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Re: Re:Richtfunk in der DDR

geschrieben von: tmmd

Datum: 24.08.20 17:16

Interessant übrigens auch, daß Görlitz Ein- und Zweirichtungstriebwagen einsetzte.

Achja, einige der Häuser in der Bahnhofstraße sehen heute noch genauso aus. Nur stehen die jetzt leer.

Re: Straba Görlitz und eine 52 am 19. Juni 1974

geschrieben von: Wuhlheider

Datum: 24.08.20 19:09

Radiowaves schrieb:
Ich finde auch die Parabolantenne im Hintergrund auf dem Dach sehr interessant. Wer saß denn in diesem Gebäude? SED Kreisleitung? MfS?
Diese Antenne war ein eindeutiger Hinweis auf die SED-Kreisleitung.
Das bei denen vermutlich auch die Stasi mit im Haus gesessen hat, ist eine andere Sache.
Jedenfalls, wenn man auf dem Dach eine solche Antenne sah, stand unten am Haus zu 100% "SED-Kreisleitung".

Ansonsten sind das feinste Bilder aus einer schönen Zeit.
Auch wenn man den Menschen an der Kleidung angesehen haben mag, dass sie nicht aus dem Westen waren, na und?

Worauf kommt es denn im Leben an? Sich den ganzen Tag vom Chef antreiben lassen, " ...mehr Effektivität ...", "... das muss schneller gehen ..." usw?, nur um Kleidung zu kaufen, die drei Monatsgehälter kostet? Oder Klamotten tragen, die von Kindern in Asien in 12 Stundenschichten genäht werden?
Ist es das, was wir alle wollen?

Kommt mal nach Netzschkau, die Göltzschtalbrücke anschauen. Und dann die Stadt Netzschkau, Mylau, Reichenbach selber ansehen, ... die sehen schlimmer aus, als die Häuser auf den Bildern. Da wachsen die "Blühenden Landschaften" auf den Dächern und in den Fugen der Wände.

Aber naja, ...

Wenn alle Menschen mal ihre Kinder so lieben würden, wie ihre Klischees, dann wäre die Welt schon ein wenig besser!

MfG

"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden."
Friedrich Nietzsche

"Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu lassen"
Phil Bosmans

Re: Straba Görlitz und eine 52 am 19. Juni 1974

geschrieben von: Radiowaves

Datum: 24.08.20 19:37

Wuhlheider schrieb:Zitat:
Diese Antenne war ein eindeutiger Hinweis auf die SED-Kreisleitung.
Das bei denen vermutlich auch die Stasi mit im Haus gesessen hat, ist eine andere Sache.
Jedenfalls, wenn man auf dem Dach eine solche Antenne sah, stand unten am Haus zu 100% "SED-Kreisleitung"
Im für so etwas "zuständigen" UKWTV-Forum wurde das inzwischen auch bestätigt, mit Adresse und auch mit Ort der Gegenstelle:

[www.rundfunkforum.de]
[www.rundfunkforum.de]


Wuhlheider schrieb:
Zitat:
Kommt mal nach Netzschkau, die Göltzschtalbrücke anschauen. Und dann die Stadt Netzschkau, Mylau, Reichenbach selber ansehen, ... die sehen schlimmer aus, als die Häuser auf den Bildern. Da wachsen die "Blühenden Landschaften" auf den Dächern und in den Fugen der Wände.
Als ich 2004 berufsbedingt nach Berlin zog und auf Wohnungssuche war, wurde ich von einem Bekannten aus der Heimat eingeladen, doch mal in Schöneberg die Wohnung anzuschauen, die er gerade für jemanden warm hält, der seinerseits in Thüringen arbeiten musste. Da er nun selbst ins Ausland ging, war ein neuer "Warmhalter" gesucht. Ich war dann also in der Brunhildstraße in einem Hinterhaus. Das sah außen schon übel aus und innen, als wäre seit 1945 nichts mehr gemacht worden. Westberlin. Man muss gar nicht in den Osten gehen. Immerhin wars noch bewohnt...

Schlimmeres (von außen) sah ich damals nur im Bereich um den Boxhagener Platz. Und das war 15 Jahre nach dem Mauerfall. Umgekehrt kann ich mich sehr gut an bestens sanierte oder erhaltene Gebäude in der DDR erinnern, egal ob privat (sowohl mein Elternhaus als auch mein Großelternhaus beispielsweise, aber auch die Gebäude der Nachbarn sahen nicht verrottet aus, weder in den späten 1970er noch in den späten 1980er Jahren) oder kommunal (Innenstadtsanierung in Gera Mitte der 1980er Jahre beispielsweise). Die Kommunen kamen nur halt bei weitem nicht "durch", so dass neben sanierten Beständen immer gruselig aussehende Bestände existierten.
Was für eine herrliche Bilderserie!

Ein paar Besonderheiten sind dabei: Auf den Bildern 9 und 10 sind zwei der drei Reko-Beiwagen zu sehen, die als einige Rekowagen DDR-weit eine Albertkupplung zum Einsatz hinter Altbau-Triebwagen erhielten. Diese Beiwagen waren damals brandneu. Der dritte derartige Wagen, Bw 50'' kam erst im Laufe des Jahres 1974. Dafür ist hier der erste Bw 50 noch zu sehen, der LOWA-Beiwagen auf dem ersten Foto.

Was mir bisher so nicht bewusst war, ist die breite Nutzung der länglichen Wartburg-Rückleuchten.

Die Rammbohle am Tw 7 sieht mir auch sehr "hausgemacht" aus, nach gebogenem Flachstahl statt des üblichen Pressblechs.

Viele Grüße

Christoph

Meine Homepages im Retro-Look (seit 2004 bzw. 2002 unverändert)

Die Straßenbahnwagen des VEB Waggonbau Gotha

Die Straßenbahnwagen des RAW Schöneweide

Re: Re:Richtfunk in der DDR

geschrieben von: Sonderkorrespondent

Datum: 25.08.20 01:02

Pio:
Das VEB (K) Funkwerk Köpenick mit seinen auch tief im inneren der DDR liegenden Kombinatsbetrieben, war zu dieser Zeit in der Richtfunktelefonie auf Weltniveau und auch öfter ein Stück weiter.
Richtfunk kam von Rafena, und die wurden kombinatstechnisch nicht zu RFT, sondern zu Raubotron eingemeindet. Mehr dazu, auch zu dem sog. ZK-Netz, zu dem die hier so prominent gezeigte Antenne gehörte: [fesararob.de]
Radiowaves:
Ähm, das da zwei Zeilen darüber: Warum sperrt der sich immer? Ich meine, wer beim Stichwort „Funzel“ sogleich auf den Eulenspiegel verweist, kann kein ganz schlechter Mensch sein. [www.rundfunkforum.de]


Radiowaves:
Ich war dann also in der Brunhildstraße in einem Hinterhaus. Das sah außen schon übel aus und innen, als wäre seit 1945 nichts mehr gemacht worden. Westberlin.
Man hört von Leuten, die gegen Ende 1989 gewisse Schockerlebnisse hatten, weil sie so etwas nicht für möglich hielten.


Radiowaves:
Die Kommunen kamen nur halt bei weitem nicht "durch", so dass neben sanierten Beständen immer gruselig aussehende Bestände existierten.
Ist Leipzig noch zu retten? [www.youtube.com]
Wie ist Leipzig noch zu retten? [www.youtube.com]

Und das ist noch nicht alles: Teil 3, 1991. [www.youtube.com]
Da gab es also noch eine weitere schwarze "Funkenkutsche", den A 105. Das Wort "Funkenkutsche sei aber nicht abwertend gemeint!!!

Straßenbahnfreundliche Grüße von KFS
Noch einmal taucht hier mein ursprünglich falsches Datum auf. Bitte berichtigen!!!

Re: Straba Görlitz und eine 52 am 20. Juni 1974

geschrieben von: Radiowaves

Datum: 26.08.20 20:50

Sonderkorrespondent schrieb:Zitat:
Warum sperrt der sich immer?
"Na weil er sich sperrt." ... "DIESER SCH... COMPUTER! ICH WILL, DASS DER ENTSPERRT WIRD!" ... "Aua.... jetzt blutets..."

(versteht hier gewiss keiner außer uns)

Im Ernst: unter dem Namen "DB1BMN" (DB1 Bremen?) ist der Kollege hier offenbar nicht zugegen gewesen. Und wie man es schafft, hier gesperrt zu werden, weiß ich auch nicht. Da hätte ich ja längst...


Sonderkorrespondent schrieb:
Zitat:
Ist Leipzig noch zu retten? [www.youtube.com]
Und als nichts mehr zu retten war, kam ein Rollkommando aus dem anderen Forum und räumte die Dächer ab.
[www.rundfunkforum.de]

Einige der Fotos: [www.sf-bb.de] - da waren glaube ich noch mehr, die sind offenbar der mysnip-Abschaltung zum Opfer gefallen. Für mich war abseits der Antennen, die da von den Dächern randstädtisch gelegener kleinerer Mehrfamilienhäuser mit viel (wildem) Grün dazwischen geholt wurden, eben dieses Umfeldes sehr interessant. Das sah als Wohngegend eigentlich ganz gut aus. War aber verlassen und in entsprechendem Zustand. Wie konnte man...?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:26:20:51:49.
Das fragt man sich an manchen Ecken in Leipzig tatsächlich. Da bröckeln die Häuser noch heute weiter vor sich hin, es wohnt nur niemand mehr darin. Sieht man in der Ausprägung anderenorts nicht.

Und DB, eine Ziffer und dann noch drei Buchstaben riecht schwer nach Teilnehmer des Amateurfunkdienstes.

Inzwischen erinnerte ich mich auch noch an etwas ganz anderes: 70er Jahre, Görlitz, Straßenbahn – hier ankneisten [youtu.be]

Re: Straba Görlitz und im Hintergrund

geschrieben von: Signalanknipser

Datum: 28.08.20 19:34

Hallo
In dem erwähnten Gebäude saß damals die SED-Kreisleitung

Ich hab mich sehr über diese Aufnahmen als ex Görlitzer gefreut.
Danke
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