tokkyuu schrieb:
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> Balkan-Abenteuer Teil 15: Sofia – Bansko –
> Dobrinište – Septemvri - Sofia
>
> Die bisherigen Teile:
> Teil 1: Wien-Zagreb
> Teil 2: Zagreb-Sarajevo
> Teil 3: Sarajevo
> Teil 4: Mostar
> Teil 5: Sarajevo-Dubrovnik-Split-Zagreb
> Teil 6: (Zagreb-) Beograd
> Teil 7: Beograd - Podgorica
> Teil 8: Podgorica – Bar (-Skopje)
> Teil 9: (Bar -) Skopje
> Teil 10: Skopje-Bitola-Ohrid-Kicevo-Skopje
> Teil 11: Skopje-Thessaloniki-Athen
> Teil 12: Athen
> Teil 13: Athen (-Sofia)
> Teil 14: (Athen) - Sofia
>
>
> Tag 16: Dienstag, 27. Juli 2010 – Fahrt mit der
> Rhodopen-Schmalspurbahn
>
> Fahrplan 504/360:
> 09:45 ab Sofia (Bus)
> 13:00 an Bansko (Bus)
> 14:06 ab Bansko (Schmalspurbahn Zug 16103)
> 14:20 an Dobrinište
> 15:00 ab Dobrinište (Zug 16106)
> 19:57 an Septemvri
> 20:47 ab Septemvri (Zug 8614)
> 22:04 an Sofia
> (234 Kilometer Bahn, 150 km Bus)
>
> Als ich in der Früh aufwache, regnet es draußen.
> Könnte also sein, daß ich erstmals wirklich den
> Regenschirm brauchen werde. Das Frühstück wird im
> angeschlossenen Café serviert, das ist eigentlich
> eine öffentliche Konditorei, aber direkt an das
> Hotel angeschlossen. Es gibt auch Dinge wie
> Eierspeise oder Würstchen usw. Sehr gut
> funktioniert das Hotelfrühstück eigentlich nicht.
> Andere Gäste haben auch ihre Probleme, vor allem
> auch mit den mangelnden Sprachkenntnissen des
> Personals. Mit einem Hotel-Bon kann man von einer
> Karte auswählen, welches Frühstück man haben will.
> Leider ist die Wartezeit darauf derart lang, daß
> ich Sorge habe, man hat sich die Bestellung
> überhaupt gemerkt. Als mein Frühstück kommt, ist
> das Toastbrot bereits kalt, ein halbes Frankfurter
> Würstchen ist dabei, die Marmelade ist okay, der
> Kaffee ist ein Nescafé.
> Nach dem Frühstück gehe ich gleich Richtung
> Bahnhof, es hat inzwischen zu regnen aufgehört und
> es wird auch den ganzen Tag nicht mehr regnen. Ich
> spaziere zuerst entlang der Straße Richtung
> Orlandovci, auf die die Straßenbahnen derzeit
> umgeleitet werden, zu einer Bahnunterführung, aber
> dort kann ich keine der erhofften Bilder machen,
> also gehe ich wieder zurück und zum Hauptbahnhof.
> Der große Unterschied zwischen Busbahnhof und
> Bahnhof ist nicht zu übersehen:
>
> [
share.bahnforum.info]
> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7004.JPG
> Bild 1: Kein schöner Anblick: ein Teil des
> Hauptbahnhofs. Links das Zeltähnliche sind
> Geschäfte und Kioske.
>
> [
share.bahnforum.info]
> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7003.JPG
> Bild 2: Der Busbahnhof gleich rechts daneben
> bietet ein gefälligeres Bild.
>
> Um 9.05 Uhr sehe ich gerade die Abfahrt eines
> Zuges nach Bukarest. Er besteht aus drei
> Inlands-Mitteleinstiegswagen (ex DB?) und einem WL
> der CFR (von Thessaloniki). „Na servas“, das wird
> ein Zug werden morgen! Bevor ich mich weiter
> umsehe, ist es Zeit, über die Bulgarischen Bahnen
> Näheres zu erfahren:
>
> Eisenbahnen in Bulgarien
> Die erste Bahnstrecke im heutigen Bulgarien wurde
> 1866 eröffnet (Russe-Varna). 1888 wurden die
> Bulgarischen Staatseisenbahnen „Bâlgarski Dâržavni
> Železnici“ (BDŽ) gegründet. Vom Hauptbahnhof Sofia
> (auf Bulgarisch heißt Bahnhof übrigens Gara – aus
> dem Romanischen/Französischen) kann man mit
> direkten Zügen Thessaloniki, Bucuresti, Beograd,
> Istanbul, Kyjiw und Moskwa erreichen, Kurswagen
> gibt es nach Wien, Minsk, Lviv und Athen.
> Bemerkenswert, daß nach Thessaloniki seit einigen
> Jahren drei tägliche Verbindungen angeboten
> werden.
> Die Abfahrtstafel internationaler Züge nach
> Richtungen geordnet ist relativ kurz:
> 07:01 Thessaloniki (361)
> 17:05 Thessaloniki (363) mit Kurswagen nach
> Athen
> 22:53 Thessaloniki (463) mit Kurswagen nach
> Athen
> 19:10 Istanbul (491)
> 07:45 Bucuresti (462) mit Kurswagen nach
> Budapest
> 15:30 Bucuresti – Saratov (4612)
> 19:30 Bucureşti – Kyjiv – Moskwa (382) mit
> Kurswagen an bestimmten Tagen (Lviv, Minsk,
> Charkiv)
> 11:35 Beograd (490) mit Kurswagen nach
> Budapest-Wien
> 21:20 Beograd (462)
>
>
> Der Bahnhof sieht leider sehr heruntergekommen
> aus. Ich versuche, heimlich ein Bild von den
> defekten Rolltreppen zu machen (leider unscharf).
> Es gibt (fast?) keine funktionierenden, sie sehen
> alle aus, als würden sie schon seit 10 Jahren vor
> sich hin verstauben. Außerdem ist die Passage
> ziemlich dunkel und man fühlt sich hier gar nicht
> wohl. Die Halle ist etwas heller, vor allem auch
> geräumig und mit lauter kleinen Geschäften
> gesäumt. Ich sehe auch, wieviel die billigsten
> Handys hier kosten: 30 Lewa, also 15 Euro.
> Ich sehe heute mehrere Fahrzeuge: einen
> zweiteilige Diesel-Desiro (Reihe 10), eine
> Verschublok Reihe 52 (wie eine V60?), einen Zug
> nach Varna mit rot/weißen Wagen (ohne Graffiti!)
> und einen Schnellzug „Jantra“ mit den schon
> gestern entdeckten klimatisierten blauen Wagen. An
> Loks sehe ich leider keine der neueren
> blau/gelben, nur die üblichen Škoda-Loks der Reihe
> 44.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7007.JPG
> Bild 3: Heimliche Notschlachtung: defekte und
> abgesperrte Rolltreppen im Bahnhof.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7005.JPG
> Bild 4: Hinter der 52 241 steckt vermutlich eine
> V60.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7006.JPG
> Bild 5: Leider bei schlechten Lichtverhältnissen:
> Diesel-Desiro 10 040.
>
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7008.JPG
> Bild 6: 44 022 mit einem Zug nach Varna – ohne
> Graffiti!!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7009.JPG
> Bild 7: 44 121 – frisch lackiert – mit blauen
> Wagen von Gorna Orjahovica (der Zug heißt
> JANTRA).
>
> Nach einigen Fotos begebe ich mich zum Busbahnhof.
> Dort ist mehr los als auf dem Bahnhof, zahlreiche
> Busse stehen auf den Abfahrtsplätzen, ich sehe
> etliche sehr moderne Reisebusse, aber auch
> ziemlich altes Material, darunter sogar einer mit
> Aufschriften, die zeigen, daß der Bus vor nicht
> allzu langer Zeit in Lagos (frühere Hauptstadt von
> Nigeria!!) gefahren ist.
> Mein Fahrschein – kleiner als ein Kassabon eines
> Supermarktes – zeigt auch die Sitzplatznummer (auf
> der Rückseite händisch eingetragen, ebenso den
> Abfahrtssektor). Die Nummern auf den Rückenlehnen
> im Bus sind dann viel größer angeschrieben als der
> Fahrschein groß ist!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s9911.jpg
> Bild 8: Busfahrschein Vorderseite.
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s9912.jpg
> Bild 9: Busfahrschein Rückseite.
>
> Busfahrt nach Bansko
> Die Fahrt geht also nach dem Vorschlag eines
> DSO-Users (VIELEN DANK NOCHMAL!!) zunächst mit
> einem Bus nach Bansko, von dort dann mit der
> Rhodopen-Schmalspurbahn nach Septemvri und von
> dort wieder direkt zurück nach Sofia. Ich werde
> also heute viel Landschaft sehen und es wird ein
> beeindruckender Tag werden.
> Die Fahrt beginnt um 9.45 Uhr und führt zunächst
> durch interessante Außenbezirke von Sofia, der Bus
> ist ziemlich gut besetzt. Nach etwa 25 Kilometern
> bzw. 45 Minuten kommen wir auf ein
> Autobahnteilstück, aber bereits nach 15 Minuten
> mündet dieses wieder in eine normale Straße. Man
> sieht danach noch längere Zeit die Bauarbeiten an
> der Autobahn. Um 11.10 Uhr sind wir in Dupnica, um
> 11.40 Uhr in Blagoevgrad. Hier hält der Bus eine
> Pause von 10 Minuten. Viele Leute steigen hier
> aus, aber noch mehr ein. Ab Blagoevgrad wird die
> Landschaft gebirgiger und es scheint nun endlich
> auch die Sonne. Um 12.10 Uhr zweigen wir von der
> Hauptstraße Nr. 1, die Richtung Süden führt, nach
> Osten ab. Auf Schildern kann ich ersehen, daß wir
> bereits 120 km von Sofia und nur noch 40 km von
> Bansko entfernt sind. Hier kommen wir in ein
> engeres Tal und die Landschaft wird immer
> interessanter. Durch die stark getönten Scheiben
> des Busses erkannt man gar nicht, wie hell und
> sonnig es draußen eigentlich ist. Ich könnte durch
> solche Scheiben gar nicht fotografieren, selbst
> wenn ich neben dem Fenster säße. Je näher wir
> Bansko kommen, umso mehr Ferienhäuser und
> Ferien-Apartements sieht man. Man merkt also, daß
> das hier eine Urlaubsgegend ist, vermutlich
> hauptsächlich im Winter. Um 12.45 Uhr sind wir in
> Razlog, um 13.00 in Bansko.
> Der Busbahnhof ist ein moderner Beton-Zweckbau, im
> ersten Stock befindet sich ein China-Restaurant,
> aber wenn ich in Bulgarien bin, esse ich sicher
> nicht chinesisch! Der Bus fährt weiter nach
> Dobrinište, wenn ich das gewußt hätte, hätte ich
> natürlich auch bis dorthin fahren können. Aber ich
> spaziere natürlich gleich einmal zum nahegelegenen
> Bahnhof und sehe, daß ich auch mit einem Zug noch
> nach Dobrinište fahren kann, sodaß ich also sogar
> die gesamte Strecke der Schmalspurbahn befahren
> kann. Auch gut!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7010.JPG
> Bild 10: Unser Bus nach der Ankunft beim
> Busbahnhof Bansko.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7012.JPG
> Bild 11: Bahnhofsgebäude Bansko von der
> Straßenseite.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7022.JPG
> Bild 12: Die Fahrplantafel – mit den guten alten
> Steckbuchstaben…
>
> Zunächst fotografiere ich einige Motive, vor allem
> auch die hier abgestellten ausrangierten
> Fahrzeuge: zwei Dampfloks und ein
> Dieseltriebwagen.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7015.JPG
> Bild 13: Abgestellt ist die Dampflok 504/76. Das
> 76 deutete wohl auf die Spurweite hin.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7016.JPG
> Bild 14: Gleich dahinter die 613/76. Leider nicht
> ohne Mast abzulichten.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7017.JPG
> Bild 15: Und der Dieseltriebwagen 82-01.
>
> War ja doch nicht so verkehrt, hier in Bansko ein
> wenig Aufenthalt zu haben!
> Nun wäre es nicht schlecht, etwas für den Magen zu
> finden, aber leider scheint Bansko im Sommer
> ausgestorben zu sein. Es gibt kaum Autoverkehr,
> die Straßen sind auch leer von Fußgängern, soviel
> Zeit, daß ich ein Ortszentrum suchen könnte,
> bleibt mir bis zur Abfahrt des Zuges auch nicht.
> Also werde ich nur bei einer Tankstelle Wasser
> besorgen können (hier kostet Diesel mehr als
> Benzin, nämlich 1,10 Euro!). Als ich im Shop der
> Tankstelle nach Wasser ausschau halte, sehe ich,
> daß es auch was zu essen hier gibt – und zwar kein
> internationaler Fraß sondern echt bulgarisches:
> Banica sâs sirene (Banica mit Käse, im Prinzip
> eigentlich wie Burek) und auch etwas Süßes,
> außerdem nehme ich mir außer Wasser auch ein Bier
> mit (ein Šumensko). Alles zusammen kommt auf etwa
> 3 Lewa.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7023.JPG
> Bild 16: Auf dem Weg zur Tankstelle ein Bild von
> einer Brücke Richtung Landschaft.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7024.JPG
> Bild 17: Von derselben Brücke in die andere
> Richtung: nicht überall ist der Himmel blau. Hier
> hinten dürfte das Ortszentrum liegen.
>
> Dann gehe ich wieder zum Bahnhof zurück und warte
> auf den Zug. Aber es gibt noch einige nette Motive
> zu fotografieren:
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7026.JPG
> Bild 18: Einfahrt aus Richtung Septemvri.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7028.JPG
> Bild 19: Das Bahnhofsgebäude von der Gleisseite
> her.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7029.JPG
> Bild 20: Benützbar ist dieses Etablissement nicht
> mehr. Der Mann von Welt zieht die Natur vor… Die
> Aufschrift „neraboti“ heißt in etwa „nicht
> arbeiten“ und hat nichts mit dem ursprünglichen
> Zweck des Gebäudes zu tun.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7030.JPG
> Bild 21: Einfahrt meines Zuges nach Dobrinište in
> Bansko. Zuglok ist die 77 009.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7034.JPG
> Bild 22: Es steigen überall Leute aus und ein. So
> auch hier.
>
> Fahrt Bansko – Dobrinište
> Schließlich kommt – ziemlich pünktlich – der Zug
> nach Dobrinište. Er ist bespannt mit einer Lok der
> Reihe 77 und hat fünf Wagen: ein grüner
> Dienstwagen sowie vier Zweitklasswagen, von denen
> drei schon die neue blaue Farbe tragen. Alle Wagen
> haben bereits neue wuchtig eingerahmte Fenster,
> bei denen man nur die Oberlichte aufklappen kann.
> Also nicht gut zum Fotografieren aus dem Zug
> heraus. Zwischen den Wagen ist der längere
> Aufenthalt wohl nicht erlaubt, aber wegen der
> Wagenbreite kann man da sowieso nicht
> fotografieren.
> Außer mir steigt auch noch ein ausländiches
> Ehepaar ein, dessen Sprache ich wegen des leisen
> Sprechens leider nicht erkennen konnte. Mehrere
> Leute steigen aber hier aus, auch bei den nächsten
> Stationen ist immer ein reger Austausch von
> Fahrgästen. Die Fahrt nach Dobrinište dauert nicht
> lang. 14 Minuten für die 6 Kilometer. Unterwegs
> sehe ich einen Arbeitstrupp in einer Station, das
> Fahrzeug ist sehenswert: zwei Räder
> hintereinander, aber nur auf einer Schiene. Eine
> Stange muß also immer gehalten werden, um das
> „Fahrzeug“ im Gleichgewicht zu halten. So etwas
> hab ich auch noch nie gesehen.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7040.JPG
> Bild 23: Ein eigentartiges Gefährt: wie nennt man
> diese Spurweite? 0mm?
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7037.JPG
> Bild 24: Übergang zwischen den Wagen.
>
> In Dobrinište bin ich dann fast enttäuscht, als
> auch hier rein gar nichts zu finden ist. Kein
> Restaurant, kein Geschäft. Es gibt zwar eine
> Bahnhofsgaststätte, aber die hat ihre guten Zeiten
> längst hinter sich und ist geschlossen. Vielleicht
> war sie ja im Winter noch offen? Das Ortszentrum
> scheint weit entfernt zu liegen. Ich habe 40
> Minuten Zeit, bis der Zug wieder zurückfährt. Aber
> ich habe ja etwas zu tun: das Umkuppeln beobachten
> und die Menschen. Hier fällt mir wieder auf, daß –
> ebenso wie in Mazedonien und Serbien auch –
> scheinbar alle Leute rauchen! Auch in Sofia habe
> ich das schon bemerkt.
> Die Ortsnamen werden an den Bahnhöfen übrigens in
> einer Orthographie ins Lateinische übertragen, die
> vermutlich Französisch als Grundlage hat. (für
> Dobrinište steht z.B. Dobrinichte) Ich verwende
> lieber eine Transkription, die sich an die
> Orthographie anderer slawischen Sprachen (z.B.
> Serbisch/Kroatisch) orientiert. Bevor wir
> abfahren, kann ich mir die einzelnen Wagen in Ruhe
> anschauen und entscheiden, welche Sitzpolsterung
> bzw. welche Sitzform ich wählen werde. Immerhin
> kann ich unter drei verschiedene Raumgestaltungen
> „wählen“ (vermutlich ist nur die Tapezierung
> anders). Die Wagen sehen alle sehr ordentlich und
> modernisiert aus!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7047.JPG
> Bild 25: Bahnhofsschild von Dobrinište.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7045.JPG
> Bild 26: Die Lok beim Umsetzen.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7051.JPG
> Bild 27: Der abfahrbereite Zug in Dobrinište.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7035.JPG
> Bild 28: Unterschiedliche Innenraumgestaltung:
> roter Samt…
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7039.JPG
> Bild 29: ..oder doch lieber ein modernes Muster?
> Aber dafür enger!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7054.JPG
> Bild 30: Oder doch etwas klassischer – noch mit
> alter Beleuchtung.
>
> 125 Kilometer auf 760mm-Schmalspur durch die
> Rhodopen
> Ebenso pünktlich wie wir in Dobrinište angekommen
> sind, fahren wir auch wieder ab. Es liegen 125
> Kilomter vor mir, für die der Zug fünf Stunden
> benötigen wird. Die ersten paar Kilometer bis
> Bansko kenne ich bereits. Die Landschaft ist hier
> breit und man sieht die Berge nur in der Ferne.
> Das wird sich aber bald ändern.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7058.JPG
> Bild 31: Die Landschaft zwischen Dobrinište und
> Bansko.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7063.JPG
> Bild 32: Nicht alle Bahnhöfe sehen so gepflegt aus
> wie Bansko: hier Gulijna Banja.
>
> Ab Gulijna Banja wird das Tal enger. In Belica
> sehe ich die erste Moschee auf dieser
> Fahrtstrecke. Ich habe schon in der Vorbereitung
> darüber gelesen, daß wir durch ein Gebiet fahren
> werden, in dem Pomaken leben, also slawisch
> sprechende Bulgaren, die Moslems sind. Bei fast
> allen Stationen steigen Leute zu, manchmal auch
> aus. Vor allem die älteren Leute sind sehr
> interessant gekleidet, man fühlt sich
> zurückversetzt in frühere Jahrzehnte. Leider kann
> man die Menschen nicht so einfach fotografieren.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7070.JPG
> Bild 33: Ein Blick aus dem Fenster auf Dagonovo,
> etwa eine Stunde nach Dobrinište.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7072.JPG
> Bild 34: Es geht durch ein hübsches Tal mit viel
> Wald.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7073.JPG
> Bild 35: Jakoruda ist eine größere Stadt (6000
> Einwohner), die Mehrheit ist moslemisch.
>
> In Jakoruda passieren wir einen Gegenzug mit der
> 77 008. Gleich hinter Černa Mesta biegen wir
> in ein enges und steiles Seitental ein.
> Ursprünglich wollte ich ja von Septemvri nur bis
> hierher und gleich wieder zurück fahren. Ich bin
> froh, daß ich nun doch die ganze Strecke fahren
> kann. Ich staune darüber, daß es viele Fahrgäste
> gibt. Der Zug benötigt alle Wagen, die dranhängen,
> denn zeitweise ist zumindest unser Wagen ziemlich
> voll besetzt, sogar der Platz direkt gegenüber von
> mir.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7080.JPG
> Bild 36: Landschaft nahe Avramovo, zwei Stunden
> nach Dobrinište.
>
> Bei Avramovo erreichen wir eine Seehöhe von 1267
> Metern (Dobrinište liegt 834 Meter hoch). Wenig
> später wird das Tal wieder mal breiter und mal
> schmäler. Schade, daß viele Aufnahmen durch das
> Fenster verspiegelt sind. Es geht dann wieder
> bergab, wobei wir immer hoch oben über dem
> Talboden fahren. Das Tal weitet sich schließlich
> wieder, bis wir nach Velingrad kommen. Das ist
> eine größere Stadt (24.000 Einwohner) mit vielen
> Mineralwasserquellen. Hier stehen auch eine Menge
> Güterwagen herum, sie sehen jedoch nicht so aus,
> als gäbe es hier noch Güterverkehr.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7084.JPG
> Bild 37: Straßenszene in Velingrad.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7086.JPG
> Bild 38: Dieser Stadtteil vonVelingrad sieht
> irgendwie unfertig aus.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7089.JPG
> Bild 39: Im Bahnhof Velingrad stehen viele
> Güterwagen herum.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7099.JPG
> Bild 40: Zwischen Kostandovo und Dolene, 4 Stunden
> von Dobrinište entfernt. Die Bahn fährt hier hoch
> am Hang.
>
> Ab Kostandovo (12 Minuten nach Velingrad) geht es
> nach Norden und wieder ein wenig bergauf und in
> ein sehr enges Tal. Mir scheint, es ist der
> interessanteste Abschnitt, aber leider ist es
> schwer, aus dem Zug durch das geschlossene Fenster
> annehmbare Bilder zu machen. Zwischen Kostandovo
> und Dolene fahren wir 23 Minuten lang ohne
> Bahnhof, der längste Abschnitt ohne Halt auf der
> ganzen Fahrt. In Dolene gibt es laut Fahrplan
> wieder eine Zugkreuzung, und die ist hier
> bemerkenswert, denn unser Zug steht auf Gleis 1,
> während der Gegenzug auf Gleis 2 einfährt, und die
> Leute die zu diesem Zug wollen oder aus diesem Zug
> aussteigen, müssen durch unseren Zug durchsteigen,
> um zu ihrem Ziel zu kommen. Auch der
> Fahrdienstleiter geht durch unseren Zug zu dem
> engen Bahnsteig, um den Zug auf Gleis 2
> abzufertigen. Die Lok ist die 77 005, es gibt
> offenbar keine 75er mehr auf dieser Strecke. Die
> Wagen des Gegenzuges sind noch die alten, also
> noch mit Halbfenstern, die man öffnen kann.
> Schade, daß so ein Wagen nicht in meinem Zug
> gewesen ist!
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7107.JPG
> Bild 41: Zugkreuzung in Dolene: 77 005 Richtung
> Dobrinište.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7110.JPG
> Bild 42: Es ist etwas eng am Bahnsteig von Dolene.
>
>
> Das Tal bleibt eng und wird enger, es wird zu
> einer Schlucht. Es gibt mehrere Stellen, wo sich
> Bahntrasse, Straße und Fluß ganz eng zwischen die
> hohen Felsen durchzwängen müssen.
>
> [
share.bahnforum.info]
> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7117.JPG
> Bild 43: Im engen Tal zwischen Kostandovo und
> Varvara.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7122.JPG
> Bild 44: Wenig Platz für Bahntrasse, Straße und
> Fluß.
>
> [
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7123.JPG
> Bild 45: Ich bin sehr talentiert im Fotografieren
> des eigenen Zuges. Aus dem Dienstagen hätte ich es
> vielleicht besser geschafft, aber ich möchte eben
> nie auffallen…
>
> [
share.bahnforum.info]
> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7124.JPG
> Bild 46: Noch zwei Abschiedsbilder …
>
> [
share.bahnforum.info]
> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s7125.JPG
> Bild 47: … aus dem schönen Tal kurz vor Varvara.
>
> Bei Varvara ist die Schlucht ganz plötzlich zu
> Ende und wir kommen in eine Ebene. Es dauert nicht
> mehr lange und wir kommen in Septemvri an. Die
> fast fünfstündige Fahrt ist zu Ende, wir sind
> pünktlich angekommen. Ein wenig erschöpft bin ich
> schon. Es saßen in meinem Wagen einige Frauen, die
> sich ununterbrochen laut und mit schrillen Stimmen
> unterhalten haben. Ich hab zwar dadurch endlich
> einen Eindruck der bulgarischen Sprache (wie sie
> klingt) bekommen, aber es war schon etwas
> anstrengend, den Lärm auszuhalten.
>
> Von Septemvri zurück nach Sofia
> Es ist schon relativ dunkel, und der Bahnhof ist
> so beengt, daß ich keine Bilder mehr mache. Hier
> stehen viele Wagen herum, der Schmalspurbahnsteig
> ist auf der anderen Seite des Bahnhofs, sodaß man
> den Normalspurteil gar nicht sieht. Ich gehe den
> vielen anderen Leuten nach und durch eine
> unappetitliche Unterführung gelange ich zum
> Bahnhofsgebäude Septemvri. Tatsächlich: auch von
> hier ist nichts von der Schmalspurbahn zu sehen.
> Da stehen zu viele Güterwagen bzw. Güterzüge
> herum. Ich schaue mir den Bahnhof und die kleine
> Schalterhalle an, draußen gibt es zwar einen
> Kiosk, aber die haben nichts, was mich reizen
> könnte.
> Ich schaue mir die Abfahrtstafel an und mir kommt
> vor, mein Zug nach Sofia könnte
> reseriverungspflichtig sein. Ich sehe gerade die
> Schaffnerin unseres Zuges, mit dem ich angekommen
> bin. Sie ist im Schalter und rechnet dort ihre
> Kassa ab. Ich frage sie „treba rezervacija?“.
> Natürlich weiß ich, daß das nicht Bulgarisch ist,
> aber ich werde erwartungsgemäß verstanden und
> tatsächlich bekomme ich dann am Schalter eine
> Reservierung für 1,30 Lewa. Allerdings ist weder
> der Wagen noch der Platz ausgefüllt, ich kann also
> einsteigen, wo ich will. Wozu man dann eine
> Reservierung braucht? Ein versteckter „Zuschlag“
> vielleicht?
>
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> da14241baa237c7d58d12b33f68/Balkan/s9910.jpg
> Bild 47: Reservierung für den Zug 8614 nach
> Sofia.
>
> Da ich im Schalterfenster auch ein Kursbuch sehe
> (im Kleinformat), das nur 0,80 Lewa (40 Eurocent)
> kostet, nehme ich natürlich auch ein solches. Es
> ist im Format A6 und in den Fahrplantabellen sind
> gegenüber dem großen Kursbuch nicht alle
> Zwischenstationen enthalten.
> Der RBV 8614 hat 15 Minuten Verspätung. Die
> seltsame Zugnummer mit Kombination von
> lateinischem (R) und cyrillischen (BV) Buchstaben
> deutet auf die Reservierungspflicht hin
> (lateinisches R für Reservierung). BV heißt Bârz
> Vlak (Schnellzug) im Gegensatz zum PV bzw.
> pâtniceski vlak.
> Als der Zug einfährt, staune ich, denn es sind
> ehemalige deutsche Bimz-Wagen (Interregio),
> allerdings im deutschen IC-Anstrich gehalten, also
> weiß mit roter Seitenlinie unter den Fenstern. Die
> Wagen sind innen also so wie von früher her
> bekannt. Ein eigenartiges Gefühl, denn mit so
> etwas rechnet man in Bulgarien natürlich nicht.
> Die Sitze sind recht bequem, aber die
> Schienenstöße erinnern mich wieder an meine
> Kindheit und passen irgendwie nicht so recht zu
> den Wagen. Mir scheint, die Stöße sind ärger als
> auf der Schmalspurbahn, auf der ich heute fünf
> Stunden zugebracht habe. Und außerdem geht die
> Fahrt sehr langsam dahin: nun ja, wir brauchen
> auch eineinhalb Stunden für etwa hundert
> Kilometer.
> Wir kommen mit 17 Minuten Verspätung an und ich
> besorge mir in einem der kleinen Geschäfte in der
> Bahnhofshalle „dve kjufte“ und weil ich auch Brot
> dazu möchte, sage ich noch „i chleb“. Natürlich
> ist das sicher nicht richtig Bulgarisch, aber das
> ist mir eigentlich egal, Kjufte steht jedenfalls
> so angeschrieben und ich werde verstanden und
> bekomme auch Brot dazu. So hab ich also –
> ausgehungert wie ich bin – doch noch ein kleines
> Nachtmahl. Kostenpunkt: etwa 2,50 Lewa (1,25
> Euro). Während es eine halbe Stunde vor der
> Ankunft in Sofia noch geregnet hat, ist es jetzt
> wieder trocken und mein Schirm kann in der Tasche
> bleiben. Gut so!
> Auf dem Weg zum Hotel fällt mir wieder der viele
> Schmutz auf den Straßen bzw. Gehsteigen auf. So
> viel Müll liegt herum, so verwahrlost schauen die
> Straßen hier aus. In eine Wasserlacke darf man
> nicht treten, es könnte ein Schacht darunter
> verborgen sein – solche werden nämlich nicht
> abgedeckt! Irgendwie bedrückt mich das alles
> etwas. Es ist in Bulgarien jedenfalls ärger als
> zum Beispiel in Serbien. Vor dem Hotel sehe ich
> dann mehrere Buben als Bettler, sie verhalten sich
> recht aggressiv und ich weiche zunächst einmal
> groß aus, weil ich mir noch irgendwo was kaufen
> möchte. Auch andere Gestalten, die sich hier
> herumtreiben sind mir nicht so ganz geheuer und
> ich schaue dann, daß ich doch gleich wieder ins
> Hotel zurückkehre, wobei ich wieder Umwege mache,
> um denen nicht zu nahe zu kommen. Im Zimmer
> genieße ich dann meine „Kjufte“ (also faschierte
> Laibchen) und bereite mich innerlich auf die
> morgige Fahrt nach Rumänien vor. Die Reise nähert
> sich also nun unwiderruflich ihrem Ende.
>
> Fortsetzung folgt.
Guten Abend,
super Arbeit gemacht - weiter so !
Ich fuhr auch die gleiche Tour 2009 - aber verkehrt.
Mein Zug hatte damals die grünen Wagen und ich hatte weiche Sitze.
Wir holten damals eine 30 minütige Verspätung vollständig auf - klar mit
etwas mehr Geschwindigkeit und verkürzten Aufenthalten. Strecke Septemvri-Bansko.
In der Früh Plovdiv-Septemvri, dann nach Bansko, übernachtete dort
und besuchte die Stadt, fuhr mit dem Bus nach Blagoevgrad, stoppte für
3 Stunden, mit dem Bus später nach Sofia und kam abends dort an.
Zur Autobahn:
Es ist die Ljulin-Autobahn welche im Mai vollständig fertig sein soll
und ab dann beginnt eine neue Zeitrechnung in diesem Gebiet ...
Du bist sozusagen auf dem einen kurzen Autobahnabschnitt dann zur großen
Kreuzung mit der Fernstraße Sofia-Pernik-Kjustendil gefahren und dann auf
dieser Fernstraße östlich von Pernik nach Sofia weiter - im Berufsverkehr ist
diese Straße der höllische Wahnsinn, so meine Kontakte.
Fernverkehr nach Serbien/Rumänien wird die Autobahn nützen, der Lokalverkehr
bleibt auf dieser "alten Sofioter Straße" wie der Volksmund dort sagt ...
Beste Grüße
D461