Auch hier geht zunächst wieder mein Dank an die Leser, die meinen letzten Bericht über die Betriebshöfe in den Städten von Magdeburg - Nürnberg und die Anlagen der OEG mit Fotos und Hinweisen ergänzt haben.
Bisher gab es Berichterstattungen zu den Städten:
Aachen – Bremerhaven: [
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Chemnitz – Duisburg: [
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Erfurt – Hannover: [
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Jena – Ludwigshafen: [
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Magdeburg – OEG: [
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Im sechsten und somit letzten Teil folgen die Betriebe in den Städten von Plauen – Zwickau.
Plauen:
Bild 125: Seit Anfang der 1930er Jahre gibt es das Betriebsgelände an der Wiesenstraße, in der Nähe des Unteren Bahnhofs. In früheren Jahren war hier auch die Endstation der Linie
2. Auf dem Gelände gibt es eine große Werkstatthalle und überdachte Abstellgleise. Aufnahme: 1992.
Potsdam:
Bild 126: Der Betriebshof an der Holzmarktstraße stammt noch aus der Anfangszeit der Straßenbahn. Nach Eröffnung eines neuen Geländes an der Wetzlarer Straße im Jahr 2001
konnten die Anlagen aufgegeben werden. Heute befindet sich die Hauptwache der Berufsfeuerwehr auf dem aufgelassenen Gelände. Aufnahme: 1980.
Bild 127: Auch der 1932 eröffnete Betriebshof mit einer sechsgleisigen Halle an der Thomas-Mann-Straße konnte mit der Eröffnung des neuen Geländes an der Wetzlarer Straße auf-
gegeben werden. Mittlerweile wurde die Halle abgerissen, um Platz für eine neue Bebauung zu machen. Aufnahme: 1993 (Dieter Behrendt).
Rhein-Haardtbahn (RHB):
Bild 128: Am westlichen Zielort der RHB (die heute zum RNV gehört) in Bad Dürkheim befinden sich aus der Anfangszeit dieser Überlandbahn eine Fahrzeughalle und einige Abstellglei-
se. Aufnahme: 1992.
Bild 129: Da nicht alle Fahrzeuge der RHB in Dürkheim hinterstellt werden können, muss auf die Betriebsanlagen der Verkehrsbetriebe in Mannheim bzw. Ludwigshafen zurückgegriffen
werden. In Mannheim waren die RHB-Straßenbahnen u.a. im Betriebshof an der Hohwiesenstraße untergebracht (Aufnahme 1974). Nach Aufgabe dieses Betriebsgeländes bzw. einer
Umstrukturierung werden einige Fahrzeuge auch in Ludwigshafen untergestellt.
Bild 130: Bis zur Aufgabe des Geländes am Luitpoldhafen in Ludwigshafen waren auch einige Fahrzeuge der RHB am dortigen Standort untergebracht. Aufnahme: 1982. Mittlerweile
haben diese Fahrzeuge im neuen Betriebshof in Rheingönheim eine neue Heimat gefunden.
Reutlingen:
Bild 131: In den letzten Betriebsjahren der Reutlinger Straßenbahn waren die Fahrzeuge nur noch auf dem Betriebsgelände in Eningen, dem Endpunkt der Linie 1, untergebracht. Hier
befanden sich einige Fahrzeughallen. Nach Einstellung der Straßenbahn im Jahr 1974 wurden die Gebäude abgerissen, auf dem Gelände befinden sich heute ein großer Parkplatz und
Wohnhäuser.
Schöneiche - Rüdersdorf:
Bild 132: Der Betriebshof in Schöneiche an der Dorfstraße stammt noch aus der Anfangszeit der Straßenbahn. Hier gibt es inzwischen drei Hallen zur Unterstellung der Linien- und Ar-
beitsfahrzeuge. Aufnahme: 1990.
Bild 133: Als Dieter Behrendt den historischen Zug im Jahr 1993 vor der Wagenhalle in Rüdersdorf aufnahm, lagen zwar noch die Gleise im Vorfeld und hing auch noch die Oberleitung,
aber das Gebäude wurde nicht mehr zur Unterstellung von Straßenbahnen herangezogen. Heute wird die Halle gewerblich genutzt.
Schwerin:
Bild 134: Aus der Anfangszeit der Schweriner Straßenbahn stammt das Depot an der Wallstraße. Nach dem Bau eines neuen Betriebshofes in Haselholz wurde das alte Gelände am
Neuen Friedhof Mitte der 1990er Jahre endgültig aufgegeben. Heute befinden sich an dieser Stelle Verbrauchermärkte. Aufnahme: 1977.
Bild 135: Weil nicht alle Fahrzeuge im Depot an der Wallstraße untergebracht werden konnten, wurde in der Gleisschleife der Linie 1 am Klement-Gottwald-Werk im Norden der Stadt
(heute Klinikum) eine mehrgleisige Abstellanlage eingerichtet. Aufnahme: 1977. Nach Inbetriebnahme des neuen Betriebshofes in Haselholz konnte diese Abstellanlage aufgegeben
werden.
Strausberg:
Bild 136: Aus der Anfangszeit der Strausberger Straßenbahn stammt die dreigleisige Wagenhalle am Lustgarten. Als Wolfgang Gardeler hier 1978 fotografierte, waren noch die alten
aus Leipzig stammenden Mitteleinstiegswagen in Betrieb.
Stuttgart:
Bild 137: Dieser Betrieb verfügte einst über eine große Zahl an Betriebsstätten. Am westlichen Ende der Linie 6 in Gerlingen gab es eine kleine Wagenhalle. In den 1980er Jahren wur-
de diese Halle zum Stuttgarter Straßenbahnmuseum umfunktioniert. Aufnahme: 1991. Nach Einstellung des Meterspurbetriebs nach Gerlingen wurde das Museum nach Zuffenhausen
verlegt (1995).
Bild 138: Im Stadtteil Vogelsang, an der Linie 9 nach Botnang und an der Endstation der Linie 8 gab es eine große Fahrzeughalle. Nach Umstellung der anliegenden Strecke auf Normal-
spur wurde dieser Betriebshof nicht mehr benötigt, 1989 folgte die Aufgabe. Nach Abbruch der Halle entstanden bzw. entstehen auf diesem Gelände Wohnhäuser. Aufnahme: 1976.
Bild 139: Als ich am Ostendplatz 1974 die Endstation der Linie 8 fotografierte, waren im Hintergrund noch Halle und Gleise der ehemaligen Hauptwerkstatt der Stuttgarter Straßenbahn
zu erkennen. Seit Anfang der 1970er gibt es eine neue Hauptwerkstatt in Möhringen und die alten Anlagen am Ostendplatz wurden abgerissen und mit Wohnhäusern und einem Park-
haus überbaut.
Bild 140: In Nachbarschaft der Hauptwerkstatt am Ostendplatz befand sich auch eine zweigeschossige Fahrzeughalle. Das Untergeschoss war über die Landhausstraße, das Oberge-
schoss über die Ostendstraße erreichbar. Rechts neben der Halle führte eine Rampe zur Ostendstraße. Auf der Aufnahme aus dem Jahr 1975 kann man erkennen, dass im Obergeschoss
u.a. auch (grünlackierte) Reutlinger Fahrzeuge abgestellt waren. Hier befanden sich auch einige Stuttgarter Museumswagen. Seit Aufgabe der Halle im Jahr 1986 wird diese inzwischen
gewerblich und kulturell genutzt.
Bild 141: Am ehemaligen Westbahnhof am Albplatz in Degerloch gab es seit 1930/31 eine größere Fahrzeughalle (links im Bild); zwischen der Strecke nach Möhringen und der Halle
wurden noch einige Abstellgleise angelegt. Das Aus für den Betriebshof Degerloch kam im Jahr 1990. Die Halle wurde abgerissen, heute wird das Gelände gewerblich genutzt. Auf-
nahme: 1976.
Bild 142: Auch die Wagenhalle in Cannstatt ist zweigeschossig. Das Untergeschoss ist von der Daimlerstraße, das Obergeschoss von der Mercedesstraße her erreichbar. Bis zur Einstellung
des Meterspurbetriebs wurde auch diese Wagenhalle für die Unterstellung der Linienfahrzeuge gebraucht. Nach Auflösung des Straßenbahnmuseums in Zuffenhausen wurden die vielen
historischen Fahrzeuge in den Betriebshof Cannstatt umgesetzt, in der hiesigen „Straßenbahnwelt“ können diese nun bewundert bzw. von hier aus zu Sonderfahrten genutzt werden.
Aufnahme: 1983 (Dieter Behrendt).
Bild 143: Mitte der 1930er Jahre wurde in Zuffenhausen an der Stammheimer Straße eine Wagenhalle errichtet. Nachdem in den 1990er Jahren diese Wagenhalle nicht mehr benötigt
wurde, wurde das Straßenbahnmuseum nach Zuffenhausen verlagert. Auch dieser Standort musste aufgegeben werden, auf diesem Gelände befinden sich heute Gewerbebetriebe.
Aufnahme: 2004.
Ulm:
Bild 144: Der Betriebshof der Ulmer Straßenbahn in der Nähe des Theodor-Heuss-Platzes stammt noch aus den Anfangsjahren dieses Verkehrsmittels. Mehrfach erneuert bzw. erweitert
stehen für die Fahrzeugreparatur und die Unterstellung der Wagen drei Hallen zur Verfügung. Aufnahme: 2001.
Vestische Straßenbahnen:
Bild 145: Seit 1921 gab es in Gelsenkirchen/Buer-Hassel an der Polsumer Straße eine mehrgleisige Wagenhalle. Als 1977 die vorbeiführende Straßenbahnlinie nach Polsum stillgelegt
wurde, folgte ein Jahr darauf auch die Stilllegung des Betriebshofes. Die Halle wurde abgerissen und auf dem Gelände entstanden Wohnhäuser. Immerhin erinnert die Straße „Am
Straßenbahndepot“ an die früher hier stehende Halle. Aufnahme: 1977.
Bild 146: In Recklinghausen wurde 1913 an der Castroper Straße eine dreischiffige Wagenhalle erbaut. Sie war jahrzehntelang der wichtigste Betriebshof der Vestischen. Nach Einstel-
lung der Straßenbahn im Jahr 1982 verlor die Halle ihre Funktion; sie wird heute gewerblich genutzt. Aufnahme: 1982.
Bild 147: Die Hauptwerkstätte befand sich in Herten an der Ecke Ewaldstraße/Herner Straße. Nach Einstellung der Linie 210 von Recklinghausen nach Herten war die Werkstatt auf
Schienen nicht mehr erreichbar und wurde geschlossen. Die Halle wurde abgerissen und das Gelände mit Geschäften und Wohnhäusern überbaut. Auch hier erinnert die Straße „Am
Alten Depot“ an das frühere Gebäude. Aufnahme: 1980.
Woltersdorf:
Bild 148: Aus der Anfangszeit der Straßenbahn existiert die Wagenhalle in der Nähe des Thälmannplatzes. Aufnahme: 1990.
Würzburg:
Bild 149: Im Jahr der Aufnahme, 1974, gab es im Stadtteil Sanderau nur eine Werkstatthalle und ein großes Freigelände. Mittlerweile wurde dieses Gelände komplett mit einer neuen
Halle überbaut, so dass alle Fahrzeuge unter Dach stehen. Auf dem Foto ist der Tw 205 (aus Münster stammend) als Weihnachtsbahn zu sehen.
Wuppertal:
Bild 150: Wichtigster und größter Betriebshof des Normalspurnetzes, der bis zum Ende der Wuppertaler Straßenbahn im Jahr 1987 in Betrieb war, war die Wagenhalle in Heckinghausen.
Die dreischiffige Halle existiert noch und wird heute gewerblich genutzt. Aufnahme: 1980.
Zwickau:
Bild 151: Seit Jahrzehnten ist das Gelände an der Schlachthofstraße die Heimat der Zwickauer Straßenbahnen. Hier gibt es mehrere Hallen und ein großes Freigelände. Aufnahme 1977.
Nachtrag:
Durch die angehängten Fotos von "1bügler" ist mir aufgefallen, dass ich in meiner Aufstellung die Betriebshöfe in Rostock vergessen habe. Hier nun die Anlagen aus der Hafenstadt an der Ostsee.
Rostock:
Bild 152: Die Anlagen an der Hamburger Straße sind nunmehr einziger Betriebshof der Rostocker Straßenbahn. Aufnahme 1992 (Jubiläum des Verkehrsbetriebs).
Bild 153: Der Betriebshof an der Fahnenstraße stammte noch aus der Anfangszeit der Rostocker Straßenbahn. Mittlerweile wurde er stillgelegt, die Hallen sind aber noch vorhanden.
Aufnahme 1992.
Bild 154: Die Fahrzeughalle in Marienehe wurde mittlerweile den Straßenbahnfreunden zur Verfügung gestellt. In der Halle mit der Bezeichnung "Depot 12" sind dort die historischen
Fahrzeuge des Verkehrsbetriebs untergestellt (Aufnahme vom Jubiläum 2016).
Bis zum nächsten Mal
Bernd
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