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Hallo zusammen,


Ich habe letztens ein Bild von der Eisenbahnstiftung bei Facebook gesehen. Die Eisenbahnstiftung betreibt bei Facebook eine Seite.
Zu sehen ist auf dem Bild ETA 177 013 (vom Bw Duisburg Hbf) auf seinem Weg nach Duisburg-Entenfang im Rangierbahnhof Duisburg-Wedau.
Bin mir aber ziemlich sicher das auf dem Bild nicht der Rangierbahnhof Duisburg Wedau zu sehen ist. Der ETA 177 013 pendelte zwischen Duisburg HBF und
Duisburg-Entenfang . Aber wo wurde das Bild aufgenommen ? Duisburg Güterbahnhof der ja direkt am Hauptbahnhof lag ?
Im Hintergrund sieht man ja einen kleinen Ablaufhügel mit Abdrücksignal. Hat da jemand eine Idee ?

Gruss baumi

https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/79317.jpg
Könnte das Rangiersignal nicht eine Rangierfunk(versuchs)antenne sein?
Grüße
Ulrich
Zur Verortung kann ich leider nichts beitragen, aber der gedeckte Güterwaggon hinter zwischen Flachwagen und ETA dürfte US-amerikanischer Kriegsbauart sein. Sieht man nicht sooo oft. Auch das Landmaschinenladegut ist zeittypisch. Danke fürs Bildherzeigen!

Grüße
Ich versuche, etwas einzugrenzen und zu beschreiben, was ich sehe,
leider ohne wirklich zur Lösung beitragen zu können:

Die Strecke Hbf- Entenfang verläuft und verlief immer östlich aller Rbf-Anlagen,
wohingegen die Durchfahrgleise der Gz-Strecke bis etwa 2005 westlich verliefen,
aber östlich Umspanngleise vorhanden waren.

Das heißt: Dann müßte die interessante Aufnahme des ETA ein Nachschuß sein
auf den Richtung Süden summenden Wagen - DANN aber passen die Industrieanlagen
(zunächst hatte ich Hochhäuser angenommen, das stimmt aber nicht!) im
Hintergrund rechts nicht dazu, ODER hatte das Kieswerk an der Masurenallee
vielleicht doch solch hohe Anlagen/Silos ??? DANN würde es passen mit Wedau:
Es wäre dann möglicherweise der Nachschuß am südlichen Ende des Bahnsteigs Wedau
auf den südwärts fahrenden ETA Richtung Bissingheim. Der Haltepunkt Bissingheim
KANN es nicht sein, weil von dort aus die Silos vom Sand- und Kieswerk nicht mehr
sichtbar wären.

Ob dort wirklich ein kleiner Ablaufberg existierte, kann ich z.Z. nicht beweisen,
da mir keine Karten zur Verfügung stehen - ich halte es aber für gut möglich,
er hätte dort Sinn gemacht.

Ich würde mich sehr für eine Lösung der Frage interessieren!
S&B schrieb:
Könnte das Rangiersignal nicht eine Rangierfunk(versuchs)antenne sein?
Grüße
Ulrich

Vom Standort her kann es sich um ein Abdrücksignal handeln.
Allerdings entspricht es nicht der Bauform eines solchen. Weder elektrisch noch mechanisch.
Handelt es sich um eine quadratische Sonderbauart des elektrischen Abdrücksignals?
Eine Uhr wird es wohl nicht sein - dann sähe man das helle Ziffernblatt.

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3.einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.
Wenn man die Höhe der Hütte/Telefonhäuschen am Mastfuß als Maß mit ca. 2m nimmt, müsste der Mast um die 10 m Höhe haben. Für ein Abdrücksignal ist das zu hoch, bei Bodennebel wäre die Sicht gleich Null.

Edit: Fehlerteufel entfernt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:14:16:05:21.
Auf dieser Karte ist in Großenbaum eine Fabrik eingetragen, u.a. mit mehreren Schornsteinen. Die könnten passen. Das Bild müßte dann in Richtung Lintorf gemacht worden sein.

[contentdm.lib.byu.edu]
Hallo zusammen,
Der Wittfeld-Triebwagen ist seinerzeit nur von Duisburg Hbf bis Duisburg=Wedau gefahren. Die Haltepunkte DU=Bissingheim und DU=Entenfang entstanden erst Jahre später. Der Triebwagen hielt am Bahnhof DU-Wedau in Gleis 1 und fuhr dann wieder zum Hbf zurück.
Zeitweise hatte der Triebwagen auch einen zusätzlichen roten Beiwagen.
Die Aufnahme kann nicht in Duisburg Wedau entstanden sei, da auch die Hochhäuser im Hintergrund zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht vorhanden waren. Das einzige Hochhaus steht am blauen See in Duisburg Bissingheim. Auch die Standorte der Stellwerke mit dem Abdrücksignal ist nicht schlüssig. Nach meiner Kenntnis stand ein Abdrücksignal an dem kleinen Berg am Bahnhofsgebäude in Duisburg=Wedau. Meine von mir gemachten Angaben habe ich von einem alten Lokführer, dessen Dienststelle das Bw DU=Wedau war, bestätigen lassen.
Dann geht es wohl weiter mit dem Bilderrätsel.
Gruß Günni
Also Duisburg Großenbaum kann es auch nichtgewesen sein.Die Hanschen Werke waren zwar dort,
aber es gab wegen der Hauptstrecke nach Düsseldorf gab's keine Übergänge mit Bohlen .
Könnte evtl. am Ausbesserungswerk Duisburg Wedaugewesen sein, hinter dem AW stand zumindest ein Schornstein.

air
Günter Schwering schrieb:
Die Aufnahme kann nicht in Duisburg Wedau entstanden sei, da auch die Hochhäuser im Hintergrund zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht vorhanden waren.
Mir sieht das eher nach Fabrikbauten aus, die aber auch nicht nach Wedau oder Duisburg Gbf passen. Den Lampen nach zu urteilen kommen noch etliche Gleise hinter den Güterwagen.

Irgendwie kommt mir Wanne-Eickel Gbf in den Sinn.

Die ETA 177 fuhren bis 1959 auch zwischen Kettwig und Dahlhausen (über Altendorf). Aber dafür ist die Gegend zu flach.

Wo sonst kamen im Ruhrgebiet noch 177er zum Einsatz? Ladestationen gab es laut db58.de in Hagen, Herne, Recklinghausen, Sinsen, Kettwig und Duisburg.

Gruß,
Andre Joost



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:15:10:44:46.
ETA 177 013 war bevor er nach Duisburg kam in Recklinghausen beheimatet. Er ersetzte ETA 178 051. Muss August 1960 gewesen sein. Vielleicht liegt des Rätsels Lösung im Raum Recklinghausen.

Wanne-Eickel?

geschrieben von: 03 1008

Datum: 15.09.21 18:38

Hallo,

das Foto kam auch bei unserem heutigen Rentnertreff zur Sprache. "Siersrod" brachte Wanne-Eickel, Blickrichtung Osten ins Spiel. Leider war und ist das Ruhrgebiet ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Die Gleisentwicklung stimmt aber recht gut mit einem Übersichtsfoto in Jörg Hajt: Eisenbahnen im mittleren Ruhrgebiet, S. 41 unten überein.

Viele Grüße, Helmut
Moin!

Das Bild ist recht eindeutig vom östlichen Ende des Bahnsteigs 3 in Wanne-Eickel Hbf aufgenommen.

Vgl auf https://www.luftbilder.geoportal.ruhr/, Luftbilder auswählen: "1951-1980, überwiegend 1952"


Zwischen den beiden Stellwerken ist der Berg ganz gut erkennbar, die Industrieanlage rechts im Hintergrund dürfte vom Blickwinkel her die Kokerei Shamrock 3/4 sein.


Grüße

Dietmar
Hallo,

das rechte Stellwerk könnte Mt1 sein, das ich hier aus einem fahrenden Zug von Recklinghausen nach Wanne aufgenommen habe:

[bilder.nrwbahnarchiv.bplaced.net]

Das linke Stellwerk ist inzwischen verschwunden.

Gruß,
Andre Joost

ETA 177 013 vom Bw Recklinghausen

geschrieben von: Detlev Hagemann

Datum: 15.09.21 22:11

… am 31.12. 1958 war der ETA 177 013 in Recklinghausen beheimatet …

Das Haupteinsatzgebiet der Recklinghäuser ETA 177 soll die Pendelei zwischen Recklinghausen und Herne gewesen sein. Recklinghausen hatten nur ETA 177.0 (also 1. und 2. Klasse) und keine ETA 177.1 (nur 2. Klasse).

Ob Recklinghausen 1958 schon ETA und ESA 150 mit 1. Klasse besessen hat? Die Triebwagen-Fahrten um Recklinghausen mit 1. und 2. Klasse sind im Kursbuch schnell erkennbar.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:15:22:35:48.

Re: ETA 177 013 vom Bw Recklinghausen

geschrieben von: Baumi

Datum: 16.09.21 14:02

Hallo zusammen,

Auch bei der Eisenbahnstiftung hatte man wohl seine Zweifel ob das Bild in Duisburg Wedau aufgenommen wurde.

Hier das Zitat von der Stiftung auf Facebook.

+++UPDATE+++Im Zweifelsfall hilft zweifeln ... Und so haben wir noch mal recherchiert. Entgegen seiner eigenen Angaben scheint Manfred van Kampen diese Aufnahme des ETA 177 013 nicht in Duisburg-Wedau, sondern in der Einfahrt nach Wanne-Eickel Hbf gemacht zu haben. Das Fahrzeug war auch noch nicht beim Duisburg-Wedau beheimatet, sondern noch in Recklinghausen, sodass das Bild auf Frühjahr 1960 eingegrenzt werden kann.

Zitat Ende


Frage mich jetzt nur ob die Eisenbahnstiftung hier mitgelesen hat. Aber ist ja auch egal. Wie heißt es doch so schön , Drehscheibe online da werden sie geholfen.

Gruß und Dank an alle die sich an der Diskussion beteiligt haben.

Baumi



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:16:14:03:46.

Re:Einige Infos zu Altbau-ETA der DB

geschrieben von: Wahrener

Datum: 16.09.21 20:49

Hallo,

der Aufnahmeort ist wohl Wanne-Eickel.

Trotz Lösung:
Hier sind einige Infos aus der einschlägigen Literatur aus Interesse am DB-Nahverkehr Ruhr (ich bin kein ETA-Experte):

H. Troche, Die Akkumulator-Triebwagen ETA 177 - 180, EK-Verlag 1997 nennt (S.276):

ETA 177-013:
5.1952 u. Sommer 1958 Bw Recklinghausen.
Ab 8.1960 Bw oder Bww Duisburg Hbf
Ausgemustert dort 3.1961
Ersatz f. ausgemusterten ETA 180 - 051
Einsatz Duisburg Hbf - Wedau (v.a. AW-Werkverkehr),Duisburg Hbf - Kettwig (z. B. 5.1950-5.1951- zus. ETA 180-008)


Bestand BD Essen 5.1952:
Bw Recklinghausen (m. Betriebsabteilung Sinsen):
ETA 177 - 6
Bw Kettwig:
ETA 177 - 3 ETA 180 - 4
Bw o. BWW Duisburg-Hbf:
ETA 178 - 1

Bestand Sommer 1958:
Bw Recklinghausen:
ETA 177 - 5
ab 1959 Ersatz durch ETA 150
Bw oder Bww Essen (für Kettwig - 9.1953 aufgel.):
ETA 177 - 3
Bw o. Bww Duisburg:
ETA 178 - 1

Bw Recklinghausen: Einsatz u.a. Bochum-Nord--Wanne--Herne--Recklinghausen--Sinsen

Eine Karte aus dem Aufsatz von Wilke, Elektrische Speichertriebfahrzeuge, Die Bundesbahn 1952, S.350ff zeigt die Einsatzstrecken von ca. 1952 der 74 Altbau-Fahrzeuge. Sie erreichten durchschnittlich 275 km je Betriebstag und waren großenteils modernisert (Vielfach-Traktion, Automatische Anfahrt f. etliche Tw):

https://share-your-photo.com/img/123e6db0dd.jpg

Beim Abfassen des Bundesbahn-Artikels waren nur 2 Neubau ETA 176 im Betrieb.

Beste Grüße Wahrener

Re: ETA 177 013 vom Bw Recklinghausen

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 16.09.21 20:49

Baumi schrieb:
Frage mich jetzt nur ob die Eisenbahnstiftung hier mitgelesen hat.
Ja, natürlich. Und manchmal fragt man auch selber an, wenn Zweifel aufkommen. Sind ja auch nur ganz normale Menschen...

Gruß,
Andre Joost




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:16:20:58:28.