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Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Bellevue

Datum: 02.06.21 18:58

Hallo zusammen,

heute möchte ich eine weitere Folge vom Großprofil-Allerlei zeigen:

V3025-017.jpg
Bild 19.1: Der B2-Wagen 133 hat es bis auf das BUGA-Gelände in Britz geschafft - dort stand er von 1984 bis 2006.

Foto-1989-22-29.jpg
Bild 19.2: Nur zwei Tage nach der Maueröffnung, am 11.11.1989, hielten die Züge der U8 wieder im U-Bf. Jannowitzbrücke; damals fuhren die Züge mit 6 Wagen (anders als bei der U6 waren alle Bahnsteige lang genug) und mit Zugbegleiter.

Foto-1989-22-30.jpg
Bild 19.2: Das eine oder andere musste halt improvisiert werden...

Foto-1989-24-14.jpg
Bild 19.4: Zwei Tage vor Heiligabend, am 22.12.1989 wurde dann auch wieder am Rosenthaler Platz gehalten.

Foto-1994-08-06.jpg
Bild 19.5: Zum Abschluss dieses Teils wieder ein selbst erklärendes Bild; im Hintergrund der U-Bf. Elsterwerdaer Platz. Damals war dieser Streckenabschnitt erst seit rund 6 Jahren in Betrieb.

Demnächst geht es weiter...

Viele Grüße aus Berlin
Thomas

Zu den bisherigen Teilen: Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 4 - Teil 5 - Teil 6 - Teil 7 - Teil 8 - Teil 9 - Teil 10 - Teil 11 - Teil 12 - Teil 13 - Teil 14 - Teil 15 - Teil 16 - Teil 17 - Teil 18

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: LIW

Datum: 02.06.21 19:04

In Jannowitzbrücke war ich damals dabei, als der "Grenzübergang" im U-Bahnhof aufmachte. Das war meine Linie, wohnte damals Boddinstr. Im Treppen-Aufgang nach oben waren so Tische quer gestellt, an denen Grenzer (oder war es Trapo?) kontrollierten. Aber alles mehr so demonstrativ. Das ging auch nicht mehr lange.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:02:19:04:13.

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: EDK 1000

Datum: 02.06.21 20:22

Bellevue schrieb:
... Das eine oder andere musste halt improvisiert werden ...
Ich war damals überrascht, wie gut die Bahnhöfe der U-Bahnstrecken C und D im BVB-Bereich in Schuss waren. Ich kannte aus eigener Anschauung die Geisterbahnhöfe der Nord-Süd-S-Bahn und diese waren seit 1961 ziemlich heruntergekommen. Das mag vielleicht auch dem Wassereinbruch 1945 und dem ewigen Bremsstaubabrieb geschuldet gewesen sein.

Gruß aus der nördlichsten Hauptstadt Europas

- - -
Fréttir frá Þorbjarnarfelli við Grindavík: [LiveCam on YT by RÚV - ruv.is]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:02:20:24:44.

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Ditmar

Datum: 03.06.21 00:33

LIW schrieb:
In Jannowitzbrücke war ich damals dabei, als der "Grenzübergang" im U-Bahnhof aufmachte. Das war meine Linie, wohnte damals Boddinstr. Im Treppen-Aufgang nach oben waren so Tische quer gestellt, an denen Grenzer (oder war es Trapo?) kontrollierten. Aber alles mehr so demonstrativ. Das ging auch nicht mehr lange.
Es werden Grenzer gewesen sein. Die Trapo war nur für den Bereich der Reichsbahn zuständig.

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.06.21 08:21

Wieder ganz tolle Bilder aus alten Berliner U-Bahnzeiten! :-)

Daß aus dem Rosenthaler Platz mal ein Touristenhotspot werden würde, konnte sich 1989 auch niemand vorstellen...

Ich meine, der B2-Wagen zog dann von Britz zum Naturpark Südgelände (S-Bhf. Priesterweg)?

Gruß, Harkort

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 03.06.21 22:31

LIW schrieb:
In Jannowitzbrücke war ich damals dabei, als der "Grenzübergang" im U-Bahnhof aufmachte. Das war meine Linie, wohnte damals Boddinstr. Im Treppen-Aufgang nach oben waren so Tische quer gestellt, an denen Grenzer (oder war es Trapo?) kontrollierten. Aber alles mehr so demonstrativ. Das ging auch nicht mehr lange.
Ja, das war schon überraschend und schön zugleich, dass man so schnell Jannowitzbrücke öffnete. Das wäre einige Tage vorher noch undenkbar gewesen. Und ja, bereits kurz nachdem die Grenzer ja an den GÜSTS vor der Masse kapitulierten, war ja noch einwenig unsicher wohin die Reise geht und die DDR-Führung versuchte, wieder mehr Ordnung in die Sache zu bekommen, indem sie Visapflicht wieder verordnete und forcierte, aber im Gegenzug auch gleich an den Grenzübergängen Stellen einrichtete, die dann auch relativ problemlos und zügig die Visa erteilten. Ich erinnere mich, wie ich dann mit einigen Verwandten und Eltern auch wenige Tage später loszog. Bereits in Warschauer Str. kam die Durchsage, dass Reisende nach Westberlin bereits dort aussteigen sollten und den Grenzübergang Oberbaumbrücke benutzen sollten, da Friedrichstr. und Jannowitzbrücke völlig überlaufen sein. Aber auf auf der Oberbaumbrücke waren solche Massen, dass die Grenzer nur an der Seite standen und nicht kontrollierten. Dann am U-Bf Schlesiches Tor dauerte es ewig lange, bis man dort überhaupt weg kam, solche Massen gab es. Obwohl die Züge fast im Blockabstand folgten, gab es einen elendslangen Rückstau bis auf den Bahnhofsvorplatz. Es dauerte vielleicht eine Stunde - ich habe nicht auf die Uhr geschaut - bis man da überhaupt einsteigen und wegfahren konnte.
Auf dem Rückweg stiegen wir in Jannowitzbrücke aus. Dort wurde kontrolliert und auch das Visum verlangt, was uns dann aber gleich an Ort&Stelle noch ohne viel Brimborium von drei Mann an einem provisorischen Schreibtisch eingestempelt wurde. Dies muss wohl gleich auch ein Dauervisum gewesen sein. Jedenfalls konnten wir dann künftig problemlos nach Westberlin ausreisen und von dort auch wieder einreisen, wobei i.d.R. auch ein Blick auf das Visum geworfen wurde. Aber das war alles eine kurze Angelegenheit. Bei der ersten Fahrt sah ich auch in Alexanderplatz noch zwei Uniformierte auf dem Bahnsteig. Das war aber auch das erste und einzige Mal, dass ich Personal auf den Geisterbahnhöfen sah. Die anderen Male sah ich dort niemanden, wobei ich dann später erfuhr, dass die Soldaten i.d.R. nicht auf dem Bahnsteig standen, sondern am Bahnsteigende in einem Raum sassen, wo sie den Bahnsteig einsehen konnten und wo sich auch auf den Bahnsteig schiessen konnten. Mich würde aber mal interessieren, wie lange da die Leute auf den Geisterbahnhöfen bzw. sonst im Grenzstreifen noch vorgehalten wurden. Am Anfang sassen sie ganz bestimmt noch da. Aber mit der Zeit dürften es aber immer weniger geworden sein. Auf youtube gibt es ein Video, wo jemand zwischen Januar und Juli 1990 mit dem Auto problemlos durch den Grenzstreifen fährt und auch die Wachttürme nicht mehr besetzt waren, obwohl ja die Grenzkontrollen eigentlich erst zum 01.07.1990 wegfielen, aber auch vorher schon immer weniger ernst genommen wurden oder nur noch eine Formsache waren.

Mit der Zeit wurden auch immer mehr Grenzübergänge geöffnet, wenn auch viele nur für DDR und BRD-Bürger passierbar waren. Ich weiss noch z.B. wie einige Ausländer am Brandenburger Tor die Grenze passieren wollten und der Grenzer ihnen versuchte zu erklären, dass sie dort nicht dürfen. Sie müssten in Friedrichstr. oder am Checkpoint Charlie passieren. Aber die Leute verstanden es nicht. Sie waren nicht deutschsprachig.

Kann es sein, dass da evtl. mit der Zeit immer mehr Grenzer aus dem Niemandsland abgezogen und als PKE-ler an den immer mehr werdenden Grenzübergangsstellen eingesetzt wurden?

Herzliche Grüsse
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:04:17:54:33.

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 03.06.21 22:37

EDK 1000 schrieb:
Bellevue schrieb:
... Das eine oder andere musste halt improvisiert werden ...
Ich war damals überrascht, wie gut die Bahnhöfe der U-Bahnstrecken C und D im BVB-Bereich in Schuss waren. Ich kannte aus eigener Anschauung die Geisterbahnhöfe der Nord-Süd-S-Bahn und diese waren seit 1961 ziemlich heruntergekommen. Das mag vielleicht auch dem Wassereinbruch 1945 und dem ewigen Bremsstaubabrieb geschuldet gewesen sein.
Ja, die Reichsbahn machte da eigentlich nichts mehr an den Bahnhöfen seit 1961. Aber auch bei den U-Bahnhöfen bin ich mir nicht so sicher, ob die alle so gut in Schuss waren. Aber gut, die U-Bahnhöfe wurden dann eigentlich ziemlich schnell wiedereröffnet. Am 11.11. Jannowitzbrücke, im Dezember der Rosenthaler Platz. Im März von Westberliner Seite aus die Bernauer Str., dann zum 01.07. alle restlichen U-Bahnhöfe. Bei den S-Bahnhöfen ging es in der Tat nicht so schnell.

Aber wo nahm denn die BVG/BVB so kurzfristig und schnell das Personal zur Bedienung der Bahnhöfe her? (Fahrkartenschalter und Aufsicht im 2-3-Schichtbetrieb).

Herzliche Grüsse
Martin

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Bernd_Freimann

Datum: 03.06.21 23:41

Die Bahnhöfe der U8 waren seinerzeit (1928-30) sauber gefliest worden und mussten im Wesentlichen nur sauber gemacht werden.
Auf der U6 sah es schon anders aus. Diese 1923 in Betrieb genommenen Stationen waren, wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Landes, nur mit Ölfarbe gestrichen worden und im Juni 90, vor der Wiedereröffnung neu übergestrichen worden, weil auch die alte Farbe teilweise abgeblättert war.

Zu dem erforderlichen Personal: Zu der Zeit ging die Forderung herum "Stasi in die Produktion". Ich denke, da hat man bestimmt Leute aus diesem ehemaligen "Großbetrieb" rekrutieren können.

Gruß aus Berlin
Bernd Freimann

Was wir brauchen, ist eine funktionierende Staatseisenbahn.

[www.fotocommunity.de]

Jannowitzbrücke

geschrieben von: Citybahn_WI

Datum: 04.06.21 08:53

LIW schrieb:Zitat:
In Jannowitzbrücke war ich damals dabei, als der "Grenzübergang" im U-Bahnhof aufmachte. Das war meine Linie, wohnte damals Boddinstr. Im Treppen-Aufgang nach oben waren so Tische quer gestellt, an denen Grenzer (oder war es Trapo?) kontrollierten. Aber alles mehr so demonstrativ. Das ging auch nicht mehr lange.
Die U-Bahnstation Jannowitzbrücke ist mir aus zweierlei Gründen gut im Gedächtnis geblieben. Im Oktober 1988 suchte ich mit meinen Eltern noch die U-Bahnstation, die auf unserem Stadtplan aus den 50er Jahren verzeichnet war. Im März 1990 benutzte ich die Station dann für meine Fahrten von Ost nach West. Der Grenzübertritt war immer ein kleines Abenteuer, da ich erklären müsste warum ich als Bundesbürger Ostgeld ausführte. Meine Mutter lebte und arbeitete zu dieser Zeit in Ostberlin und ich fuhr abends immer wieder zurück nach Ostberlin. Als ich einmal meine Super-8-Kamera im schwarzen Aktenkoffer mitnahm, um die M-Bahn zu filmen, erregte dies auch das Mißtrauen der Grenzer. An diesem Tag traf ich mich auf der Rückfahrt mit meiner Mutter und ihren Ostberliner Bekannten und wir fuhren zu siebt in einem Trabbi-Kombi (2 Erwachsene vorne, 3 auf der Rückbank und 2 Kinder im Gepäckraum). Das waren spannende Zeiten.

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Knut Ochdorf

Datum: 04.06.21 11:00

Bernd_Freimann schrieb:
Zu dem erforderlichen Personal: Zu der Zeit ging die Forderung herum "Stasi in die Produktion". Ich denke, da hat man bestimmt Leute aus diesem ehemaligen "Großbetrieb" rekrutieren können.

Fehlanzeige. Die waren die zu diesem Zeitpunkt an ihrem alten Arbeitsplatz unabkömmlich. Es gab damals bei BVB wie auch BVG große Reserven an Personal und Fahrzeugen. Auch die Bereitschaft der Mitarbeiter Überstunden zu machen war ebenfalls groß.

Re: Jannowitzbrücke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.06.21 11:02

Zum U-Bahnhof Jannowitzbrücke kann ich noch folgendes beisteuern:

Ich habe irgendwo mal gelesen, nach Schließung des Bahnhofs wurden dort immer die Orangen (aus Kuba?) zwischengelagert,
die dann pünktlich vor Weihnachten in die Ost-Berliner Kaufhallen gebracht wurden.
Also, natürlich nicht auf dem Bahnsteig - ist klar - aber der unterirdische Bau ist ja weit größer.

Gruß, Harkort

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 04.06.21 11:47

Knut Ochdorf schrieb:
Bernd_Freimann schrieb:
Zu dem erforderlichen Personal: Zu der Zeit ging die Forderung herum "Stasi in die Produktion". Ich denke, da hat man bestimmt Leute aus diesem ehemaligen "Großbetrieb" rekrutieren können.
Fehlanzeige. Die waren die zu diesem Zeitpunkt an ihrem alten Arbeitsplatz unabkömmlich. Es gab damals bei BVB wie auch BVG große Reserven an Personal und Fahrzeugen. Auch die Bereitschaft der Mitarbeiter Überstunden zu machen war ebenfalls groß.
Ja, das glaube ich. Die Forderung "Stasi in die Produktion" wird dann erst so im Dezember, Januar aufgekommen sein, als der Dialog am Runden Tisch begann. Da gab es dann schon u.A. die Forderung, die Stasi aufzulösen. Aber der Eine oder Andere mag schon geahnt haben, dass es ihnen bald an den Kragen gehen wird. Aber gut, das Argument, dass sie noch eine grosse Reserve hatten, das zieht. Die Reserven waren damals um einiges grösser als heutzutags.

Herzliche Grüsse
Martin

U-Bahnhof Oberbaumbrücke?

geschrieben von: PeterK

Datum: 04.06.21 15:50

Hallo Martin,

bezüglich des genannten Bahnhofes täuschst Du Dich weil es einen solchen Bahnhof überhaupt nicht gab. Es gab die Station Warschauer Brücke (heute Warschauer Straße), die aber zum Zeitpunkt der Grenzöffnung aus mehreren Gründen nicht nutzbar war. Der wichtigste Grund war eine fehlende Brücke auf der Strecke, die von den DDR-Behörden abgerissen worden war.
Der U-Bahnhof Warschauer Straße konnte erst im Jahr 1995 wieder in Betrieb genommen werden.
Vermutlich seid Ihr tatsächlich am damaligen Endpunkt Schlesisches Tor eingestiegen, dort fuhren die Züge in Richtung Ruhleben ab.

Gruß

Peter

Re: U-Bahnhof Oberbaumbrücke?

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 04.06.21 17:50

PeterK schrieb:
Hallo Martin,

bezüglich des genannten Bahnhofes täuschst Du Dich weil es einen solchen Bahnhof überhaupt nicht gab. Es gab die Station Warschauer Brücke (heute Warschauer Straße), die aber zum Zeitpunkt der Grenzöffnung aus mehreren Gründen nicht nutzbar war. Der wichtigste Grund war eine fehlende Brücke auf der Strecke, die von den DDR-Behörden abgerissen worden war.
Der U-Bahnhof Warschauer Straße konnte erst im Jahr 1995 wieder in Betrieb genommen werden.
Vermutlich seid Ihr tatsächlich am damaligen Endpunkt Schlesisches Tor eingestiegen, dort fuhren die Züge in Richtung Ruhleben ab.
Danke für den Hinweis. Ich habe mich erfolgreich verschrieben. Ich meinte den Grenzübergang Oberbaumbrücke, aber keinen U-Bahnhof Oberbaumbrücke, bzw. ich meinte den U-Bf Schlesiches Tor. Wohl dem, der noch einmal korrekturliest, bevor er seinen Schrieb abschickt. Das unterlasse ich i.d.R..
Wir folgten auf die Durchsage in Warschauer Str. und zogen mit den Massen über die Oberbaumbrücke zum U-Bf Schlesisches Tor.
Ja, es gab den U-Bf Warschauer Brücke, der aber bis 1995 - danke für die Zahl, welches Jahr es war, wusste ich nicht mehr - nicht benutzt wurde. Zu DDR-Zeiten wurde das Gelände rund um den U-Bf.Warschauer Brücke vom Glühbirnenhersteller Narva mitbenutzt, und ja mit dem Mauerbau wurde die Strecke zwischen dem Schlesischen Tor und der Warschauer Brücke unterbrochen. Wahrscheinlich wurde die Türme auf der Oberbaumbrücke auch mit als Wachttürme benutzt.

Herzliche Grüsse
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:04:17:58:56.

Re: U-Bahnhof Oberbaumbrücke?

geschrieben von: Wuhlheider

Datum: 05.06.21 16:40

Es gab aber auch wohl mal eine U-Bahn-Station Stralauer Tor, die gleich im Anschluss der Brücke gewesen sein soll.


[de.wikipedia.org]


MfG

Re: U-Bahnhof Oberbaumbrücke?

geschrieben von: PeterK

Datum: 06.06.21 07:26

Hallo Wuhlheider,

ja, das weiß ich. Du hast ja den Link zu Wikipedia beigefügt. Aus dem Artikel geht die Geschichte dieser schon lange nicht mehr vorhandenen Station hervor.

Gruß

Peter

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Bernd_Freimann

Datum: 06.06.21 14:44

Weltreisender schrieb:
Knut Ochdorf schrieb:
Bernd_Freimann schrieb:
Zu dem erforderlichen Personal: Zu der Zeit ging die Forderung herum "Stasi in die Produktion". Ich denke, da hat man bestimmt Leute aus diesem ehemaligen "Großbetrieb" rekrutieren können.
Fehlanzeige. Die waren die zu diesem Zeitpunkt an ihrem alten Arbeitsplatz unabkömmlich. Es gab damals bei BVB wie auch BVG große Reserven an Personal und Fahrzeugen. Auch die Bereitschaft der Mitarbeiter Überstunden zu machen war ebenfalls groß.
Ja, das glaube ich. Die Forderung "Stasi in die Produktion" wird dann erst so im Dezember, Januar aufgekommen sein, als der Dialog am Runden Tisch begann. Da gab es dann schon u.A. die Forderung, die Stasi aufzulösen. Aber der Eine oder Andere mag schon geahnt haben, dass es ihnen bald an den Kragen gehen wird. Aber gut, das Argument, dass sie noch eine grosse Reserve hatten, das zieht. Die Reserven waren damals um einiges grösser als heutzutags.

Herzliche Grüsse
Martin
Wir reden hier vom Frühsommer 1990 (Wiedereröffnung der Transitstationen) - da befand sich die Stasi in der Auflösungsphase.
Gruß aus Berlin
Bernd Freimann

Was wir brauchen, ist eine funktionierende Staatseisenbahn.

[www.fotocommunity.de]

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Wuhlheider

Datum: 06.06.21 15:32

Bernd_Freimann schrieb:
Wir reden hier vom Frühsommer 1990 (Wiedereröffnung der Transitstationen) - da befand sich die Stasi in der Auflösungsphase.
Zwischen Stasi und Frühsommer gab es aber noch die Nasi (Amt für nationale Sicherheit). Das war der Versuch, der Stasi einen neuen Namen zu geben, ohne die Strukturen zu ändern!

Und dann sprach man ja noch von den Vorzeilen, die ex. Stasi-Mitarbeiter bei der Post oder als Taxifahrer unter zu bringen:

Ein unzureichend beschrifteter Brief kam trotzdem an,
ein bewusstlos betrunkener Mensch wurde vom Taxi trotzdem zuverlässig nach Hause gebracht: Die Postboten und Taxifahrer wussten noch aus Stasizeiten, wo die betroffenen Leute wohnten, wie sie hießen, wie sie aussahen ...

MfG

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 07.06.21 14:36

Bernd_Freimann schrieb:
Wir reden hier vom Frühsommer 1990 (Wiedereröffnung der Transitstationen) - da befand sich die Stasi in der Auflösungsphase.
Gruß aus Berlin
Bernd Freimann
Dann redeten wir von verschiedenen Dingen. Bei Jannowitzbrücke redete ich vom November. Jannowitzbrücke ging im November auf, Rosenthaler Platz im Dezember. Bernauer Str. bereits im März oder so und ja der Rest ging zum 01.07. mit dem Ende der Grenzkontrollen auf. Und ja, bei allem, was nach dem Jahreswechsel aufging, da passt das mit der Forderung "Stasi in die Produktion". Da befand sich die Stasi in der Auflösung. Im November aber noch nicht, im Dezember aber mit der Eröffnung des Rosenthaler Platzes könnte die Auslösung aber bereits angefangen haben.

Herzliche Grüsse
Martin

Re: Berliner U-Bahn-Raritäten - Teil 19

geschrieben von: Schienenknecht

Datum: 09.06.21 23:29

Hallo in die Runde.

Ich höre und lese immer etwas vom Bremsstaubabrieb...

Spätestens mit Einführung der Züge der Bauart D (Dora) wurde elektrisch gebremst und nur für den letzten kurzen Abschnitt (kleiner 5 Km/h) wird und wurde die Zusatzbremse benutzt.
Mit dem Ende der Altbauzüge, einschließliche der Bauart E, ist dies aber kein Thema mehr.
Der Staub in der U-Bahn, beonders auf den Strecken in einfacher Tieflage, wie die U6 zwischen Hallesches Tor und Seestraße wird durch den Sog der fahrenden Züge von der Straße in den Tunnel gezogen. Dies geschieht an den Bahnhöfen und den Notausstiegen.

Andere U-Bahnen, die tiefer in der Erde gebaut wurden, kennen dieses Problem nicht in diesem Umfang.



Grüße aus Berlin
Schienenknecht


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