JörgS schrieb:
Ich vermute daher, dass die eingesetzten Fahrzeuge der Reichsbahn über ein BO-Strab Radprofil verfügten. Nur wie erfolgte dann die Wartung ? EBO Gleise konnten diese Fahrzeuge nur noch sehr beschränkt befahren.
Die Problematik mit den verschieden Radprofilen ist mir von der Karlsruher Stadtbahn bekannt. War das damals auch schon so mit den jeweiligen Radprofilen? Ich Glaube aber nicht wirklich, das an den Fahrzeugens irgendwas geändert wurde am Radprofil. Diese Maßnahme wurde Ende 1944 durchgeführt! Da gab es sicher ganz andere Probleme.
Auch die Sinnhaftigkeit der eingerichteten recht kurzen Strecke vom Odeonplatz bis zur Ecke Hohenzollern- / Leopoldstraße, so wird es jedenfalls benannt, finde ich fragwürdig. Mitten in der Stadt so ein Aufwand für knappe 2Km? Wie kamen die Fahrzeuge dorthin? Die eingesetzte Lok ist doch bestimmt nicht durchgängig auf der besagten Strecke die ganze Zeit im Einsatz verblieben ohne diese zu verlassen. Wie wurde die Restaurierung der Maschine durchgeführt? Wasser aus einem Hydranten und Kohle per LKW oder andersartig rangeschafft?
Ich vermute, die Strecke hatte eine Verbindung zur DR. Anders kann ich es mir über mehrere Monate nicht wirklich vorstellen.
Die Rot eingezeichnete Strecke ist die beschriebene Kriegslinie V. In Gelb ist meine Vermutung. Bis zur Höhe des Güterbahnhofes Schwabing lag auch Straßenbahn. Sicherlich mussten ein Paar fliegende Gleise vom Güterbahnhof Schwabing verlegt werden um auf die Leopoldstraße zu kommen. Richtig Sinn hätte die Strecke gemacht, wenn sie weiter bis nach Milbertshofen bestanden hätte. Dort gab es doch bestimmt wichtige Rüstungsindustrie?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteressen des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
- Otto von Bismarck -