04 - Historisches Forum
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Aktuelle Seite: 1 von 2 Angemeldet: -
geschrieben von: V 400
Datum: 15.10.20 12:40
Liebe HiFos,
ist bekannt, ob es jemals im deutsch-deutschen Schienenverkehr zu einem gemischten Doppel an der Zugspitze kam - oder wurde auch dort die Grenze quasi fortgeschrieben?
Beste Grüße
Andreas
V 400 schrieb:
Liebe HiFos,
ist bekannt, ob es jemals im deutsch-deutschen Schienenverkehr zu einem gemischten Doppel an der Zugspitze kam - oder wurde auch dort die Grenze quasi fortgeschrieben?
Beste Grüße
Andreas
Gab es überhaupt Grenzübergang BRD-DDR, bei denen beide Bahnverwaltungen den Verkehr gemeinsam abwickelten? Nach meinem Kenntnisstand nicht. Aber lasse mich da gern berichtigen.
Hallo Andreas,
sofern Du den Zeitraum bis zum Mauerfall meinst, gab es das meines Wissens nach planmäßig nicht. Zwischen DB und DR war vereinbart, wer auf das Gebiet der jeweiligen anderen Bahnverwaltung fahren durfte. Die DR fuhr nach Hof, Bebra (ab 1989 die Züge von/und nach Berlin), Helmstedt und Lübeck. Die DB fuhr nach Oebisfelde, Ellrich, Gerstungen und Probstzella.
Ob es bei einem Lokschaden im Grenzbereich zur Unterstützung durch die jeweilige andere Seite kam, kann ich mir für den Bereich der DR nicht vorstellen, auf DB-Gleisen erscheint mir das eher möglich gewesen zu sein.
VG
Yves
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:12:54:48.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 13:07
Mahlzeit,
Ja, das gab es, aber erst nach 1989. So bei den Zügen zwischen Berlin und Helmstedt (- Hannover).
gerdboehmer schrieb:
Mahlzeit,
Ja, das gab es, aber erst nach 1989. So bei den Zügen zwischen Berlin und Helmstedt (- Hannover).
Du meinst die IR Berlin-Köln? Der Regelfall war 2x218 an der Spitze und eine 119 am Schluß, alle drei vorne waren die Ausnahme.
Zumindest habe ich aus dem Jahr 1992 noch eine Doppeltraktion 232+218 vor einem IC-Entlastungszug über die Stadtbahn zu bieten.
MfG die Nordsüd S-Bahn
geschrieben von: OZL-Lokd.
Datum: 15.10.20 13:17
im Winter 1968/69 hatte der abendliche Schnellzug Hamburg-Altona - Berlin (Zuglok 01.5) an Montagen eine 221 des Bw Lübeck bis Büchen als Leervorspann, die dort einen Interzonengüterzug nach Hamburg übernehmen
mußte .................
Hallo,
es wohl gab nichts, „was es nicht gab“ …
Bildzitat aus [
eisenbahnstiftung.de]:
Eine kuriose Bespannung zeigt sich hier vor D 199 im Bahnhof Bebra. Normalerweise wurde der Zug bei Überlast mit einer DB- oder DR-44er nachgeschoben,
bestenfalls fungierte sie noch als Vorspannlok bis Gerstungen. Wieso hier die Bebraer Öllok 44 1315 als Zuglok an den Schnellzug ging, ist nicht bekannt;
in Gerstungen dürfte dies auch nicht besondere Freude hervorgerufen haben. (12.05.1965) Foto: Joachim Claus: ▼
Gruß
Walter
______________
(Edit: Zeichensetzung)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:13:46:14.
geschrieben von: ET165
Datum: 15.10.20 13:59
Nord_süd_bahn schrieb:
gerdboehmer schrieb:
Mahlzeit,
Ja, das gab es, aber erst nach 1989. So bei den Zügen zwischen Berlin und Helmstedt (- Hannover).
Du meinst die IR Berlin-Köln? Der Regelfall war 2x218 an der Spitze und eine 119 am Schluß, alle drei vorne waren die Ausnahme.
Zumindest habe ich aus dem Jahr 1992 noch eine Doppeltraktion 232+218 vor einem IC-Entlastungszug über die Stadtbahn zu bieten.
Hi,
das ist keine Doppeltraktion was du gesehen hast, das nennt sich Fahren mit Vorspann. Die Baureihen 232 und 218 sind miteinander nicht doppeltraktionsfähig.
Nils
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 14:38
Wilson1835 schrieb:
V 400 schrieb:
Liebe HiFos,
ist bekannt, ob es jemals im deutsch-deutschen Schienenverkehr zu einem gemischten Doppel an der Zugspitze kam - oder wurde auch dort die Grenze quasi fortgeschrieben?
Beste Grüße
Andreas
Gab es überhaupt Grenzübergang BRD-DDR, bei denen beide Bahnverwaltungen den Verkehr gemeinsam abwickelten? Nach meinem Kenntnisstand nicht. Aber lasse mich da gern berichtigen.
Ich erinnere mich an Bebra 1972: Grenzüberschreitende Schnellzüge mit DR-01.5, Güterverkehr über die Grenze mit DB-216.
Gruß
Martin
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:14:39:22.
geschrieben von: V 400
Datum: 15.10.20 14:47
Hallo Walter,
das Foto von Joachim Claus ist schon eine überraschende Besonderheit.
Vielen Dank
Andreas
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 14:50
OZL-Lokd. schrieb:
im Winter 1968/69 hatte der abendliche Schnellzug Hamburg-Altona - Berlin (Zuglok 01.5) an Montagen eine 221 des Bw Lübeck bis Büchen als Leervorspann, die dort einen Interzonengüterzug nach Hamburg übernehmen
mußte .................
Hallo,
Für die von Dir genannte Zeit liegen mir keine Erkenntnisse vor und ich habe mich auch erst einmal nur auf das Gebiet der DR bezogen. Meine aktive Zeit über die ich Erkenntnisse habe begann auch erst 1973. 1968 war ich im fünften Schuljahr ...
Noch zumal ja in Deinem Fall die deutsch-deutsche Grenze nicht überquert wurde, worum es dem Themeneröffner wohl geht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:14:53:37.
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.10.20 14:54
Hallo Klaus,
wir sahen hier im HiFo auch eine Aufnahme, wo eine Hofer 50 Vorspann vor einer BR 22 bis Gutenfürst fuhr.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 14:57
Hallo,
Nur soviel, ich war nicht nur auf die ab Mai 1990 verkehrender IR aus. Da gab es schon vor anderen Zügen gelegentlich 218 vor 132 zu sehen.
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.10.20 15:02
ET165 schrieb:Zitat:
Hi,
das ist keine Doppeltraktion was du gesehen hast, das nennt sich Fahren mit Vorspann. Die Baureihen 232 und 218 sind miteinander nicht doppeltraktionsfähig.
Nils
Im Bereich der DR galt jede Doppelbespannung als Doppeltraktion.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 15:06
Hallo Ulrich,
Deine Aussage ist fachlich und sachlich falsch. Schon in den 1970-er Jahren wurde in einem Beitrag des Modelleisenbahners der Unterschied zwischen Vorspann und Doppeltraktion erläutert. Auch bei der DR galt, Doppeltraktion nur, wenn beide Triebfahrzeuge von einem Führerstand aus gefahren werden.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:15:28:18.
geschrieben von: EP 5
Datum: 15.10.20 15:11
Hallo,
während meiner Ausbildung zum Industriemechaniker (91-94) im AW Opladen habe ich einige Male aus dem Schulungsraum, der in Richtung Bahnhof wies, die Kombination 140/143 vor Güterzügen beobachtet.
Und wenn ich mich recht erinnere, hatten beide Maschinen die Stromabnehmer am Fahrdraht.
Viele Grüße,
Marc
"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."
Pearl S. Buck
geschrieben von: hochwald
Datum: 15.10.20 15:52
Genau, denn es geht ja um den Einsatz auf DR Gleisen, auf DB Gleisen gab es das sicher einige male außerplanmäßig, Leervorspann, Liegenbleiber... Ich denke auch am wahrscheinlichsten dürfte Gerstungen in Frage kommen, wer weiß ob da nicht doch eine Taiga mal einer überforderten Kasseler 216 "geholfen" hat, aber das ist reine Spekulation und die Richtung Bebra verlief die Hauptstrecke ja sozuagen zu 90% in der BRD. Ob ein DB-Kalizug mal in Dankmarshausen oder gar der Bahnhofsrampe nach Gerstungen rein liegengeblieben ist, wer weiß? Die Züge fuhren aber zumeist "abgesichert" um das Umsetzen in Gerstungen zu sparen im Sandwich (2x216), also alles sehr unwahrscheinlich.
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.10.20 16:37
hochwald schrieb:
Genau, denn es geht ja um den Einsatz auf DR Gleisen, auf DB Gleisen gab es das sicher einige male außerplanmäßig, Leervorspann, Liegenbleiber... Ich denke auch am wahrscheinlichsten dürfte Gerstungen in Frage kommen, wer weiß ob da nicht doch eine Taiga mal einer überforderten Kasseler 216 "geholfen" hat, aber das ist reine Spekulation und die Richtung Bebra verlief die Hauptstrecke ja sozuagen zu 90% in der BRD. Ob ein DB-Kalizug mal in Dankmarshausen oder gar der Bahnhofsrampe nach Gerstungen rein liegengeblieben ist, wer weiß? Die Züge fuhren aber zumeist "abgesichert" um das Umsetzen in Gerstungen zu sparen im Sandwich (2x216), also alles sehr unwahrscheinlich.
Es ging nicht um DR/DB Gleise, was der Einsteller auch nicht erwähnt hatte, sondern wer nach dem Helmstedter Abkommen die Beförderungspflicht hatte. Zwischen Wartha (später Gerstungen) und Bebra hatte demnach die DR Beförderungspflicht für die Zonengrenze überschreitenden Reisezüge und Güterzüge mit Wagengruppen von und nach West-Berlin. Die DB war für alle anderen Güterzüge bis Gerstungen und jene nach Heimboldshausen/Heringen zuständig.
Bis 31.12.65 schob die DB die schweren Interzonenzüge Richtung Gerstungen ab Bebra mit Drucklok, was aber wegen politischen und finanziellen Streitigkeiten mit der DR beendet wurde.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.10.20 16:54
Hallo Gerd,
Der Begriff Traktion („Zug“, „ziehende Kraft“, von lateinisch trahere „ziehen“), bei Doppeltraktion demnach 'doppelt ziehend', stellt keine Verbindung zu der von Dir gemeinten Vielfach- oder Mehrfachsteuerung her.
Ich bitte doch darum, Modellbahnmagazine nicht als Ersatz für bahnoffizielle Definitionen heranzuziehen.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.10.20 17:24
Hallo,
Gerade auf Grund der von Dir angesprochenen Vielfachsteuerung war es bei DR erst eine Doppeltraktion, wegen der Steuerung beider Triebfahrzeuge von einem Führerstand aus. Alles Andere war und ist Vorspann. Im Übrigen war der Modelleisenbahner gerade in diesen fachlichen Fragen immer sehr kompetent. Da geht Deine Erläuterung fachlich und sachlich daneben. Auch ich spreche bis Heute eher von Vorspann als von Doppeltraktion.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:15:17:32:46.
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