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[KS] Generäle und mehr – Teil 2, zwei Tage im Kosovo (m33B)

Hallo Welt,

Teil 2:
Nach einer lange Pause (sorry) geht es weiter, es folgen zwei Tage im Kosovo ehe wir nach Albanien verdampften. Dieser Teil dann sollte relativ bald folgen, er liegt schon bereit.

Noch ganz kurz organisatorisch, ich bleibe bei den grossen Bildern, bitte melden falls sich jemand daran stört, dann wird wieder zurück gewechselt!
Unter den Titeln findet ihr jeweils einen Link zu einer detailierten Route des jeweiligen Tages. Die Route wurde von einem GPS-Logger aufgezeichnet und widerspiegelt exakt den Tagesablauf.
Ein Tipp für die, bei denen die Bilder gerade so nicht mehr passen, mit gedrückter "Ctrl" Taste mal am Mausrad drehen, so wird alles kleiner bzw. grösser.




Hier die Links zu den älteren Beiträgen:

Prolog: [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 1: [www.drehscheibe-foren.de]

Direktlink zu den Berichten auf meiner Seite: [bahnpics.com]




Montag 31.05, Sllatinë – Sllatinë

Auch heute verhiess der Blick aus dem Fenster nichts Gutes. Eine riesige schwarze Wand türmte sich vor meinem Fenster auf. Es war das richtige Wetter um sich noch einmal umzudrehen und eine Runde weiter zu pennen. Nil wollte aber unbedingt aufstehen und zum Bahnhof fahren. So beugte ich mich dem Gruppezwang und stand auch auf. Wie wir zum Bahnhof kamen, riss es tatsächlich auf. Wir standen nun in der Sonne und konnten dort dir Morgenzüge nach Pristina, Hani i Elezit und Pejë umsetzen. Für einmal standen wir dabei auf der Pristina-Seite des Bahnhofs Fushë Kosovë.

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Lok 005 fährt mit dem morgen IC nach Skopje in Fushe ein

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Lok 007 mit dem ersten Zug von Peja auf dem Weg nach Pristina an der Aufahrt von Fushe.

Für den Zug nach Peja erklommen wir gar die Bruchbude, die unmittelbar neben dem Bahnhof stand. Diese sollte anscheinend einmal ein Einkaufszentrum werden, kam jedoch nicht über das Richtfest hinaus. Immerhin bietet der zerfallene Dachstock nun einen prima Ausblick auf die Geleise. Nach dem Pejazug rollte auch noch ein Y1 in die Abstellung.

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Lok 007 kehrt mit dem Zug von Pristina zurück und fährt gleich weiter nach Peje.

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Der Triebwagen aus Hani wechselt das Gleis um anschliessend in die Abstellung zu rollen.

Gleich nach den Morgenzügen ging es nach Obiliq. Dort wollten wir uns die kleine Dampflok im Werk ansehen. Wir fuhren dabei zum Depot wo zwei 62er rumstanden. Beide machten sie nicht den fitesten Eindruck. Während wir schon mal die Loks umsetzten, ging Michael zum Chef der Minenbahn und holte sich eine Fotogenehmigung. Als er wieder kam, hatte jedoch schon jeder seine Bilder gemacht. Um die Leute von der Bahn nun nicht zu verärgern, gingen wir nochmals alle ins Depot und taten so, als würden wir die Loks ablichten. Wie uns Michael dann verriet, gab es noch einer dritte 62er, diese war im Werk und sollte gegen 10 Uhr einen Kohlezug in den Bahnhof von Obiliq bringen.

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Dampflok BW des Kohlekraftwerks in Obiliq.

Wir sind deshalb an die Strecke gefahren, um dort den Zug beim Ausgang aus dem Werk zu machen. Das Problem war nur, dass der Zug elendig lange nicht kam. Im Kosovo nimmt man es schliesslich nicht so genau mit den Fahrzeiten. Ausserdem hat man bei der Werksbahn in Obiliq Zeit, man muss ja nur alle zwei Tage einen Zug in den Bahnhof bringen. Einige Reisteilnehmer schienen ab so viel kosovarischer Gelassenheit überfordert. Nach rund 30 Minuten wurde man ungeduldig. Sie wollten nicht mehr warten, zumal hier nur so eine „komische“ Dampflok kommen sollte. Nil und ich liessen uns dann überzeugen, dass wir mit drei weiteren Reiseteilnehmern der Gruppe nach Drenas fahren. Dort wollten wir schauen, ob bei Ferronikeli eine Nohab rangiert. Wir fuhren also über die bekannte Strasse nach Bardh und von da über die neue Strasse hoch nach Drenas. Letztes Jahr war dies noch eine Baupiste. Dieses Jahr war es schon eine halbe Autobahn.
Ohne viel Zeit zu verlieren kamen wir deshalb nach Drenas. Witzig war, dass auf halber Strecke rund 100 Meter Asphalt fehlten. Wahrscheinlich wurden sich hier die zwei angrenzenden Gemeinden nicht einig, wer nun dieses Teilstück asphaltieren muss. In Drenas angekommen, stand gerade ein leerer Erzzug drin. Der Lokführer verriet uns, dass er gleich zur Mine Golesh fahren würde. Wir sind also runter auf die Strecke und haben den Zug vor Dritan erlegt. Leider war die Sonne in der Zwischenzeit verschwunden. Da brachte es auch nichts, dass wir den Zug nochmals einholen konnten.

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Lok 004 mit leeren Erzwagen auf dem Weg zur Mine Golesh bei Dritan.

Im Nachhinein ist es wie immer, man schaut sich die Bilder von letztem Jahr an und sagt sich: „Mit Sonne war das damals alles besser!“ Zu allem Überdruss verlor Nil auf dem Feld, wo wir den Zug ein zweites Mal machten auch noch seinen Schlüssel. Nach kurzen Suchen fanden wir ihn jedoch wieder.
Nun konnte es wieder zurück nach Obiliq gehen. Dort war die Dampflok mittlerweile rausgekommen. Sie setzte dabei kurz um und rangierte einen Wagen weg. Michael meinte es würde gleich ein Leerzug kommen, denn die Lok ins Werk mitnimmt. Wir stellten uns deshalb an die Ausfahrt. Dort kam die Lok allerdings solo. Wie sich herausstellte, sollte der Leerzug nicht vor Mittag kommen.

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Dampflokeinsatz in Obiliq, das Wetter hatte sich bis dahin leider nicht zum besseren gewendet.

Wir sind deshalb nach Fushë gefahren, wo wir im Aviano 2 zu Mittag assen.
Nach dem Essen gings ins BW. Dort sollte es nun eine Aufstellung mit allen vier Nohabs geben. Leider waren die Lichtverhältnisse aber auch hier suboptimal, so dass der Frontschuss nicht wunschgemäss gelang.

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Lok 009 steht im BW von Fushe.

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Lokparade vor dem BW in Fushe. Von links nach rechts: 006 - 008 - 005 - 007. Hinten hat sich ganz links noch Lok 001 mit in die Parade geschummelt.

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Von der anderen Seite war alles deutlich heller ... leider aber mit allen 4 Loks unfotografierbar.

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Lok 006 ist noch immer defekt abgestellt und wird hier von Lok 005 zurück an den Standplatz geschoben.

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Es wird Rangiert, daneben eine alte SNCF Lok und hinten unter der Brücke irgend ein Schweizer Bus (Spreitenbach?)

Nach der lichtmässigen Enttäuschung bei der Parade fuhren wir nochmals hoch ins Tal der Drenica. Bei der alten Frau gibt es nun eine kleine Bar. Sie erinnert an einen UCK-Kämpfer, der in Dritan aufgewachsen ist und dessen gesamte Familie von den Serben ausgelöscht wurde. An der Bar selbst bediente ein junger Kosovare, der einen etwas komischen Eindruck machte. Es schien als würde er nur auf den Anruf der UCK warten ;). Die Bar wäre bei schönem Wetter sicher zu empfehlen, an diesem Tag war das Wetter aber sehr garstig! Es zog und man fror. Ausserdem wurde es immer dunkler. Wir entschieden uns deshalb für den Zug nach Dritan hoch zu fahren.
Gleich hinter dem Haltpunkt hätte man den Zug prima umsetzen können, doch eben das Wetter war schlecht.

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Lok 05 mit dem Nachmittagszug nach Peja bei Dritan.

Da aber die Sonne nicht weit weg war warteten wir mal. Wir stellten uns auf und wie der Zug kam, kam gerade so die Sonne. Dank dem Lokführer, der extra langsam fuhr auf unser Winken hin, gelang es uns aber den Zug trotzdem noch in der Sonne zu machen. Nach diesem Foto ging es in den Bahnhof, wo wir ebenfalls die Einfahrt kriegten.

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Lok 04 vor dem Ferrnickelwerk bei Drenas.

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Nach einem kleinen Spurt hier Lok 04 an der Einfahrt bei Drenas.

Das anschliessende Prozedere war das gleiche wie immer. Die Lok setzte um und man fragte, wann es denn weitergehen würde. Gleich, etwa in zwei Minuten war die Antwort. Wir sind also wieder runter an die Stelle unterm Werk und erwarteten den Zug. Leider kam er hier nicht mehr im Licht.

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Lok 04 vor einer dunklen Wand auf dem Weg nach Fushe bzw. zur Mine Golesh.

Gefrustet ab so viel @#$%& Wetter setzten wir uns ins Auto und fuhren nach Bardh, wo wir wieder auf den Bus mit der Reisegruppe auffuhren. Zusammen ging es zum abschliessenden Nachtessen im Aviano 2.

Text: Pascal Zingg

Zusatz von Neel: Pascal schien an diesem Tag etwas schlechte Laune zu haben und liess keine Gelegenheit aus über das schlechte Wetter zu meckern ;-). Ich möchte betonen das die allgemeine Stimmung nicht so schlecht war wie es hier rüber kommen könnte ;)

Weitere Bilder von dem Tag: [bahnpics.com]




Dienstag, 01.06.2010, Pristina – Pristina

[maps.google.ch]

Der Tag begann wie schon die anderen beiden, zumindest was den Blick aus dem Fenster (Mistwetter) und das durchschlafen anbelangt. Ich kann mich schemenhaft daran erinnern um zwei, halb 3 und um halb 4 auf die Handyuhr geschaut zu haben .. irgendwie schlafe ich hier unruhig, kenne ich gar nicht ;) Wetter war um halb 6 identisch wie schon die Stunden davor, da wurde ich Wach weil eine SMS vom Jan herein trudelte welcher eine geplante kleine Tour nach Bardh absagte, wegen schlechtem Wetter. Um 6 Telefonierten wir dann noch und begruben ein Bild vom IC von Peja nach Pristina endgültig für Heute, wegen keinwetter.
Frühstück mochte ich nicht und ich liess es bei einem Kaffe beruhen, was aber auch reicht für meinereiner. Mit dem Auto ging es voll beladen bis vor das Hotel der anderen Gäste und da stiess Jan und Nico zu Pascal und mir. Plan war erstmal uns am Bus anzuhängen, Frick wollte heute an der Hani-Piste etwas machen, was nicht schlecht kam. So fuhren wir dem Bus hinterher bis in die Ortsdurchfahrt von Ferizaj um da den zweiten Zug am Tag nach Hani zu erlegen. Stellen gibt’s genug, wir haben sie eigentlich auch alle (sorry, dass ich es erwähnen muss) aber trotzdem kann man da so variieren, ... Ferizaj geht immer! ;).
Ferizaj war leider dann nicht Wahnsinnig, prompt mit unserer Ankunft kam auch eine Regenwolke an in der Innenstadt und dachte dasselbe wie wir, „mal schauen was geht“. Der Zug nach Hani, gezogen von der 007, kam mit etwas Plus, von uns eigentlich auf Gleis 1 mit dem Hausbahnsteig erwartet, heute auf Gleis 3 rein. Das beste wo gibts, den da hat’s weder einen Bahnsteig noch sonst etwas was das Ein-/ und Aussteigen erleichtern würde.

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Morgens um 8 in Ferizaj, der Hani Zug fährt auf dem Bahnsteiglosen Gleis 3 ein.

Das Bild klappe natürlich trotzdem und wir fuhren gleich weiter nach Süden, Hani war das Ziel. Als Frank vor uns mit s einem eigenen Auto fahrend in Kacanik auf einmal links rein fuhr folgten wir ihm intuitiv, obwohl wir nicht so recht wussten was er da wollte, denn der Zug hätte eigentlich längst vorbei sein sollen. Kurz nach der Ankunft aber ging der BÜ runter und der Zug kam, nicht im Regen ... aber auch nicht in der Sonne.
Zurück auf der Hauptstrasse war das nächste Ziel klar, Hani i Elezit, den Grenzbahnhof vor Mazedonien. An den Ampel die Frick schon angekündigt hat kamen wir ganz gut vorbei aber trotzdem war der Zug schon da als wir eingefahren sind. Es gelang nur noch gerade so ein Bild von der Fussgängerüberführung runter in der Sonne.
In diesem Moment fuhr auch der Bus ran und wir verteilten uns dann in der Einfahrt vom Kosovo für die Ankunft der Mazedonischen Lok mit einem Güterzug. Der kommt jeweils sicher weil diese Lok den IC Zug nach Skopje bringen soll ... wobei es da laut Aussagen von Frick auch schon zu längeren Wartezeiten kam ;)
Als Besonderheit war die Skopjer Garnitur schon im Bahnhof drin und der Zug nach Hani fuhr mit zwei Schweden, dass waren die letzten Nachwirkungen von unserer Lokparade gestern Nachmittag. Wegen der konnte der SkopjeZug nicht mit den Wagen hoch fahren sondern fuhr als Triebwagen, so stand die Garnitur halt in Hani rum.
Der Güterzug der Makedonier kam relativ fix und wurde bei Einfahrt und Rangieren von uns „begleitet“, leider nicht so in der Sonne wie wir es uns gewünscht hätten. Die 661 setzte sich dann bald an die zwei Personenwagen um den IC mit etwas Verspätung nach Skopje zu bringen. Die Ausfahrt machten wir etwas weiter hinten, wieder im Schatten leider.

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Rangieren in Hani i Elezit, Lok 07 wurde leider vor der Tour noch Opfer von Schmierereien.

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Der Mazedonier kommt mit dem Güterzug nach Hani.

Der liebe Frick war dann noch am Stellwerk und hat für uns den nächsten Programmpunkt abgeklärt, seit Mustafa aus privaten Gründen in Albanien weilt ist er was das anbelangt etwas auf sich gestellt. Auf jeden Fall kam raus das bald, also in 30min oder so, ein Güterzug von Pristina in Hani ankommt. Es sollte aber trotzdem lange genug dauern damit wir uns alle an den nahen Geschäften mit Mampf und etwas Getränken eindecken konnten. Dann fuhren wir und auch der Frick mit dem Bus an eine nette Stelle gleich in Hani i Elezit.
Frank machte sich derweil mit einem vollen VW Bus auf um nach Albanien zu fahren, eine abgestellte V200 lockt die GH's an ;)
An der Stelle war dann doch schon arg die Geduld gefragt, denn der Zug wollte und wollte nicht. Auf der Suche nach dem Idealen Punkt kamen Nico und ich auf die Idee ein im Bau befindliches Haus zu besteigen. Es war wirklich Betrieb auf der Baustelle und der Oberarbeiter hatte überhaupt kein Problem mit uns und führte uns sogar noch aufs Dach. In der folgenden Unterhaltung kam dabei raus, dass er m Fribourg'schen mal als Hilfsarbeiter gearbeitet ha und nun zurück im Kosovo ist.
Oben angekommen zog ein ziemlich kalter Wind um die Ohren, aber für den Blick sollte es sich lohnen. Die Bauarbeiter liessen uns gewähren, und beachteten uns nach einer weile gar nicht mehr, die haben uns wohl als verrückt erklärt – na, wer kann es ihnen verübeln? ;)
Der Zug kam nicht und irgendwann kamen dafür nach gefühlten 2h Sonnenschein die Wolken. Als dann nach einiger Zeit die Sonne wieder kam war klar, das Licht passt ja noch weniger als eh schon ;) Auf jeden Fall kam dann auf einmal, man hätte es ja wissen können, der Regio nach Norden. Hnmmm ... den hätten wir doch eigentlich in der Kacanik Schlucht machen wollen. So war aber dann auch klar, der Güterzug kommt ne ganze Weile nicht und wir verliessen das Gebäude. Pünktlich, denn auch alle unten wartenden strömten zum Bus und wollten los.

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Dunkle Ausfahrt des Zuges nach Fushe, leider, den das Hani Panorama mit den bereits Mazedonischen Bergen im Hintergrund hätte potential! Standpunkt, ein sich im Bau befindliches Gebäude wo wir von den Bauarbeitern freundlich in die oberste Etage begleitet wurden.

Frick kannte eine Stelle zwischen Kacanik und Hani, welche dann angefahren wurde. Lange mussten wir da nicht warten und Lok 08 kam mit einem riesigen Güterzug. War auf jeden Fall besser als Lok 09, welche wir eigentlich erwartet haben mit ein paar lausigen Wagen.
Fix fuhren wir dann zurück zur Stelle bei der Einfahrt von Hani und stellten uns da an die Brücke, durch die blöden Baustellen kamen wir zum Glück ohne Probleme dank einer Kosovarischen Fahrweise ;)
Unten an der Stelle klappte dann das Foto doch noch in der Sonne und schon hatten wir zwei Sonnebilden von Lok 08.

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Lok 08 mit einem sehr stattlichen Güterzug nach Mazedonien zwischen Kacanik und Hani i Elezit.

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Einfahrt des Zuges in Hani

Um zu gucken was geht fuhren wir dann hinterher in den Bahnhof welcher jetzt ziemlich voll war. Es war gerade noch so ein Gleis frei auf welchem Lok 08 durchfahren konnte was auch getan wurde.
Während dem das Personal gemütlich am Tee oder Kaffeetrinken war begann für die einen Kinder des Ortes die „Arbeit“. Man machte sich daran die leeren Kesselwagen zu öffnen um die letzten tropfen Sprit raus zu holen und in Kanister zu füllen, wirklich viel kam aber nicht raus und so begruben wir bald den Gedanken es selber zu machen ;)
Michael kam dann mal an und fragte noch nach was jetzt läuft und der Plan sah die Abfahrt des Güterzugs nach der Ankunft des Personenzugs vor. So ging es dann zur Ortsdurchfahrt von Kacanik, für den Südfahrenden IC.

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Der Bahnhof Hani i Elezit war voll, nur ein Gleis blieb Lok 008 zum Umfahren.

Es war gut, trotzdem schauten wir uns noch eine weitere Stelle bei Stragove etwas weiter im Tal drin an. Eine fiese Strasse führte da hin, die Stelle befanden wir als nett, aber nicht unbedingt Personenzugtauglich. Also wendeten wir und fuhren zurück nach Kacanik.
Im Ort warteten wir dann im Auto und machten ein kleines Nickerchen, bis Jan aufschreckte und meinte, der Zug kommt. Haben wir alle geschlafen? Auf jeden Fall ging es dann hoch auf die Mauer und wir schossen Lok 7 mit dem Zug, gerade so im keinlicht.

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Es folgte Lok 007 mit dem Nachmittagszug nach Hani i Elezit, aufgenommen in Kacanik. Die Sonne meinte es wieder nicht gut mit uns.

Als wir von der Mauer stiegen dachte Pascal noch so etwas wie eine Nohab aus Richtung vom Bahnhof zu hören, aber irgendwie konnte das nicht sein, denn die Blockabstände sind ja nicht so klein. Zurück in Stragove fuhren wir dann zum Bahnhof für den Güterzug mit der 008, da standen aber schon unsere Jungs und meinten, von ein paar Kindern umringt, der Güterzug sei gerade durch. Aaah Mist, Kreuzung in Kacanik und wir haben es gar nicht mit gekriegt – hatte Pascal eben doch etwas gehört.
Eiligst fuhren wir nach Gurez weiter und fanden die Lok 08 mit dem Zug beim Rangieren vor.
Gerade so gelang ein Bild von der Lok ehe sie sich zum finalen Umsetzen zur Bahnhofsausfahrt begab. Aber irgendwie kam die nicht zurück vom Umsetzen.

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Lok 08 hatte einen Güterzug von Hani nach Gurez gebracht und rangierte fleissig.

Und da war es klar, die Lok ist noch mal runter nach Hani um den zweiten Zugteil zu holen. Da wir und der Bus aber schon hier waren blieben wir gleich in Gurez und warteten an der Einfahrt einfach mal auf den Zug. Schlussendlich standen wir zu viert auf einem kleinen Stromkasten .. ein Bild für die Götter ;) Die Einfahrt ging gerade so im Licht ab, was man durchaus als Glück bezeichnen kann, angesichts der Grosswetterlage um diese Zeit.
Beim Rangieren im Bahnhof standen wir fast immer in der Sonne und so gelangen ein paar wirklich nette Bilder von Lok 08.

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Lok 08 fuhr nach dem Rangieren nochmal nach Kacanik um den zweiten Teil des Güterzuges zu holen, hier nach einiger Wartezeit an der Einfahrt von Gurez.

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Die Kesselwagen werden direkt mit Tank LKW\'s geleert.

Nächstes Ziel war Bablac welches wir über die verstopften Strassen zeitig erreichten. Der Zug war noch nicht da und bald sahen wir schon die Wagen über die Felder ziehen. Sonne war natürlich hier auch wieder nicht, diesmal nicht mal ansatzweise.

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Lok 08 weiter nördlich kurz vor Bablac mit der gewaltigen Bergkulisse.

Der Zug kam und wir fuhren noch kurz zum Bahnhof, obwohl es Sonnentechnisch ein Ding der Unmöglichkeit war. So wendeten wir kurz danach und fuhren nach Lipjan vor, für ein letztes Bild mit dem Zug. Im Ort war der Zug noch nicht, der BÜ war auf und durch war er nicht. Auf dem Weg zur Stelle sah ich aus dem Augenwinkel aber das Auto der Ösis durchgefahren und ab diesem Moment war es klar, es gab ein Sonnenbild vom Zug, einfach 3min vor uns.
Janu, wenn es nicht sein soll, dann soll es nicht sein, wenn Allah nicht will ect ;) Dann stand nur noch den letzten Punkt auf dem Programm, der Abend IC nach Fushe von Skopje. Ein ziemlich grosses Sonnenloch vor einer dunklen Wolkenwand welche genau über dem BW von Fushe stand trieb uns noch einmal kurz da rein. Lok 08 war schon da auch und auch die FS Triebwagen standen bestens im Licht!

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BW von Fushe, Weltuntergangsstimmung. Lok 008 steht auch schon da und leuchtet mit den ex. FS Triebwagen um die Wette.

Im Bahnhof von Fushe stellten wir uns mal hin für den IC, ohne das wir auf ein Erfolgserlebnis aus waren, und der IC sollte sowieso bald kommen. Wir stiegen dann kurz vor der Planzeit auf den Östlichsten Lichtmast und warteten. Die Stelle war nicht so Nico tauglich, der gute fühlt sich über dem Boden nicht immer unbedingt sicher. Als dann die oberste Sprosse beim zweiten Stock noch nicht betretbar war schoss bei ihm der Puls sicher gleich au 190 ;)
Wir standen auf dem Masten und der IC fuhr rein, und die liessen sich Zeit, soo viel Zeit bis er endlich kam. Der Schuss vom Lichtmast war einsame Klasse!

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Bahnhof Fushe, knapp in der Sonne rollte der Abendzug aus Skopje gen Pristina Hauptbahnhof.

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Endzeitstimmung in Fushe.

Im Süden ging ein Regenschauern nach dem anderen Nieder und es hatte im laufe de Zeit deutlich etwas mit Endzeitstimmung gemein Die IC leerfahrt aus Pristina ging dann auch ohne Sonne ab. Wobei garn icht viel gefehlt hätte ...
Im Garden liessen wir den Abend dann wieder ausklingen und fuhren dann die beiden anderen zum Hotel und schauten dann noch etwas in Internet.
Albanien steht noch immer im Raum für die folgenden zwei Tage ... hmmm ;)

Text: von mir

Mehr kleine und grosse Bilder gibt’s hier:
[bahnpics.com]




Das war es, es ist doch schön etwas zusammen gekommen … ich bin zufrieden!

En Gruess
Nil

Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:08:30:00:39:46.
Immer wieder genial!

Leider ist mir die Gegend dort noch zu unsicher, als daß ich mich
in diesen Gebieten Ex-Großjugoslawiens nach Hezenslust "austoben"
könnte ... daher vielen, vielen Dank für diese hammerstarken Beiträge!

Die Bildgröße ist im Übrigen optimal.

http://loksounds.eu/banner.jpg
===============>>> DIESELPOWER
Zitat:
Leider ist mir die Gegend dort noch zu unsicher
Du warst doch auch schon in Kroatien, oder? Dort ist es abschnittsweise auch sehr gefährlich durch die Minen - und das ist eigentlich die einzige Gefahr die in sämtlichen südosteuropäischen Ländern für Touristen besteht.

PS: @Großjugoslawien - hat es nie gegeben, das hätte nämlich dann naatürlich auch noch Bulgarien miteinschließen müssen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:08:30:15:10:43.

Super & Gigantische Stimmungen! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 30.08.10 16:39

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg
Super Bilder und super Bericht, wie von euch gewohnt, immer weiter so ! :-)