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 04 - Historisches Forum 

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Hallo zusammen,

nach dem Blick ins Postkursbuch (PKB), am Beispiel des Winterfahrplan 1989/90, habe ich nun in der Ausgabe zum Fahrplanjahr 1993/94 ein wenig nachgeschlagen und vielleicht noch die eine oder andere interessante Information herausgezogen.

Über diesen Link geht es übrigens zu den Informationen aus dem PKB aus dem Winter 1989/90:
[www.drehscheibe-online.de]

Scan 1: Die Titelseite hatte inzwischen ein neues Layout erhalten und wurde vollständig in gelb gehalten.
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Scan 2: Bedingt durch die Deutsche Wiedervereinigung hat es auch im Verzeichnis der Postämter mit Bahnpostdienststellen einige Veränderungen gegeben. In Berlin wird das PA 77 nicht mehr aufgeführt, gleiches gilt für Ludwigslust. Unter den Orstnamen tauchen hingegen viele neue Städte aus dem ehemaligen Gebiet der DDR auf. In Summe umfasst die Übersicht noch immer fast so viele Orte, wie in der Übersicht des PKB von 1989/90 (siehe Teil 1 der Berichte).
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Scan 3: Die Übersicht der Züge mit Postbenutzung wurde um die der Reisezüge erweitert. Vier Jahre zuvor gab es diese Übersichten nur zu den Expr IC-, D- und E-Zügen sowie zu Güter- und Leerreisezügen. Entfallen ist hingegen infolge der Wiedervereinigung der Bahntransport in Militärzügen zwischen Berlin und dem alten Bundesgebiet.
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Scan 4: Die Idee die Reisezüge in dieser Übersicht mit aufzuführen hätte auch von mir sein können und bereits für frühere Ausgaben gewünscht. Allerdings lassen sich solche Übersichten auch heute noch nachträglich erstellen. Euren Blick lenkt bitte auch auf die ÖBB-Reisezüge D 592, D 595 und E 1824. Auf der Relation Ljubljana-Salzburg waren noch Ende der 1990er Jahre Postsendungen via Bahnpost unterwegs und gingen ab Salzburg mittels durch uns beauftragter Speditionsfahrt weiter zur Internationalen Frachtstation (IFS) nach Feucht. Zwischen Wien und Linz wurden zu jener Zeit ebenfalls noch Postsendungen für Deutschland mit der Bahn befördert und ab PA Linz 4020 weiter auf der Straße nach Feucht.
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Scan 5: Beim durchblättern des PKB war ich selbst überrascht, wie viele Reisezüge noch Bahnposten mitführten. In einigen Fällen ersetze die Beförderung in den Reisezügen auch den in Expr E-Zügen. Der E 3193 Stuttgart-Aalen übernahm diese Aufgabe beispielsweise vom ExprE 14241.
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Scan 6: Eine nicht enden wollende Zahl von Reiszügen diente seinerzeit noch dem Posttransport. Der E 3601 Stuttgart-Tübingen hatte inzwischen ebenfalls einen ExprE-Zug ersetzt.
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Scan 7: Der Umfang ein Reisezügen erklärt sich natürlich auch dadurch, dass im PKB inzwischen die Reiszüge mit Postbeförderung aus dem ehemaligen Bereich der Deutschen Post der DDR mit aufgeführt sind. Der E 4376 Zwickau-Leipzig wirkt zwischen all den Eil- und Nahverkehrszügen aus dem damaligen postalischen Verkehrsgebiet West (VGW) fast schon wie ein Alibivertreter für das Verkehrsgebiet Ost (VGO).
Allersdings sollte die Zeit von VGW und VGO bereits wenige Wochen nach Beginn des Fahrplanjahres 1993/94 zu Ende gehen, denn am 01.07.1993 ging die 5stellige Postleitzahl an den Start.
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Scan 8: Noch immer gab es auch auf einigen Nebenbahn Postbeförderung auf der Schiene, während man zwischen Dortmund und Münster den Eindruck gewinnen konnte, jeder Nahverkehrszüge müsse auch eine Bahnpost mitnehmen.
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Scan 9: Relativ schmal/dünn war das PKB I trotz der noch umfangreichen Postbeförderung mit der Bahn inzwischen geworden. Der Grund dafür lag aber darin begründet, dass für die Fahrplanbilder nicht mehr die DB Kursbuchtabellen herangezogen wurden. Man nutze nun ein eigenes Layout, was nicht nur eine Unmenge an Seiten und Papier einsparte, sondern auch die Übersichtlichkeit deutlich verbesserte. In den Fahrplantabellen (die noch immer die Nummern des DB Kursbuch trugen) waren nun nur noch die Orte und Züge mit Postbeförderung dargestellt. Auf den Rotdruck konnte ebenfalls verzichtet werden und die Kopfangaben boten deutlich mehr Platz für Informationen als zuvor.
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Scan 10: Beschließen möchte ich den heutigen Exkurs mit einer Fahrplantabelle in der auch mein Heimat-Postamt in Marburg und somit die Main-Weser-Bahn wiederzufinden ist.
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Viele Grüße
Rüdiger

Informationen zum Schienenpersonenfernverkehr (Fahrpläne, Historische Daten, Produkte, Zuggattungen):
[www.simplexmobility.de]
Das männliche Sammler-Gen; Ihr Zugbegleiter (IZB):
[www.fernbahn.de] | [www.nordreport.de] | [www.zug-archiv.de]

Da hänge ich doch jetzt glatt mal ...

geschrieben von: der münchner

Datum: 16.01.21 17:09

... 2 Fotos mit ran.

Guten Tag.

Hier 2 Fotos meiner Flohmarkerwerbung vor ca. 2 Jahren. Habe bei gefühlt 35 Grad die Schilder durch die Gegend gewuchtet.

IMG_6398.JPG
IMG_6399.JPG

... vielleicht ist es ja für jemanden interessant.

André

der münchner - nur echt mit dem "n" ;-)

Postzeitungsgut (PZG)

geschrieben von: axel

Datum: 16.01.21 18:31

Hallo,

vielen Dank für Deine Beitragsserie.

Weiß zwar nicht, ob das hier so richtig passt:

Habe zwischen 1975 und 1983 im Vertrieb des Hamburger Abendblatts gejobbt.

PZG gab es in viele Richtungen. Per Transporter gingen die Zeitungspakete von der Druckerei in der Kaiser Wilhelm Straße zum Hühnerposten oder Hauptbahnhof. Dann weiter per Postzug in die einschlägigen Großstädte, welche nennenswerte Mengen des HA für Ihre Kioske bestellt hatten.

Urlauber bekamen die Zeitungen mittels „Ursel Reisedienst“ - hieß so komisch und war damals ein besonderer Service des HA- als Streifbandzeitung mit der Briefpost zugestellt.

Da ich ja dort arbeitete, habe ich mir so auch die Tageszeitung in die Bundeswehrkaserne zuschicken lassen.


Das Postkursbuch habe ich beim Fahrplanwechsel auch immer eingesackt.

Im Keller mal gegruschtelt und die Ausgabe von 1971 abfotografiert.


image.jpg


Gruß


Axel

Re: Da hänge ich doch jetzt glatt mal ...

geschrieben von: IR-Zugchef

Datum: 16.01.21 23:51

Hallo,

da hast Du zwei interessante Zugschilder ergattert!
Gibts solche auf dem Flohmarkt? Sehr selten.
Hätte ich auch gerne, aber bis jetzt noch keine gefunden.

Danke für das Einstellen.

Gruß.
Hallo Rüdiger,

ab dem Zeitpunkt waren die PKB übersichtlicher zu lesen.
Siehe schon die Auflistung der doch noch vielen Reisezüge mit
Postbeförderung. Vom einfachen Nahverkehrszug, bis zum
hochwertigen Eurocity, mit teilweise sehr kurzen Aufenthalten
an den Bahnhöfen, zum Postaustausch.

Zu den Zügen ins VGO. Ab Sommer 1991 fuhr das Bahnpost
Personal erstmals gemeinsam im Wagen.
Da ging es von Hamburg,Hannover, Köln, Frankfurt(M), München, Nürnberg in Richtung Berlin, Leipzig, Dresden usw.
Das Westpersonal fuhr in den ehem. Osten, dort zur Übernachtung, und genau so umgekehrt.
Es war von Anfang an eine gute Zusammenarbeit untereinander,
bis zur Einstellung des Bahnpostverkehrs im VGO zum 01.07.95
Da war dann schon früher Schluß als im VGW.

Schöne Grüße.

Re: Da hänge ich doch jetzt glatt mal ...

geschrieben von: der münchner

Datum: 17.01.21 20:24

Hallo!

Ergattert vor wenigen Jahren auf dem Flohmarkt beim Olympiapark in München. Andere Schilder gleichen Ursprungs wurden vom Verkäufer umgearbeitet mit Bilder für Münchner Bier...... kein Kommentar dazu. Die wollte ich aber nicht erwerben. Ich glaube ich habe beide Schilder für 15 € erwerben können.

Andre

der münchner - nur echt mit dem "n" ;-)