltsame Mode. Y-Schlafwagen mit Vierbetabteilen
sind mir noch gar nicht untergekommen. Es gibt bei der Eisenbahn wirklich fast nichts, was es nicht gibt. Fehlen nur noch Wagen nach Musterblatt B ohne eingezogene Wagenenden. Weißt Du zufällig, wieviel Prozent der Görlitzer und Ammendorfer mit Klimaanlage geliefert wurden? Angeboten wurde sie von den Herstellern immer, aber nur als Option. Verschlossene Fenster trotz fehlender Klimaanlage konnten einem die Fahrt schon zu alten Zeiten vermiesen.

@tbk, ich vermute mal, das notwendige Bremsvermögen ist eine Macke der alten DB und der ÖBB. Alle anderen Bahnverwaltungen kommen problemlos mit flexiblen Bremswegen je nach Fahrgeschwindigkeit klar und haben die verstaubten Nachtzeichen der Formsignale schon vor Jahrzehnten zum Auslaufmodell erklärt.

Falk

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: jazzkosch

Datum: 20.01.13 01:39

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf normalspur drei bremsscheiben pro radsatz, auf
> breitspur reichen zwei - hat das mit
> unterschiedlichen bremswegen an signalen zu tun?

Auf dem Ex-UdSSR-Gebiet gelten ja keine fixen Blockabstände, diese werden (vereinfacht) an einen Bremsweg von 140 km/h (P-Zug) bzw. 90 km/h (G-Zug) örtlich angepasst und betragen 1 bis 2,6 km. Allgemein fallen die theoretischen Bremskurven im Normalspurbereich "schärfer" aus, weil KE-Bremsen schneller ansprechen und lösen. Bei Matrossow-Bremsen sieht das anders aus, was mit ep-Steuerung bei Personenwagen teilweise wieder wett gemacht wird. Zwei Bremsscheiben reichen also aus, die Berechnung erfolgt sowieso für Züge mit Klotzbremsen ohne KE und ep.

falk schrieb:
-------------------------------------------------------

> Klasse, danke. Besser geht es schon nicht mehr.
> Genau die richtigen Informationen und Bilder. Die
> runden Dachenden waren eine seltsame Mode.
> Y-Schlafwagen mit Vierbetabteilen

Gerne! Das sind allerdings keine Vierbettabteile, abgebildet ist ein Abteil 1. Klasse mit zwei Liegen und Sessel. Zwei Abteile in der Mitte waren als solche ausgeführt. Dazwischen befand sich ein Duschbad:

http://www.mza.ru/forum/download/file.php?id=1173&mode=view/_006.jpg

> sind mir noch gar nicht untergekommen. Es gibt bei
> der Eisenbahn wirklich fast nichts, was es nicht
> gibt. Fehlen nur noch Wagen nach Musterblatt B
> ohne eingezogene Wagenenden.

Ist doch da:

http://www.train-photo.ru/data/media/15/P6260014.jpg

Nein, das ist natürlich ein früher Görlitzer´53 für den Verkehr Berlin-Moskau :) SZD hat m.E. wenig mit B-Wagen zu tun gehabt, weil nicht RIC-fähig, und auf Breitspur gab es viele andere Konzepte.


> Weißt Du zufällig,
> wieviel Prozent der Görlitzer und Ammendorfer mit
> Klimaanlage geliefert wurden? Angeboten wurde sie
> von den Herstellern immer, aber nur als Option.
> Verschlossene Fenster trotz fehlender Klimaanlage
> konnten einem die Fahrt schon zu alten Zeiten
> vermiesen.

In Prozent - in Ammendorf circa 40% mit, 60% ohne? So genau kann ich das nicht ausrechnen. Die ersten Klima-Ammendorfer waren WPW K/kiz (SV-Wagen) 1977, WPW K/ki (Kupe) 1982, aber noch 1988 kamen noch massenhaft WPW D/k* mit Druckbelüftung vom Werk.

Görlitzer RIC-Wagen lückenlos ab Bauserie WL78/83, Görlitzer Speisewagen und später auch Kupe-Wagen waren alle klimatisiert, also eher 70% mit, 30% ohne.

Montiert wurden allesamt MAB-II-Geräte aus Schkeuditz, solide Technik, davon können heutige Geräte nur träumen :) Und ja, verschlossene Senkfenster sind immer noch besser, als heutige Festfenster, da sie meistens mit Drei-/Vierkant aufgingen.

Viele Grüße, tk 🕊️🇺🇦
http://www.ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/Borki.gif




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:20:01:40:43.

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: falk

Datum: 20.01.13 03:06

K/kiz? Gab oder gibt es davon nicht nur diesen Prototyp?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/71/Bf_Engelsdorf%2C_Weitstreckenwagen.jpg/800px-Bf_Engelsdorf%2C_Weitstreckenwagen.jpg
Ich würde mich doch sehr wundern, wenn die Typenbezeichnung zweimal für sehr unterschiedliche Fahrzeuge vergeben wurde.

B-Wagen sind RIC-fahig. Sonst hätte man sie nicht gebaut. Bis Anfang der Neunziger liefen sie mit dem Austauschmerkmal 51. Die fehlende UIC-Leitung war noch in den Achtzigern kein Problem und keine Ausnahme. Gerade bei internationalen Zügen wird sie erst seit etwa 1993 mitgekuppelt.
Mit dem Dreikant hast Du zwar Recht, der nutzte einem aber nichts, wenn man keinen dabei hatte. Wer rechnete schon damit, dass man sowas exotisches brauchen könnte? Auf der Messe ist mir diese Eigenheit nie aufgefallen.

Möglicherweise hatte man keinen Grund, russlandfähige Schlafwagen nach Musterblatt B zu bauen, weil es eben die mit den runden Ecken gab. Prinzipiell waren diese Wagen durchaus mittelpufferkupplungsfähig, nur die Kopfstücke waren serienmäßig nicht angepasst. Wie auch, 1962 hatte man gerade erst angefangen, eine europäische Kupplung zu entwickeln. Anschlussmaße dafür konnte es noch gar nicht geben. Die genormte SA3-Aufnahme hätte auf jeden Fall reingepasst. Der Einsatz auf 1520mm war Teil der Anforderungen. Gut möglich, dass die technische Entwicklung schneller war. Schon 1966 wurden Y-Wagen mit verstärktem Rammschutz ausgliefert.

Falk

Y-Schlafwagen mit Vierbettabteil(en)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.01.13 13:31

Moin,

falk schrieb:

> Y-Schlafwagen mit Vierbetabteilen
> sind mir noch gar nicht untergekommen. Es gibt bei
> der Eisenbahn wirklich fast nichts, was es nicht
> gibt.

Die UZ hat Wagen (mindestens einen) mit SUW und Vierbettabteil(en). Gehört der auch zum Typ Y?

Gruß, ULF

Visabestimmungen so- und andersrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.01.13 13:55

Martin Kop. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ulf Kutzner schrieb:
> --------------------------------------------------

> > Martin Kop. schrieb:
> >
> > > Die Visabestimmungen für EU-Bürger in
> Russland
> > > sind übrigens um Einiges einfacher als
> > umgekehrt.
> >
> > Welche regulär bewohnten Zielgebiete in der EU
> > sind denn für Besucher gesperrt? Welche
> > Registrierungspflichten gibt es hier vor Ort
> für
> > Privatbesucher mit Visum?
> >
> Gegenfrage: Welcher EU-Staatsbürger muss für ein
> Visum zwingend mehrfach persönlich auf der
> Botschaft erscheinen ? Welcher dieser
> Einreisewilligen muss gegenüber einem russischen
> Konsularbeamten persönlichste Angaben zu privaten
> und finanziellen Verhältnissen machen ?

Das hat man in letzter Vergangenheit doch auch zeitweise betrieben. Im übrigen gebe ich Dir gerne zu, daß die Erschwernisse in Richtung Schengen überwiegen dürften.

> Und in
> welchem Russland kostet ein stinknormales
> Touristenvisum 15% des durchschnittlichen
> Monatseinkommens ?

Ist das nicht schon der ermäßigte Preis auf Gegenseitigkeit? Sagen wir, die, für die es 15 % des persönlichen Einkommens ausmacht, bekommen ohnehin i.d.R. kein Touristenvisum.

Solange es keine Lösung gibt, die auch die Ausgaben der empfangenden Länder für Zulangebleiber*) berücksichtigt, wird es wohl bei der Visapflicht bleiben. Die Lösung, den regelhaften Visanutzern nach Rückkehr Folgevisa unter deutlich erleichterten Bedingungen für längere Zeiträume zu erteilen, halte ich für einen halbwegs brauchbaren Kompromiß. Daß die Visaersterteilung bei unseren Auslandsvertretungen oftmals zu strikt gehandhabt wird, sei auch unbestritten und mag damit zusammenhängen, daß sich viele Konsularbeamte in erster Linie als Gefahrenabwehrbehörde sehen.

> Übrigens: Explizit für Besucher gesperrte Gebiete
> existieren in Russland außerhalb militärischer
> Anlagen nicht. Es gibt lediglich Grenz- und als
> solches geltende Gebiete, für die für Ausländer
> eine extra zu beantragende Betretungserlaubnis
> benötigt wird.

Habe gehört, ohne es sicher zu wissen, daß bei Nennung dieser Gebiete als Reiseziel bei Touristen- oder Privateinladungsreisen die Visaerteilung gerne einmal scheitert.

Gruß, ULF

*) Die gibt es in RUS auch, aber nur zu einem extrakleinen Anteil aus Schenganien. Zulangebleiber bekommen m.W. in RUS auch keine Sozialleistungen in Form staatlicher Verpflegung**) und eines Schlafplatzes**) außerhalb von Haftanstalten. Aus beiden Gründen dürften sich die Ausgaben staatlicher russischer Stellen für schenganische Zulangebleiber in eng umrissenen Grenzen halten. Ein erheblicher Teil der Zulangebleiber auf dem Gebiet der RF dürfte dort auf dem informellen Bau-, Gebäudereinigungs- und Haushaltsbetreuungssektor tätig sein.
**) Ich weiß, daß die tatsächlichen Standards hier oft mehr als grenzwertig sind.

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 20.01.13 13:59

Martin Kop. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Welcher dieser
> Einreisewilligen muss gegenüber einem russischen
> Konsularbeamten persönlichste Angaben zu privaten
> und finanziellen Verhältnissen machen ?

Wird alles abgefragt.

> Übrigens: Explizit für Besucher gesperrte Gebiete
> existieren in Russland außerhalb militärischer
> Anlagen nicht. Es gibt lediglich Grenz- und als
> solches geltende Gebiete, für die für Ausländer
> eine extra zu beantragende Betretungserlaubnis
> benötigt wird. In Vielen dieser Gebiete
> interessiert dieses Grenzregime allerdings keine
> Sau, und es gibt auch EU- Länder, die solche
> Regelungen ( wenn auch zugegebenermaßen in
> geringerem territorialen Ausmaß ) besitzen, z.B.
> Finnland.

Das stimmt nicht. Es gibt durchaus größere Gebiete, die für Ausländer gesperrt sind. Hierzu gehört z. B. ein größeres Gebiet südlich von Archangelsk und der gesamte Norden der Ostseite des Urals (Oblast Swerdlowsk). Für Russen sind diese Gebiete natürlich nicht gesperrt (bzw. sind sie für Russen sehr eng gefasst und umfassen kaum mehr als einen einzelnen Ort).

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: Martin Kop.

Datum: 20.01.13 14:28

kaufhalle schrieb:
-------------------------------------------------------
> Martin Kop. schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Welcher dieser
> > Einreisewilligen muss gegenüber einem
> russischen
> > Konsularbeamten persönlichste Angaben zu
> privaten
> > und finanziellen Verhältnissen machen ?
>
> Wird alles abgefragt.
>
Also ich hatte im Jahr 2012 etwa mit 120 Antragstellungen für Visa für Russland zu tun, bei keinem Einzigen wurde bei einem Touristenvisum Irgendetwas zu familiären Verhältnissen, Einkommen, Kontostand oder Ähnlichem abgefragt. So etwas muss nur für Jahresvisa angegeben werden.
2011 gab es für einige Monate einmal die Notwendigkeit, dem Visaantrag einen Verdienstnachweis beizulegen, dies wurde aber ganz schnell wieder abgeschafft.

> > Übrigens: Explizit für Besucher gesperrte
> Gebiete
> > existieren in Russland außerhalb militärischer
> > Anlagen nicht. Es gibt lediglich Grenz- und als
> > solches geltende Gebiete, für die für Ausländer
> > eine extra zu beantragende Betretungserlaubnis
> > benötigt wird. In Vielen dieser Gebiete
> > interessiert dieses Grenzregime allerdings
> keine
> > Sau, und es gibt auch EU- Länder, die solche
> > Regelungen ( wenn auch zugegebenermaßen in
> > geringerem territorialen Ausmaß ) besitzen,
> z.B.
> > Finnland.
>
> Das stimmt nicht. Es gibt durchaus größere
> Gebiete, die für Ausländer gesperrt sind. Hierzu
> gehört z. B. ein größeres Gebiet südlich von
> Archangelsk und der gesamte Norden der Ostseite
> des Urals (Oblast Swerdlowsk). Für Russen sind
> diese Gebiete natürlich nicht gesperrt (bzw. sind
> sie für Russen sehr eng gefasst und umfassen kaum
> mehr als einen einzelnen Ort).

Diese Gebiete sind, wie gesagt, nicht pauschal gesperrt. Der ausländische Besucher benötigt nur einen "Propusk", um diese zu betreten.
Und wie gesagt, interessiert dies oftmals dort ( z.B. Teile der Kaliningradskaya Oblast') auch recht wenig Leute.

MfG
Martin

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:20:14:31:48.

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 20.01.13 14:43

Martin Kop. schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2011 gab es für einige Monate einmal die
> Notwendigkeit, dem Visaantrag einen
> Verdienstnachweis beizulegen, dies wurde aber ganz
> schnell wieder abgeschafft.

Diese Regelung ist nie offiziell abgeschafft worden. Anscheinend hatte man nicht die Kapazitäten, die Angaben überhaupt zu lesen. Die Leute sind von Anfang an mit frei erfundenen Angaben und gefälschten Belegen bei der Antragstellung durchgekommen. Und so werden faktisch die Anträge jetzt auch ohne diese Angaben akzeptiert. Aber eben nur faktisch, nicht offiziell.

> Diese Gebiete sind, wie gesagt, nicht pauschal
> gesperrt. Der ausländische Besucher benötigt nur
> einen "Propusk", um diese zu betreten.

Sie sind zunächst mal für Ausländer gesperrt. Ob diese Genehmigungen bei Bedarf überhaupt erteilt werden, ist fraglich; und wo man sie ggf. bekommt, verrät einem auch niemand. Mit einer Visumsbeantragung für explizit diese Orte ist es nicht getan, weil die Reisebüros, die die Fake-Einladungen beschaffen, sowieso allenfalls Föderationssubjekt-Hauptstädte berücksichtigen, und selbst die nicht mal alle.

> Und wie gesagt, interessiert dies oftmals dort (
> z.B. Teile der Kaliningradskaya Oblast') auch
> recht wenig Leute.

Das ist die Sichtweise eines Reisebüros. Hauptsache, der Kunde hat bezahlt; ob er vor Ort dann Probleme bekommt oder das Fehlen einer Erlaubnis kulanzhalber durchgeht, interessiert dann niemanden mehr.

Ich halte es jedenfalls für grob fahrlässig und verantwortungslos, die Parole auszugeben, es gäbe keine für Ausländer gesperrten Gebiete, und das wäre alles kein Problem.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:20:14:44:21.

Re: [RU] ? zu WL-Typen bei der RZD

geschrieben von: Martin Kop.

Datum: 20.01.13 15:01

kaufhalle schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Und wie gesagt, interessiert dies oftmals dort
> (
> > z.B. Teile der Kaliningradskaya Oblast') auch
> > recht wenig Leute.
>
> Das ist die Sichtweise eines Reisebüros.
> Hauptsache, der Kunde hat bezahlt; ob er vor Ort
> dann Probleme bekommt oder das Fehlen einer
> Erlaubnis kulanzhalber durchgeht, interessiert
> dann niemanden mehr.
>
> Ich halte es jedenfalls für grob fahrlässig und
> verantwortungslos, die Parole auszugeben, es gäbe
> keine für Ausländer gesperrten Gebiete, und das
> wäre alles kein Problem.

Habe ich auch nicht getan, und würde dies speziell auch nicht gegenüber Kunden machen, ich empfinde diese Unterstellung von Dir ehrlich gesagt auch arg grenzwertig.
Ich habe eindeutig gesagt, es gibt Gebiete, für die extra ein Propusk notwendig ist. Und: Die betroffenen Gebiete werden von 99% aller Reisenden nicht bereist.

Die o.g. Beobachtung kommt aus der Erfahrung eigener Reisen, und da war bspw. das Gebiet um Sowjetsk und Neman, trotz Grenzgebietsstatus, auch inkl. Übernachtung problemlos. Aber hier noch einmal für die Akten: Diese Aussage begründet keinerlei Garantie, es kann Jedem und Jeder etwas Anderes passieren.

MfG
Martin

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