14.1.1991 Fortsetzung von [
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Das sonnige Wetter an diesem freien Montag reizte zu einer Wanderung durchs „Marburger Hinterland“. Nach halb 10 brachte mich der 7264 nach Hartenrod, der Zugverkehr zwischen Niederwalgern und Hartenrod hatte immerhin noch vier Jahre vor sich, der regelmäßige Güterverkehr endete allerdings schon mit Beginn des Folgejahres, Januar 1992. Immerhin noch 6 Jahre länger war Hartenrod aus Westen zu erreichen, der Personenverkehr Herborn – Hartenrod endete 2001. Ein nicht ganz schlechtes Zugangebot kennzeichnete diese Strecke, im „betriebswirtschaftlichen Netz“ aus dem Ende der 1970er Jahre war dieser Verbindung als erhaltenswürdig eingestuft – und in den letzten Monaten gab es Stimmen zu einer Reaktivierung der Aar-Salzböde-Bahn, wegen der stellenweise bebauten Trasse ist das fast ausgeschlossen. Der 798 629 fuhr an diesem Tag als 7264 durchgebunden von Marburg über Niederwalgern bis Herborn, zu einem Foto im Bahnhof Hartenrod, welcher schon einige Gleise verloren hatte, reichte die Zeit.
Gleich danach begann die Wanderung nordwärts über das Hügelland, welches auch Hinterland genannt wird, trotz Sonne störte der Nordwind ein wenig. In der Luftlinie ist die Entfernung ins Lahntal etwa 14 km, bei der Benutzung von Wanderwegen dürfte die zurückgelegte Entfernung sicher das Doppelte sein. Nach 15 Uhr habe ich dann den Bahnhof Buchenau erreicht. Hier konnte ich vor halb 4 in den 7463 einsteigen, vorne am Zug war 216 116. Im oben erwähnten „betriebswirtschaftlichen Netz“ war diese Bahn eine Stufe schlechter eingestuft: demnächst einstellen, dennoch hat diese Strecke die Erstgenannte überlebt. Die obere Lahntalbahn hat alle Stilllegungswellen überstanden, der westliche Abschnitt zwischen Bad Laasphe und Erndtebrück war damals nur noch mit dem Alibizugpaar befahren, das Ende war zu erwarten. Hier ist inzwischen, wie auch in Richtung Marburg, ein recht ordentlicher Zugverkehr zu beobachten. Beim Erreichen des Bahnsteigs gelang ein Bild von der 216 116 mit dem etwas auffälligen Bahnhofsgebäude. Der Bahnhof war die meiste Zeit des Tages durchgeschaltet, links vom Zug ist das Signal „Hp1“ für die Gegenrichtung zu erkennen.
Am Jahresende 1986 konnte ich ein Bild vom benachbarten Friedensdorf zeigen: [
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Transpress Verlag: Abschied von der Schiene
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Mit (fast allen) wichtigen Daten im Zusammenhang mit Streckenstillegungen
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