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Hallo,

in meinem Beitrag zum Dampfende im Bw Essen Hbf habe ich bereits beschrieben, wie ich zu meinen ersten Eisenbahnbildern gekommen bin. Glücklicherweise konnte ich meine damit beginnende Fotozeit mit dem Apparat (und teilweise den Diafilmen) meiner Eltern fortsetzen. Damit war ich beim Kauf eigenen Filmmaterials festgelegt. Auch wenn der Agfa CT 18 jedes Mal mit 13,50 DM ein schmerzliches Loch beim Taschengeld verursachte, ist die damals klamme pekuniäre Lage längst vergessen. Eisenbahnfotografie fand in den ausgehenden 1960er Jahren noch häufig mit SW-Material statt, Abbildungen in der langsam umfangreicher werdenden Eisenbahnliteratur waren überwiegend schwarz-weiß. So entstand der Wunsch, auch mal einen SW-Film zu benutzen. Ab und an wurde das mit der elterlichen Kamera praktiziert, dann fehlten aber die Farbdias. Die Lösung sollte eine zweite Kamera bringen. Erste Versuche mit einer einfachen 6x6-Kamera aus der Verwandtschaft scheiterten kläglich, so dass ich mich 1970 entschloss, einen weiteren Fotoapparat zu kaufen. Damit das Budget nicht zu sehr belastet wurde, entschied ich mich für ein gebrauchtes Modell, das ich bei Foto Schmitter in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs erwarb. Nachdem ich den ersten SW-Film wahllos verknipst hatte und die Ergebnisse nach der Entwicklung brauchbar erschienen, mussten nun ordentliche Fotos gemacht werden. Gelegenheit dazu boten die zweiachsigen Einsatzwagen der Essener Verkehrs-AG, die sich morgens schnell vor der Schule aufnehmen ließen. Somit genug der Einführung, nun die Bilder, die bis auf das letzte am 29. Mai 1970 entstanden.


Bild 1


Triebwagen 1433 (1966 von der Hagener Straßenbahn übernommen) 1403 (Aufbauwagen der EVAG mit altem Fahrgestell) hat soeben die Brücke unter dem Essener Hauptbahnhof unterquert und biegt nun auf den Bahnhofsvorplatz ein. Die Brücke zwischen der „Freiheit“ (Platz südlich des Hauptbahnhofs, der von Ortsunkundigen oft auch als „Platz der Freiheit“ bezeichnet wird) und der nördlich gelegenen Innenstadt bestand aus drei Feldern, wovon im mittleren vier Straßenbahngleise lagen. Nach Osten zweigten die Gleise auf den Bahnhofsvorplatz mit der anschließenden Hollestraße ab. Der hinter dem Aufbau-Verbands-Tw* sichtbare GT6 hatte ebenfalls die Brücke unterfahren und war nach Westen in die Hachestraße eingebogen. Das lange Gebäude am rechten Bildrand ist die Hauptpost, das links über dem Straßenbahnwagen sichtbare Hochhaus war das erste seiner Art in Essen und gehörte dem Rheinstahl-Konzern.


Bild 2


Da der Triebwagen vor dem Hauptbahnhof hinter weiteren Linien zum Stehen kam, lohnte sich ein Spurt nach Osten in die Hollestraße zu einer weiteren Aufnahme. Die Säulen rechts gehören zum Haus der Technik (ehemalige Börse). Das dahinter sichtbare, dem Hauptbahnhof direkt gegenüberliegende Gebäude ist das Hotel Handelshof mit der Leuchtschrift „Essen – die Einkaufsstadt“. Das linke Haus gehört zur Hauptpost und der zwischen Post und Hotel sichtbare Gebäudeteil gehörte zum Kaufhaus Defaka.


Bild 3


Nachschuss auf den wegfahrenden Wagen 1433 1403.


Bild 4


Bad darauf kam mit Tw 1431 (ebenfalls ein ehemaliger Hagener Wagen) der nächste Einsatzwagen unter der Brücke hervor. Leider habe ich zu früh abgedrückt, allerdings hat man so einen umfangreicheren Blick in die Hachestraße, wo im Hintergrund knapp sichtbar ein sechsachsiger Zweirichtungswagen aus dem Bild fährt.


Bild 5


Auch hier bot sich ein Spurt zum Haus der Technik an. Allerdings muss ich vorher einen anderen 2x-Tw verpasst haben, denn vor dem 1431 fuhr noch ein weiterer unerkannter Verbands-Tw (vermutlich 1408, EVAG-Aufbauwagen) in Richtung Osten.


Bild 6


Während der auf dem Gegengleis stehende Zug der Linie 8 (GT4 mit dem vierachsigen Einrichtungsanhänger 2525) noch auf das Vorrücken in den Haltestellenbereich warten musste, rumpelte auch Tw 1431 an mir vorbei.


Bild 7


Dieses Bild von Tw 1512 mit Bw 2502 entstand sieben Jahre später (19. Mai 1977) an derselben Stelle wie die beiden vorhergehenden Bilder.
Zweiachs-Triebwagen sind nicht mehr im Einsatz, durch die Hachestraße im Hintergrund fährt seit geraumer Zeit keine Straßenbahn mehr und der Straßenbahnbetrieb vor dem Hauptbahnhof wird in wenigen Tagen enden. Der Stadtbahnbetrieb auf der Normalspurstrecke Wiener Platz (heute Hirschlandplatz) – Hbf – Mülheim-Heißen sowie den unterirdischen meterspurigen Verbindungen wird am 30. Mai 1977 aufgenommen. Der Rückzug der oberirdischen Straßenbahn aus dem Innenstadtbereich beginnt.

Und in weiterer Hinsicht präsentiert das letzte Bild Stadtgeschichte. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Bildern aus dieser Perspektive klafft zwischen der Hauptpost und dem Hotel eine Lücke. Das Kaufhaus Defaka ist abgerissen, hier entsteht ein Kaufhaus der inzwischen ebenfalls verschwundenen Marke Horten. Das Schicksal des Gebäudes steht erneut in den Sternen, nach der Zugehörigkeit zu Kaufhof und später Karstadt-Kaufhof, steht die Schließung dieses Kaufhausstandorts bevor.


Damit endet mein kleiner Ausflug in den Essener Straßenbahnbetrieb.

Viele Grüße
Werner



* Da ich mich für Straßenbahnen meist nur am Rande interessiere, war ich damals der Meinung, einen KSW fotografiert zu haben. Dass dies jedoch ein Aufbau- bzw. Verbands-Tw war, habe ich erst viel später realisiert.



//edit: Wagennummern und -herkunft nach Hinweisen von Stafen Hinder und Christoph Zimmermann korrigiert bzw. ergänzt.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:03:16:08:54.

da kommt aber große Freude und viele Erinnerungen auf. Vilen Dank für diesen herrlichen Bilderbogen, Werner.

Anhand der Reklamen sollten die üblichen Verdächtigen die Fahrzeuge noch identifizieren können. Und daß der Horten erst so spät erbaut wurde, war mir auch total entfallen... man wird alt.

Moin Werner,

so ein schöner Bilderbogen alter Strabsen! Einmal bin ich dort auch in eine Strabsenbahn eingestiegen und zur Rüttenscheider Brücke gefahren - das war am 1.6.74. Ich erinnere noch, dass der Strab-Tw eine Schüttelrutsche war, mehr aber nicht, denn ich wollte lieber die Walsum 5 aufnehmen, die an diesem Tage nach Steele Süd dampfte: [www.drehscheibe-online.de]

Dann wollen wir morgen Mittag mal schauen, welcher Tw morgen am Hbf vorbeikommt? Leider keiner, aber man denkt ja über eine Wiedereröffnung nach!

Bis Morgen,

Martin

Hallo,
so ähnlich hab ich es anfangs auch gemacht Dias für die Eisenbahn und erst mit dem zweiten Apparat auch in sw Strabse fotografiert vor dem Hauptbahnhof.
Schöne rumknipserei Ergebnisse.
Mal sehen wann der 1501 vor dem Essener Hbf herfährt...
Gruß
Ingo

Hallo Werner,

mein lieber Herr Gesangverein - da hast du aber quasi "aus der Hüfte" eine heftige Salve losgelassen. Chapeau (übrigens auch für deine Kondition, die Wagen nach Unterfahren der Eisenbahnbrücke im Laufschritt für ein zweites Foto "einzufangen")! Ich kenne das Ruhrgebiet nur von Verwandtenbesuchen. Bei meinen ersten Fotos etwa an der gleichen Stelle (im Frühjahr 1973) ähnelte die Situation hier derjenigen auf deinem letzten Bild: Der oberirdische Betrieb am Hbf und am "Haus der Technik" vorbei lief noch, aber die Direktverbindung vom Hbf zum Limbecker Platz gab es schon nicht mehr. Zweiachser in der Frühspitze habe ich nicht mehr erwischt, obwohl ihr Einsatz ja meines Wissens erst im April 1974 nach Stilllegung der Linie 8/18/28/38 über den Ruhrschnellweg endgültig endete. Und wegen der nur beschränkten Einsatzzeiten habe ich aus dieser letzten Zeit Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre bisher auch nur wenige Bilder gesehen.

Zur Identifizierung der Wagen: Der Wagen auf den Bildern 1, 2 und 3 ist vermutlich nicht der 1433, sondern der 1403 - ein Original-Essener Aufbauwagen. Bei den ex-Hagener Verbandstypwagen sind die Schürzenbleche im Türbereich etwas tiefer heruntergezogen, man kann es auf deinen Vergleichsbildern 4 und 6 mit dem "Hagener" 1431 auch erkennen. Auch die "Loosen"-Werbung würde ansonsten nicht passen. Ich meine, speziell bei dem "Nachschuss" (Bild 3) auch deutlich die Nr. 1403 zu erkennen.
Der "Unbekannte" von Bild 5 dürfte der Tw 1408 sein ("Jückemöller"-Werbung), wiederum ein Original-Essener.
Das Zugtier des Bw 2525 auf Bild 6 ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Tw 1515.
Die Nummer des im Hintergrund von Bild 1 zu erkennende Einrichtungsgelenkwagens lässt sich anhand der Werbung nur etwas eingrenzen: Mit "Karstadt"-Werbung fuhren damals die Tw 1644, 1674, 1675, 1676 und 1678 - die vier letztgenannten zum Aufnahmezeitpunkt gerade erst vier Jahre alte junge Hüpfer!

An alle Essen-Experten, die diese Bildfolge (hoffentlich!) noch sehen: Kann eigentlich jemand genauere Hinweise geben, auf welchen Strecken bzw. Linien die Essener 2x-Triebwagen in diesen letzten Jahren als E-Wagen noch liefen? Fände ich sehr interessant.

Vielen Dank für die Bilder, gerne mehr von dieser Sorte!
Viele Grüße
Stefan Hinder

Hach, so ein Beitrag macht Spaß! Danke, Werner, für's mitnehmen.

Wie Stefan schon andeutete, sind es allesamt Aufbauwagen (der Kasten ist wie beim Verbandstyp, nur es sind altbrauchbare Fahrgestelle drunter).

Und der 2525 erfreut natürlich besonders, da dieser Wagen ja immer noch in Essen vorhanden ist und auf seine Auferstehung hofft.

Stefan Hinder schrieb:

Zur Identifizierung der Wagen: Der Wagen auf den Bildern 1, 2 und 3 ist vermutlich nicht der 1433, sondern der 1403 - ein Original-Essener Aufbauwagen. Bei den ex-Hagener Verbandstypwagen sind die Schürzenbleche im Türbereich etwas tiefer heruntergezogen, man kann es auf deinen Vergleichsbildern 4 und 6 mit dem "Hagener" 1431 auch erkennen.

Das würde ich auch so sehen. Außerdem ist ja markant das deutlich andere Fahrgestell der Hagener Wagen zu erkennen, welches von !Killing und Sohn" stammte.

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Kommentare und Korrekturhinweise. Man hätte viel mehr solcher Fotoaktionen nur so nebenbei machen sollen. Aus der heutigen Zeit sind das die viel interessanteren Bilder, die den damaligen Alltag zeigen. Einige Bilder sind in der Zeit noch entstanden, teilweise sind so schon gescannt oder harren noch der Aufarbeitung. Die Umstellung auf den ersten großen Teil des Tunnelbetriebs in Essen war für mich wohl ein so großes Ereignis, dass ich vorher ein paar Filme „verarbeitet“ habe, davon werde ich demnächst noch etwas zeigen.
@Stefan Hinder und Christoph Zimmermann: Ihr habt vollkommen recht, ich habe den Wagen 1403 und nicht 1433 aufgenommen. Leider stehen in meinem Notizbuch nur Datum und die Bemerkung „EVAG 2xTw am Essener Hbf“, damals habe ich das offensichtlich nicht für so bedeutend erachtet. Es zeigt sich wieder, dass sich durch das HiFo so manche unklare Angabe korrigieren bzw. ergänzen lässt. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Viele Grüße
Werner

Immerhin beachtlich das die Dias 50 Jahre erhalten geblieben sind.

Sehr schöner Bilderbogen. Gerne mehr davon! :-)

Zwei Kleinigkeiten noch:

- Vom Hauptbahnhof nach Osten ist die Hollestraße.

- Sollte beim GT4 das GT für Gelenktriebwagen stehen, stimmt das so nicht. Essen hatte nie GT4. Sollte es für GroßraumTriebwagen stehen, ist alles gut ;-)
Den Bw2525 (umnummeriert in 2521) gibt es bekannterweise heute immernoch und rostet auf seine Restaurierung wartend (falls es die mal irgendwann geben sollte) irgendwo vor sich hin...



65 014 schrieb:

Bild 2


Da der Triebwagen vor dem Hauptbahnhof hinter weiteren Linien zum Stehen kam, lohnte sich ein Spurt nach Osten in die Hachestraße zu einer weiteren Aufnahme. (...)



Bild 6

(GT4 mit dem vierachsigen Einrichtungsanhänger 2525)

Moin Ralf,

Du hast vollkommen recht, da habe ich mich wohl im Eifer des Erstellens verschrieben. Das Haus der Technik hat bekanntermaßen die Adresse Hollestraße 1 und die Angabe ist bereits korrigiert. Als GT habe ich als Gelegenheitsstraßenbahner an Großraumtriebwagen gedacht und ich meine diese Bezeichnung in Zusammenhang mit vierachsigen Großraumwagen auch schon öfter gesehen bzw. gelesen zu haben. Gibt es dazu standardisierte Bezeichnungen / Abkürzungen?

Viele Grüße
Werner

Ralf_MH schrieb:

Essen hatte nie GT4

Es sei denn, man lässt dieses Kürzel für die "Schüttelrutschen" 701 - 712 zu ;-)
@65 014: ein sehr schöner Bilderbogen!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:03:16:33:00.

Lieber Werner,
ich kann mich an deinen Straßenbahn-Raritäten gar nicht satt sehen, so begeistern mich die Momente, in denen du auf den Tag genau 7 Jahre vor der Einstellung der oberirdischen Straßenbahn in Essen auf den Auslöser gedrückt hast. Herzlichen Dank für´s Zeigen.

Die Zweiachser waren die ältesten Triebwagen, die ich als Kind nach Zuzug von Gelsenkirchen nach Essen zu sehen bekam. Obwohl ich den noch älteren Zweiachsern überhaupt nicht abgeneigt bin, hat man bekannterweise zu den selbst erlebten Wagen den größten Bezug.
Ich kann mich erinnern, dass ich die 1400er sowohl auf Fahrten nach Altenessen als auch nach Stoppenberg/Katernberg selbst erlebt habe. Auf älteren Aufnahmen sind sie vor allem auf den zweistelligen Linien wie 22, 25 oder 27 unterwegs gewesen.
Genauso gut sind sie Anfang der sechziger Jahre auf der Gemeinschaftslinie 5 nach Oberhausen gefahren, auf der durch Tausch der unterwegs abgehängten Beiwagen alle möglichen Kombinationen (Essener Tw mit Oberhausener Bw und umgekehrt) Selbstverständlichkeit waren.
Ein Beispiel auf der 5 ist die Aufnahme in der Anfang April 1971 stillgelegten Strecke in der Hachestraße, also in Blickrichtung von Bild 1 und 4, auf der Zugwagen 1402 mit VOX-Kaffee-Reklame und Martini-Dachwerbung mit dem KSW-Bw 2495 unterwegs ist. Nach ca. 150 Metern wird das Gespann rechts in die Hindenburgstraße (zwischen den beiden Häusern) abbiegen.



Legendär sind aber die Einsätze auf der Linie 86. Ich habe mich in der Tat nicht verschrieben. Tatsächlich hat man zwischen dem 8. Mai 1967 und dem 11. Juni 1967 als Ersatz für noch nicht zur Verfügung stehende Busse aus dem Hause Büssing auf dieser Linie als Ergänzung zur Straßenbahn-Linie 36 genau diese Zweiachser-Typen eingesetzt. Um dem großen Fahrgast-Andrang auf der Strecke zwischen Borbeck-Germaniaplatz und Bottrop Pferdemarkt bewältigen zu können, mussten dennoch ältere Busse den Bahnen folgen.




Fester Bestandteil meines kleinen Betriebshofs ohne Vorbildcharakter ist das Modell des Wagens 1426, der tatsächlich auch diese Loosen-Reklame (für das Bekleidungshaus am Burgplatz) trug.
Ein Beweisbild im Betriebshof Mitte ist in der einschlägigen Literatur zu finden. Auf der Gegenseite der Wagen mit dieser Werbung stand in der Regel der Satz, wie er auf dem Beiwagen meines Drei-Wagen-Zuges zu lesen ist.



Um Stefans Angaben zu den Wagennummern zu ergänzen, ist auf Bild 3 ganz hinten rechts der Zweirichtungs-Beiwagen 2561 (Düwag) mit Hansaplast-Reklame auszumachen. Dabei verwundert mich nebenan das Heck des ebenfalls sichtbaren Henschel HS 160-Gelenkbusses. Nach der Literatur ist die 35 Wagen starke Serie nur bis 1969 eingesetzt worden.
Sachen gibt`s . . .





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:03:23:02:27.

Wolfgang, aus eigenem Erleben kann ich Dir sagen, daß diese herrlichen Busse weit über 1969 im Einsatz waren! Ich bin im Sommer 1971 auf die weiterführende Schule gekommen und da fuhren die noch munter (oder eher nicht ob der Steilheit) den Heisinger Berg Richtung Altendorf (Ruhr) als KOM 66 hoch. Was liebten wir Schüler den Aufenthalt auf der hinteren Plattform auf der mit Schlaglöchern übersäten Heisinger Straße - Katapult war nix dagegen :)

Ach mist. Die hab ich ja ganz vergessen. :-/


Mhh....sind die Schüttelrutschen nicht eigentlich eher Aufbauwagen? Wurden ja auf alten Gestellen zerstörter Wagen neu aufgebaut. *raus red# :-D


Helmut Ulrich schrieb:

Ralf_MH schrieb:

Essen hatte nie GT4

Es sei denn, man lässt dieses Kürzel für die "Schüttelrutschen" 701 - 712 zu ;-)

Guten Abend zusammen,

Werner, auch ich danke Dir für diesen herrlicher Bilderbogen aus vergangenen Tagen. Gerne mehr !
Aber auch Wolfgang Nygas Ergänzungsfotos sind ein Augenschmaus .....

Da ich Anfang der Siebziger Jahre nahe an der Haltestelle Cäcilienstraße wohnte, kann ich sagen, dass dort bis zum Schluss 1400er Wagen im E-Einsatz standen. Speziell zwischen Rüttenscheider Stern und dem Hbf. Sie beführen (einen Teil) des Linie 6 Weges aus Richtung Holsterhausen (zuvor aus Borbeck ?) kommend bis vermutlich zum Betriebshof Stadtmitte.

Und die Henschel Gelenkbusse sah man auch noch - Joachim schrieb es bereits - im Jahre 1971 im Einsatz.
Ich persönlich habe ein Bild hiervon am Flughafen Essen/ Mülheim gemacht, als E-Wagen; abfahrbereit in Richtung Haarzopf. Dia kann zur Zeit nicht posten, da kein hochwertiger Scanner verfügbar.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:05:19:47:52.

Hallo zusammen,

Wolfgang und Michael: Vielen Dank für Eure weiteren Ergänzungen, die das Bild von der EVAG komplettieren. Die Strecke über Hache- und Hindenburgstraße bin ich als Kind mehrfach gefahren, wobei ich mich noch gut an die Oberhausener 3x-Tw auf der Linie 5 erinnern kann. Das Bild dazu weckt vollkommen alte Erinnerungen: Der schmale Fußweg links an der Mauer zum Bahnhof, der vollkommen freie und fast autolose Blick bis zur B224 sowie die alten Häuser rechts hinter der Hauptpostecke.

Als ich vor einiger Zeit das Bild der 053 075 (Essen Hbf, 3. 11. 1969) gescannt hatte, habe ich lange überlegt, ob es wirklich - wie im Notizbuch vermerkt - in Essen entstanden ist.



Das kriegsbeschädigte Haus hat mich zweifeln lassen, allerdings zeigt das Straßenbahnbild aus anderem Blickwinkel genau in diesem Bereich eine heute längst nicht mehr vorstellbare Alt-Bebauung.

Auch das Bild aus Essen-Borbeck freut mich. Vor der Friedhofsmauer kann man mit Glück noch M-Wagen auf der Linie 103 fotografieren. Viel schmerzlicher erinnert es mich daran, dass ich von dem links leider nicht mehr erkennbaren Straßenbahndepot Borbeck fast nie eine Aufnahme gemacht habe.

Allen noch eine schöne Woche
Werner