Servus liebe Hobby-Kollegen,
lange habe ich mir überlegt, wo dieser Beitrag besser aufgehoben ist - hier im HiFo, oder im Alpenlandforum. Schließlich habe ich mich, da zumindest die Geschichte in Deutschland beginnt und nun schon über 30 Jahre her ist, für diesen Platz entschieden.
Zu Weihnachten 1989 hatte ich mir selbst eine schöne neue Langlauf-Ausrüstung gegönnt. Da es bei uns im Rheingau, wenn überhaupt, maximal so viel Schnee gab, dass es nur für den Bau des Unterkörpers eines Schneemannes reichte, hatte ich mir im Januar 1990 ein Zimmer in Inzell gebucht, um die neuen Brettl auf den dortigen Loipen zum Einsatz zu bringen.
Die Sache hatte nur einen Haken - es lag auch hier nicht
eine Flocke Schnee...
Etwas besser sah es da in Reit im Winkl und im angrenzenden Österreich aus, und zwar umso mehr, je weiter man in die Alpenrepublik hinein fuhr.
So führten mich 2 Langlauftage nach Leogang, was umso interessanter war, da der nette Ort im Pinzgau direkt an der Giselabahn liegt, wo seinerzeit auch noch Altbau-E-Loks der ÖBB fuhren.
Selbstredend, dass ich vornehmlich
die Loipe wählte, die in weiter Schleife bis an die Bahnlinie heran führte.
Der 26. Januar 1990 war ein trüber Tag, von den Bergen war nicht viel zu sehen und immer wieder schneite es, was dem Erhalt der Langlaufspur natürlich zuträglich war und mir somit einerseits taugte, andererseits aber auch wieder nicht, da für die Eisenbahn-Fotografie alles andere als vorteilhaft. So sind leider keine fotografischen Meisterleistungen entstanden, aber dennoch einige schöne Erinnerungen an den Betrieb auf der Strecke zu jener Zeit, von denen ich euch einige gerne zeigen möchte.
Bild 1 - Westlich des Haltepunktes Leogang-Steinberge verläuft die Trasse auf halber Hanghöhe. Eine 1020 und eine 1110.5 fahren mit ihrem Güterzug Richtung Wörgl.
Bild 2 - Etwa 200 m östlich des Haltepunktes führt eine kleine Unterführung zum Leoganger Ortsteil Ullach. Von hier aus war eine ebenfalls westwärts fahrende 1020 mit ihrem Ganzzug aus Schüttgutwagen zu beobachten. Leider gibt die Bildauflösung die seitliche Loknummer nicht her und an der Front verbirgt sie sich hinter dem "bepuderten Gesicht" der Maschine. Warum ich sie mir nicht notiert habe, kann ich mir heute nicht mehr erklären...
Bild 3 - Bei der 1020 014, die den Zug nachschob, hatte ich das nämlich getan... 🤷♂️
Bild 4 - Ebenfalls Richtung Wörgl unterwegs, und nun wieder südlich der Bahnlinie fotografiert, ist diese ebenfalls unbekannt gebliebene 1044 mit ihrem Expresszug.
Bild 5 - Der Triebzug der Reihe 4030 verschmilzt optisch fast mit Schnee und Hintergrund, als er die oben beschriebene Unterführung überfährt.
Der 27. Januar 1990 zeigte sich ein ganz klein wenig freundlicher. Es hatte am Vormittag gerade aufgehört zu schneien und die Wolken lockerten etwas auf.
Bild 6 - Als erstes fuhr mir wieder 1020 014, diesmal solo, vor die Linse.
Bild 7 - Ihr folgte 1245 532
Bild 8 - Inzwischen schaute sogar etwas blauer Himmel zwischen den Wolken hervor, als 1044 048 Richtung Wörgl die Bühne betrat.
Bild 9 - Nachgeschoben wurde der Zug von 1020 011, die ich leider mit kapitalem Mast- und Kilometersteinschaden "erlegt" habe... Was habe ich mir bei der Wahl dieses Standpunktes nur gedacht...?? 👀
Im Westen war die Wolkendecke noch dicht.
Bild 10 - Bei dieser schönen Kombination habe ich es zum Glück besser gemacht. 1245 532 hilft einer 1110.5 über den Berg Richtung Wörgl.
Bild 11 - Dann kehrte 1020 011 von ihrem Nachschub-Einsatz zurück Richtung Saalfelden.
Bild 12 - Den Abschluss machte die "Taferl"-Lok 1044 012 mit ihrem aus "Langen Schlieren" gebildeten Reisezug Richtung Wörgl. Irgendwie waren die erstgebauten 1044er mit ihren Nummerntafeln schon ein bisserl was Besonderes.
Das war's für heute von meiner Erinnerung an die Giselabahn vor 30 Jahren. Ich sage herzlichen Dank für euer Interesse!
Viele Grüße - und gesund bleiben!
Tom
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:16:13:13:34.