Hallo zusammen,
hier nun die Fortsetzung zur Enstehunung und Entwicklung der "Lenz-Normalien".
Die handschriftlichen Ausführungen von Karl Fuchs nebst den dazugehörenden Zeichnungen waren in einem "gediegenen" Ledereinband mit Goldbuchstaben eingebunden.
Im Nachhinein ist aber festzustellen, dass das Werk von Karl Fuchs trotz seiner repräsentativen Aufmachung nur eine Art "Modul-Katalog" darstellt, denn bindende Vorgaben für Hersteller
und Lieferanten waren darin nicht enthalten.
Dies war erst in den ab 1906 von Regierungsbaumeister a.D. Max Semke auf den Weg gebrachten Normungen und Vereinheitlichungen der Fall, so dass Max Semke als eigentlicher "Vater"
von Lenz-Normalien anzusehen ist.
Die Normungsarbeit von Max Semke ging aber auch in den zwanziger Jahren noch weiter. Im Verein Deutscher Straßen-, Klein- und Privatbahnverwaltungen (VDSKP), der als eine der Vorläufer-
organisationen des heutigen VDV anzusehen ist, leitete Max Semke den Betriebsausschuss, den Fahrzeugausschuss und den Oberbauausschuss. Dadurch konnte er erreichen, dass sich eine
Vielzahl der von ihm seit der Kolonialbahnzeit geschaffenen und weiterentwickelten Lenz-internen Normen, Vereinheitlichungen und Vorschriften in den bis zum Jahr 1933 erstellten 52 Verbands-
normen und 5 normenähnlichen Festlegungen wiederfand. Dadurch sparten Lenz & Co. und die Aktiengesellschaft für Verkehrswesen, zu deren Vorstand Max Semke seit 1927 gehörte, natür-
lich finanzielle Aufwendungen für gegebenfalls erforderliche technische Anpassungen.
Es gäbe noch manches aus den Lebensläufen von Karl Fuchs und Max Semke zu berichten, aber das kann bei Gegelenheit dann ein neuer Bericht werden
MfG
WDN