Auf Schienen vom Kapitalismus in den Sozialismus und zurück - 13.000km mit dem Zug durch Asien und ein bisschen Europa
Teil 58d: Schweine, Spitzkehren und Spiralen (oder die vielleicht schönste Zugfahrt meines Lebens) – Durch die Spirale zum Endbahnhof in Shwenyaung
Im
letzten Bericht waren wir auf die Fahrt durch die herrliche Landschaft kurz vor Heho angekommen. In diesem Bericht geht es nun das letzte Teilstück von Heho durch die Spirale bis nach Shwenyaung. Viel Spaß bei der Mitfahrt:
Bild 1: Die Eisenbahnlinie von Thazi über Payangazu, Kalaw, Aungban und Heho nach Shwenyaung
Bild 2: Im vierten Bericht bereisen wir den letzten Streckenabschnitt von Heho bis nach Shwenyaung. Heho und Shwenyaung liegen in zwei unterschiedlichen Hochebenen,
die durch einen Gebirgszug voneinander getrennt sind, zudem liegt Shwenyaung gute 200 Meter tiefer wie Heho. Den Höhenunterschied überwindet die Eisenbahn mittels zwei
Kehren sowie einer Spirale. Lange Zeit war Shwenyaung Endpunkt der Strecke, erst 1992 erfolgte die Eröffnung der 60km langen Strecke nach Lawksawk, 5 Jahre später folgte
der Anschluss des bis dato isolierten Streckennetzes bei Taunggyi durch den Bau der 33km langen Strecke von Shwenyaung nach Taunggyi (siehe auch erster Bericht).
Unser Zug hatte schätzungsweise schon eine Stunde Verspätung, denn zu dem Zeitpunkt, als wir in den Bahnhof von „Heho“ einliefen, hätten wir eigentlich schon an der Endstation „Shwenyaung“ sein sollen. Hinter „Heho“ mussten wir nochmals eine Bergkette überwinden, um in das Tal zu gelangen, in dem der „Inle-See“ liegt. Dazu hatten die Engländer beim Bau der Strecke zur Überwindung des Höhenunterschieds einen Kreisel angelegt. Leider verhinderte dichtes Gestrüpp entlang der Strecke eine umfassende Sicht auf den Kreisel, der aber sowieso nicht so spektakulär wie der 630°-Kreisel vor „Wallah Gorge“ war. Trotzdem ist die von den Briten gebaute Strecke absolut faszinierend. Es geht durch abwechslungsreiche und traumhafte Landschaften und die Streckenführung ist in einigen Abschnitten ziemlich spektakulär. Warum die Briten so eine Strecke bis hier hoch gebaut haben, ist mir unklar. Es gibt weder zahlreiche Rohstoffe, noch eine strategische Bedeutung.
Von „Shwenyaung“, das ca. sieben Kilometer vom „Inle-See“ entfernt liegt, führen noch zwei, erst vor kurzem gebaute, Eisenbahnstrecken noch tiefer in das Bergland hinein. Touristen dürfen dort aber nicht hin, schließlich werden die Gebiete teilweise noch von Rebellengruppen kontrolliert und die Regierung hat es nicht gerne, wenn Ausländer der Armee beim Morden, Brandschatzen und Vergewaltigen über die Schultern schauen. Nachdem wir also nach über zehnstündiger Fahrt (für knapp 160km Strecke!) den Bahnhof von Shwenyaung erreicht hatten, stiegen wir dort noch berauscht von der herrlichen Zugfahrt aus.
Bild 3: Der Güterschuppen am Bahnhof von Heho hat seine Funktion mittlerweile leider verloren. Auch in Myanmar werden trotz
der katastrophalen Straßenverhältnisse immer mehr Güter mit dem LKW transportiert. Gütertransport findet fast nur noch in Form
von Stückgut und ggf. einzelnen Kesselwagen statt, die normal verkehrenden Personenzügen wie unserem mitgegeben werden.
Bild 4: Das Bahnhofsgebäude von Heho aus der Kolonialzeit ist zum Glück noch vollständig erhalten.
Man beachte auch die Glühlampe, die an einem Kabel aus dem Lampenschirm hängt.
Bild 5: Auch in Heho versuchen zahlreich Verkäuferinnen, ihre Waren an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Bild 6: Daneben kann man sich auch am Bahnsteig mit Obst oder kaltem Curry mit Reis aus den Kochtöpfen im Hintergrund versorgen.
Für eine Pause im schattigen Biergarten des Bahnhofsrestaurant von Heho fehlt leider die Zeit, da der Zug hier nur einen kurzen Aufenthalt einlegt.
Bild 7: Auch der zweite Güterschuppen am Bahnhof von Heho hat seine ursprüngliche Funktion leider verloren.
Im Gegensatz zum ersten Güterschuppen, der noch in Fachwerk ausgeführt war, ist dieser komplett mit Ziegeln gemauert.
Bild 8: Dieses Dienstfahrzeug konnte ich in Heho auch noch ablichten.
Nun folgt zum krönenden Abschluss noch die Fahrt durch die Spirale:
Bild 9: Unser Zug fährt in die Kehre ein, die sich direkt vor dem Kreisel befindet. Das hohe Gestrüpp entlang der Strecke verhindert leider den Blick auf den Kreisel.
Bild 10: Nun überquert der Zug auf einem Viadukt das Tal …
Bild 11: … und die direkt darunter liegende Strecke. Wie man sieht,
wurden vor kurzem einige Holzschwellen durch Betonschwellen ersetzt,
das Gleisbett ist für burmesische Verhältnisse ebenfalls in einem
hervorragenden Zustand. Wer genau hinschaut, erkennt im Hintergrund
auch die Kehre (u.a. die zwei weißen Punkte links oben) vor dem Kreisel.
Bild 12: Wenn man den Blick um 180° dreht, blickt man auf die Hochebene, in der Shwenyaung liegt, sowie die dort
hinführende Eisenbahnstrecke. Auf der Bergkette im Hintergrund liegt Taunggyi, die Hauptstadt des Shan-Berglandes.
Bild 13: Unser Zug legt sich in die Kurve, nachdem er das Viadukt überquert hat. Auch die einheimischen Fahrgäste sind
von der Fahrt durch den Kreisel beeindruckt. Im Hintergrund sieht man die Straße, die direkt am Kreisel vorbeiläuft.
Bild 14: Der Blick zurück auf das Viadukt zeigt, dass selbiges eine erhebliche Steigung aufweist und keinesfalls waagerecht ist.
Bild 15: Nachdem wir eine Schleife von fast 360° gefahren sind, blubbert unsere französische Zuglok unter dem Viadukt hindurch.
Bild 16: Direkt nach dem Unterqueren des Viadukts überquert die Strecke ein (ausgetrocknetes) Bachbett.
Beim Blick zurück auf das Viadukt zeigt sich dessen einfache Bauweise. Auf die gemauerten Pfeiler sind schmale Stahlträger
aufmontiert, die Schwellen liegen direkt auf den Trägern, was bei der Überfahrt natürlich einen herrlichen Sound erzeugt.
Bild 17: Kurz vor Shwenyaung lichtete ich noch in einem abgeernteten Feld diese
Baumsilhouette ab. Im Hintergrund erkennt man die Bergkette zwischen Heho und
Shwenyaung, die wir soeben mittels Kehren und der Spirale überquert haben.
Bild 18: Unser Zug ist im Bahnhof von Shwenyaung eingelaufen, unglücklicherweise auf dem Gleis, das am weitesten vom
Bahnhofsgebäude entfernt ist und nicht einmal einen Bahnsteig hat. Neben der Lok steht wohl eine Art Lademaß, vor dem
Waggon liegt eine hochgelegte Wasserleitung, mit der wohl die Waggons von außen gereinigt werden können.
Bild 19: Der Bahnhofsvorplatz von Shwenyaung. Im Zuge der Streckenverlängerungen nach Lawksawk und Taunggyi wurde das
alte Empfangsgebäude aus der Kolonialzeit glücklicherweise nicht wie in Aungban abgerissen. Die Armee kann sich einen großen
4WD leisten, die einfachen Einheimischen müssen dagegen zu Fuß oder mit der Pferdekutsche die letzten Kilometer nach Hause antreten.
Nachdem wir alle Bahnhofsgleise überquert hatten, wurden wir auf dem staubigen Bahnhofsvorplatz von mehreren Taxifahrern erwartet. Einen von ihnen hatten wir schließlich auf 2.000 Kyat heruntergehandelt und bestiegen mit unserem Gepäck die Pritsche seines Mopeddreirads aus chinesischer Produktion.
Kaum hatten wir die Fahrt begonnen, da hielt der Fahrer schon an, um sich eine Kauportion Betelnüsse zu kaufen. Seinen glasigen Augen nach zu urteilen war es nicht die erste Betelnussportion, die er heute zu sich nahm. Wir legten dann weitere Zwischenstopps zum Tanken, Pinkeln und der Mitnahme weiterer Fahrgäste ein. Drei Frauen drängten sich mit uns noch auf die kleine Ladefläche. Trotzdem waren wir recht flott in „Nyaungshwe“ am „Inle-See“, denn wenn der Fahrer nicht gerade pinkelte oder Benzin kaufte, düste er in einem Affenzahn über die üble Schlaglochpiste.
Am Ortseingang von „Nyaungshwe“ wurden wir gleich abkassiert und mussten drei US-Dollar Eintrittsgeld berappen. Unser Ziel war ein Guesthouse, das in unseren Reiseführern empfohlen wurde. Dort angekommen mussten wir dann leider feststellen, dass das Guesthouse bereits voll war. Auch die nächsten beiden Guesthouses, die wir ansteuerten, waren bereits voll. Es ist eben gerade Hochsaison und scheinbar sind hier oben am „Inle-See“ doch einige Touristen unterwegs. Auch im Tourismusbüro im Bahnhof von „Mandalay“ wurde mir vorgestern gesagt, dass dieses Jahr wieder mehr Touristen unterwegs seien. Den Einheimischen ist es ja zu gönnen, aber mir persönlich sind weniger Touristen ja eigentlich viel lieber.
Im vierten Guesthouse hatten wir dann schließlich Erfolg. Wir bekamen das letzte freie Zimmer. Es war gut ausgestattet und lag schön im ersten Stock mit einer herrlichen, offenen Veranda. Dafür ist das Guesthouse recht weit vom See entfernt, das Personal ist ziemlich unfreundlich und mit 20 US-Dollar pro Nacht ist das Zimmer nicht gerade billig, aber wir hatten keine Lust mehr, weiter in „Nyaungshwe“ auf Herbergssuche zu gehen, zumal es bereits dämmerte. Denn für die Zugfahrt über gerade einmal 157 Kilometer benötigten wir stolze elf Stunden.
Wir genossen dann jeweils erst einmal eine erfrischende Dusche und beschlossen dann, zum Abendessen im Guesthouse zu bleiben. Die lange Zugfahrt hatte uns doch ziemlich geschlaucht (auch Eisenbahnenthusiasten haben eine Schmerzgrenze was Zugfahren betrifft). Zwar kündete die Speisekarte groß von „Pizza, Chinese & Indian Food“ und ich hoffte, endlich einmal dem burmesischen Einheitsfraß zu entfliehen. Aber leider vergeblich, denn fast alles auf der Karte war heute gerade nicht im Angebot. Wenigstens Pizza gab es noch und jetzt bin ich mal gespannt, wie eine burmesische Pizza aussieht und schmeckt. Aber allzu große Hoffnungen mache ich mir nicht, wenigstens habe ich noch einen guten Vorrat an Zigarren und Whisky im Gepäck.
Achtung, jetzt folgt noch ein Off-Topic-Teil, der sich aber trotzdem lohnt. Nach der Zugfahrt dachte ich, dass das der schönste Tag des Urlaubs gewesen sei. Ich sollte aber eines Besseren belehrt werden. Am nächsten Tag stand eine ganztägige Erkundung des Inle-Sees auf dem Programm. Der See ist einer der vier Touri-Hotspots in Myanmar und ich hatte schon schlimmste Befürchtungen. Zum Glück fanden wir aber einen tollen Guide, der uns für gerade mal 26.000 Kyat (incl. Langboot, Benzin und Bootsfahrer) an den Touristenströmen vorbeilotste und uns den ganzen Tag bis nach Sonnenuntergang die größtenteils unberührten Dörfer und Klöster rund und auf dem See zeigte. Der Inle See ist berühmt für seine schwimmenden Gärten (Gemüsebeete auf im Seeboden verankerten Bambusflößen), seine Pfahldörfer und die Fischer, die ausschließlich mit den Beinen rudern, um beide Hände für den Fischfang im nur wenige Meter tiefen See frei zu haben. Vor lauter traumhaften Fotomotiven (es muss nicht immer Eisenbahn sein) kam man mit dem Fotografieren gar nicht mehr hinterher. Hier nun eine kleine Auswahl des schönsten Urlaubstages, mehr Bilder gibt’s auf Flickr (Link siehe unten):
Bild 20: Ein Fischer auf dem Inle-See wirft gerade seinen Fangkorb aus.
Bild 21: Ein Fischer mit moderner Kopfbedeckung hat das Ruder mit seinem Bein umschlungen und fährt hinaus zum Fischfang.
Bild 22: Zwei Frauen haben auf einem der Märkte am Inle-See kräftig eingekauft, jetzt steht die beschwerliche Heimfahrt im Ochsenkarren an.
Oft sind Käufer und Händler von ihren Heimatdörfern in den Bergen mehrere Tage zu Fuß oder per Ochsenkarren unterwegs, bevor sie den
Inle-See mit seinen Märkten erreicht haben. Aus ihren Dörfern bringen sie Brennholz, Bambusstangen, Gemüse, Reis oder Mais mit,
auf dem Rückweg bringen sie dann Alltagsgegenstände wie gewebte Matten, Kleidung, Töpfereien oder wie im Hintergrund Plastikrohre mit.
Bild 23: Eine Frau einer der zahlreich in den Bergen lebenden Minderheiten verkauft sichtlich erfreut Knoblauchzehen.
Eichämter sind in Myanmar unbekannt, daher muss man dem Ergebnis der altertümlichen Waage Glauben schenken.
Auch ich habe mir auf dem Markt herrlich süße und knackige Tomaten gekauft und sofort verschlungen.
Bild 24: Reistransport auf dem Inle-See. Leider sind auf dem Inle-See auch vermehrt Langboote mit schweren Außenbordmotoren im Einsatz.
Bild 25: Anfahrt mit unserem gecharterten Langboot zu einem Töpferdorf. Jedes Dorf
entlang oder auf dem See hat sich auf die Herstellung bestimmter Waren spezialisiert.
So gibt es Töpferdörfer, Fischerdörfer (die ärmsten Dörfer), Gemüsebauerndörfer oder
Schnapsbrennerdörfer (die reichsten Dörfer). Den Schnapsbrennern statteten wir übrigens
zum Abschluss einen Besuch ab (natürlich samt Kostprobe des Selbstgebrannten).
Bild 26: Ein Langboot hat am Töpferdorf angelegt und frisches Brennholz gebracht. Im Gegenzug wird es jetzt mit Töpferwaren beladen, die im Dorf hergestellt
wurden und jetzt auf dem nächsten Markt verkauft werden. Die Märkte finden rund um den See statt, jeden Wochentag ist eine andere Stelle am See dran.
Bild 27: Neben Töpferwaren werden in diesem Dorf auch Wagenräder für die zahlreich verkehrenden Ochsenkarren gefertigt,
sozusagen ein Zulieferbetrieb der örtlichen Automobilindustrie. Wie man an den Behausungen im Hintergrund sieht, ist beides wohl nicht
so ein einträgliches Geschäft wie z.B. das Schnapsbrennen. Daher hat man auf einem Tisch links im Schatten ein bisschen Neppes aufgebaut
in der Hoffnung, dass die (in diesem ziemlich abgelegenen Dorf eher selten) vorbeikommenden Touristen ein paar Dollars zurücklassen.
Bild 28: Ein Bewohner der umliegenden Berge hat mit seinem Ochsenkarren Brennholz und Bambusstangen an eine Stelle am See gebracht,
an der am nächsten Tag ein Markt stattfindet. Im Hintergrund sieht man eines der reicheren Dörfer, erkennbar an den Wänden aus massivem
Holz und den mit Wellblech gedeckten Dächern. Wellblechdächer mögen teurer und in der Regenzeit besser als Stroh gedeckte Dächer sein,
in der Trockenzeit staut sich aber die unerträgliche Hitze unter ihnen. Aber wenn der nun aktuell massiv wachsende Tourismus in Myanmar und
insbesondere am Inle-See für noch mehr Einnahmen sorgt, reicht es vielleicht bald für einen Dieselgenerator und eine Klimaanlage.
Bild 29: Vielleicht das schönste Motiv aus diesem Urlaub. Unser Guide hatte auf einem Markt Geschenke für den Abt eines Klosters gekauft
und wir begleiteten ihn in das Kloster. Dort wurden wir vom angeblich über 90-jährigen Abt freundlich begrüßt und zu Tee und Bananen eingeladen.
Wir bedankten uns mit einer Spende für das dem Kloster angeschlossene Internat, das den Kindern der Bergdörfer der Umgebung eine schulische
Ausbildung ermöglicht. Zum Abschied empfahl er uns ein Besuch des über dem Inle-See liegenden Pagodenfelds. Trotz des sehr intensiven
Mittagslichts ergaben sich dort eine Vielzahl an traumhaften Fotomotiven. Die Pagoden werden meistens von reichen Menschen gestiftet,
die sich so eine bessere Wiedergeburt im nächsten Leben erhoffen. Nicht umsonst zählen die Generäle der Militärjunta zu den fleißigsten
Pagodenstiftern im ganzen Land. Aber so große Pagoden kann man wahrscheinlich gar nicht bauen, um deren aufgelaufenen schlechten Taten zu sühnen.
Bild 30: Eines der typischen Pfahldörfer auf dem Inle-See, die scheinbar in der Luft schweben. Bei dem Dorf handelt es sich
um ein armes Fischerdorf, die Wände bestehen nur aus geflochtenen Bambusmatten und die Dächer sind Stroh bedeckt.
Bild 31: Aus Fisch und Reismehl werden in siedendem Öl knusprige Snacks. Bevor sie aber auf dünnen Holzstäben
zu Dutzenden aufgespießt werden und auf dem Markt verkauft werden, müssen sie zunächst einmal trocknen.
Bild 32: Immer wieder gibt es im flachen Seegewässer kleine Inseln, auf den es Bäume
und Dörfer gibt, die Gestänge im Vordergrund dienen zum Trocknen von Fangnetzen.
Bild 33: Blick aus Fenster des Schnapsbrenners. Hier gab es fangfrischen, gegrillten Fisch
und noch warmen Schnaps direkt aus der Destille als Kostprobe. Ich hatte zwar schon
besseres gegessen und getrunken, aber dieser Blick vom Tisch entschädigt für vieles.
Bild 34: Früh übt sich, wer später selbst mal rudern muss. Hier auf dem See lernen die Kinder wahrscheinlich das Rudern und
Schwimmen noch vor dem Laufen. Diese Mutter ist mit ihrem kleinen Kind auf dem Rückweg vom Markt ins Dorf. In der Trockenzeit
sinkt der Wasserstand des Sees und erst in der Regenzeit füllt er sich wieder. Daher stehen die Pfahlbauten im Hintergrund aktuell
im Trockenen. Vor gut einem Jahr war die Regenzeit viel zu kurz, in der anschließenden Trockenzeit fiel fast der gesamte See trocken.
Der Klimawandel schlägt zusammen mit der rigorosen Rodung der Wälder in den umliegenden Bergen auch hier erbarmungslos zu.
Bild 35: Die größeren Jungs dürfen schon alleine mit dem Boot losziehen. Diese beide rudern nach Schulschluss nach Hause.
Andere Kinder mit reicheren Eltern werden dagegen von motorisierten Schifftaxis nach Schulende in ihre Dörfer gebracht.
Bild 36: Sonnenuntergang auf dem Inle-See in flüssigem Gold.
Bild 37: Die Sonne geht hinter den Bergen unter. Die Bergkette im Hintergrund haben wir am Vortag mit dem Zug überwunden.
Bild 38: Ein Fischer ist nach Sonnenuntergang noch mit seinem Langboot unterwegs.
Bild 39: Bei der Rückkehr am Pier von Nyaungshwe leuchteten die Wolken nochmals in herrlichem Abendrot.
Damit enden die beiden vielleicht schönsten Tage dieser Urlaubsreise. Bereits am nächsten Tag machte ich mich leider aus Zeitgründen mit dem Flugzeug von Heho zurück auf den Weg nach Yangon. In den
nächsten Berichten gibt es dann nochmals ein paar Impressionen aus Yangon und eine Fahrt mit der Gemüse-S-Bahn rund um Yangon, bevor diese Reise durch Myanmar auch schon wieder zu Ende ist. Ich hoffe, dass ihr zum Abschluss wieder reinklickt.
Zugliste
Zug Von Nach Kilometer Land Traktion Spurweite
S3 Niederhöchstadt Frankfurt(Main)Hbf 11,8 DE Elektr. 1435mm
ICE 75 Frankfurt(Main)Hbf Zürich HB 449,6 DE/CH Elektr. 1435mm
IC 585 Zürich HB Chur 116,1 CH Elektr. 1435mm
R 1169 Chur San Murezzan/St.Moritz 89,25 CH Elektr. 1000mm
RE 1145 Bravuogn/Bergün Preda 12,57 CH Elektr. 1000mm
R 1658 Poschiavo Ospizio Bernina 21,294 CH Elektr. 1000mm
R 1641 Morteratsch Diavolezza 4,635 CH Elektr. 1000mm
R 1658 Poschiavo Ospizio Bernina 21,294 CH Elektr. 1000mm
RE 1124 St.Moritz Chur 89,25 CH Elektr. 1000mm
IC 570 Chur Zürich 116,1 CH Elektr. 1435mm
S6 Zürich Baden 22,53 CH Elektr. 1435mm
S6 Baden Zürich 22,53 CH Elektr. 1435mm
S6 Zürich Baden 22,53 CH Elektr. 1435mm
IR 1972 Baden Basel SBB 65,9 CH Elektr. 1435mm
ICE 370 Basel SBB Freiburg Hbf 66,8 CH/DE Elektr. 1435mm
RB31603 Freiburg Hbf Littenweiler 7,22 DE Elektr. 1435mm
RB31620 Littenweiler Freiburg Hbf 7,22 DE Elektr. 1435mm
ICE 270 Freiburg Hbf Frankfurt(Main)Hbf 294,4 DE Elektr. 1435mm
S3 Frankfurt(Main)Hbf Niederhöchstadt 11,8 DE Elektr. 1435mm
S3 Niederhöchstadt Frankfurt(Main)Hbf 11,8 DE Elektr. 1435mm
S8 Frankfurt(Main)Hbf Frankfurt-Flughafen 11,4 DE Elektr. 1435mm
Chollima Pyongyang Yonggwang Pyongyang Puhung 1,5(ca.) KP Elektr. 1435mm
Zug Nr. 5 Pyongyang Sinuiju-(Grenze DPRK) 225 KP Elektr. 1435mm
K 28 (Grenze China)-Dandong Beijing 1132 CN Diesel 1435mm
K 177 Beijing Xi Datong 368 CN Elektr. 1435mm
2671 Datong Xi'an 1006 CN Elektr. 1435mm
Z94 Xi'an Suzhou 1425 CN Elektr. 1435mm
K8418 Suzhou Huangshan (Tunxi) 588 CN Diesel 1435mm
K155 Huangshan (Tunxi) Guilin Bei 1277 CN Diesel 1435mm
K181 Guilin Bei Kunming 1265 CN Diesel 1435mm
LC4 Lao Cai Hà Nôi 294 VN Diesel 1000mm
SE3 Hà Nôi Sài Gòn 1730 VN Diesel 1000mm
BT Battambang Battambang 12,54 KH Benzin 1000mm
O280 Aranyaprathet Bangkok 254,5 TH Diesel 1000mm
SE35 Bangkok Padang Besar 989,9 TH Diesel 1000mm
SE35 Padang Besar Butterworth 169,3 MY Diesel 1000mm
Air Itam Penang Hill (und zurück)4,44 MY Elektr. 1000mm
ER1 Butterworth Ipoh 181 MY Diesel 1000mm
ER1 Ipoh Kuala Lumpur 207,5 MY Diesel 1000mm
Kelana Kuala Lumpur KLCC (und zurück) 7 MY Elektr. 1435mm
XSP5 Kuala Lumpur Sentral Singapore/Tanjong Pagar 394,8 MY Diesel 1000mm
MRT NE Outram Park Little India 3,15 SG Elektr. 1435mm
MRT NE Little India Outram Park 3,15 SG Elektr. 1435mm
MRT EW/NS Outram Park Orchard Road 4,35 SG Elektr. 1435mm
MRT EW Outram Park City Hall 3,0 SG Elektr. 1435mm
Sentosa Sentosa Beach (und zurück) 4,2 SG Elektr. Monorail
MRT NE Harbour Front Outram Park 2,9 SG Elektr. 1435mm
26DN Mandalay Thazi 96 MM Diesel 1000mm
143UP Thazi Shwenyaung 157,6 MM Diesel 1000mm
13422,223
Weitere Bildimpressionen von mir aus Myanmar auf Flickr. Zum Anschauen auf eines der Bilder oder den Link klicken:
Myanmar
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Teil 0: 13.000km mit dem Zug durch 10 Länder, aber wo? BÜ-Bilderrätsel mit 10 Bildern
Teil 1: Prolog - Warum ich mit dem Zug 13.000km durch die Gegend gereist bin
Schweiz
Teil 2: Ein Kurzabstecher in das kapitalistische Musterland - Bilder von der Albulabahn
Teil 3: Über den Bernina zurück nach Deutschland
Nordkorea
Teil 4: "Willkommen im sozialistischen Paradies" - Eine Einführung zu Nordkorea (Teil A)
Teil 4: "Willkommen im sozialistischen Paradies" - Eine Einführung zu Nordkorea (Teil B)
Teil 5: Unterwegs mit der atombombensicheren Metro in Pyongyang - (Teil A)
Teil 5: Unterwegs mit der atombombensicheren Metro in Pyongyang - (Teil B)
Teil 6: Zugimpressionen aus Nordkorea und ein schweres Verbrechen
Teil 7: Mit O-Bussen durch den Alltag in Pyongyang
Teil 8: Mit der Tram durch Pyongyang - Eine Stadtrundfahrt (Teil A)
Teil 8: Mit der Tram durch Pyongyang - Eine Stadtrundfahrt (Teil B)
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil A: Die Vertreibung aus dem "sozialistischen Paradies"
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil B: Verwirrung an der Grenze
China
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil C: Zurück im Kapitalismus?!
Teil 9: Von Pyongyang nach Beijing - Teil D: Im Morgenlicht nach Beijing
Teil 10: Eine kurze Einführung in die chinesische Eisenbahn
Teil 11: Mit dem Zug von Beijing nach Datong
Teil 12: Mit dem Zug von Datong nach Xi'an
Teil 13: Mit dem Zug von Xi'an nach Suzhou
Teil 14: Suzhou nach Huangshan (Tunxi)
Teil 15: Von Huangshan (Tunxi) nach Guilin
Teil 16: Von Guilin nach Kunming
Teil 17a: Schmalspurbahnen in Yunnan - Die Geschichte der Yunnan-Bahn
Teil 17b: Schmalspurbahnen in Yunnan - Weitere Schmalspurbahnen und Eisenbahnprojekte in Yunnan
Teil 17c: Schmalspurbahnen in Yunnan - Historische Schmalspurfahrzeuge im „Yunnan Railway Museum“
Teil 17d: Schmalspurbahnen in Yunnan - Historische Dampflokomotiven im „Yunnan Railway Museum“
Vietnam
Teil 18 (Rätsel): Wie hängen diese Bilder zusammen?
Teil 19: Viele verschiedene V-Loktypen - Eine kurze Einführung in die vietnamesische Eisenbahn
Teil 20: Ein Abend im „Bia Hoi“-Garten mit Bahnhofsblick in Lao Cai
Teil 21a: Mit Baguette und Zug, aber leider ohne Rotwein von Lao Cai nach Hanoi
Teil 21b: Mit Baguette und Zug, aber leider ohne Rotwein von Lao Cai nach Hanoi
Teil 22a: Auf Schienen durch Häuserschluchten und über Bahnübergänge in Hà Nôi – Teil A
Teil 22b: Auf Schienen durch Häuserschluchten und über Bahnübergänge in Hà Nôi – Teil B
Teil 23a: Mit Millionticket, verstopften Toiletten, Siemens-Lok und Regen im Wiedervereinigungsexpress von Hà Nôi nach Sài Gòn – Teil A
Teil 23b: Mit Millionticket, verstopften Toiletten, Siemens-Lok und Regen im Wiedervereinigungsexpress von Hà Nôi nach Sài Gòn – Teil B
Teil 24: Die Geschichte der Zahnradbahn von Thap Cham nach Da Lat
Teil 25: Hochzeit auf einer Dampflok in Da Lat
Kambodscha
Teil 26: Um welches Eisenbahngefährt handelt es sich hier? - Rätsel
Teil 27: Eine kurze Einführung in die kambodschanische Eisenbahn
Teil 28: (Ein)Stimmungsbilder vom Bahnhof Phnom Penh
Teil 29: Art-Déco und Güterwagenschlangen – Ein Rundgang im Bahnhof von Phnom Penh
Teil 30: Diesellokomotiven und Dampflok(reste) der kambodschanischen Eisenbahn
Teil 31: Deutsche Wasserkräne und Bahnidylle im verwaisten Betriebswerk von Phnom Penh
Teil 32: Personen- und Güterwagen der kambodschanischen Eisenbahn
Teil 33: Verfall, Müll und Kinderprostitution –Szenen am Bahndamm in Phnom Penh
Teil 34: Das (Bahn)Städtchen Battambang - Asiatische Provinz, wie ich sie liebe
Teil 35: Hessische Wasserkräne und Rheinländische Güterwagen – Der „deutsche“ Bahnhof von Battambang
Teil 36: Abenteuer auf Schienen – Eine Fahrt mit der Bambuseisenbahn von Battambang
Thailand
Teil 37: Zum 50. ein Rätsel
Teil 38: Eine kurze Einführung in die „deutsche“ Eisenbahn in Thailand
Teil 39a: Thailändische Nebenromantik par excellence – Mit dem Triebwagen von Aranyaprathet nach Bangkok
Teil 39b: Thailändische Nebenromantik par excellence – Mit dem Triebwagen von Aranyaprathet nach Bangkok
Teil 40a: Sonne, blauer Himmel und Eisenbahn – Zwischen Slums und Gleisen auf Bahntour in Bangkok
Teil 40b: Sonne, blauer Himmel und Eisenbahn – Zwischen Slums und Gleisen auf Bahntour in Bangkok
Teil 41: Eastern Oriental Express für Arme – Mit dem Zug von Bangkok in Richtung Butterworth
Malaysia
Teil 42: Filmset-Rätsel mit Eisenbahnbezug
Teil 43a: Zwischen verfallender kolonialer Vergangenheit und eher trister Gegenwart – Eine kurze Einführung in die Eisenbahn Malaysias
Teil 43b: Zwischen verfallender kolonialer Vergangenheit und eher trister Gegenwart – Eine kurze Einführung in die Eisenbahn Malaysias
Teil 44: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 2) – Mit dem Zug von Padang Besar nach Butterworth
Teil 45: Auf schiefen Gleisen hinauf zum „Strawberry Hill“ - Die Schrägseilbahn von Penang
Teil 46: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 3) – Mit dem Zug von Butterworth nach Ipoh
Teil 47: Pittoreskes Alt trifft auf hässliches Neu – Kontraste rund um den Bahnhof von Ipoh
Teil 48: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 4) – Mit dem Zug von Ipoh nach Kuala Lumpur
Teil 49: Ein „indischer“ Prachtbahnhof in Malaysia – Impressionen rund um den alten Hauptbahnhof Kuala Lumpur
Teil 50: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 5a) – Mit dem Zug von Kuala Lumpur nach Singapore, Teil A
Teil 50: Eastern Oriental Express für Arme (Teil 5b) – Mit dem Zug von Kuala Lumpur nach Singapore, Teil B
Singapur
Teil 51: Mit dem Zug in das Herz der Löwenstadt – Ankunft am Ziel der 13.000km langen Zugreise
Myanmar
Teil 52: Warum bildet dieses Bild eine perfekte Überleitung vom letzten Bericht? - Dampflok-Überleitungs-Rätsel
Teil 53a: Einschub Teil 1 – Traumhafte Impressionen aus meinem Eisenbahnparadies Myanmar/Burma
Teil 53b: Einschub Teil 2 – Minendampf in Myanmar/Burma – Von Namtu Richtung Wallah Gorge
Teil 53c: Einschub Teil 3 – Minendampf in Namtu - Doppelter Dampf im 540°-Kreisel von Wallah Gorge
Teil 53d: Einschub Teil 4 – Britische Formsignale, gebastelte Schienen-LKWs auf Nebenbahngleisen und auf Schienen durch die Metropole - Traumhafte Burmesische Nebenbahnromantik und ein bisschen Bangkok
Teil 54a: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.1
Teil 54b: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.2
Teil 54c: Crosstown Traffic – The Yangon Diesel Experience Vol.3
Teil 55: Pferdekutschen und Hitachi - Am „kolonialen“ Bahnhof der „Hill Station“ Pyin Oo Lwin
Teil 56: Eine deutsche Kolonialistin und eine deutsche Speisekarte im burmesischen Nirgendwo – Die Zugfahrt von Mandalay nach Thazi
Teil 57: Ein traumhafter Provinz-Eisenbahnknoten (fast) ohne Züge – Drei Stunden an den Gleisen in Thazi
Teil 58a: Schweine, Spitzkehren und Spiralen (oder die vielleicht schönste Zugfahrt meines Lebens) – Fahrkartenkauf bei Kerzenlicht und durch den Dschungel nach Lebyin
Teil 58b: Schweine, Spitzkehren und Spiralen (oder die vielleicht schönste Zugfahrt meines Lebens) – Über Spitzkehren zum Bahnhof im britischen Landhausstil in Kalaw
Teil 58c: Schweine, Spitzkehren und Spiralen (oder die vielleicht schönste Zugfahrt meines Lebens) – Zugkreuzungen und traumhafte Landschaft zwischen Kalaw und Heho
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:06:07:16:12:47.