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Hallo,

bevor jetzt wieder "Wagenforum" und steinigt ihn gerufen wird : Die Lokfrage kommt zum Schluß!

Da der Motorradtransport per Bahn im Gegensatz zum PKW Transport deutlich zu kurz kommt jetzt erst mal dieser Link zum Bild und dann die Rätselfragen:

Bildlink (anklicken vergrößert das Bild deutlich)

Rätselfragen :

- welches Jahr ? 1937
- wo ? München , BMW Werk Milbertshofen
- Anlass Lieferung an Rumänien
- was fällt an den Waggons auf ?

Wenn das Rätsel gelöst ist gibt es noch ein paar Links zum Thema.

Wenn das "wann + wo" gelöst ist : welche Lokomotiven (Baureihen) kommen für die ersten 2-3 Etappen der Reise in Frage ?



Viel Spaß und Danke für zielführende Antworten
Gruß

Norbert



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:19:19:08:57.
Hallo,

die BMW-Motorräder wurden wie die PKW bis Kriegsende in Eisenach produziert.

MfG.

Blaulicht
Hm:
ich sehe neu aussehende BMW-Motorräder mit Beiwagen, sieht mir nach Epoche II aus: Wehrmachtsfahrzeuge.
Das Schild am G 10 deutet vielleicht auf "Waffenbrüderschaft" mit Rumänien hin. Könnte also 1941 sein, als Rumänien sich dem Krieg Deutschlands gegen Russland anschloß.
Denkbar ist aber auch eine Lieferung ab Werk nach Rumänien, irgendwann vorher. Auf dem ersten Waggon lese ich ganz schwach "München"...

Tja, mehr habe ich nicht auf der Hand.
Danke für das Rätsel und beste Grüße

Wolfgang

Mich interessiert vieles - und alles rund um das Bw Bestwig!

Nachschlag

geschrieben von: Wolfgang Sorger

Datum: 19.12.20 16:15

Auf den Hinweis von Blaulicht habe ich bei Wikipedia zum "Automobilwerk Eisenach" geschaut, und dort steht, daß die Motorradfertigung 1941 begonnen wurde. Der erste Bombenangriff der Alliierten erfolgte am 20.07.1944.

Beste Grüße

Wolfgang

Mich interessiert vieles - und alles rund um das Bw Bestwig!

Hallo Rätselfreunde,

es müßte sich hier um einige BMW R12 Gespanne handeln, die wurden von 1935-1942 in München produziert (Edit: ca. 36000 Stück)

(hätte erst auf Berlin-Spandau getippt)

Edit: Übrigens das erste Motorrad mit hydraulisch gedämpfter Telegabel...

Die erste Etappe könnte somit mit einer Lok der BR 50 oder 52 absolviert worden sein...


Viele Grüße
Andreas B.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:19:18:00:47.
Hallo,

Danke für die Antworten.
Allerdings, laut Wikipedia:
"Laut Werner Oswald wurde die Produktion jedoch 1944 nach 16.510 Einheiten eingestellt, weil die Konstruktion zu aufwendig und in der Herstellung zu teuer war"

Preis des R 75 Gespannes : 2630,- Reichsmark für die Wehrmacht.

Der Grund könnte im VW Schwimmwagen zu suchen sein (Zitat Wikipedia)

"Die ersten Modelle des Typs 128 wurden 1940 an die Pioniereinheiten des Heeres ausgeliefert. Aufgrund eines Auftrags des SS-Führungshauptamtes im Jahre 1941 sollte der Nachfolger des Typs 128, der neue Typ 166, die bis dahin benutzten Beiwagengespanne von BMW (BMW R75) und Zündapp (KS 750) in den Kradschützenbataillonen der Waffen-SS-Divisionen ersetzen. Der neue Schwimmwagen konnte mehrere Soldaten, deren Ausrüstung sowie Waffen und Munition transportieren. Zusätzlich besaß er unter erschwerten Bedingungen eine höhere Geländetauglichkeit als die Beiwagengespanne, kostete aber nur rund die Hälfte."

Schwimmwagen auf Klagenfurt (1.Bauform der Kastendiagonalen)

Kommandeurswagen und Schwimmwagen auf Kgf. mit geänderten Kastendiagonalen) Es sind definitiv keine "Rechtslenker" .

Die Zündapp KS 750 soll der gleichen Quelle nach bis Kriegsende hingegen weiter produziert worden sein.

Gruß

Norbert



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:19:18:15:05.

Re: Jetzt auch noch ein Rätsel mit Motorrädern ? m.L.

geschrieben von: hagen

Datum: 19.12.20 17:15

Beim Güterverkehr lag die Hauptlast damals sicher noch bei den preußischen Heißdampflok. Allerdings würde ich im speziellen Fall auch eine E75, E91 oder E94 nicht ausschließen.

Gruß aus der Pfalz,

Hagen

BMW R 12 und München ist richtig.

geschrieben von: Norbert Bank

Datum: 19.12.20 17:17

Bitte jetzt noch wo genau das in München ist.
Und wann.
Die Kräder haben keinerlei Tarneinrichtung für den Scheinwerfer, das mal als Hinweis.

Gruß

Norbert
Moin Norbert,

bei dem Krädern handelt es sich um die vereinfachte BMW R12. Die Maschine besitzt keine Trittbretter sondern Fußrasten und bereits die Wehrmachtsschutzbleche. In dieser Version wurde sie von 1938 bis 42 gebaut. Alle R 12 ca. 36.000 (1935-42) wurden in München Milbertshofen gebaut. Aufgrund der Güterwagenbeschriftung und der fehlenden Luftschutzmaßnahmen würde ich auf eine Aufnahme vor September 1939 tippen...

Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:19:18:02:27.
Hallo an Alle,

mir fällt bei den Waggons auf, dass vorne ein Wagen mit halbhohen Endfelddiagonalen steht. Der Umbau wurde zwar Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts angefangen, durch den Kriegsausbruch wurde das aber nur an wenigen Wagen vollzogen.

Gruß

Der Wagner
Peter Brinke

"Wer es nötig hat, ständig seine Kompetenz zu demonstrieren, ist der Dumme."

Re: Jetzt auch noch ein Rätsel mit Motorrädern ? m.L.

geschrieben von: JensH

Datum: 19.12.20 18:49

Hallo Wolfgang,

die Aufschrift "München" auf dem ersten Wagen besagt das der Wagen dem Gattungsbezirk München zugeordnet ist. Kurzbeschreibung Gattungsbezirk bei Wikipedia
Das war fester Bestandteil der Wagenbeschriftung und keine Zielangabe.

Gruß
Jens

Meine (Reise-)Berichte DSO:[www.drehscheibe-online.de]


Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Art.1(1) Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Re: Jetzt auch noch ein Rätsel mit Motorrädern ? m.L.

geschrieben von: GWF

Datum: 19.12.20 19:03

Hallo zusammen,

angenommen die Aufnahme wurde im BMW-Werk München-Milbertshofen 1938 oder später aufgenommen, geht es von der Anschlussbahn des Werks erstmal in den Bahnhof Milbertshofen, dort wird dann der Zug "Richtung Rumänien" zusammengestellt. Laut Wikipedia wurde der Münchner Nordring, an dem der Bahnhof Milbertshofen liegt, 1938 elektrifiziert. Dort könnte dann entweder eine E 91, eine E 93 oder eine E 44 den Zug Richtung Rosenheim übernommen haben, München-Rosenheim war seit 1927 elektrifiziert.

Viele Grüße
Hallo,

Betreff im Wagenforum heisst:
Nur Flachdachwagen. Einer ist aber schon besonders ! m.L. ins Hifo

Mir fällt noch auf dass der 2. Wagen kein Verbandswagen sondern ein Länderbahnwagen ist.
Zwischen 3. und 4. Wagen ist noch etwas wie ein Bremserhaus zu sehen.
Nicht ganz klar ist zu welchem Wagen das gehört.

MfG,
Tuswa.
Moin Jens,
iss klar - ich wollte damit nicht auf den möglichen hinweisen...
Beste Grüße
Wolfgang

Mich interessiert vieles - und alles rund um das Bw Bestwig!

Hallo an Alle,

was mir noch auffällt - was ist denn das für ein Kästchen halblinks über dem Puffer des 1. Wagens?
Sowas ist mir noch nie begegnet...

Gruß

Der Wagner
Peter Brinke

"Wer es nötig hat, ständig seine Kompetenz zu demonstrieren, ist der Dumme."
Hallo Peter,

ja die Endfelddiagonalen meine ich, die sind nämlich ungewöhnlich und sehr aufwändig, abweichend von der späteren Bauart.
Und im Jahr 1937 wirklich sehr früh für "Ende der 1930er Jahre" - vielleicht ein Probeumbau?
Ebenso die Rungen an der Stirnwand.
Auch die fallen aus dem Rahmen des damals üblichen, es sind I-Profile ("Doppel-T" Träger) anstelle eines "stehenden" U-Profils, egal ob so neugebaut oder späterer Umbau. Die Literatur sagt das solche Umbauten auf I-Stirnwandprofile erst nach 1945 stattfanden.

- welches Jahr ? 1937
- wo ? München , BMW Werk Milbertshofen
- Anlass Lieferung an Rumänien


Etappe 1 - Hatte BMW eine Werklok ? Oder machte die DRG/B das damals?
ev. ein Breuer Lokomotor Typ IV ?
Etappe 2 Übergabestelle - Rangierbahnhof ? Was bediente diese Leistungen ?
Etappe 3 Rangierbahnhof -> nächstes Umspannen gen Rumänien ? Was fuhr da 1937 ?

die versprochenen Links (leider mit Wasserzeichen), Bilder nach öffnen anklicken.

BMW Archiv Bild 1

BMW Archiv Bild 2

Werklok 1957 leider nur arg angeschnitten

Motorradtransport per LKW nach Portugal 1959

Damit die PKW Freunde nicht zu kurz kommen, völlig OT !

Gratulation an alle "Löser"

Gruß

Norbert

Das Kästchen

geschrieben von: Norbert Bank

Datum: 19.12.20 20:49

sieht so aus als ob es möglicherweise ein "Flicken" ist, um gebrochene Verbretterung zu reparieren.
Die Bauweise der Eckfeldverstärkung finde ich da viel spannender : genietet oder verschraubt?
Womit ? Senknieten/Senkschrauben? oder Sacklöcher in den Brettern ?
Wie ist der Anschluß des Knotenbleches zur Wandsäule hergestellt ?
An der Ecksäule ist das recht einfach , da reicht im Prinzip das Knotenblech von oben.

Gruß

Norbert

Re: Das Kästchen

geschrieben von: Der Wagner

Datum: 19.12.20 21:52

Hallo Norbert,

für einen "Flicken" ist dieses "Kästchen" viel zu massiv. Das sind bestimmt 2 oder mehr cm Stärke.
Und für mich sieht die Ecksäule sehr genietet aus. Für Schrauben ist mir der Kopf zu rund.
Die Ecksäule wird wohl ein massives Winkelstück sein. Mir stellt sich nur die Frage, was denn unten vor Kopf mit den drei Nieten verbunden wurde?
War das dortige Blech, welches Ecksäule mit der Endfeldverstärkung verband, ggf. auch ein Winkelstück? Wäre eigentlich logisch da haltbarer,
denn an der Seite zur Endfeldverstärkung halten gerade mal zwei Nieten dieses Blech.

Gruß

Der Wagner
Peter Brinke

"Wer es nötig hat, ständig seine Kompetenz zu demonstrieren, ist der Dumme."

Unterer Anschluß am Eckprofil

geschrieben von: Norbert Bank

Datum: 20.12.20 02:25

Hallo Peter,

ich denke das der untere Anschluß am Eckprofil auch am Bodenrahmen angenietet war.
Das bietet sich an.
Der Knotenpunkt an der Kastensäule könnte über ein Füllstück realisiert werden.
Wenn nicht irgendwo noch eine Zeichnung auftaucht wird es eher ein Rätsel bleiben.
Die Stückzahl dieser Umbauten sollte ja wohl recht begrenzt gewesen sein.
Der Aufwand der für diese EFV getrieben wurde war ja nicht gerade gering.

Den Flicken betreffend kann ich mir gut vorstellen das da ein Standardflicken für O-Wagen angepasst wurde.
2cm Stärke könnte schon gut hinkommen.

Gruß

Norbert
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