Hallo Dietmar, hallo HiFo,
besten Dank für die bisherigen Beiträge und Diskussionen - ich habe da für mich auch wieder viel mitgenommen.
Eine Aufstellung ist mir bisher auch noch nicht bekannt - Michael schrieb ja schon, dass wir für unser Projektchen zur KED Elberfeld selber solches Material suchen und dann mangels Fundstücken selber mühsam die Informationen zusammensuchen. - Ich weiß, dass ich jetzt die Zeitskala etwas "nach vorne" erweitere, aber ich weiß ja, dass Du, Dietmar, Dich auch für die BME interesierst und man braucht ja Ansatzpunkte um gezielt weiterzusuchen.
Zum Thema "Suchen", im Grunde bedeutet doch "Lokbahnhof" oder "Lokstation", dass an diesem Bahnhof zwar eine oder mehrere Lok stationiert ist/sind, aber es kein eigenständiges Bw gibt. Also kämen für mich sämtliche Wendebahnhöfe von Schiebestrecken, Endpunkte von Nebenstrecken und Bahnhöfe mit eigener Rangierlok in Frage. Erschwerend kommt hinzu, dass sich diese betriebliche Lage mit jeder Streckenneueröffnung veränderte und aus Lokstationen dann eigene Betriebswerke wurden
In den Jahresberichten der BME finden sich Aufstellungen zu den Werkstätten der Bahn mit Angabe der dortigen Personalstärke. So zum Beispiel für Hochdahl (1 Handwerker) und Bredelar (3 Handwerker) - beides Lokstationen für den Schiebedienst. Ähnliche Größenordnungen (maximal 3 Handwerker/Handarbeiter) werden im Geschäftsbericht von 1873 für Herzogenrath (1/1), Venlo (1/0), Jülich (3/0), Obercassel (2/0), Ohligs-Wald (2/0), Kettwig (1/0), Vohwinkel (1/0), Hümme (1/0), Carlshafen (1/1), Riemke (1/1), Dahlhausen (3/0), Letmathe (1/0) und Altena (2/1) genannt.
Im selben Jahresbericht findet sich auch eine Auflistung wo alles Rangierloks stationiert waren. Natürlich sind hier zahlreiche größere Bahnhöfe vertreten, aber auch kleine, wie zum Beispiel: Herzogenrath mit Kohlscheidt, Viersen, Crefeld, Eschweiler, Jülich, Düren, Erkrath mit Hochdahl, Ohligs-Wald, Deutz, Remscheid, Kettwig mit Kupferdreh, Unna, Altena, Creuzthal, Bredelar, Hümme und Bebra - in all diesen war 1873 nur eine Rangierlok stationiert. - Waren dies potentielle Lokbahnhöfe?
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Machen wir mal einen Sprung von 60 Jahren. Aus dem Archiv des "Freundeskreises historischer Eisenbahnen Dortmund" (FhED) ist mir ein Aktenstück der RBD Wuppertal bekannt, in dem zum Stichtag 15. Okt. 1934 für folgende Orte neue Kleinlokschuppen geplanten waren:
Derschlag, Heumar, Hagen-Delstern, Dahl, Rummenohl, Schalksmühle, Lüdenscheid, Meinerzhagen, Halver, Fröndenberg, Neheim-Hüsten, Wennemen, Hagen-Oberhagen, Hagen-Kückelhausen, Wt-Oberbarmen, Wt-Barmen, Unterbarmen, Ronsdorf, Solingen-Nord, Wald, Overath, Engelskirchen, Ründerot, Niederseßmar, Bergneustadt, Heubruch, Leichlingen, Gevelsberg-Haufe, Altenvörde, Wetter und Drolshagen. Auch Geisecke wird als Standort für eine Kleinlok benannt, allerdings war hier kein Schuppenneubau nötig.
Nun die Frage: Sind Bahnhöfe mit dort stationierten Kleinloks aber ohne eigenem Bw dann Lokstationen?
Besten Gruß in die Runde!
Christian