geschrieben von: Mikado-Freund
Datum: 03.05.21 23:07
Hannover Hbf 1944 (1)
Bei mehreren Luftangriffen auf Hannover in den Jahren 1943/44 wurde auch der Bahnhof Hannover Hbf weitgehend zerstört. Aus heutiger Sicht ist es erstaunlich, wie schnell es der Reichsbahn gelang, wieder einen halbwegs geordneten Betrieb aufzunehmen, obwohl im Umfeld alles in Trümmern lag. Beim schwersten Angriff auf Hannover wurden am 9. Oktober 1943 nachts zwischen 01.05 und 01.45 Uhr von 540 Flugzeugen der Royal Air Force 1.660 Tonnen (258.000 Brand- und 3.000 Sprengbomben) abgeworfen und das Stadtzentrum sowie die Südstadt zu großen Teilen zerstört. 1.245 Menschen starben – 250.000 wurden obdachlos. Der Zugverkehr über den Hauptbahnhof konnte erst nach vier Tagen über ein Gleis wieder aufgenommen werden. (04.1944) Foto: Privatfoto. Link zum Bild: [eisenbahnstiftung.de]:
Hannover Hbf 1944 (2)
Eine pr. T 9³ ist in Hannover Hbf, die Trümmer des letzten Luftangriffs zu beseitigen. Im Sommerfahrplan 1939 wies der hannoversche Hauptbahnhof zusammen 144 Ankünfte und Abfahrten von regelmäßig verkehrenden Fernzügen auf. Er war damit nach den Knoten Berlin, Köln, Frankfurt am Main sowie den Hauptbahnhöfen Leipzig und Duisburg der bedeutendste Knoten im Fernzugnetz der Deutschen Reichsbahn. Nach den Luftangriffen vom Juli und Oktober 1943 waren von den Bahnhofshallen nur noch die Stahlgerippe erhalten, vom Empfangsgebäude standen nur die Außenmauern. Am 10. April 1945 besetzten Truppen der 9. US-Armee nahezu kampflos die Stadt. Am 13. Juni 1945 fuhren erstmals nach Kriegsende wieder Personenzüge nach Minden, Nienburg und Göttingen. (04.1944) Foto: Privatfoto. Link zum Bild: [eisenbahnstiftung.de]
geschrieben von: Der Oberharzer
Datum: 04.05.21 00:25
jepp, habe ich!Hat jemand eine Idee, wo die beiden Aufnahmen entstanden sein könnten?
Die Gebäude mit dem angeknabbertem Giebel standen in dem Dreieck zwischen Karl Str., Alte Str. und Roscherstr. (nicht mit der heutigen Roscherstr identisch!):Jeder von uns beiden hat natürlich so seine Idee zum Aufnahmeort; einen gemeinsamen Nenner zu den in Bahnhofsnähe in Frage kommenden Aufnahmeorten haben wir allerdings noch nicht gefunden.
Legt man nun einmal die beiden Aufnahmen nebeneinander, dann stellt man beim Vergleichen des „angeknabberten“ Giebels des Hauses am linken Bildrand (Fenstereihen „4-2-2“, Bild zwei, vor der Abdampfwolke der Lok) mit dem sich ungefähr in Bildmitte Bild eins abgebildeten Giebel (oberhalb des Reisezugwagendaches), dann kommt man zu dem Schluss, dass beide Fotos vom selben Standort aus aufgenommen worden sein müssen.
geschrieben von: BahnAdvocat
Datum: 04.05.21 09:54
geschrieben von: Sören Heise
Datum: 04.05.21 10:03
geschrieben von: Der Oberharzer
Datum: 04.05.21 10:26
nein, um das Contigebäude von diesem Standort sehen (erahnen) zu können, muss man noch höher steigen. Z.B. auf das Dach vom Empfangsgebäude.Mir scheint der Kurvenverlauf für die Nord-westausfahrt aus Hannover Hbf "zu eng" zu sein. Auch müsste das doch recht prominente Contigebäude sichtbar/erahnbar sein.
Du hast Dir aber schon den Schattenverlauf auf den Bildern angeschaut? ;-)Ich tippe eher auf einen Blick auf die Südeinfahrt; rechts - könnte ich mir vorstellen - steht der Ostschuppen. Die Gebäuderuinen würde ich auf das Dreieck Schiffgraben/Berliner- Allee verorten, das Stellwerk im Bereich der Unterführung Schiffgraben.
Also bitte den Senf wieder ganz schnell vergessen. Es ist schon so wie ich in meinem ersten Posting geschrieben habe: Die Aufnahmen entstanden aus dem Gebäude des Stellwerks Hw an der Westeinfahrt!Achtung, ein wenig Senf von mir.
geschrieben von: Der Oberharzer
Datum: 04.05.21 10:28
die beiden Schornsteine gehören zum Bw Hagenkamp.Moin,
die Perspektive kann einen gewaltig täuschen. Gemäß dem Fall, dass die Aufnahme in Richtung Süden entstanden ist: Wozu gehören die beiden langen Schornsteine? Die hätte ich der Conti zugeordnet.
Viele Grüße
Sören
geschrieben von: Sören Heise
Datum: 04.05.21 11:26
geschrieben von: Oberfranke
Datum: 04.05.21 16:32
geschrieben von: Eurocity341
Datum: 04.05.21 17:19
geschrieben von: JoHei
Datum: 04.05.21 19:18
geschrieben von: Olaf Ott
Datum: 04.05.21 20:37
geschrieben von: Eurocity341
Datum: 04.05.21 21:44
geschrieben von: Der Oberharzer
Datum: 05.05.21 11:50
Deine Frage bezügliches des Flankenschutzes durch die DKW 439 bei der Ausfahrt auf Signal N3 oder N4 ließe sich wohl nur mit Hilfe eines Verschlussplans beantworten. Damit kann ich leider auch nicht dienen. Allerdings sind in dem mir vorliegenden Gleisplan vom Mai 1940 sind jedoch neben den Stellwerksbezirken auch die Grundstellungen der Weichen eingetragen. Demnach befindet sich DKW 439 auf dem Foto in Grundstellung. Ebenso ungewöhnlich empfinde ich auch die Grundstellung der in Richtung Hainholz nachfolgenden Weiche 601 in abzweigender Stellung. Ein Zwieschutz würde sich nur ergeben wenn für die Personalzüge in Richtung RAW Leinhausen eine Fahrstraße von Signal H in Gleis 39 über Gleis 19 nach Gleis 2 bestand.Der Reisezug befährt dabei die Kreuzung 438 und fährt für mich offensichtlich in Richtung Langenhagen/Han-Hainholz. Ich weiß nicht, ob es den Kriegszeiten geschuldet ist, aber es wundert mich ein wenig daß die links vom Zug zu sehende DKW keinen Flankenschutz bietet.
...und Vorsignale für die Zwischensignale D und E auf Höhe Stellwerk Hv an der Unterführung der Vahrenwalderstraße in Richtung Hainholz. Auf Bild 1 ist das Vorsignal V d/e II links neben der Dampffahne schwach erkennbar.Laut Gleisplan befanden sich an der zu sehenden Signalbrücke offensichtlich nur Wartesignale...
geschrieben von: Mikado-Freund
Datum: 05.05.21 19:57
...
@ »Oberfranke«:
das hohe Abdrück- bzw. Sperrsignal im Bild „eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/48900.jpg“ ist über dem Abdampf der T 9³ in der Tat nicht so leicht zu entdecken.
...
...
Nun noch zum Schattenwurf der sich daraus ergebenden Uhrzeit. Unter der Voraussetzung, dass der von mir unterstellte Schattenwinkel der Abbildung nahe kommt, ergibt sich daraus ein Zeitfenster von ≈ 13—14 Uhr (einen Tag muss man vorgeben, anderenfalls springt das Datum wieder auf den aktuellen Tag zurück):
...
Viele Grüße
Frank und Walter
Moin Walter,
vielleicht ist das vermeintliche hohe Abdrück- oder Sperrsignal eigentlich nur ein Mast mit einem Uhrenkasten? Die Uhrzeit wäre dann 13:25 Uhr.
Möglicherweise irre mich aber auch, aber die von Dir ermittelte Zeit würde passen.
Gruß aus Mannheim
Rolf
Edit: Betreff angepasst.
_______________
(Edits: Orthographie, Susudata-Link korrigiert)
Hallo Rolf,vielleicht ist das vermeintliche hohe Abdrück- oder Sperrsignal eigentlich nur ein Mast mit einem Uhrenkasten?
Die Uhrzeit wäre dann 13:25 Uhr. Möglicherweise irre mich aber auch, aber die von Dir ermittelte Zeit würde passen.
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