Hallo Foristi,
schön, dass das Thema "Bahnhöfe im Harz" so viel Fahrt aufgenommen hat. Ich fahre also weiter, in Richtung Seesen von Herzberg aus und komme neben weitern Stationen, wie z. B. Osterode, schließlich auch nach Münchehof.
Aufgefallen ist mir ausgerechnet Münchehof durch wunderbar bunte Beiträge in Merkers Eisenbahn Journal, rote Etas in blühender Landschaft (wirklich, nicht nur als Versprechung). Da ich mich seinerzeit für die Kalkherstellung und die Umsetzung in der Modellbahn interessierte, musste ich dort mal hin um die Anlagen nicht nur als Beiwerk sondern als Hauptakteur zu erkunden.
Schaun mer mal was der Betriebspunkt "Münchehof" zu bieten hat; zu den Werkdetails komme ich dann am Schluss.
Zuerst zum Bahnhofsgebäude, arg gekennzeichnet durch die Staubemissionen des naheliegenden Kalkwerks:
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Eine sehr überschaubare Zahl an Reisenden wartet auf den nächsten Zug, der sich in Gestalt . . .
Bild 3
. . 515ers einfindet:
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Direkt neben dem (ehemaligen) Eg befindet sich das Stellwerk Mnf (?) in einer architektonisch komplett anderen Ausführung. Gleichzeitig wird der Bü bedient:
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Vor kurzem ist wohl der Hausbrand für den nächsten Winter geliefert worden und wartet auf ein Schippkommando:
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Über den Bü wird die Ladestraße erschlossen:
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Hp1 für einen Eta in Richtung Seesen:
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Am anderen Bahnhofskopf führt ein ganz ähnlich gebautes Stellwerk Regie in Richtung Herzberg und Northeim sowie die Anschlussgleise des Kalkwerkes:
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Hohe Signalausführungen mit Zwerg davor:
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Hier geht´s in die Kalkfabrik:
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Aus der Entfernung stellt sich das Fabrikensemble so dar:
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Eine von mehreren Dieselloks rangiert im Aufstellbereich (die üblichen Spezis werden sicherlich genaueres dazu anfügen):
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Die Zweite im Bunde:
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Das typische Wagenmaterial beim Kalkwerk:
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Es wird wohl nicht nur Branntkalk verkauft sondern auch Kalkgestein, zumindest deuten die offenen Wagen darauf hin:
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So sieht´s im Werk aus:
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Das "Weichbild" eines Kalkwerks: Insgesamt sind wohl 2 x 4 Schachtöfen mit dem Brennen des Kalksteins beschäftigt. Das Fehlen von Kokshalden, der früher im Schachtofen für die Zersetzungstemperatur sorgte, war von mir nicht zu erkennen. Es gibt auch die Möglichkeit, das Gestein intern z. B. mittels Erdgas zu erhitzen; vielleicht deutet ja der Gaskesselwagen in der Ladestraße auf eine solche Feuerungsart hin.
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Mich haben die Details der Schachtöfen interessiert:
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Hier wird gerade eine neue "Portion" Kalkstein in einen der Schachtöfen verbracht:
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Das war also "mein" Münchehof in den frühen 90ern. Das Werk gibt es heute noch und ist notwendiger denn je: Die umliegenden Wälder werden gekalkt.
Eigentlich steht jetzt mein Material aus Seesen auf der Agenda. Wenn ich nur die passende Negativtüte finden würde :-
Schaun mer mal!
Vielleicht gibt es ein "Zwischengericht".
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.21 11:36.