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Moin,

wieder einmal haben Wolf-Dietmar, Carsten, Sören und ich uns zusammengefunden und unsere Archive auf Schnittmengen durchsucht. Fündig sind wir dieses Mal bei der Kaiserbahn zwischen Ratzeburg und Hagenow geworden. Ich habe aus unseren Bildern ein Streckenportrait zusammengestellt, heute geht es mit dem Abschnitt Ratzeburg - Klein Zecher los.

Auf der Karte aus dem Jahre 1937 erkennt man, dass dieser Streckenabschnitt einstmals etwas Großes war, Teil der Hauptbahnstrecke, die die Hauptstadt Berlin und den Marinehafen Kiel auf kürzestem Wege verband. Es war die Strecke, auf der der Kaiser von seinem Schloss in Berlin zu seinem liebsten Kind, der Kriegsmarine fuhr. Deswegen auch der Name - die Kaiserbahn!

https://abload.de/img/karte37qpki5.jpg


Nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Strecke zwischen Ratzeburg und Klein Zecher jedoch nur noch ein unbedeutender Streckenstummel, wie die Karte aus dem Kursbuch von 1957 zeigt:

https://abload.de/img/kartesommer5725kuj.jpg

Geschuldet war dies der Tatsache:
1. dass wir keinen Kaiser mehr hatten
2. dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren hatte
3. dass die Siegermächte Deutschland so teilten, dass die Kaiserbahn unterbrochen wurde


Und wie sah der Fahrplan aus in den letzten Betriebsjahren?

https://abload.de/img/fahrplansommer578kk8u.jpg
Sommerfahrplan 1957.
Interessant, dass auf dem Abschnitt Hollenbek - Klein Zecher auch die Züge aus Mölln durchgebunden waren.
Die letzten Kilometer vor der Grenze wiesen also den dichtesten Verkehr auf.

Noch ein paar Streckendaten zu diesem Abschnitt:
15.08.1897 Eröffnung Zarrentin - Ratzeburg - Bad Oldesloe
im Juli 1945 Unterbrechung der Strecke Zarrentin - Hollenbek
03.12.1952 Eröffnung Hollenbek - Klein Zecher
30.09.1962 Einstellung Personenverkehr Ratzeburg - Hollenbek - Klein Zecher
31.12.1971 Einstellung Güterverkehr Hollenbek - Klein Zecher
14.12.1994 Einstellung Güterverkehr Ratzeburg - Hollenbek

Die Präsentation der Strecke erfolgt entgegen der Kilometrierung, ich beginne (unter Auslassung von Ratzeburg) in Schmilau:


km 44,3 Bahnhof Schmilau

Schmilau ist ein Dorf mit ungefähr 500 Einwohnern, bekannt für die legendäre Schlacht bei Schmilau, an die sich die Älteren hier im Forum vielleicht noch erinnern können: [de.wikipedia.org]

Schmilaus Station ist der erste Bahnhof, wenn man sich auf der Kaiserbahn von Ratzeburg in Richtung Hagenow begibt. Schon bei der Streckeneröffnung hatte Schmilau seinen Bahnhof erhalten. Das Gebäude ist ein Einheitsbau, den Ihr im weiteren Verlauf der Strecke noch mehrmals zu sehen bekommen werdet.
Heute ist Schmilau Mittelpunkt der Erlebinsbahn Ratzeburg, die Draisinenfahrten zwischen Ratzeburg und Schmilau anbietet.


https://abload.de/img/0a-straenseite-110695h9jma.jpg
1. Straßenseite, 11.06.1995


https://abload.de/img/0b-straenseite-11069514km8.jpg
2. Straßenseite, 11.06.1995


https://abload.de/img/a01-ausbadoldesloe-14hijod.jpg
3. Blick aus Richtung Ratzeburg, 14.08.1988


https://abload.de/img/a00-aushagenowland-142vjh7.jpg
4. Blick aus Richtung Hagenow, 14.08.1988


https://abload.de/img/b10-nachhagenowland-15xk0a.jpg
5. Blick über die Ladestraße in Richtung Hagenow, 14.08.1988


https://abload.de/img/b00a-aushagenowland-1bejxp.jpg
6. Blick aus Richtung Hagenow, 14.08.1988


https://abload.de/img/b00b-aushagenowland-1xijgz.jpg
7. Blick aus Richtung Hagenow, 11.06.1995




Als Carsten sich dem Bahnhof Schmilau am 07.04.2012 näherte, war der Güterverkehr bereits eingestellt und man konnte mit Draisinen von Ratzeburg aus die Strecke bereisen.
Carsten schenkte dem Remmi-Demmi der Erlebnisbahn allerdings weniger Aufmerksamkeit und konzentrierte sich mehr auf den alten Bahnhof Schmilau:


https://abload.de/img/dsc_2067obkd2.jpg
8. hier zunächst der Blick in Richtung Ratzeburg, 07.04.2012


https://abload.de/img/dsc_206818js4.jpg
9. und der Blick aus Richtung Ratzeburg, 07.04.2012.
Im Hintergrund erahnt man die Wagen der Erlebnisbahn, die Schranken regeln den Draisinenverkehr in Richtung Ratzeburg.


https://abload.de/img/dsc_2070aukb5.jpg
10. Gleisseite des Empfangsgebäudes aus Richtung Ratzeburg, 07.04.2012


https://abload.de/img/dsc_2071unkbs.jpg
11. Blick in Richtung Hagenow mit dem Erlebnisbahnhof Schmilau.


Wer noch richtig historische Bilder aus Bundesbahnzeiten sehen möchte, der möge diese Links aus dem Kreisarchiv Stormarn anklicken, die Bilder von Klaus Dieter Schwerdtfeger zeigen.

Aus dem Jahre 1967:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]

Aus dem Jahre 1980:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]

Darüberhinaus gibt es Bilder vom Bahnhof Schmilau bei Kaiserbahn.de:
[www.kaiserbahn.de]

Und auch bei der heute die Draisinen betreibenden Erlebnisbahn Ratzeburg findet sich der Bahnhof Schmilau online:
[www.erlebnisbahn-ratzeburg.de]



km 41,6 Haltepunkt Alt Horst

Horst (Lauenburg) ist eine Gemeinde mit ca. 200 Einwohnern, die in Neu-Horst und Alt-Horst eingeteilt wird. In Alt-Horst wurde zum 03.12.1952 ein Haltepunkt an der nunmehr als Stichstrecke bis Klein Zecher betriebenen Nebenbahn eingerichtet. Angaben bei Wikipedia, nach denen sich bis 1951 oder 1952 in Alt-Horst ein Bahnhof befunden haben soll, halte ich für falsch, in älterern Kursbüchern (z.B. von 1946) ist kein Bahnhof Horst aufgeführt.

https://abload.de/img/a00-aushagenowland-24urj93.jpg
12. Hier befand sich der Haltepunkt Alt Horst, Blick aus Richtung Ratzeburg (24.03.1991)


Im Kreisarchiv Sormarn findet sich ein Bild von Klaus-Dieter Schwerdtfeger aus dem Jahre 1971:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]



km 38,4 Haltestelle Sterley

Sterley ist eine Gemeinde mit knapp 1000 Einwohnern. Auch sie erhielt erst am 03.12.1952 eine Haltestelle an der Kaiserbahn (anderslautende Aussagen bei Wikipedia halte ich - genauso wie beim Haltepunkt Horst - für falsch). Im Unterschied zu den anderen neu eingerichteten Haltepunkten gab es in Sterley ein Anschlussgleis zum Gut Kogel, wo landwirtschaftliche Güter verladen werden konnten. Bilder von der Bedienung dieses Anschlusses gibt es bei Kaiserbahn.de zu sehen: [www.kaiserbahn.de] (etwas runterscrollen)

https://abload.de/img/a01-ausbadoldesloe-2418kr7.jpg
13. Blick aus Richtung Ratzeburg (24.03.1991)


https://abload.de/img/a10-nachhagenowland-2mjj96.jpg
14. Blick in Richtung Hagenow (24.03.1991). Der Bahnsteig lag hinter dem Bahnübergang auf der linken Seite.


https://abload.de/img/a00-aushagenowland-24ifjj6.jpg
15. Blick in Richtung Ratzeburg (24.03.1991).
Der Anschluss Gut Kogel war von einem Hochsitz aus gut einzusehen.


https://abload.de/img/a11-nachbadoldesloe-2wbkzc.jpg
16. Blick in Richtung Ratzeburg (links) und Gut Kogel (rechts)
Der Anschluss von Gut Kogel war sogar mit einem eigenen Umlaufgleis ausgestattet.




Auch Carsten stattete Sterley einen Besuch ab, er war am 07.04.2012 vor Ort:

https://abload.de/img/dsc_2077yhkxo.jpg
17. Das Bahnwärterhäuschen am 07.04.2012, vergleicht mit Bild 13 und 14.


https://abload.de/img/dsc_2078vik7s.jpg
18. Blick in Richtung Ratzeburg, 07.04.2012
Die Schranken gebieten jetzt den Schienenfahrzeugen Halt.


https://abload.de/img/dsc_207672jco.jpg
19. Blick in Richtung Hagenow, links lag früher der Bahnsteig.


km 36,2 Bahnhof Hollenbek

Hollenbek ist eine Gemeinde mit gerade einmal 400 Einwohnern. Warum man diesem Ort einen größeren Bahnhof sogar mit einer Stichstrecke nach Mölln spendiert hat, erschließt sich mir nicht so ganz, wahrscheinlich ging es nur darum, auch Mölln mit der Kaiserbahn zu verbinden, und da war Hollenbek einfach günstig gelegen. Der Bahnhofsgebäude entspricht den größeren Bahnhöfen dieser Strecke in Hagenow Stadt und Wittenburg. Während die Strecke nach Mölln im Gesamtverkehr am 04.10.1959 eingestellt wurde, hielt sich der Personenverkehr auf der Kaiserbahn bis zum 30.09.1962, der Güterverkehr bis Klein Zecher bis zum 31.12.1971 und von Güterverkehr aus Ratzeburg bis nach Hollenbek sogar bis zum 14.12.1994. Hauptladegut waren bis zuletzt Zuckerrüben. Heute hat die Erlebnisbahn Ratzeburg in Hollenbek einen Jugendbahnhof eingerichtet, der in seiner Aufmachung an die Folgen eines Bombenangriffes vom Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern soll, als ein Munitionszug nach Bombentreffern im Bahnhof von Hollenbek explodierte.


https://abload.de/img/0a-straenseite-140888sdj1b.jpg
20. Straßenseite, 14.08.1988


https://abload.de/img/a00-aushagenowland-14onj8s.jpg
21. Blick aus Richtung Hagenow, 14.08.1988


https://abload.de/img/a01-ausbadoldesloe-24rikw7.jpg
22. Blick aus Richtung Ratzeburg, 24.03.1991


https://abload.de/img/b00-aushagenowland-1411jbm.jpg
23. Blick aus Richtung Hagenow, 14.08.1988


https://abload.de/img/b01-ausbadoldesloe-24r2kld.jpg
24. Blick aus Richtung Ratzeburg, 24.03.1991.
Noch wurde Güterverkehr in Hollenbek abgewickelt.


https://abload.de/img/c00-aushagenowland-14gxknb.jpg
25. Gesamtansicht aus Richtung Hagenow, 14.08.1988


Bei Carstens Besuch am 07.04.2012 befand sich auf dem Bahnhofsgelände Hollenbek bereits der "Jugendbahnhof", die nachfolgenden Bilder sind von ihm:

https://abload.de/img/dsc_2080d0jv7.jpg
26. Blick aus Richtung Hagenow, 07.04.2012


https://abload.de/img/dsc_208303jee.jpg
27. Blick aus Richtung Ratzeburg, 07.04.2012


https://abload.de/img/dsc_20814kjgn.jpg
28. Blick in Richtung Ratzeburg, 07.04.2012.
Carsten hat bestimmt nichts dagegen, wenn Klaus den Stein mitnimmt.


https://abload.de/img/dsc_2084hpktr.jpg
29. Blick in Richtung Hagenow, 07.04.2012


https://abload.de/img/dsc_2085eojpq.jpg
30. Blick in Richtung Hagenow, 07.04.2012
Im Hintergrund der Jugendbahnhof mit Übernachtungmöglichkeiten der Erlebnisbahn Ratzeburg.
Auf deren Homepage kann man sich über die Möglichkeiten in Hollenbek informieren: [www.erlebnisbahn-ratzeburg.de]


Wer alte Bilder aus Hollenbek sehen möchte, der sei wieder an das Kreisarchiv Stormarn verwiesen mit der Sammlung von Klaus-Dieter Schwerdtfeger:

Bilder aus dem Jahre 1970:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]


Bilder aus dem Jahre 1980:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]

Der Bahnhof Hollenbek ist auch bei Kaiserbahn.de zu sehen: [www.kaiserbahn.de]


km 33,9 Haltepunkt Hakendorf

Hakendorf erhielt im Rahmen der Wiedereröffnung der Strecke zwischen Hollenbek und Klein Zecher am 03.12.1952 seinen eigenen Haltepunkt.


https://abload.de/img/a00-aushagenowland-24knkrs.jpg
31. Blick aus Richtung Hagenow Land, 24.03.1991


https://abload.de/img/a00-aushagenowland-24p6kld.jpg
32. Blick in Richtung Ratzeburg, 24.03.1991.
Für Klaus noch einmal näher rangezoomt. Vermutlich ist es der Kilometerstein 33,8, der da im Graben liegt.


km 31,8 Bahnhof Klein Zecher

Klein Zecher war eine direkt an der Zonengrenze gelegene Gemeinde. Da der Ort durch den Verlust der Verbindung nach Zarrentin zunehmend ins Abseits gelangte, richtete die Bundesbahn im Herbst 1952 eine Ladestelle ein mit zwei Weichenverbindungen, um den Abtransport von landwirtschaftlichen Gütern zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde zum 03.12.1952 die Bedienung der Strecke im Personenverkehr von Hollenbek bis nach Klein Zecher verlängert.


https://abload.de/img/a01-ausbadoldesloe-14qcjlh.jpg
33. Das ehemalige Bahnwärterhäuschen in Klein Zecher, 14.08.1988


Wer sehen möchte, wie das Häuschen im Verhältnis zum Bahnsteig und zum Ladegleis lag, sei wiederum auf das Kreisarchiv Stormarn mit der Sammlung von Klaus-Dieter Schwerdtfeger verwiesen:

Bilder von 1970:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]

Bilder von einer Abschieds-Sonderfahrt 1971:
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]
[www.kreisarchiv-stormarn.findbuch.net]



Ich begab mich dann noch auf der alten Trasse ca. 500 Meter weiter in Richtung Südosten. Dort endete die Erkundung der Kaiserbahn am 14.08.1988 jäh.

https://abload.de/img/a01-ausbadoldesloe-144fkv5.jpg
34. Die innerdeutsche Grenze an der Stelle, wo sie die Kaiserbahn durchschneidet, 14.08.1988.

Keiner konnte damals ahnen, dass diese Grenze 15 Monate später geöffnet sein würde. Und ich hatte nicht im Traum daran gedacht, 2½ Jahre später meine Streckenerkundung in Zarrentin fortsetzen zu können. Ihr hingegen braucht nicht einmal 2½ Jahre zu warten, in der nächsten Folge geht es auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs weiter.

Hier kommen (editiert) die Links zu den anderen Abschnitten der Kaiserbahn:
[www.drehscheibe-online.de] (Zarrentin - Bantin)
[www.drehscheibe-online.de] (Wittenburg - Bobzin)
[www.drehscheibe-online.de] (Hagenow Stadt)
[www.drehscheibe-online.de] (Hagenow Land)


Bis dahin viele Grüße
Carsten und Christoph





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:09:18:25:59.
Moin Christoph, Moin Carsten,

absolut unhistorisch mein Senf, jedoch ist bekanntlich gemeinsame Arbeit immer ein Gewinn,
im April 2019 sandte ich ein Bahnfernschreiben von Bremervörde nach Ratzeburg.
Auszug daraus:

"vielen Dank für Ihre rasche Antwort, Ihr unten aufgeführtes Angebot vom 22.04.19
möchten wir verbindlich buchen.
Anreise Bf Ratzeburg am Mi,05.06.19, 15:30 Uhr, Abreise am Do, 06.06.19, 11:45 Uhr.
Beide Teilnehmer sind gem. EBO ausgebildete aktive Betriebseisenbahner und verfügen über einen zufriedenstellenden
Gesundheitszustand, rauchen nicht und trinken insbesondere vor und während des Aufenthalts in Gefahrenbereichen der Gleise keinen Alkohol. Handtücher, Nachtwäsche und Beauty-Case für den Eigenbedarf führen die Teilnehmer mit.
Der DWD ist zudem bereits angewiesen, für die Durchführung der Fahrten entsprechende Witterungsverhältnisse
(Kaiserwetter für die Kaiserbahn) herzustellen."

Am 06.06.2019 fiel Zug 3833 aus, so wir konnten mit unserer Aufsichtsbereisung vor Plan abfahren. Zug 3833 hat ausreichend Fahrzeitreserve,
so dass für eine Scheinanfahrt unter der der tollen Brücke noch Zeit blieb.
Es war ein klug ausgedachtes Geschenk meiner Kinder für meine Gemahlin und mich.
Draisinen, Moorexpress, Dampffahrten, geht´s endlich bald wieder los?

50% Traktionsverlust wegen Fotoaufnahmen:
IMG-20190606-WA0011.jpg


Grööt ut Bremervöör
Nils



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:12:22:17:35.

Sehr schöner Beitrag!

geschrieben von: TransLog

Datum: 12.03.21 21:32

Hallo,

so stelle ich mir HiFo vor...

Alte Streckenabschnitte, mit Karten und Fahrplänen vorgestellt!

Vielen Dank.

Herrlich der (1957) VT-Durchlauf von NMS nach Kl.Z. (97 km) ....

"Es wird bereitgestellt der Personenzug nach Klein Zecher!"

Gruß, Ulrich

Re: Sehr schöner Beitrag!

geschrieben von: traminternational

Datum: 12.03.21 23:29

Guten Abend allerseits !
Ich habe mein Interesse für diese Strecke ( und auch die Bahnen im Wendland ) erst im.Rahmen der HVV Erweiterungen kennengelernt und bin Bad Oldesloe - Ratzeburg dann vor Jahren mal mit dem Rad abgefahren .Dort gibt es auch noch diverse Reste ,u.a. Gleise an Feldwegübergängen .Den Kollegen Klaus -Dieter Schwerdtfeger habe ich damals durch meine Recherchen zur Südstormarnschen Kreisbahn kennengelernt und von ihm auch recht viele Informationen erhalten .Leider ist er auf Grund von Krankheit viel zu früh verstorben .Meine Aktivitäten bezüglich dieser Strecken sind dann aus Zeitmangel wieder etwas eingeschlafen .Nun stehe ich kurz vor meiner Pensionierung ( zuletzt Hamburg Hbf) und würde den Gaden gerne wieder aufnehmen b.z.w. diese Touren wiederholen . Daher erfreuen mich eure Beiträge nun.besonders !
Viele Grüße aus Hamburg -Volksdorf
von Hans-Peter
Moin,
Dank für die gelungene Dokumentation!
Ein paar Gedankensplitter: die Strecke ist sehr gut trassiert worden, eben Kaiserbahn!
sie hatte bis zum Schluss noch eine erhebliche Bedeutung für den Rübenverkehr; bis 2000 Waggons je Saison, V 100 war dann täglich im Einsatz...
so wurde in den letzten Jahren des Güterverkehres der Oberbau sogar noch aufwendig saniert (Zonenrandförderung).
Nach der Stilllegung sollte ein großer Teil der Strecke für die Ratzeburger Ortsumgehung (bis heute nicht gebaut) verschwinden. Mit einer kleinen Bürgergruppe haben wir dagegen gekämpft: Bei der guten Trassierung könnte die Strecke evt. als Ausweichstrecke für den Güterverkehr dienen.Das überzeugte: Ergebnis, diese Strecke wurde bis an die Grenze in den Trassensicherungsvertrag des Landes S-H mit der DB aufgenommen.
Und heute: in der Reaktivierungsvorschlagsliste des VDV (und zwar Güterverkehr Ausweichstrecke)
Ich bedanke mich sehr herzlich bei euch beiden für die sehr gelungene Zusammenarbeit. Euer Beitrag zeigt nicht nur im optischen Sinne die Strecke bis hart an die Zonengrenze auf, sondern ihr liefert auch die passenden Informationen gleich mit!

Aus eigener Anschauung kenne ich lediglich den für Draisinenfahrten genutzten Abschnitt, der Tag danach war in Erinnerung an die Draisinenfahrt ausgesprochen muskelkatergeprägt gewesen...

Besten Dank & ebensolche Grüße an euch

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦

Re: Ein Streckenstummel im Lauenburgischen

geschrieben von: Krause

Datum: 13.03.21 12:50

Moin, Moin,

ich darf vielleicht noch ergänzen:

„Es werden folgende Bedarfshaltepunkte eingerichtet und ab 7. Dezember 1952 in Betrieb genommen:
(…)
b)
An der Strecke Bad Oldesloe – Hollenbek – Zonengrenze
(…)
in km 38,374 zwischen Schmilau und Hollenbek: Sterley
in km 33,877 zwischen Hollenbek und Klein Zecher: Hakendorf
in 31,808 zwischen Hakendorf und Zonengrenze: Klein Zecher“

Quelle =
Amtsblatt der Eisenbahndirektion Hamburg Nummer 50 vom 08. Dezember 1952, Meldung-Nummer 599


sowie

„Es werden folgende Bedarfshaltepunkte eingerichtet und vom 17. Mai 1953 (Fahrplanwechsel) an in Betrieb genommen:
An der Strecke Bad Oldesloe – Hollenbek – Zonengrenze
In km 41,600 Alt-Horst zwischen Sterley und Schmilau
(…)
Die Bedarfshaltepunkte sind unbesetzt und dienen nur dem Personenverkehr. Fahrkarten werden im Zuge verkauft.“

Quelle =
Amtsblatt der Bundesbahndirektion Hamburg Nummer ?? vom ??.??. 1953, Meldung-Nummer 234


An der Sonderfahrt des VLV am ersten März 1980, von der Klaus-Dieter Schwerdtfeger so schöne Bilder mitgebracht hat, konnte / durfte ich leider, leider nicht teilnehmen.


Viele Grüße aus Lübeck,
Jens

Gequält und traurig schaut der werte Fahrgast drein,
ein Lint-Triebwagen muss es nun wirklich nicht sein!
Moin moin und einen schönen Sonntag aus dem Süden.......

Auch von mir ein großes Dankeschön für diesen sehr gelungenen Bericht. Aus dem Jahr 1962 datiert der folgende Gleisplan des Bahnhofs Ratzeburg: ich hänge ihn mal dran.

https://live.staticflickr.com/65535/51035957231_bcb6ae1c92_k.jpg

Drei Jahre jünger sind die beiden Scans aus dem "Kleinen Bildfahrplan" der BD Hamburg. Nur ist der Druck des Fahrplans nicht sehr berauschend, ebenso fehlt - wie bei den "Kleinen" üblich - im Kopf das Streckenband mit den skizzierten Gleisplänen: ich hoffe, daß das Wesentliche trotzdem zu erkennen ist.


Strecke Neumünster - Bad Oldesloe - Klein Zecher 0 - 12 Uhr:

https://live.staticflickr.com/65535/51035935171_91fb78bd46_k.jpg




Und der Teil von 12 bis 24 Uhr

https://live.staticflickr.com/65535/51035203248_29aa7a0970_k.jpg




Einen guten Start in die Woche und viel Spaß beim Studieren der Pläne wünscht

Helmut, der Bärtige

Bildfahrplan "Kaiserbahn"

geschrieben von: Regio ZuB

Datum: 14.03.21 20:21

Moin Helmut,

der Bildfahrplan ist ja genial! Zum Winterfahrplan 1962/63 verlor der Abschnitt Bad Oldesloe - Ratzeburg - Klein Zecher seinen Personenverkehr, während der Güterverkehr dank der Zonenrandförderung und des damals noch recht ordentlichen landwirtschaftlichen Frachtaufkommens, insbesondere Rüben, recht umfangreich war. Höchst interessant finde ich das abendliche Bedarfs-Ng-Paar nach Hollenbek, was wohl nur in der Rübenkampagne gefahren sein dürfte.

Zum Gleisplan... ich habe eine schlechte Kopie eines Gleisplans, das älter aber bereits aus Bundesbahnzeiten ist; oberhalb von Gl. 12 liegt ein Gl. 11 zur Drehscheibe; beide Gleise boten die Möglichkeit zum Kohle bunkern. Außerdem waren auf meiner Kopie noch vier Stände des Ringlokschuppens an die Drehscheibe angeschlossen. Ende der 50er/Anfang der 60er mußte also in Ratzeburg schon etwas verschlankt worden sein.

Was mich jetzt etwas grübeln läßt, ist die Besetzungszeit des Stellwerks "Rw" im Zuge der B 208, etwa 50 m östlich vom Stellwerk "Rn". Es war ja auch für Zugeinfahrten aus Richtung Hollenbek bzw. ggf. Mölln zustimmungspflichtig und natürlich auch beim Rangieren auf der Ostseite beteiligt. Aber war das wirklich sooo viel, daß dort zwei Schichten notwendig waren? Aus meiner aktiven Fdl-Zeit in Ratzeburg kannte ich nurmehr den Schrankenbock am abgerissenen Stellwerk "Rw".

Beste Grüße
Holger

Herzlichen Dank und Anmerkungen

geschrieben von: namsos

Datum: 15.03.21 09:36

Ein großartiger Beitrag über eine Strecke, die mir schon lange am Herzen lag.

1992 wurde ich als frischgebackener Abiturient mit der Zeitungsmeldung konfrontiert, daß die Bahn beabsichtigte, den Streckenrest nach Hollenbek stillzulegen, auch weil die Ratzeburger gerne einen Teil der Trasse für ihre Umgehungsstraße verwenden wollten. Ich kontaktierte einen Eisenbahnfreund, mit dem ich seitdem Freundschaft pflege und schrieb einen Brief an die zuständige Stelle der DB und bekam sogar eine Antwort, allerdings ganz im Sinne der Stillegung. Das Schreiben schlummert in meinem Archiv, vielleicht kann ich es noch präsentieren.
Zu meiner Freude engagierten sich die Eisenbahnfreunde vor Ort und erreichten, daß die Strecke bis heute gesichert ist. Die Draisinenbahn habe ich zweimal im Rahmen von selbst organisierten Betriebsausflügen bereisen können, zumindest den Abschnitt Schmilau - Hollenbek, den Abschnitt Ratzeburg - Schmilau habe ich mit einer Eigenbau-Draisine bereist, die heute als Leihgabe in Schmilau vor sich hinrottet, weil unser Abstellplatz wegen Pensionierung meines Vaters verlorengegangen ist und uns auch Zeit und Strecken für solche Fahrten abhandengekommen sind.

Die Zweigstrecke nach Mölln ist ja zum 4.10.1959 komplett stillgelegt worden, ist aber größtenteils noch als Trasse erkennbar, auch der Bahnhof in Lehmrade steht noch. Hier noch ein paar Informationen dazu: [www.luebeck-buechener-eisenbahn.de]

Mich würde mal interessieren, wie sich das Aufkommen auf dem hinteren Abschnitt Hollenbek - Klein Zecher entwickelt hat, was bis zur Komplettstillegung 1971 überhaupt transportiert wurde und welche Mengen. Bis heute ist die Straßenanbindung des langjährigen Stichstreckenendbahnhofs äußerst schlecht und die Ortschaft dazu weit weg.
Übrigens war der letzte Fahrplan Sommer 1962 schon sehr übersichtlich, ein Alibizug fuhr da noch, bei Bedarf kann ich den Fahrplan noch ergänzen.

Falls die Kaiserbahndokumentation den Abschnitt nach Bad Oldesloe berühren würde, könnte ich Bilder einer Bahndammwanderung von 1991 ergänzen.
Moin,

herzlichen Dank für den Interessanten Bericht. Mit Kaiserbahn, LBE und Ratzeburger Kleinbahn war da ja früher richtig was los.
Aus Beziehungsgründen ist mir die Ecke gut bekannt. Auch ohne Bahnbezug ist die Gegend nur zu empfehlen.
Heute ziehe ich aber aus Hamburg tatsächlich den (direkten) Bus der Bahn vor.

Schöne Grüße

Patrick

Antwort (1 Bild)

geschrieben von: ccar

Datum: 15.03.21 23:52

Moin,

Schön, dass Euch auch so ein Streckenstummel im Nordosten des Herzogtums Lauenburg anspricht. Aber immerhin ist der Stummel ja auch ein Rest von der Kaiserbahn.

@ Stefan:
Viele Grüße zurück. Nach HL.

@ Nils / Posten 60:
Schönes Bild von Eurer Draisinentour. Über manglenden Proviant brauchtet Ihr Euch sicherlich keine Gedanken machen - oder was war in all den Taschen?
Mir wurde folgendes Bild zugeschickt, das ich Euch zeigen darf:

PICT0149 - Kopi.JPG

Ist das nicht passend?


@ Ulrich / TransLog:
Der Zugdurchlauf von Neumünster nach Klein Zecher ist tatsächlich bemerkenswert.
Wahrscheinlich wusste damals niemand auf den Bahnhöfen zwischen Neumünster und Bad Segeberg, wo das Ziel ihres Zuges überhaupt lag.

@ Hans-Peter / traminternational:
Das Archiv, das Klaus-Dieter cangelegt hat und das glücklicherweise öffentlich zugänglich erhalten ist, ist wirklich eine Goldgrube für Eisenbahnfans.
Wenn Du mit ihm zusammen auf den Spuren der Eisenbahn unterwegs warst, wäre es wirklich klasse, wenn Du irgendwann den Faden wieder aufnehmen und Deine Erinnerungen und vielleicht auch Bilder Deiner Touren mit uns teilen könntest.

@ Gerhard / ETLA:
Der Kampf für den Erhalt der Strecke hat sich auf jeden Fall gelohnt. Dass sie sich im Trassensicherungsvertrag befindet, wusste ich gar nicht. Aber in Verbindung dit der festen Fehmarnbeltquerung wäre die Strecke auf jeden Fall gut geeignet, den Güterverkehr aufzunehmen und den Knoten Büchen zu entlasten.

@ Helmut Philipp:
"Aus eigener Anschauung kenne ich lediglich den für Draisinenfahrten genutzten Abschnitt, der Tag danach war in Erinnerung an die Draisinenfahrt ausgesprochen muskelkatergeprägt gewesen..."
Da kann ich dann nur die Draisinen zwischen Marne und St. Michaelisdonn empfehlen. Da kann man die Segel setzen ;)

@ Jens Krause:
Danke für die genauere Spezifizierung der Eröffnungsdaten. Den 03.12.1952 hatte ich aus dem Rossberg, "Grenze über Deutschen Schienen", wobei das Datum sich genau genommen auf das Fahrplan-Mitteilungsblatt bezieht, das ja - bei genauerer Betrachtung - durchaus ein paar Tage vor der Eröffnung herausgekommen sein kann. Und offenbar kam Alt-Horst dann ja erst ein Jahr später hinzu. Interessant.

@ Helmut / Der Bärtige:
Wenn man Ratzeburg heute kennt, macht einen der Gleisplan richtig wehmütig.
Auf dem Bildfahrplan sieht es aus, als wenn zwischen Bad Oldesloe und Treuholz noch richtig viel Verkehr gewesen wäre, kann das stimmen oder lese ich da etwas falsch?

@ Holger / RegioZuB:
Danke für Deine Einblicke aus Sicht eines Ratzeburger Fahrdienstleiters.
Hatte Ratzeburg eigentlich einst ein eigenständiges Betriebswerk oder nur den Lokschuppen mit Drehscheibe?

@ Alexander / namsos:
An deine mir schon bekannetn Erzählungen von der Draisine musste ich bereits denken, als ich den Beitrag ausgearbeitet habe.
In den nächsten Folgen geht es in Richtung Südosten. Vom Abschnitt Ratzeburg - Bad Oldesloe habe ich nur ein paar Bilder gleisloser Bahnhöfe, aber gemeinsam könnte daraus vielleicht auch mal ein Projekt werden. Durch Links zum Archiv von Klaus-Dieter Schwerdtfeger könnte man sogar noch Bilder aus Betriebszeiten einbinden.

@ Patrick / El Barto:
Die Gegend östlich von Ratzeburg ist auf jeden Fall auch für Naturliebhaber zu empfehlen, insbesondere um den Schaalsee herum.
Und von Hamburg nach Ratzeburg ist wohl tatsächlich eher der Bus als die Bahn mit Umstieg entweder in Lübeck oder in Büchen zu empfehlen.

Viele Grüße und vielen Dank für Eure umfangreichen Ergänzungen
Christoph

Re: Antwort (1 Bild)

geschrieben von: Regio ZuB

Datum: 16.03.21 07:26

Moin Christoph,

Ratzeburg hatte nur eine Bw-Außenstelle. Zu LBE-Zeiten, ich glaube sogar bis Kriegsende, gehörte Ratzeburg zum Bw Hagenow Land; ich hatte aber genauso mal vor Jahre gelesen, daß Ratzeburg zum Bw Neumünster gehörte. Es gab aber auf jeden Fall einen eigenen Hofhund (323) bis Mitte der 70er für die Übergaben nach Klein Zecher/Hollenbek bzw. Bad Oldesloe/Kastorf. In den 80ern war zumindest eine 332 während der Rübenkampagne nach Ratzeburg zum Arbeitsdienst auf dem Land abgeordnet, obgleich nach Hollenbek in der Regel die 212 die Bespannung übernahm. Mit Einführung der Funkfernsteuerung wurde der sonstige Üg-Verkehr von 335 bewerkstelligt.

Zu den Draisinen: Auf Bild 9 im Ursprungsbeitrag erkennt man im Bf Schmilau einen Prellbock mit einem Gleisstummel; auf Bild 11 ist die Weiche dazu zu sehen. Das Gleis wurde erst vor etwas über zehn Jahren verlegt und ist nicht original.
Vor fast genau 20 Jahren kam der Hamburger "EXPO-Triebwagen" 470 136 ff. nach Schmilau; bis Ratzeburg brachte ihn 291 031; die Weiterfahrt nach Schmilau besorgte dann ein Zweiwegefahrzeug des Erlebnisbahnhofs.

Beste Grüße
Holger
Moin,
es ist schön zu sehen, dass es noch mehr "Brüder im Geiste" gibt, die sich mit der Kaiserbahn beschäftigen. Ich bin so ca. 1989, damals ziemlich neu in Norddeutschland, anlässlich einer Motorradtour, zu ersten Mal durch Hollenbek gekommen. Aufgefallen waren mir das große Bahnhofsgebäude und die Eisenbahnersiedlung Neu-Sterley. Das alles "mitten in der Pampa". Ja und dann noch die Trasse nach Mölln; so viel verschwundene Bahn auf engstem Raum!. Später habe ich, das Zeitalter der Digitalfotografie hatte begonnen, versucht, möglichst viele Relikte zu fotografieren, aber auch altes Material zu sichten. Ein paar Ergebnisse daraus hatte ich vor Urzeiten hier mal veröffentlicht. Bei einigen Beiträge hat der "Frosch" die Bilder verschluckt... Die hier habe ich mal rekonstruiert:

Ende der Kaiserbahn

Wassertürme an der Kaiserbahn


Leider kann ich aus urheberrechtlichen Gründen manches nicht zeigen, gelobe aber noch mal zu versuchen, wenigstens die Beiträge zu reaktivieren, deren Bilder im Nirvana gelandet sind.

Beste Grüße und bleibt gesund!

Hein

Zolldeklaration

geschrieben von: Posten 60

Datum: 16.03.21 18:22

Moin Christoph,

also immer diese stichprobenartigen Kontrollen im Zollgrenzbezirk;),
wahrheitsgemäß gebe ich an, in einer der Taschen Haarpflegeprodukte und
Kämme transportiert gehabt zu haben...für den Eigenbedarf!
Im Ernst, das Auto blieb für die eine Nacht in Ratzeburg, das Gepäck, für eine Nacht im Bauzugwagen, hatte doch locker Platz auf der Draisine.

Und die schöne Brücke stiehlt sowieso allen die Show, da ist selbst die V60 nebst Ganzzug nützlich schönes Beiwerk.
Stimmige Aufnahme!
Die hier gezeigten Bilder und Dokumente zur Strecke sind sehr beachtlich und sehenswert.

Gruß Nils

Re: Antwort (1 Bild)

geschrieben von: ETLA

Datum: 16.03.21 21:12

Moin,
schön das Brückenfoto, eine Brücke sogar mit Namen: die Soda-Brücke! Wer die Brücke auf einer topographischen Karte sucht, wird feststellen, dass diese Brücke keine Zuwegung hat. Beim Streckenbau bestand ein Gutsbesitzer auf ihrem Bau, hat sie praktisch nie genutzt. Sie steht also einfach nur so da...und das schon sehr lange!
Moin,
danke für den Hinweis auf die älteren Beiträge. Es ist und bleibt bis heute eine spannende Gemengelage: Kaiserbahn,Zonengrenze, Hein Hollenbek, Rübenbahn, Draisinenbahn, DR-Strecke Zarrentin-Hagenow Land, Wende, Stilllegung SPV-Verkehr-Dank Landrat Kreis Ludwigslust heute VLP-Linie(dito Lulu-Dömitz), Erhalt der Gleise durch Übernahme aus der Region, Planung GüV zum Gewerbegebiet Valluhn, Gleis über die A 24 oder Neubaugleis von/nach Schwanheide(Pläne waren gezeichnet) gleich nach der Wende....
Und jetzt der Reaktivierungsvorschlg des VDV. Mal sehen, was die Zukunft bringt...

Re: Antwort (1 Bild)

geschrieben von: Hein Hollenbek

Datum: 17.03.21 09:01

Moin,
Einspruch Euer Ehren!
Diese Brücke auf den Bildern ist nicht die "Soda"-Brücke, sondern die Brücke in der Gemarkung Fredeburg. Das ist zwischen Schmilau und Ratzeburg. Die Brücke die Du meinst, steht in der Gemarkung Alt-Horst. Diese Siedlung bzw. der Gutshof war übrigens bis 1938 eine Exklave des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz.
Über die Fredeburger Brücke führt ein Waldweg, die andere Brücke hat heute tatsächlich keine Anbindung an irgendwelche Wege mehr. Sie steht als eine der ersten Eisenbetonbrücken unter Denkmalschutz und ist auch als Monier Brücke bekannt.

Brücke von Norden


KM 40,6 Brücke  von Norden.jpg

Brücke von Süden:

KM 40,6 Brücke_4.jpg

Grüße von Hein



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:03:17:20:14:06.

Re: Antwort (1 Bild)

geschrieben von: ETLA

Datum: 17.03.21 13:16

Moin,
Dank für die Korrektur, beim Betrachten der Fotos fällt mir jetzt auf, dass ich die "Soda-Brücke" nur von der Ratzeburger Seite betrachtet (und aufgenommen) habe.
Noch ein Hinweis fällt mir ein: vor Jahren war das Bahnhofsgebäude Hollenbek innen im ehemaligen Schalterbereich praktisch im Originalzustand. Es war wie eine Zeitreise für mich: ich war klein uund durfte mir eine echte Fahrkarte kaufen....Der Besitzer hatte es bewußt erhalten (ich meine, er war ein ehemaliger Bahner).
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