geschrieben von: ccar
Datum: 15.01.21 18:57
geschrieben von: migru
Datum: 15.01.21 19:28
geschrieben von: Helmut Philipp
Datum: 15.01.21 20:02
geschrieben von: der Wedeler
Datum: 15.01.21 20:36
geschrieben von: Gleisbauma
Datum: 16.01.21 18:43
geschrieben von: OZL-Lokd.
Datum: 17.01.21 18:22
Also, im Geoportal-Hamburg gibt*s die Möglichkeit sich über "Themen --> Fachdaten --> Historische Karten 1:5000" mit der Auswahl...
Kann jemand Licht in das Dunkel um die Eröffnungsdaten - insbesondere auf dem Abschnitt Eidelstedt - Lokstedt bringen?
Kennt jemand noch andere Quellen oder Links, die etwas dazu aussagen könnten?
So eine Güterstrecke kann doch manchmal auch ein richtig spannendes Thema sein...
Viele Grüße
Christoph
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.01.21 12:07
https://abload.de/img/hamburg-gueterumgehuna7j4f.jpg
Die Streckenkarte der BD Hamburg vom Oktober 1986 zeigt den Streckenverlauf noch ohne die Verbindungdskurve im Süden zwischen Veddel und Rothenburgsort, zeigt aber, welche Betriebsstellen sich im Streckenverlauf befinden bzw. befunden haben:
https://abload.de/img/img_06326lk7f.jpg
Die Strecke wurde dabei in mehreren, kürzeren Abschnitten eröffnet:
1902 eröffnete die Lübeck-Büchener Eisenbahn eine Verbindungskurve vom Bahnhof Wandsbek an der Strecke Lübeck - Hamburg zum Güterbahnhof Rothenburgsort an der Strecke Berlin - Hamburg, die am 21.02.1903 bis zum Hamburger Hauptgüterbahnhof verlängert wurde. Die LBE-Strecke endete in Hamburg damals noch im Lübecker Bahnhof in der Spaldingstraße, für den Güterverkehr aus Richtung Lübeck ergab sich damit die Möglichkeit, direkt auf die anderen Bahnstrecken in Richtung Berlin und in Richtung Süden über die Elbbrücken überzugehen, allerdings mussten die Züge dabei immer noch in Rothenburgsort (in Richtung Berlin) bzw. im Hauptgüterbahnhof (in Richtung Elbbrücken) die Fahrtrichtung wechseln.
Mit der Eröffnung des Hamburger Hauptbahnhofes am 05.12.1906 ging auch die Vorortbahn nach Ohlsodrf in Betrieb. In ihrem Verlauf befanden sich Güterbahnhöfe in Barmbek und in Ohlsdorf. Am 01.10.1907 wurde eine direkte Verbindung von der LBE-Verbindungskurve aus Richtung Rothenburgsort mit der Vorortbahn eröffnet. Hierfür wurde der Betriebsbahnhof Horn eingerichtet, von wo aus ein Gleis die Bahnstrecke Lübeck - Hamburg westlich des Bahnhofes Wandsbek unterkreuzte, das an der Haltestelle Wandsbeker Chaussee in die Vorortbahn nach Ohlsdorf einfädelte.
1922 entstand der nordwestlichste Abschnitt der heutigen Güterumgehungsbahn, als eine Strecke vom Güterbahnhof Eidelstedt nach Lokstedt eröffnet wurde, wo ein örtlicher Güterbahnhof eingerichtet wurde. Sowohl Eidelstedt als auch Lokstedt gehörten seinerzeit zu Holstein und kamen erst 1937 im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes zu Hamburg.
Um 1930 herum wurde zwischen der Einfädelung an der Haltestelle Wandsbeker Chaussee und dem Güterbahnhof Barmbek ein eigenes Gütergleis errichtet, das von der S-Bahnstrecke zwischen dem Personen- und dem Güterbahnhof Barmbek auf einer Brücke überquert wird.
Der letzte Abschnitt entstand, der den Güterbahnhof Barmbek mit dem Güterbahnhof Lokstedt verbindet, entstand unter dem Zweiten Weltkrieg. Die Verbindungsbahn zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Altona war ein neuralgischer Punkt für den Verkehr in Richtung Norden. Angriffe auf diesen Streckenabschnitt hätten den gesamten kriegsrelevanten Betrieb unterbrechen können. Um die angreifenden Piloten zu täuschen, deckte man die Binnenalster ab und errichtete nördlich der zu schützenden Lombardsbrücken eine Brückenattrappe. Gleichzeitig schuf man die Umgehungsstrecke zwischen den seit 1937 zu Hamburg gehörenden Güterbahnhöfen Hamburg-Barmbek und Hamburg-Lokstedt. Am 01.07.1941 wurde die Strecke eröffnet, die bis zur Haltestelle Rübenkamp der S-Bahnstrecke nach Ohlsdorf folgt. Dort wurde ein Abzweig eingerichtet, wo ein seperates Gütergleis in Richtung Ohlsdorf verläuft, wohingegen die Umgehungsbahn in den Verlauf der Hochbahnstrecke Kellinghusenstraße - Ohlsdorf einschwenkt, der sie zwischen den Stationen Sengelmannnstraße und Lattenkamp folgt. Zwischen den Stationen Alsterdorf und Lattenkamp überkreuzt die Güterbahn dabei die Hochbahnstrecke auf einer Brücke, danach wird die Alster überbrückt, ehe die Strecke den Güterbahnhof Hamburg-Lokstedt erreicht.
Die Eröffnung der Storebæltsbro in Dänemark lenkte den gesamten internationalen Güterverkehr auf die Strecke von Hamburg nach Flensburg - damit kamen ganz andre Aufgaben auf die Hamburger Umgehungsbahn zu. Um zu vermeiden, dass die Güterzüge aus Richtung Süden von Maschen im Hauptgüterbahnhof die Fahrtrichtung in Richtung Rothenburgsort wechseln mussten, wurde als letzter Abschnitt am 13.08.1996 eine Elbbrücke mit einer Verbindunsgkurve zwischen Veddel und Rothenburgsort eröffnet, seitdem ist es möglich, Güzerzüge ohne Stopp von den Elbbrücken kommend an der Hamburger Innenstadt-Verbindungsbahn vorbei in Richtung Flensburg fahren zu lassen - die Strecke ist damit Bestandteil einer der Hauptgüterachsen in Europa, über die (auf jeden Fall bis zur Eröffnung der festen Fehmarnbeltquerung) der Schienengüterverkehr nach Skandinavien führt.
Von Ohlsdorf aus wurde ab 21.12.1917 auch Güterverkehr nach Poppenbüttel und ab 01.07.1921 Güterverkehr nach Ochsenzoll abgewickelt. Die Poppenbütteler Strecke entspricht der heutigen S-Bahnstrecke, die Strecke nach Ochselnzoll war ein seperates Gütergleis, das im Güterbahnhof Ochsenzoll endete, ihn kann ich bei Interesse am Ende der kleinen Serie auch noch vorstellen.
geschrieben von: markushein75
Datum: 18.01.21 18:44
Es sei denn, dass die Strecke zukünftig auch durch den Personen(nah)verkehr mit genutzt wird - einen aktuellen Prüfauftrag dazu gibt es ja im Zusammenhang mit dem "Diebsteich-Kompromiss"....
Ein zweigleisiger Ausbau wird wohl nicht mehr erfolgen, wenn der Güterverkehr nach Skandinavien auf die Feste Fehmarnbeltquerung verlagert wird.
...
geschrieben von: Helmut Philipp
Datum: 22.01.21 21:10
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