Moin Jan,

danke für diese schöne Zeitreise, die ich gerne intensiver Erlebt hätte. Ein paar Touren gen Mecklenburg und ins Erzgebirge Anfang der 90er als Kind sind bei mir aber gut in Erinnerung geblieben. So wie hier war es halt!

Gruß
Nils

Hallo,

vielen Dank für das Zeigen der Aufnahmen!
In den letzten Tagen gab es hier ja eine ganze Reihe von Beiträgen aus der frühen Bahn AG-Zeit - für mich die interessanteste Bahn-Epoche in der deutschen Geschichte. Daher freue ich mich, wenn aus dieser Zeit in Zukunft noch mehr zu sehen sein würde.

Besonders ins Auge gesprungen ist mit der mintgrüne Doppelstock-Steuerwagen auf Bild 18. Dass es beim Produktfarben-Schema bei Lokomotiven die noch von der Reichsbahn in orientrot lackiert wurden einige Abweichungen zum Bundesbahn-Standard der Lackierung gab (z.B. grauer/brauner statt roter Rahmen, Frontbalken statt Latz usw) war mir bekannt, aber dass es auch bei Reisezugwagen abweichende Lackierungen gab, ist mir neu - ich kannte die Lackierung dieser Wagen nur so wie der entsprechende Wagen auf Foto 21.
Wie viele Wagen gab es mit dieser abweichenden Farbaufteilung?

Gruß
Yannick

Einheitslok schrieb:

Besonders ins Auge gesprungen ist mit der mintgrüne Doppelstock-Steuerwagen auf Bild 18. Dass es beim Produktfarben-Schema bei Lokomotiven die noch von der Reichsbahn in orientrot lackiert wurden einige Abweichungen zum Bundesbahn-Standard der Lackierung gab (z.B. grauer/brauner statt roter Rahmen, Frontbalken statt Latz usw) war mir bekannt, aber dass es auch bei Reisezugwagen abweichende Lackierungen gab, ist mir neu - ich kannte die Lackierung dieser Wagen nur so wie der entsprechende Wagen auf Foto 21.
Wie viele Wagen gab es mit dieser abweichenden Farbaufteilung?

Das ist einer der Prototypen. Da hatte man mit der Farbaufteilung experimentiert da das Bundesbahndesign keine Doppelstockwagen kannte.

Knut

Ihr Lieben!

Vielen herzlichen Dank für diese tolle Resonanz auf den kleinen Reisebericht! Bei so viel Zuspruch werde ich gerne nochmal weitere Touren in ähnlicher Form aufbereiten, wobei das wie gesagt doch etwas Zeit braucht, rechnet also bitte nicht mit all zu großer Produktionsmenge ;-)

@EDK 1000: Vielen Dank für die sehr interessante Erläuterung zur Geschichte der Gittermasten an den Signalen der DR, wieder was gelernt!

@Ingo118: Du schreibst, es kamen damals überall schöne Züge. Das war aber nicht immer so. Wenn du dir mal die Lackzustände der gezeigten Loks anschaust, so weiß ich noch, dass mir dieses Schweinchenrosa, kombiniert mit nicht immer wirklich sauberen, dunkelgrünen Wagen, in der allerersten Zeit nach der Wende ziemlich aus dem Halse hing, und dass man sich damals wirklich Neuerungen gewünscht hat. Das war natürlich in starkem Maße auch durch das Mitfahren geprägt. Wovon heute niemand mehr spricht, ist der Gestank nach diesem widerlichen Reinigungsmittel (muss wohl Wofasept gewesen sein), das in Reichsbahnwagen zur Anwendung kam. Es war mir vor der Wende schon in den Interzonenzügen, die man so westlich von Wolfsburg oder Büchen genutzt hat, aufgefallen. Doch in den Bghw-Wagen wurde man kurz nach der Wende fast erschlagen von dem Geruch. Der Gestank hing bei meiner damaligen exzessiven Nutzung von Zügen schwer in den Klamotten. Weiterhin erinnerlich ist mir, dass man manchmal einen Tag mit diversen Nahverkehrszügen fahren konnte, ohne dass man auch nur einem einzigen Wasserhahn im Klo der verschiedenen Wagen Wasser entlocken konnte. Auch die Klos sahen dann entsprechend aus... Diese Zustände besserten sich allerdings rapide, und 1994 wurde es ja auch langsam bunter.
Ingo, ich verstehe, was du gemeint hast, und aus heutiger (vor allem fotografischer) Sicht stimme ich dir da natürlich voll und ganz zu.

@diesel-fan: Danke für die Ergänzung zu Dedeleben. In Sachsen und Thüringen war ich natürlich auch unterwegs, hab da allerdings noch nicht ganz so viel gescannt. Schnellste Realisierungschance hätte vermutlich eine Rundreise durch Brandenburg. Aber das weiß ich noch nicht genau.

@Streckenrangierbezirk: Das "andere Fotografieren" war mir auch aufgefallen. Ich hätte es auf das Bahnfahren, und dass man sich eben dadurch die Motive nicht so frei gestalten konnte, wie beim heutigen gezielten Aufsuchen der Motive, zurückgeführt. Irgendwie war das alles etwas "lebendiger", wenn da Reisende oder Personal im Bild waren. Ich werde das mal bei der weiteren Scannerei im Hinterkopf behalten, und auch mal mehr Bilder ohne Sonne scannen, wenn sie ansonsten sehenswert sind (so wie hier zum Beispiel Frose). - Was die Zuggattungen angeht, so werde ich aber bei den im Kursbuch veröffentlichten bleiben. Und da wurde ja zumindest 1994 weder bei N (der Buchstabe fehlte bekanntlich im Kursbuch), noch bei E eine Unterscheidung gebracht.

@Einheitslok, @Knut: Den "fehlfarbenen" Dosto hätte ich ohne den Hinweis gar nicht bemerkt. Danke für den Hinweis und auch für die Erklärung!

Viele Grüße,
Jan

Hallo Jan,

ich arbeite mich heute erst durch die über Weihnachten eingestellten Beiträge. Da hast du uns wirklich ein tolles Geschenk unter den Baum gelegt.

Schön, dass du nun nicht nur im Auslandsforum Beiträge einstellst sondern nach Leon auch das HiFo für dich entdeckt hast. Gerade die Epoche nach der Wende finde ich äusserst interessant.

Die Kanonenbahn konnte ich zum Glück auch noch bereisen. 2005 sah es in Rathmannsdorf bereits nicht mehr so romantisch aus:



Heute liegen hier bekanntlich keine Gleise mehr und auch die Signale und Schranken dürften nicht mehr existieren.

Ich freue mich auf weitere Beiträge aus der Nachwendezeit aus den FNL, egal aus welcher Region.

Lieben Dank für die viele Arbeit, die du mit Herzblut in solche Beiträge steckst.

Beste Grüße


Carsten

PS: evtl. hast du ja auch etwas von der Kyffhäuserbahn? Die Serie werde ich demnächst fortsetzen. Freue mich immer über Bildergänzungen.

Hallo zusammen,

@Jan, über deinen Beitrag ist schon soo viel Lobenswertes geschrieben worden - nur noch nicht von allen..;-) Du schreibst, als wäre man selbst dabei gewesen. Genau so habe ich die Nachwendejahre auch erlebt - nur mit dem Unterschied, dass ich die Strecken immer nur von Motiv zu Motiv erlebt habe, aber nie aus dem Zugfenster. Damals wie heute gurkt man zahllose Kilometer mit dem Auto durch die Gegend, aber einem fahrenden Bghw saß ich nie; da ging es über einen Bom im sog. "Interzonenzug" (was für´n Wort..) nicht hinaus. Ich freue mich ebenfalls auf deinen nächsten Beitrag, in der Hoffnung, das nächste Kapitel deutsch-deutscher Geschichte aufzuschlagen. Gerade die Nachwendezeit war damals sowas von spannend, und man kam überhaupt nicht hinterher, all die Dinge fotografisch einzufangen, die heute längst Geschichte sind. Und selbst, wenn man sich die Bilder heute ansieht, die man damals aufgenommen hat, entdeckt man jedes Mal neue Dinge, wie z.B. einen besonderen Wagen o.ä. Damals galt das Interesse eigentlich nur den Loks. Und heute freut man sich über Garnituren aus LOWA E5-Durchgangswagen oder Modernisierungswagen...um nur dies als Beispiel zu geben. Fein, dass du in deinen Texten ebenfalls umfangreiche Hinweise zu den Garnituren gegeben hast!

Jan, ich knüpfe demnächst an deinen Beitrag an. Du hättest die Bilder aus Belzig nicht zeigen sollen, mit dem Hinweis auf "eine Burg"..;-) Carsten und einige andere Kommentatoren haben recht - im HiFo findet sich ein völlig anderer Interessentenkreis als in der Galerie...!

Also: coming soon..!

VG, Olli Sydow aka "Leon"

Hallo Erstmal,

danke für den Bericht, herrlich einmal um den Kirchturm.

1994 habe ich in der Mittagspause immer mal mit der Videokamera am Bahnhof verbracht und viel zu wenig fotografiert. Aber wie kommt man auf die Idee nach Rathmannsdorf zu fahren, Güsten wäre sicherlich lohnenswerte gewesen. Damit warst Du vielleicht einer der letzten Reisenden dort....
Motiv umsetzen, so wie Du meinst habe ich das nicht gemacht, aber wenn man an der Schranke warten mußte, konnte man schon mal abdrücken....leider nicht so toll.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)