Weiter geht es mit dem 12. August. - Teil 1 aus Flandern findet sich dort: [www.drehscheibe-foren.de]

Die Anreise war wieder wie gewohnt über Viersen, Venlo, Roermond und Maastricht nach Lüttich (Liège):

Münster(Westf) Hbf -> 04:10 Duisburg Hbf 05:31, RE2 10200, 5D + 146 010, 99 km
Duisburg Hbf 06:00 -> Viersen 06:27, RE11 30040, 425 064, 36 km
Viersen 06:33 _-> Venlo 06:56 +5, ERB RE13 20202, ET 7.09, 22 km
Venlo 07:04 -> Roermond 07:27, Stoptrein 32217 (Veolia), 353, 24 km
Roermond 07:33 -> Maastricht 08:04, Intercity 817, 8740, 46 km
Maastricht 08:09 -> Liège-Guillemins 08:39, IC O 479, 1353 + 10 I11, 32 km

Nicht weiter erwähnenswert, außer vielleicht der Tatsache, dass zwischen Sittard und Maastricht Kupferdiebe wieder am Werk waren und der Zug daher in Maastricht leicht verspätet ankam, dank bahnsteiggleichem Umstieg aber so kein Problem.


ICE nach Brussel-Zuid im Bahnhof Liège-Guillemins

Weiter nach Löwen (Leuven) bin ich dann über die Altstrecke gefahren. Leider bestand der IC F nach Brüssel (Brussel/Bruxelles) und Quiévrain nicht aus M4-Wagen, sondern aus Triebzügen Typ MS96.


Lütticher Abfahrtstafel

Es hat sich da alles irgendwie verzögert, der ICE fuhr auch schließlich erst mit etwa 25 Verspätungsminuten ab und wir selbst mit etwa zehn derer. Ankunft im gründlich modernisierten Bahnhof von Löwen war dann jedenfalls mit +6. - Also noch genug Zeit.

Liège-Guillemins 09:08 -> Leuven 10:01 +6, IC F 1731, 482, 71 km


Der Bahnhof der Stadt Löwen, zur Zeit im Umbau, der aber fast abgeschlossen scheint. (Ein weiteres Bild gibt es im vorherigen Bericht)

Von Löwen aus gibt es dann eine Querverbindung, die Strecke 139, nach Ottignies an der Bahnstrecke Brüssel-Luxemburg.


L-Zug nach Ottignies.

Leuven 10:28 -> Ottignies 11:08, L 6460, 993, 29 km


Das eingesetzte modernisierte "CityRail"-Material.

Landschaftlich gibt die Strecke, zwischen Sint-Joris-Weert und Pécrot die Sprach- und Regionsgrenze von Flämisch-Brabant nach Wallonisch-Brabant überschreitend, doch ein bisschen was her. Traurige Berühmtheit erlangte sie am 27. März 2001 durch einen Unfall mit acht Toten und zwölf Verletzten. Es stieß eine Leerfahrt frontal mit einem Reisezug nach einer Signalverfehlung zusammen. Aufgrund von Kommunikationsproblemen sprachlicher Natur zwischen dem Fahrdienstleiter aus Wavre und dem aus Löwen konnte das Unglück auch nicht mehr verhindert werden. [NL], [FR], [EN], Crash railmen spoke different languages.

Schöne Stationsgebäude gibt es dort aber dennoch zu sehen:


Auf den Bahnhof Heverlee...


...folgt der Bahnhof Oud-Heverlee.

Ottignies ist mit etwa 22.000 Einsteigern am Wochentag der fahrgaststärkste Bahnhof der Wallonie und liegt an der wichtigen Strecke Brüssel - Namur - Luxemburg. Von hier aus zweigt sowohl die genannte Strecke nach Wavre und Löwen ab, als auch eine weitere Nebenstrecke nach Chrarleroi.


Ottignies, L-Zug nach Louvain-la-Neuve ("neues Löwen", eine belgische Planstadt)


In der Mitte kommt der Intercity nach Luxemburg an.


IC Lüttich/Dinant-Brüssel, IC Brüssel-Luxemburg und L-Zug nach Louvain-la-Neuve (v.l.n.r.).

Ottignies 11:22 -> Charleroi-Sud 12:03, L 4561, 177, 36 km

Wie schon gesagt, in Ottignies zweigt nach Charleroi-Sud über Fleurus eine weitere Strecke ab. Solche Strecken haben auch ihren Reiz, mit zahlreichen kleinen Haltepunkten, die eigentlich nur aus einem Stationsschild, einer Wartehütte und einem Splitthaufen (Bahnsteig) bestehen.


Die Ruinen von Villers la Ville, Bildquelle: Wikipedia


Charleroi-Sud, Triebzug 734. Die über den Bahnhof verlaufende Schnellstraße macht dort alles nicht gerade attraktiv.

Auf dem Programm stand aber die nicht elektrifizierte Strecke nach Philippeville, Mariembourg und Couvin. Auf dieser verkehren unter der Woche Interregio- und Lokalzüge, am Wochenende nur Lokalzüge im Zweistundentakt.


Die Strecke ist fest in der Hand der MW41 - andere Dieseltriebzüge gibt es in Belgien ja nicht mehr.



Charleroi-Sud 12:34 -> Couvin 13:33, L 4662, 4119, 64 km

Landschaftlich ist die Strecke auf jeden Fall die Mühe wert gewesen. Bis 1984 war in Mariembourg Endstation, dann wurde die knapp sechs Kilometer lange Stichstrecke nach Couvin wieder eröffnet.


Angekommen in Couvin.




Brüssel ist auch nicht weit...


Man hält es kaum für möglich: Aber auch dieser kleine Bahnhof hat einen Schalter, der vormittags unter der Woche auch noch geöffnet ist.

Schließlich musste ich schon wieder die Rückfahrt antreten.

Couvin 13:53 -> Charleroi-Sud 14:46, IR r 4834, 4119, 64 km

Natürlich das selbe Fahrzeug, diesmal aber als Interregio. Schön auch, dass man mich schon kennt und ich keine Fahrkarte vorzeigen brauche ("Bonjour à nouveau" oder so ähnlich...).

Neben diesen ganzen kleinen Strecken war dann auch mal die Strecke von Charleroi nach Mons (dt./ndl. Bergen) neu für mich, Zielbahnhof war aber Tournai.

Charleroi-Sud 15:02 -> Tournai 15:57, IC D 936, 450, 89 km


Gare de Tournai. Sicher einer der schönsten belgischen Bahnhof, die sich noch im alten Zustand befinden.



Das war es dann auch leider schon wieder. Über Brüssel ging es nach Rotterdam und ins Bett.


Tournai, Interregio Richtung Brüssel.

Tournai 16:22 -> Brussel-Zuid/Midi 17:30, IR d 3115. 417, 86 km
Brussel-Zuid/Midi 18:18 -> Rotterdam Centraal 20:06, IC B 9249, NMBS 2811 + 7 NS-ICR, 148 km

Teil 2 ist hier wieder am Ende angekommen, mit Teil 3 und 4 geht es dann in Kürze weiter.



Über Fragen und Anregungen freue ich mich jederzeit wieder!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:20:02:41:54.

Hallo Fabian - Das Bild von Bahnhof Oud-Heverlee ist für mich der Hammer !
Viele Grüsse,
Paul

Hallo !

Schöner Bericht - gleichzeitig guter Überblick über das zur Zeit eingesetzte Material. Beömmelt habe ich mich über Deine Formulierung eines typischen Haltepunktes an einer Nebenstrecke. Das ist die belgische Entsprechung zur deutschen Bahnsteigkategorie 7, nur sind sie in D´schland wenigstens noch gepflastert... Und sowas gibts auch an Hauptstrecken, wie Dolhain-Gileppe zwischen Aachen und Lüttich (genauer zw. Welkenraedt und Verviers). Und der liegt noch weit weg vom Dorf, nur durch einen Bergaufzugang von der Nationalstraße 61 zu erreichen. Frage: wer soll da mitfahren ???

Tschüß aus GE
Rolf Kirchberg

Hallo,

Rolf Kirchberg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schöner Bericht - gleichzeitig guter Überblick
> über das zur Zeit eingesetzte Material.

Danke!

> wie Dolhain-Gileppe
> zwischen Aachen und Lüttich (genauer zw.
> Welkenraedt und Verviers). Und der liegt noch weit
> weg vom Dorf, nur durch einen Bergaufzugang von
> der Nationalstraße 61 zu erreichen. Frage: wer
> soll da mitfahren ???

Bergaufzug-Zugang? Das klingt ja interessant! So sieht es dort aus:
[fr.wikipedia.org]

Den Haltepunkt kenne ich wohl, unter der Woche hält da ja auch einmal der internationale Zug aus Aachen. An der Stelle wird die Trassierung zur Zeit verändert (durch einen Tunnel begradigt nehme ich an) und es deutet alles darauf hin, dass der Haltepunkt an etwas anderer Stelle neu gebaut wird. Es würde also mal Zeit werden, der Station einen Besuch abzustatten.

Den neuen Tunnel sieht man (links hinter dem alten) in diesem Video ganz gut: [www.youtube.com]

Gruß
Fabian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:19:22:48:31.

Fabian Schuler schrieb:
> Der Bahnhof der Stadt Löwen, zur Zeit im Umbau,
> der aber fast abgeschlossen scheint.

Vom drei Jahre dauernden Umbau ist jetzt ein Jahr vorbei...
Die Bahnsteigüberdachung ist übrigens auch gar noch nicht fertig: es gibt Lecke an vielen Stellen. Aber das merkt men erst, wenn es regnet.

> Landschaftlich gibt die Strecke, zwischen
> Sint-Joris-Weert und Pécrot die Sprach- und
> Regionsgrenze von Flämisch-Brabant nach
> Wallonisch-Brabant überschreitend, doch ein
> bisschen was her. Traurige Berühmtheit erlangte
> sie am 27. März 2001 durch einen Unfall mit acht
> Toten und zwölf Verletzten. Es stieß eine
> Leerfahrt frontal mit einem Reisezug nach einer
> Signalverfehlung zusammen. Aufgrund von
> Kommunikationsproblemen sprachlicher Natur
> zwischen dem Fahrdienstleiter aus Wavre und dem
> aus Löwen konnte das Unglück auch nicht mehr
> verhindert werden. , , , Crash railmen spoke
> different languages.

Dieser Artikel enthält leider nur die halbe Wahrheit:
1. Der Stellwerkswärter in Löwen konnte schon französisch. Es wurde auch eine Aufnahme freigegeben, auf dem man das deutlich hören konnte.
2. Der Stellwerkswärter in Wavre sprach schnell und sehr aufgeregt und die Verbindung war ziemlich schlecht. Auch meine französischspachigen Kollegen konnten ihn kaum verstehen.

Gruß,
Rian - aus Löwen

rvdborgt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vom drei Jahre dauernden Umbau ist jetzt ein Jahr
> vorbei...
> Die Bahnsteigüberdachung ist übrigens auch gar
> noch nicht fertig: es gibt Lecke an vielen
> Stellen. Aber das merkt men erst, wenn es regnet.

Ist dann die neue Bahnsteigüberdachung unabhängig vom restlichen Umbau zu sehen? Im März 2009 ging es auf den Bahnsteigen jedenfalls schon hoch her.

> Dieser Artikel enthält leider nur die halbe
> Wahrheit:
> 1. Der Stellwerkswärter in Löwen konnte schon
> französisch. Es wurde auch eine Aufnahme
> freigegeben, auf dem man das deutlich hören
> konnte.
> 2. Der Stellwerkswärter in Wavre sprach schnell
> und sehr aufgeregt und die Verbindung war ziemlich
> schlecht. Auch meine französischspachigen Kollegen
> konnten ihn kaum verstehen.

Danke für die Ergänzung. Mir war bisher auch nur die Version bekannt, dass der Löwener Fahrdienstleiter und jener aus Wavre nur die jeweils eigene Sprache beherrschten. Müsste man eigentlich mal berichtigen. Wäre dies denn nach geltendem Reglement auch für die direkt an der Sprachgrenze liegenden Bahnhöfe so zulässig? Denn ich denke mal, für Zugmeldungen usw. müssen die Fahrdienstleiter so oder so miteinander kommunizieren können?

Ist ja an zwischenstaatlichen Grenzübergängen nicht anders, dass es eine Sprache geben muss, die beide beherrschen.

Gruß
Fabian

Die Strecke wird da neu trasiert da sie da, wo der neue Tunnel ensteht nicht die Standfestigkeit hat die sie haben müsste.

Aufgrund das die Strecke droht in die Weser ab zu rutschen bei zu starker erschüterung ist es auch nur arlaubt diese mit 40 Km/h zu pasieren damit noch gewärleistet ist, dass dieses nicht pasiert.

Jetzt keine Rufe bitte das es gefährlich ist da zu fahren, es ist alles genau untersucht wurden und daher auch auf 40 begrenzt.

Der Jetzige Bf Dolhain-Gileppe wird dadurch auch an anderer Stelle neu gemacht, am Standort des Alten Bf Dolhain-Vizinal.

Zu den Kommentaren von Wegens Berg rauf und Fahrgäste, es werden genug Fahrgäste vorhanden sein, den sonst würde dieser Bf nicht mehr bedient und es würde auch nie im Leben ein neuer an anderer Stelle erichtet.

Gruss, Torsten.