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Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Steffen Lüdecke

Datum: 15.11.20 19:29

Liebe HiFo-Gemeinde,

in Ergänzung zu den kürzlich eingestellten Bildberichten über das Bw Ulm und seine 03 möchte ich noch etwas nachschieben, was in diesem Zusammenhang von Interesse sein könnte. Es geht um die letzten Dampfwolken aus den Kaminen der 003 088 und 003 131 in den Jahren 1972 und 1973. Das lief bei diesen Maschinen nicht ganz nach dem üblichen Schema ab, sondern ein bisschen anders. Heinz Skrzypnik und Burkhard Wollny haben hierzu dankenswerterweise einige nicht alltägliche Aufnahmen zur Verfügung gestellt.

Zu Jahresbeginn 1972 verfügte Ulm noch über drei betriebsfähige 03. Diese verabschiedeten sich wie folgt aus dem Dienst:

003 268 z ab 20.01.1972 (Zylinderriss)
003 131 z ab 24.05.1972 (Fristablauf Fahrwerk)
003 088 z ab 12.09.1972 (Fristablauf Fahrwerk).


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Bild 1
Anlässlich ihres bevorstehenden Abgangs zogen die beiden letzten Loks 003 088 und 003 131 am Pfingstsonntag 21.05.1972, drei Tage vor der Z-Stellung von 003 131, einen von der DB veranstalteten Abschiedssonderzug von Ulm über Memmingen und Kempten nach Lindau. Die Rückfahrt erfolgte über die langjährige Stammstrecke der Ulmer 03 via Friedrichshafen – Aulendorf. Mein Bruder und ich befanden uns zu diesem Zeitpunkt auf einer sechstägigen Fotofahrt nach Kempten, Ulm, Tübingen, Heilbronn und Rottweil. Auf dem Hinweg machten wir einen Abstecher nach Lindau, um das denkwürdige Ereignis zu erleben. Im Betriebswerk trafen wir die beiden 03 während der Mittagspause in Gesellschaft der 1962 ausgemusterten 18 508 an. Die S 3/6 hatte ihre letzte L 3 am 23.07.1956 im AW Ingolstadt erhalten und war am 30.07.1962 z-gestellt worden. Der Lindauer Ringlokschuppen befand sich in einzigartiger Lage direkt am Bodensee.


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Bild 2
Um 16.35 Uhr startete der 11-Wagen-Zug zur Heimfahrt. Wir sehen ihn hier direkt nach der Abfahrt auf dem Bodenseedamm, der die schöne Stadt mit dem Festland verbindet.


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Bild 3
Zuglok war 003 131, die nun ihre letzte Fahrt antrat, wie das auf ihren Windleitblechen zu lesen war. Im weiteren Verlauf dieses Berichts werden wir sehen, dass das nicht ganz stimmte.


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Bild 4
Da fuhr er hin, der Abschiedszug der DB-03, an den Fenstern der Waggons begeisterte und wohl auch traurige Fans. 42 Jahre zuvor waren die ersten drei Maschinen dieses Typs ausgeliefert und im Bw Osnabrück Hbf stationiert worden.


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Bild 5
Am Tag nach der großen Abschiedsfahrt, Pfingstmontag 22.05.1972, standen die beiden 03 wieder in ihrem Heimat-Bw. Im Bild das faszinierende hochrädrige Triebwerk der 003 088.

(Fortsetzung folgt in Kürze)

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Steffen Lüdecke

Datum: 15.11.20 19:42

Fortsetzung:


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Bild 6
Im Notizbuch vermerkten wir nach einem Blick auf ihren Führerstand: „Sehr wenig Druck, wahrscheinlich beim Ausgehen.“ Die Schwesterlok 003 131 stand bereits drucklos im Schuppen, fuhr aber angeblich am nächsten oder übernächsten Tag noch vor Ablauf der Untersuchungsfrist (24.05.1972) mit eigener Kraft nach München, einer guten Zukunft entgegen.


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Bilder 7 und 8
In der Nähe der Bekohlung waren an diesem 22.05.1972 auch noch zwei ausgemusterte 03 zu finden: Vorne stand 003 281 (z 13.07.1971, + 15.12.1971), dahinter 003 268 (z 20.01.1972, + 18.04.1972). Erstere wurde 1973 in Immendingen verschrottet, letztere in Offenburg-Schlackenloch. Schade um diese einstmals prächtigen Maschinen!

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Bild 9
Wie eingangs erwähnt, befanden wir uns auf einer Mehrtagesfahrt. Auf dem Rückweg lag Ulm wieder direkt an der Fahrtroute, so dass wir dem Bw nochmals einen Kurzbesuch abstatteten (26.05.1972). 003 088 befand sich erfreulicherweise zu Hause und hatte auch Druck im Kessel. Aus ihrer Speisepumpe entwich eine leichte Dampffahne. 003 131 war bereits in München.


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Bild 10
Während des Sommers lief 003 088 noch sporadisch im Zugdienst, bis der Ablauf ihrer Untersuchungsfrist direkt bevorstand. So veranstalteten die DB und die UEF kurz zuvor am 03.09.1972 eine letzte Abschiedsfahrt für all ihre Fans auf der Strecke Ulm – Memmingen – Bad Waldsee – Aulendorf – Ehingen – Ulm. In der Nähe von Blaubeuren entstand dieses Bild des Sonderzuges (Aufnahme: Burkhard Wollny).


(Fortsetzung folgt in Kürze)

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Steffen Lüdecke

Datum: 15.11.20 19:54

Fortsetzung:


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Bild 11
Es folgte wenige Tage später die Z-Stellung (12.09.1972), womit die Baureihe 03 aus dem Betriebsbestand der DB komplett verschwand. Aber das Feuer im Kessel der 003 088 erlosch damit noch nicht endgültig, denn es war vorerst nur ihre Fahrwerksfrist abgelaufen. So konnte sie vom 11.11.1972 bis 29.01.1973 in Friedrichshafen als Heizlok weiterverwendet werden. Dorthin war sie nach einer zuvor durchgeführten Br 1-Bremsuntersuchung mit reduzierter Geschwindigkeit (65 km/h) selbst gefahren. Mindestens einmal (20.12.1972) fuhr sie zum Kesselauswaschen ins Heimat-Bw. Vorgänge diese Art gab es vereinzelt auch bei anderen Dampfloks. Zugdienste durfte 003 088 allerdings nicht mehr leisten. Obiges Foto entstand am 11.11.1972, als 003 088 in Ulm mit frischen Vorräten versehen gerade zum Heizlokdienst nach Friedrichshafen aufbrach (Aufnahme: Burkhard Wollny).


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Bild 12
Nun wenden wir uns der 003 131 zu, die am 24.05.1972 z-gestellt worden war (ebenfalls nach Ablauf der Fahrwerksfrist). Die Aufnahme zeigt sie Ende Mai 1972 im Bw München Hbf, und zwar auf dem Areal des früheren Ringlokschuppens 5 (abgerissen im Sommer 1970). Einige Betriebsarbeiter beschäftigten sich soeben mit ihrer Neulackierung, denn die Lok sollte fortan vor der einstmaligen Dampfabteilung des Bw München Hbf zusammen mit 132 027 als Blickfang dienen. Die Olympischen Spiele standen bevor, so dass man diesen mittlerweile etwas unansehnlichen Teil des Betriebswerkes für die Bahnreisenden verhübschen wollte.


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Bild 13
Der Anblick der äußerlich tadellos hergerichteten 03 und E 32 war seitdem mein täglicher Fixpunkt, wenn ich morgens auf dem Weg zur Schule mit dem Zug am Bw München Hbf vorbeikam und am frühen Nachmittag in entgegengesetzter Richtung wieder heimwärts fuhr. Hier ein Bild vom September 1972, als die schönen olympischen Ringe auf ihrer Tenderseitenwand, die sie zwischenzeitlich einige Wochen geziert hatten, leider schon wieder entfernt worden waren.


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Bild 14
Da geschah plötzlich etwas vollkommen Unerwartetes: Am Mittwoch, den 11.10.1972, qualmte es aus dem Kamin der 003 131, als ich in der Früh um 7.30 Uhr mit dem Nahverkehrszug Tutzing – München vorbeifegte! Der kurze Moment dieser Begegnung reichte kaum aus, um zu begreifen, was da überhaupt vor sich ging. 003 131 war seit 15.08.1972 ausgemustert und nun qualmte und dampfte sie plötzlich! Eine Fata Morgana! Das Schlimme an dieser Situation war die Tatsache, dass ich zur Schule musste und auch gar keinen Fotoapparat dabei hatte. Deshalb schied eine sofortige Inaugenscheinnahme aus. Es lässt sich kaum beschreiben, mit welcher Laune ich an diesem Tag in die Schule einrückte. Dass mittags bei der Heimfahrt von diesem Spuk nichts mehr zu sehen sein würde, konnte ich mir an drei Fingern abzählen. Und tatsächlich war die Lok dann weg (hier noch am Vormittag im Bw München Hbf von Heinz Skrzypnik beim Anheizen fotografiert).


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Bild 15
Wie ich wenige Tage später erfuhr, hatte 003 131 – ebenso wie 003 088 – eine etwas ungewöhnliche Fristverlängerung erhalten. Sie durfte trotz abgelaufener Fahrwerksfrist ausnahmsweise mit einer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h und einem herabgesetzten Kesseldruck von 12 atü ins Bw Ulm und anschließend zu einem Tag der offenen Tür im Bahnhof Schwäbisch Hall fahren. Die Aufschrift auf ihren Windleitblechen machte den Anlass weithin sichtbar und zeigte auch ein klein wenig den Stolz der alten Münchner „Dampferer“, die an der Wiederinbetriebnahme der Lok beteiligt waren und denen die Maschine inzwischen auch emotional „gehörte“ (Aufnahme: Heinz Skrzypnik).


(Schluss folgt in Kürze)

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Steffen Lüdecke

Datum: 15.11.20 20:05

Schluss:


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Bild 16
Mit dem bekannten Lokhistoriker und im Jahr zuvor pensionierten ehemaligen Vorstand des Maschinenamtes München 3 Johann Baptist Kronawitter im Auto, konnte Heinz Skrzypnik die außergewöhnliche Lz-Fahrt 78464 zwischen Gernlinden und Maisach abpassen (Aufnahme: Heinz Skrzypnik).


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Bild 17
65 km/h sind für eine Schnellfahrstrecke wie München – Augsburg natürlich kein Tempo, und so musste 003 131 bereits in Nannhofen auf die Seite, um einer 103 und ihrem Schnellzug Platz zu machen. Entweder handelte es sich bei dem vorbeifegenden Zug um den D 582 Berchtesgaden – Hamburg oder den D 564 München – Saarbrücken, die kurz vor 13 Uhr in vierminütigem Abstand durch Nannhofen sausten (Aufnahme: Heinz Skrzypnik).


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Bild 18
Zweieinhalb Wochen später fand am 28./29.10.1972 auf dem Bahnhof von Schwäbisch Hall ein Tag der offenen Tür statt. Zu sehen war neben der angeheizten 003 131 auch die Münchner 103 113. Wenn man die Betriebsnummer der zwei Jahre jungen Schnellfahrlok betrachtet, liegt die Annahme sehr nah, dass die Auswahl nicht zufällig auf sie gefallen war. Bei der Eisenbahnstiftung findet man hier [eisenbahnstiftung.de] ein weiteres Bild des Tages (Aufnahmen: Burkhard Wollny). Soweit ich weiß, war 003 131 zu jener Zeit auch noch auf einer oder mehreren anderen Ausstellungen unter Dampf zu sehen.


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Bild 19
Als der spektakuläre Unter-Dampf-Gastauftritt in Schwäbisch Hall vorbei war, kehrte für 003 131 wieder der Alltag ein. Sie kam nach München zurück und erfreute die Bahnreisenden nun wieder kalt durch ihre beeindruckende Erscheinung. Ganz gelegentlich gab es in ihrem statischen Denkmaldasein besondere Ereignisse, wie hier den Besuch der größeren Schwester 001 111 aus Hof am Samstag, 01.09.1973. Diese Maschine hatte einen Sonderzug aus „Hof – in Bayern ganz oben“ in die Landeshauptstadt gebracht und machte nun im Bw München Hbf vor der langen Rückfahrt in Gesellschaft der 003 131 Pause.


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Bild 20
Wie wir alle wissen, gelangte 003 131 ins Deutsche Dampflok-Museum nach Neuenmarkt-Wirsberg. In einer spektakulären Überführungsfahrt mit 18 612, 64 295 und 86 283 kam sie am 13./14.06.1975 von München aus dorthin (ich werde gelegentlich davon berichten). Hier sehen wir sie im März 1976 im DDM noch vor der Aufarbeitung im Rundhaus des ehemaligen Bw Neuenmarkt-Wirsberg.


So viel zu den letzten Dampfwolken der DB-03. Schön, dass Ihr mit mir an den letzten Dampfwolken dieser Salondampfer geschnuppert habt.


Ich wünsche Euch eine gute Zeit und haltet Euch vor allem gesund!

Steffen



Quellen:
- Horst Troche, Die Baureihe 03, Freiburg 2006
- revisionsdaten.de


Mein Beitragsverzeichnis: [www.drehscheibe-online.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:15:21:08:29.

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Werner

Datum: 15.11.20 20:37

Hallo Steffen,
Danke für diesen Beitrag, der bei mir einige Emotionen hervorruft. War ich doch bei einer Veranstaltung der DB, bei der die 003 131 unter Dampf im Stuttgarter Hauptbahnhof ausgestellt wurde. Beim Besuch auf dem Führerstand wurde mir erklärt, dass bei der Lok die Fahrwerksfrist abgelaufen ist und sie daher keine Züge mehr ziehen darf. Leider hatte ich keine Kamera dabei - die brauchte mein Vater wohl selber -, so dass der genaue Termin mangels dokumentierten Bildern im Dunkel bleibt. Nach der 064 094 war das die zweite Dampflok, bei der ich auf den Führerstand durfte. Beide Loks gibt es immer noch und ich darf mittlerweile Damploks selber fahren.

Gruß Werner


Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Vau60

Datum: 15.11.20 20:49

Lieber Steffen,

obwohl die massigen "Bernhardiner" der Baureihen 01 und 44/45 objektiv durchaus beeindruckender gewesen sind, die "drahtigen Schäferhunde" der Baureihen 03 und 41 (letztgenannte in der Ursprungsvariante) sind in meinen Augen neben ein paar kurz nach 1945 verschwundenen Länderbahn-Pazifics die elegantesten Dampfer, welche je auf DB Gleisen unterwegs waren. An deren ausgewogene Proportionen kommt keine andere Vorkriegslok heran, geschweige denn die arg unprortionierten Neubaudampfer (in diesem Fall sogar hüben wie drüben).


Danke für diesen und die vorherigen Beiträge, Gruß Michael


Das DSO Inhaltsverzeichnis von Vau60, klicke >>hier<< für Beiträge aus Nordrhein Westfalen, und >>hier << für den Rest der Welt

http://www.michael-vau60.de/signatur/dla.jpg
[www.dampflokomotivarchiv.de]

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Jürgen Utecht

Datum: 15.11.20 20:59

Hallo,

vielen Dank für diesen schönen Beitrag!
Kann jemand erklären, warum bei den 03ern nie eine Schürze entfernt wurde? Bei den Altbaukessel 41ern auch nicht, bei den 01,44 und 50ern dagegen schon..

Gruß Jürgen

Ich bin gegen die ungewollte Umleitung!!!

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: G.P.O.

Datum: 15.11.20 21:55

Lieber Steffen,

hab' vielen Dank für die Erinnerungen an die letzten Jahre der DB-03 inkl. der eindrucksvollen Fotoillustration! Dies ist umso interessanter, da das Ende der 03 im fernen Ulm für mich altersbedingt leider zu früh kam. Dafür durfte ich die Urahnin, 03 001, im tw. hochwertigen Schnellzugdienst auf dem "Allerheiligsten" erleben! Durch die hier gezeigten Leistungen ist mein positives Bild über die leichte Pacific geprägt worden.

Herzliche Grüße,
Klaus

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 15.11.20 22:05

Hallo Steffen,

Danke für die Erinnerungen,
allerdings sind die bei mir nicht ungetrübt. Der 03-Abschied war meine erste Dampfsonderfahrt an der ich teilnahm und musste dann auf einer Scheinanfahrt unterwegs miterleben wie sich die Fotografen entlang des Gleises mit Schottersteinen bewarfen. Selber bin dort ich mit meinem Sitznachbarn, den ich erst im Zug kennenlernte und schöne Gespräche führte, dort die Böschung einer Weide hochgestiegen und konnte von gut das Geschehen verfolgen. Als dann von den Fotografen, die unten an der Böschung standen, noch die Weidetiere beworfen wurden um sie aus dem Bild zu treiben war mein Bedarf am Miteinander mit Eisenbahnfreunden gedeckt. Als damals 17-jähriger war ich vom Verhalten dieser "Erwachsenen" völlig perplex, führte das damals auf die Klientel "Eisenbahnfan" zurück. Zwischenzeitlich weiß ich es besser.

Gruß aus https://i.ibb.co/0Gcj6V0/Lichtenstein-Kurbelstellwerk-4.jpg
Michael

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: e_ulrich

Datum: 15.11.20 22:37

Hallo, Steffen,

Herzlichen dank für die tollen Fotos.
Auch ich war bei dieser Abschiedsfahrt mit dabei, doch nicht im Zug.
Sondern ich fuhr mit meinem Freund Hans F. Wittmann mit seinem Mercedes 180 D parallel.
Dummerweise habe ich nur auf Super 8 gefilmt. Ich ärgere mich heute noch.
Dass von der Überführungsfahrt der 03 131 von München nach Ulm bzw. SHA Fotos existieren ist ja sensationell!
Großer Dank auch an Heinz, der dieses Ereignis fotografiert hat.

Hier ein Abriel-Foto von der Lok im Bw München Hbf:

03131_Abriel_s.jpg


Grüße,

Ernie



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:15:23:57:13.

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: martin welzel

Datum: 15.11.20 23:30

Servus Steffen,

wenn Du meine Beiträge von 003 131 in München gesehen hast, weißt Du, wie gerne ich Dir heute gefolgt bin!

Siehe [www.drehscheibe-online.de] und [www.drehscheibe-online.de]

Und dass dann auch noch eine Hofer 01 neben der 03 stand, habe ich schlicht nicht mitbekommen.

Danke fürs Zeigen,

Martin

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Klaus Groß

Datum: 16.11.20 00:08

Lieber Steffen,

Dein Beitrag fängt schon mit einem absoluten Knaller an: 18 508 zwischen den beiden letzten 03 im Bw Lindau! Aber das Feuerwerk geht weiter, mit exzellenten Fotos von der Doppelbespannung bei der Abschiedsfahrt, tollen Lokportraits und, und und ... ! Ich bin absolut begeistert!

Gruß
Klaus

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Würzburger

Datum: 16.11.20 10:25

Servus Steffen,

ein sehr interessanter Beitrag!

Ich habe bei einer Abwägung meines kargen Schülerbudgets in Relation zum erwartenden (Photo-) Ertrag die Hofer 001 bevorzugt!

Gruß, Thomas

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 16.11.20 11:38

Moin Steffen!

Da hast Du ja ein sehr umfangreiches und informatives "Abschiedspaket" für die Baureihe 03.0-2 zusammengestellt. Während ich die Geschichten in und um Ulm herum zum großen Teil miterlebt hatte, sind mir die münchener Erlebnisse der Lok ziemlich unbekannt. Aber dank Deines Berichtes hast Du ja nun diese meine Wissenslücke gut geschlossen!

Die im trauten Rund in des Bw Lindau stehende 18 508 machte sich ein paar Wochen später auf die Reise in die Schweiz. Dort kam mir die Lok im SBB-Depot Rorschach vor die Kamera. Der Grund des dortigen Aufenthaltes blieb mir allerdings verborgen:

0ai180508aRorschachBwCH16-7-73.jpg


Im Gegensatz dazu habe ich es bis heute nicht geschafft, die als Denkmal überlebte 03 188 in Kirchheim (Teck), Standort Max-Eyth-Schule in der Boschstrasse vor die Linse zu bekommen, ob das noch was werden wird?

Mit bestem Dank und ebensolchen Grüßen

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦
Lieber Steffen,

allein für das kunstvolle letzte Bild hat sich die Lektüre gelohnt.

Vielen Dank!

Jürgen

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: LiteraD

Datum: 16.11.20 13:54

Hallo Werner, der Anlass zu 03 131 in Stuttgart war das Jubiläum 50 Jahre Stuttgarter Hauptbahnhof am 22. Oktober 1972.

Gruß LiteraD

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03 (20 B)

geschrieben von: Stefan Hinder

Datum: 16.11.20 13:58

Hallo Steffen,

ein Feuerwerk außergewöhnlicher und seltener Motive - vielen Dank! Für mich ist schon das erste Bild der Hammer. Super, dass die Organisatoren der Sonderfahrt das so arrangiert hatten. In dem EK-Sonderheft "Die DB 1972" aus der Reihe "DB vor 25 Jahren" findet sich übrigens ein sehr amüsanter Bericht von Franz Eigl, der als Heizer bei der Überführung der 03 131 von Ulm nach München am 24.5.72 fungierte. Wegen einiger Probleme (verspätete Ablösung usw.) kam man demzufolge erst nach 19.30 Uhr in Ulm los, wurde unterwegs lange zur Überholung an die Seite genommen und geriet in enormen Zeitdruck, da um 24 Uhr die Laufwerksfrist für die Lok ablief und man bis dahin unbedingt am Ziel sein musste.

Viele Grüße,
Stefan

? Zug-Nr Sz mit 2x003

geschrieben von: Peter Bäuchle

Datum: 16.11.20 15:12

Morsche

Danke für diesen Überblick über die letzten DB-03.
In meiner Sammlung befinden sich einige Dias des Bodensee-Sonderzuges mit den beiden 003.
Das Datum ist jetzt klar, kann aber jemand noch die Zugnummer(n) zu den Zügen beisteuern?
Ich sag' schon mal Danke

Peter Bäuchle

Die Pofalla-Wende: die Konzentration auf's Kerngeschäft..

Freiheit hört da auf, wo soziale Verantwortung der egoistischen Vorteilsnahme untergeordnet wird !

Re: Letzte Dampfwolken der Bundesbahn-03

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 16.11.20 16:30

Hallo zusammen,
dank Werner weiß ich jetzt, bei welcher 03 ich mit meinem ganzen Gewicht an der Pfeife hing als damals 13-jähriger.
In München nutzten Günter Hoppe und ich die Freizeit bei einer Klassenfahrt, um am 12.6.1975 das Bw Hbf zu besuchen. Unser Begleiter wollte uns eigentlich noch eine Dampflok zeigen, war aber selbst irritiert, daß er sie nicht mehr fand. Jetzt weiß ich endlich, wie knapp zu spüät wir kamen.
Danke für den schönen Bericht!
Viele Grüße
Stefan

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