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Hallo Zusammen,

frisch aus dem Scanner, möchte ich hier 5 Bilder aus Allensbach, meinem ersten Domizil am Bodensee, zeigen.

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Als erstes 150 182 mit einem kurzen Güterzug aus Konstanz.

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Als der seehas noch rosa war und durchgehend in die Schweiz fuhr. MThB 566 632 auf dem Weg in Richtung Konstanz.

14211.jpg

Der Personenfernverkehr folgte mit einem IR gezogen von 111 081.

14212.jpg

Zum Abschluss noch 111 094 mit einem RE nach Offenburg.

Bis zum nächsten Mal.

Ein angenehmes Wochenende wünscht
Dirk (Radolfzeller)
Moin Dirk,
danke für die Bilder, was gab es eigentlich für Güterverkehr aus KN? Im Gewerbegebiet liegen ja Gleise,
ich hab aber zu meiner Zeit (täglicher Transit CH <-> Überlingen immer die Abkürzung über Dettingen gemacht.
Am Bahnübergang war aber nie Zugbetrieb, gab es da Kunden?

schöne grüsse
jens
Hallo,
aus eigener Beobachtung wurde fast täglich das ehemalige Chemiewerk am Rhein mit Kesselwagen bedient (Kurve von Petershausen über die Max-Stromeyer-Str.).
Außerdem eine Spedition am Bahnhof Petershausen.
Ab und zu bekam auch die Schifffahrt einen Kesselwagen für die Tankanlage im Hafen.
Desweiteren führte ein Gleis von Petershausen ins Industriegebiet, dort wo heute der Haltepunkt Fürstenberg ist.
Vielleicht können "alte" Konstanzer dies bestätigen, ergänzen und/ oder berichtigen.
Viele Grüße Dirk (Radolfzeller)

Re: Allensbach am 03.05.1996 - Güter-, Nah- und Fernverkehr

geschrieben von: TRG

Datum: 17.07.21 18:59

Zitat
Hallo,
aus eigener Beobachtung wurde fast täglich das ehemalige Chemiewerk am Rhein mit Kesselwagen bedient (Kurve von Petershausen über die Max-Stromeyer-Str.).
Moin,
das ist ein interessanter Hinweis. Ich war in den 1990er Jahren öfters in Allensbach und habe mich gefragt, ob die vielen Kesselwagen-Ganzzüge mit 150 wohl die komplette Versorgung der Schweiz mit Erdöl bwerkstelligen...

Viele Grüße

Thomas

https://www.roessing.org
Hallo Thomas,
die Ganzzüge fuhren bzw. fahren tatsächlich in die Schweiz zu den Tanklager im Thurgau. Dazu wurden extra ein paar 150er für die Schweiz ausgerüstet (Zugsicherung).
Gruß Dirk
Hallo zusammen,

bis in die frühen 1990er Jahre gab es auch noch Stückgutverkehr in Konstanz und in Petershausen selbst waren das schon noch mehr Kunden als die Degussa. Eine Druckerei mit eigenem Anschluss bekam Papier angeliefert, an der Ladestrasse gab es auch noch einen Brennstoffhändler, der Kesselwagen erhielt und meines Wissens verlud ein Rollfuhrunternehmer in G-Wagen. Richtung Radolfzell gab es noch einen Anschluss, wenn ich mich richtig erinnere, zu einem Schrotthändler.


Viele Grüsse von Mark



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:18:08:53:21.

Re: Allensbach am 03.05.1996 - Güter-, Nah- und Fernverkehr

geschrieben von: e32

Datum: 18.07.21 14:55

Interessant der Wagen am Zugschluss von den Bildern 1 und 2.
Es zeigt keinen Kesselwagen, sondern ein SBB- Staubgutwagen.
Gab es ein Abnehmer von Schweizer Zement in Süddeutschland?
Hallo Fridolin,

interessante Frage, da eigentlich kein Einzelwagenverkehr via Kreuzlingen - Konstanz stattfand, das lief alles über Schaffhausen. Evtl.war das auch ein Sonderkontrakt wie der Steinmehlverkehr von Gummern (Österreich) via Lindau - Singen - Schaffhausen nach Stühlingen zum Baustoffhersteller sto.

Würde mich auch sehr stark interessieren, ob sich das noch klären lässt. Als einziger Empfänger solcher Wagen könnte ich mir in der Ecke Degussa in Petershausen vorstellen, aber dann käme als Ladegut nicht Zement, sondern irgend ein anderes Staubgut in Frage.


Viele Grüsse von Mark
Kleine Bemerkung dazu: Diese Züge wurden von Personal Singen bis nach Lengwil TG gefahren. Jeder betroffene Tf erhielt zur Einweisung untenstehendes Merkblatt ausgehändigt, welches die helvetisierten 150er des Bw Stuttgart betrifft. Gruß Fritzle.


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e32 schrieb:
Interessant der Wagen am Zugschluss von den Bildern 1 und 2.
Es zeigt keinen Kesselwagen, sondern ein SBB- Staubgutwagen.
Gab es ein Abnehmer von Schweizer Zement in Süddeutschland?
Kleine Bemerkung dazu: Es gab Abnehmer von Thayinger Zement in Süddeutschland, nämlich Baumärkte, welche aber mit Papiersäcken über die Straße beliefert wurden. der Thaynger Zement für die Ostschweiz ging allerdings planmäßig täglich nachmittags über Konstanz richtung St. Gallen, die Leerwagen auf dem gleichen Weg zurück. Gruß Fritzle.
Ich bin zwar kein alter Konstanzer, habe aber wohl hinreichende Kenntnisse zum Bf Petershausen, in welchem einst mehr Güterumschlag statt fand, als in Konstanz selbst. Es gab dort zahlreiche Gleisanschlüsse: Brennstoffe, die Firmen Ellegast-Grundler, Ley, Sulger, Stromeyer, ferner Telefunken, später Siemens, Walter Händle (Rieterwerke), über der Jahnstraße nur über Drehscheibe erreichbar Baustoffhandel Sauter , in dessen Verlängerung Maschinenfabrik Tübinger. Im Bf selbst der Südkurier, der Zeitungspapierrollen aus der Papierie Albruck erhielt, Eisenhandlung Mannhart, ebenso Graner, Drogerie Kornbeck. Am Gleis Hiag krumm war die o. erwähnte Fa. Stromeyer Öl, das Falzziegelwerk und die Degussa (ehem. Hiag) angeschlossen. Das Ziegelwerk hatte eine eigene gelbe Kleinlok, deshalb Zitronenfalter genannt. Irgendwo im Hifo war sie mal zu sehen. Degussa hatte keine Lok aber einen Wagenschieber, bei Bedarf eine angemietete Köf ll vom Bw Ko. Am Gleis Hiag grad welches über die kleine Plara am östlichen Rand des ehem. Flugplatzes führte, war die Spedition Seegmüller, das Sägewerk Schellinger, ab 1965 das Spaltgaswerk, die französische Economa (Versorgungslager), über eine Drehscheibe das Strohmeyer-Neuwerk angeschlossen. Über der Reichenaustraße erreichte man nun die Zeltfabrik Strohmeyersdorf mit umfangreichen Gleisanlagen, welche unmittelbar vor dem Rhein und neben der Kantine "Dorfkrug" endeten. In den 70er-Jahren kamen noch am selben Strang die Anschlüsse der Rohstoffverwertungsfirmen Berg und Hämmerle hinzu. Bevor der Anschluss Berg gebaut wurde, mussten die von Berg zu verschrottenden Lokomotiven nach Abschneiden des Führerhauses auf einem Kulemeyer vom Bf Petershausen oder vom Hafengleis in Konstanz in sein Lager transportiert werden. Wie hier zu ersehen ist, herrschte in Petershausen reger Betrieb der täglich von 6 h - 18 h eine Rangierlok erforderlich machte, mo V 60 oder Br 92², sonst Köf lll Bw Ko. Die 2 täglichen von Radolfzell nach Konstanz verkehrenden Ng hatten nicht selten Gesamtlasten von 2000 t, davon häufig über 600 t nur Petershausen. Mehrmals jährlich gab es Truppentransporte zu verladen mit dem dazugehörigen Manöver, was nur nachts geschehen konnte. Viel häufiger waren die Gag für Heizöl und Kohle die entladen werden mussten. Ich habe sicher noch manches vergessen. Gruß Fritzle.