geschrieben von: TransLog
Datum: 11.07.20 22:39
Dirk EndischWar es (das Bw Pog) vor 1945 ein reines Reisezug-Bw, kamen ihm nach dem Krieg nur noch untergeordnete Dienste zu. Eine Wiederaufnahme des Betriebs des schwer in Mitleidenschaft gezogenen Potsdamer Bf wurde nicht mehr erwogen. Somit war auch das Bw Pog endgültig entbehrlich, so daß es zum 10. Oktober 1948 geschlossen wurde.
Durch den Hinweis auf die BR 52 neugierig geworden, griff ich zum BR 52-Buch von Michael Reimer, mittlerweile schon etwas zerlesen und mir fiel auf, was mir vorher noch nicht aufgefallen war: In diesem Buch gibt es keinen Abschnitt, der sich mit der Baureihe 52 im Potsdamer Gbf beschäftigt.Das Bw Potsdamer Gbf übernahm ab Mitte der 1930er* Jahre mit den Baureihen 01, 3810 und 39 in erster Linie Aufgaben im Personen- und Schnellzugdienst. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges büßte die Dienststelle jedoch viel von ihrer Bedeutung ein.
Im Sommer 1946 übernahm das Bw Pog zwei Maschinen der BR 50, die gemeinsam mit der BR 52 im Güterzugdienst Verwendung fanden.
* Das war sicherlich 10-15 Jahre früher
geschrieben von: Nord_süd_bahn
Datum: 11.07.20 23:09
geschrieben von: Güterwagenmicha
Datum: 12.07.20 01:08
geschrieben von: TransLog
Datum: 12.07.20 01:22
geschrieben von: dooby
Datum: 12.07.20 10:20
Der Wasserturm ist eindeutig der Klönne-Turm vom Rbf Grunewald.
Hallo Dooby,Sehr interessanter Beitrag!
Das im Bw Pog noch so viele Maschinen stationiert waren - wohl eher buchmäßig und woanders eingesetzt, wie die 24er...
Der Wasserturm ist eindeutig der Klönne-Turm vom Rbf Grunewald.
Im Vordergrund O-Wagen mit "DR-Brit-US-Zone", also von der DR-West.
Das Raw-Grunewald war noch bis zum Brand in den 70er Jahren in Betrieb.
Potsdamer Bf. hatte die Bezeichnung Pob (und Por/Pow).
Pof war das Brückenstellwerk davor, welches auch nicht zerstört worden war.
LG Dooby
Hallo Dooby,Hallo Ulrich,
die Bezeichnung Pob/Por/Pow hörte ich im Gespräch mit einem alten Reichsbahner, der 1944 bei der Bahn anfing. War in meiner Zeit 1985-87 bei der Westberliner Reichsbahn.
Ich habe die Bezeichnung Pob nie angezweifelt. Hießen doch die anderen Berliner Kopfbahnhöfe abgekürzt:
Leb = Lehrter Bf. Stb/Nob = Stettiner-/Nordbahnhof, Ahb = Anhalter Bf., Gzb = Görlitzer Bf. Außerdem fällt mir noch Slb/Osb = Schlesischer-/Ostbf. ein.
Pof war das Fahrdienstleiterstellwerk. Wie auch Abf beim Anhalter, Stf beim Stettiner und Gzf beim Görlitzer Bf.
Umgangssprachlich bedeutete das "F" aber nicht Fahrdienstleiter, sondern "Fern". Selbst das Fdl-Stellwerk Zoo wurde umgangssprachlich als "Zoo-Fern" bezeichnet.
Wahrscheinlich eine Berliner Eigenheit.
Ich will mich nicht anmaßen, aber vielleicht ist in dem mir nicht bekannten Buch das Stellwerk mit dem Bahnhof verwechselt worden? Fehler passieren nun mal...
Was das Bw Pog angeht, finde ich die Zahl von durchschnittlich 15 Maschine dort sehr hoch.
Dort war nach Kriegsende nicht mehr viel los:
Der Fern- und Wannseebf. zerstört und außer Betrieb. Der Ringbahnhof nur mit provisorischem S-Bahn Verkehr.
Einzig der Güterbahnhof brachte etwas Betrieb. Aber das war ein Wagenladungs- und Stückgutbahnhof.
Wenn dort täglich 2-3 Güterzugpaare fuhren, war das schon viel. Wozu dann so viele 56er und 52er?
Eine T 9.3 ist ausgewiesen, das war wohl die Rangierlok
Aber warum die 38er, 24er und 64er, wenn dort kein Pz mehr fuhr?
Es liegt doch ziemlich nahe, das dort Maschinen beheimatet und unterhalten wurden, die ganz woanders eingesetzt wurden.
Ziemlich teuer und umständlich, die vielen Lz-Fahrten
Das Bw Pog war nur gering beschädigt und mußte solange dienen, bis andernorts zerstörte Bw Infrastruktur wieder aufgebaut war.
Oder?
Du hast mit deiner Recherche den weißen Fleck Bw Pog etwas mehr Farbe gegeben. Danke!
Hallo,Hallo, eine Möglichkeit für den hohen Lok-Bestand des Bw Pog könnte gewesen sein, daß in der Vor-Außenringzeit auch viel Güterverkehr von Seddin und Brandenburg / Magdeburg mit Ziel "Osten" über die Stammbahn bis Schöneberg und über den Ring weiter zu den östlichen Rangierbahnhöfen lief. Die Stammbahn war von Zehlendorf bis Schöneberg zweigleisig, aber nicht so belastet wie die Wetzlarer, und auch auf dem Südring war weniger los als auf dem Nordring. Bei einem angenommenen Rundlauf Schöneberg - Schöneweide/Rummelsburg/Fredersdorf - Schöneberg - Zehlendorf - Wannsee - Seddin und zurück hätte sich Schöneberg angeboten zum Lokwechsel, von dort waren es nur 2,5 Km zum Bw Pog. Aber wie gesagt, das ist Spekulatius. Es gibt ein Bild aus 1948 von einem Zug mit Schmalspurloks für die UdSSR am Bahnhof Steglitz, und mein Vater, Ur-Zehlendorfer, berichtete, daß nach dem Krieg mehr Güterzüge auf der Stammbahn unterwegs waren als vor dem Krieg.
geschrieben von: flache-Flachzange
Datum: 13.07.20 22:10
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