Hallo liebe Leser,
nach dem Teil 5,
geht es heute mit den Loklaternen weiter.
Es ist ein sehr weites Feld, was auf gar keinen Fall Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Man muss sich ja vorstellen, dass es die Lokbeleuchtung schon über 150 Jahre gibt.
Alleine die Beleuchtungsart ist sehr vielseitig.
Wurden die Spitzensignale der Lok doch Anfangs mit Lampenöl und Petroleum betrieben,
so kam später noch die Gas- und Karbid Beleuchtung dazu.
Der Niederstrasser schreibt 1950 folgendes dazu:
Bild 1: Niederstrasser schreibt 1950 dazu:
Erst ab etwa 1924 (Da wurde auch die Einheitsdynamo Beleuchtung für Personenwagen eingeführt)
Gab es elektrisch beleuchtete Loklaternen. Bis die Umstellung sämtlicher Lokomotiven auf elektrisches Licht vollzogen war, dauerte es gut 20 Jahre.
Dazu steht im Niederstrasser:
So nun zu den Bildern:
Bild 1: Eine Petroleum Lokaterne mit einem 10 linigen Kosmos Brenner. Das waren zwar ein ziemlich großer Brenner und auch
ein Reflektor dahinter. Dadurch wurde die Sichtbarkeit der Lokspitze zwar verbessert, aber den Fahrweg leuchteten sie garantiert nicht aus.
Bild 2: mit großer Wahrscheinlichkeit eine umgebaute Petroleumlaterne auf elektrisch. Der „Schornstein“ auf der Laterne und
das Loch oben im Reflektor sprechen für sich.
Bild 3: Solche Lampen waren noch länger in Gebrauch. Hier links auf der Pufferbohle.
Aufgenommen 1954 in Lage/Lippe von Ferdie Möller.
Bild 4: Eine kleine Loklaterne mit 26 cm Glasdurchmesser. Diese ehemalige Gas Lampe wurde inzwischen auf Halogenlicht umgebaut.
Diese Bauart wurde eigentlich als oberes Licht gebraucht.
In der Scheibentasche hinten waren eine rote und manchmal auch eine grüne Vorsteckscheibe enthalten, damit eine Falschfahrt
bei Dunkelheit angezeigt werden konnte. Das dritte Spitzenlicht als ,so wie wir es heute kennen, gab es erst seit 1956.
Bild 5: Besonders bei den frühen Elok gab es schon früh elektrische Beleuchtung.
Hier von der E 71.
Bild 6. Interessant, das Die Glühlampe „über Kopf“ hing. Dadurch wird die Fassung schnell sehr heiß, weil die Wärme der Glühwendel nach oben steigt.
Bild 7: Ab 1926 gab es die ersten elektrisch beleuchteten Spitzenlaternen. Hier sehen wir die große Ausführung mit 36 cm
großer Glasscheibe. Mit dem Griff rechts, konnte man die Rote Scheibe vorklappen. Die gleiche Lampe gab es auch mit dem
Griff links, damit man die Lampen ohne vor die Lok zu treten auf Rot umschalten konnte. Außerdem sieht man hier den Drahtkorb
rund um Glühlampe für den Dunkelfeind.
Bild 8: Hier ein Dunkelfeind, der in viele Arten von Lampen einsetzbar war. Es handelte sich um eine Art von Kerze, mit Talg gefüllt. Sie wurde dann eingesetzt,
wenn die eigentliche Lampe defekt war.
Bild 9: Hier die Einbaulampe in der Stromlinienverkleidung der 01 1102.Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass dahinter eine normale Einheitsleuchte sitzt.
Eventuell ohne vordere Leuchtentür.
Bild 10: Im Laufe der Jahre gab es verschiedene Ausführungen. Dies dürfte eine Bauart der Reichsbahn der DDR sein.
Bild 11: Hier sind gleich 2 verschiedene Leuchten im Einsatz. Unten Einheitsleuchten und oben eine vereinfachte Leuchte der Reichsbahn.
Bild 12: Ab 1950 wurde bei der DB nur noch diese Spitzenleuchte gebaut.
Darum heißt sie auch E 50(Einheitsleuchte Entwicklungsjahr 1950). Sie war mit einer
Reflexglasscheibe ausgerüstet, damit das Licht noch etwas gleichmäßiger aus der
Leuchte austritt und nicht so blendet. Wie man hier sehen kann, kann man sie auch rot abblenden.
Sie wurde bei der DB für viele Bauarten verwendet.
Z.B. Kö, Köf II, Vorserie der Köf III, V36, V 60, bei nahezu allen Altbaueloks, Außer E 18 und E 19,
Natürlich auch bei der E 44/45, der E 94 und einige Andere und bei einem Teil der Altbautriebwagen
Wie Vt 32/36/45 und Vt 60.
Bild 13: Typisch für die Jahre ab 1956 bis etwa 1965 war, dass die beiden unteren Spitzenleuchten die großen, alten Reichsbahnlaternen waren und oben eine
kleine E 50 angebaut war.
Danach wurden fast nur noch die kleinen Lampen der Bauart E 50 verwendet.
Bild 14: Ab etwa 1935 begann man bei Triebwagen mit sogenannten Anbauleuchten. Hier sogar mit integrierten Schlußlicht.
Bild 15: Hier sieht man die Anbauleuchten bei einem VT 33 1954 im Bahnhof Lage/Lippe.
Bild 16: Bei dem Vt 78 901, kann man davon ausgehen, das der Triebwagen die beiden unteren Anbauleuchten von Anfang
an hatte. Nur das dritte Spitzenlicht, wurde später angebaut.
Bild 17: Die Anbauleuchten wurden mindestens 25 Jahre lang gebaut, vermutlich noch länger.Hier gehörten sie zur
Grundausstattung der Deutz Werklok von 1958.
Bild 18: Hier sieht man deutlich, dass hier verschiedene Anbauleuchten zum Einsatz kamen.
Mal „kommt die Glühlampe von hinten“ , mal „kommt die Glühlampe von unten“..
Bild 19: Bei vielen Privatbahnen wurden auch oft Autoscheinwerfer als Spitzenlicht verwendet.
Bild 20: Auch Vt von Privatbahnen hatten oft andere Spitzenleuchten.
Bild 21: Zusätzlich zu den drei Spitzen Laternen, kommt , je nach Jahreszeit auch mal noch etwas
beleuchteter Schmuck dazu.
Das soll es für heute gewesen sein.
Im nächsten Teil geht es weiter mit der Vielfalt der Spitzenlaternen und wir schauen uns mal im
Führerstand um, was es da so zu Beleuchten gibt oder gab.
Grüße
Ralf
Viele Grüße von Ralf aus