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es folgt nun also Teil 4, Fototechnisch wird es jetzt bitter, zumindest für mich wenn ich mir die paar lausigen Bilder anschaue von den Tagen ...

Samstag 08 Februar:
Obwohl Philippe Zeit hatte entschieden wir uns für eine Bahn fahrt, es wäre schliesslich eine Schande unser Interrail einfach so verfallen zu lassen. Wir entschlossen uns ab Turku nach Helsinki zu fahren, ab da nach Lahti und wieder zurück, um sicherlich die Strecke nach Helsinki und die NBS im Licht zu sehen. Natürlich nicht zuletzt um zu schauen wo was geht, gerade bei der erst genannten Stelle hatten wir nämlich keine Ahnung wie es ausschaut. Vom Wetter her war es die richtige Entscheidung diesen Tag im Zug zu verbringen, es war, vor allem in Küstennähe neblig und feucht, im Hinterland ging es etwas, an Sonne war aber trotzdem nicht zu denken.
Um uns den Fussmarsch bis zum Bahnhof von Turku nicht geben zu müssen beschlossen wir in den näher gelegenen Bahnhof von Kupitta zu laufen und da den Zug zu besteigen - Kupittaa ist ein "Vorortsbahnhof" von Turku und laut Kursbuch 4km vom Hauptbahnhof entfernt. Wir liefen unserer Meinung nach Zeitig los in Richtung Bahnhof, jedoch ohne genau zu wissen wie man da hin kommt, irgendwie kann man den aber bestimmt nicht verpassen dachten wir. Denkste! Es wurde wieder richtig Eng gegen das Ende und laut schnaufend standen wir pünktlich wie die Finnische Eisenbahn am Bahnsteig und bestiegen den P-Zug. Das gemeinste daran, gleich beim Bahnhof ist das Studentsbyn überall ausgeschildert - lustigerweise kamen wir von der anderen Seite (wie wir das geschafft haben weiss ich heute noch nicht).
Im gut besetzten Zug sicherten wir uns einen 4er im vordersten Wagen und fuhren mit der Karte auf dem Schoss durch die Suppe in Richtung Helsinki. Die Strecke war, oder besser ist, gerade im Abschnitt hinter Turku sehr fotogen - für Finnland sogar extrem Fotogen. Überall gibt es freie Flächen an der Bahn und immer wieder führen Brücken über die Bahn welche einen guten Standpunkt ermöglichen.
In Helsinki angekommen fuhren wir nach einem Aufenthalt welcher für ein Frühstück reichte weiter mit der S-Bahn über Riihimäki nach Lahti. Dies ist nicht mehr der normale Weg welcher die Züge einschlagen, die Neubaustrecke von welcher es auch noch Bilder gibt ermöglicht den Zügen seit wenigen Jahren eine direkte Fahrt von Lahti nach Helsinki ohne Schwenk über Riihimäki. Auf der "alten" Strecke verkehren nun nur noch Güterzüge und stündliche S-Bahnen .. wenige werden von und nach Helsinki durchgebunden und in einer solchen sassen wir. In Lahti reicht die Zeit dann gerade um den Bahnsteig zu wechseln und schon ging es über die NBS zurück nach Helsinki. Da hatten wir nun vor einige Nachtfotos zu schiessen, wenn man schon mal da ist! Erst gingen wir aber zum Abendessen raus in die Stadt, aber bloss nicht zu weit weg. Den starker Wind und Nieselregen vermochten sämtliche Lust auf einen Aufenthalt im freien zu verderben. Zurück am Bahnhof galt unsere Aufmerksamkeit dann erst dem grossen Abfahrtsanzeiger in der Haupthalle. Und wir mussten feststellen, da geht nix! Dank Samstag hatten die einzigen schlauen Züge Ausfall oder wurden mit einem S anstatt IC gefahren ect. Schlussendlich wären etwa 2 Züge in 4 Stunden geblieben welche gut hätten stehen können. Um an diesem Bahnhof gescheite Nachtfotos machen zu können braucht man nämlich vor allem eines, Geduld, Geduld und ne ganze Menge Glück. Warum erfahrt ihr beim Text über den übernächsten Tag ;). Wir entschlossen dann in den nächsten Tagen nochmals zurück nach Helsinki zu fahren mit Stativ und Kamera auf dem Rücken. Unser Problem lag jetzt aber erstmal darin, wie kommen wir nach Turku zurück? Der Zug welcher gleich fahren sollte war dummerweise (und nur Samstags) ein S ... welcher eigentlich nur mit Platzreservierung und dem darin enthaltenen Zuschlag benutzt werden darf (meinten wir zumindest). Der lupenreine Stundentakt nach Turku war so lupenrein leider nicht, weil der nächste Zug fährt nur Sonntag bis Freitag - also nicht am Samstag, TOLL ;) Da wir aber nicht ewig in dem Helsinki festsitzen wollten entschieden wir uns im S mal unser Glück zu versuchen. Der Lokführer welcher uns auf dem Weg begegnete konnte uns die Frage nicht beantworten ob wir mit unserem Interrail mitfahren dürfen, also suchten wir den Zub. Dieser schaute auf unsere Frage das Ticket ganz genau an, wendete es mehrmals und war sich nicht ganz sicher. Er zückte darauf das "Kursbuch" und schaute da drin nach, dass er da nix findet hätten wir ihm auch sagen können, waren wir ja ebenfalls im Besitz eines solchen und hatten da drin nach einer entsprechenden Notiz gesucht. Anscheinend war er dann mit seinem Latein am Ende, so meinte er wir sollen uns in den vordersten Wagen setzen, dass sei schon gut. Im vordersten Wagen dann setzten wir uns in einen zweier und hofften darauf das uns niemand vom Platz vertreibt - Platzreservation und so. Der Wagen scheint aber keine Reservierten Plätze zu haben, denn obwohl einige Leute abwechselnd auf Ticket und Platznummern schauten verjagte uns niemand. Die Fahrt verbrachten wir dann entspannt bei einem Film auf dem Laptop, und dabei mussten wir feststellen - die Kisten wackeln ja gar nicht!
Zurück in Turku verliessen wir den Zug wieder am Vorortsbahnhof und liefen diesmal den richtigen Weg zurück zum Philippe, er war doch etwas kürzer als die Variante vom Morgen, dass mussten wir ihm lassen. Um aber den Tag nicht ganz ohne Foto verdödelt zu haben gingen wir mit dem Wagen noch zum Bahnhof um da den Nachtzug nochmals auf zu nehmen. Erst musste aber noch der IC2 nach Turku dran glauben. Der Ausflug hat sich insofern gelohnt, dass wir die Lok die erste Sr2 war ... hatten wir die also auch noch (wenn vmtl. nicht das erste mal, aber ich führe über solche nebensächlichen Dinge keine Statistik ;)).

http://www.bahnpics.com/nil/08.02.09%20Turku/DSC_3041k%20copy.jpg

Der Nachtzug stand kam dann nebenan zum stehen, mit der Lok 3086, genau der selben wie vor zwei Tagen!

http://www.bahnpics.com/nil/08.02.09%20Turku/DSC_3043k%20copy.jpg

Zurück im Studentsbyn brachten wir die Zeit in der Küche und im Zimmer irgendwie rum ;) .. und waren bereit für den nächsten Tag.


Sonntag:
Den Tag wollten wir eigentlich an der Strecke nach Helsinki aktiv werden, die gefunden Motive testen mit einem der Personenzüge. Das Wetter war aber so unter aller Sau, dass wir die Brücken nicht sahen auch wenn wir auf der Strasse daran vorbei fahren würden. So schauten wir uns nur eine Stelle ernsthaft an, oder besser gesagt wollten wir uns anschauen. Eine "Talquerung" der Eisenbahn kurz vor Salo. Man sah aber, wie auf dem Foto unten zu erkennen, kaum den ganzen Zug, vom anderen Brückenkopf gar nicht zu sprechen.
Das Bild entstand dann in aller Verzweiflung und soll uns ans Meer erinnern ... *rausch* :D

http://www.bahnpics.com/nil/08.02.09%20Turku/DSC_3051k%20copy.jpg

Neinnein, dass konnte ja so nicht weiter gehen, so gings zurück nach Turku .. und wir starteten zu einer kleinen Hafentour mit dem Auto. Aber Schiffe sahen wir keine, lag auch hier wieder am Nebel. MENSCH, wir sind im Urlaub und wollten uns zu nix zwingen. So verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag und Abend im "Hotel Jordi" ;)

Tja, klingt übel, dass wars aber schon ;)
Der nächste Teil dürfte zugleich der letzte sein, da gibt es neben den versprochenen Nachtbildern aus Helsinki noch was von der Neubaustrecke.

Und DANN geht es weiter mit den Sonnenbildern aus dem Sommer ;) ...

Gruss
Nil

Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...
Hallo Fabian,

ja .. bei Loks und Güterwagen zumindest.
Die Personenwagen verfügen über Schraubenkupplung nach unserem System, deshalb gibt es auf jeder Lok "Adapter" von AK auf Schraube welcher dann jeweils beim Kuppeln montiert wird.
Warum man bei den Personenwagen auf die Automatische Kupplung verzichtet hat ist nicht ganz klar. Vielleicht kamen die ersten Wagen aus West Europa und nicht aus Russland, und so rüstete man nach und nach immer alle Wagen mit der normalen Kupplung aus.

Gruss

Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...
Wieviel Spiel haben die russischen Automatikkupplungen?
In Amerika hat man ja die normele Güterzug-Kupplung dahingehend für den Personenzugverkehr modifiziert, dass sie mit weniger Spiel gekuppelt ist, was den Reisekomfort zugute kommt.
Vielleicht sind die Finnen mit dem gleichen Ziel einen anderen Weg gegangen und haben sich für die Schraubenkupplung entschieden, weil diese sich schön straff kuppeln lässt?