Im
Sommer 1963 konnte ich erstmals eine Auslandsreise ohne Begleitung unternehmen. Die Reiseziele waren München und Nürnberg. Meine Kenntnisse der deutschen Eisenbahnen waren sehr mager. Damals kannte ich das SBB-Nachrichtenblatt und den Eisenbahn-Amateur, beides Zeitschriften aus der Schweiz. Für Informationen zu Deutschland musste der Märklin-Katalog reichen. Immerhin lernte ich auf dieser Reise das Lok-Magazin kennen. Dank der finanziellen Unterstützung durch meinen Vater konnte ich in der Folge das Lok-Magazin abonnieren.
Jetzt aber zu den ersten eigenen Machwerken aus Deutschland. Ueberliefert ist, dass ich hier in München Hbf am
07. August 1963 den namelosen Zug 101 / D 91 fotografiert habe.
Bild 6: Zuglok des einfahrenden D 93 ist die V 200 108. An der Spitze zwei Schürzenwagen und ein BR4ümg ab Lindau, dann der Zugteil Genève – München. Formation: B4ü Mitteleinstieg, AB4ü Leichtstahl, B4ü Mitteleinstieg, B4ü RIC schwer, A4ü Leichtstahl, F4ü Leichtstahl und AB4ü RIC schwer. Der AB4ü am Schluss ist der Wagen für die Reisenden von und nach Bregenz.
Bild 7: Ein Teil der SBB-Wagen in der Bahnsteighalle München Hbf. Ergänzungen zu diesen beiden Bildern sind willkommen.
Bild 8: Am
22. Juni 1965 wagte ich einen Ausflug nach Lindau. Zug 101 / D 91 (übrigens auch mit Halt in Uzwil) brachte mich nach Bregenz. Im Bild vorne ein B Mitteleinstieg (vermutlich B 5826), dann ein A Leichtstahl, am Schluss ein AB Leichtstahl für die Reisenden von und nach Bregenz. Mit Ausnahme des Bregenzer-Wagens verkehrte der Zug praktisch als Korridorzug zwischen St. Margrethen und Lindau. Wie das mit den Kurswagen München – Milano gehandhabt wurde, weiss ich nicht mehr.
Bild 9: Aus dem SBB R 401.2 Verzeichnis der Personen-, Gepäck- und Bahnpostwagen, Stand 1.1.1965 die Seite mit der Uebersicht der SBB-Leichtstahlwagen mit CH Zeichen. An den Wagen war
[CH] Schweiz-München angeschrieben, das an Stelle des RIC-Rasters. Zusätzlich trugen diese Wagen die Anschrift des Heimatbahnhofs, in Bild 8 am rechten Kastenteil über dem Revisionsraster zu sehen. Der Heimatbahnhof wurde in der Schweiz normalerweise nicht angeschrieben. Auf den Winterfahrplan 1954/1955 wurden die ersten Leichtstahlwagen für den Verkehr Genève-Lindau-München hergerichtet. Zu diesem Zweck wurden die Wagen mit der Dampfheizung, Sitzplatznummerierung, Befestigung für Wagennummerntafeln sowie deutschen Signalstützen ausgerüstet. Gute Quelle dazu: Karl Emmenegger, Die Leichtstahlwagen der SBB, erschienen 1997.
Mit dem nächsten ÖBB-Zug fuhr ich weiter nach Lindau Hbf. Zwischen 11:00 und 12:40 entstanden die nächsten drei Bilder. Vielleicht kann jemand mit den Zugnummern weiterhelfen?
Bild 10: Vermutlich die 38 3831, kann das stimmen? Dass viele meiner Bilder aus Lindau Nachschüsse sind, wird wohl dem Sonnenstand geschuldet sein.
Dirk Meisinger: D 803 nach Ulm mit BDüm an der Spitze
Edith: Datum geändert, danke Dirk
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:24:13:22:38.