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Lok- oder Triebwagenschilder? Wer kann helfen?

geschrieben von: sandstrahler

Datum: 27.06.20 19:18

Hallo,

ich habe folgende 3 Schilder bekommen und kann sie nicht zuordnen wo sie montiert waren.

Kann jemand mehr dazu sagen?

Besten dank an euch.

Grüßle
Claudius
IMG_2196.JPG
IMG_2198.JPG
IMG_2199.JPG



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:28:14:22:43.
- Lokomotivbau Babelsberg (als zusätzliches Signet z. B. an V 60 angebracht)

- WASSEG (Arbeitsgemeinschaft AEG - SSW), 20er Jahre, an Triebwagen angebracht

- Steuerstromschalter f. Triebwagen, vmtl. ebenfalls 20er-30er Jahre

Gruß
Wolfgang-D.

Re: Lok oder Treibwagenschilder? Wer kann Helfen ?

geschrieben von: ET165

Datum: 27.06.20 21:27

wolfgang-d. richter schrieb:
- WASSEG (Arbeitsgemeinschaft AEG - SSW), 20er Jahre, an Triebwagen angebracht

- Steuerstromschalter f. Triebwagen, vmtl. ebenfalls 20er-30er Jahre

Gruß
Wolfgang-D.
Hallo, das geht noch ein bißchen genauer.
Die Abkürzung WASSEG ist richtig, gekennzeichnet wurden mit diesem Schild aber elektrische Bauteile, wie z.B. die Fahrmotoren GBM 700 der Berliner S-Bahn, aber auch die kompletten Schalttafeln im Führerstand. Ob die Liefergemeinschaft WASSEG nur Teile für die Triebwagen der Berliner S-Bahn geliefert hat weiß ich nicht, es ist möglich, das auch Teile von Lokomotiven so gekennzeichnet wurden.
Das Schild vom Steuerstromschalter stammt aus einem ET 165.... und der war auf einer Schalttafel angebracht, auf der auch das WASSEG Schild angebracht war.

Bis dann

Nils

Liefergemeinschaft WASSEG u. a.

geschrieben von: Mathias Hiller

Datum: 28.06.20 05:10

ET165 schrieb:
wolfgang-d. richter schrieb:
- WASSEG (Arbeitsgemeinschaft AEG - SSW), 20er Jahre, an Triebwagen angebracht
Die Abkürzung WASSEG ist richtig, gekennzeichnet wurden mit diesem Schild aber elektrische Bauteile, wie z.B. die Fahrmotoren GBM 700 der Berliner S-Bahn, aber auch die kompletten Schalttafeln im Führerstand. Ob die Liefergemeinschaft WASSEG nur Teile für die Triebwagen der Berliner S-Bahn geliefert hat weiß ich nicht, es ist möglich, das auch Teile von Lokomotiven so gekennzeichnet wurden.
Die WASSEG lieferte auch Ausrüstungen für Ellok, beispielsweise für die E 91. Insbesondere für die Große Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen (seit 1.12.1930 als S-Bahn bezeichnet – hierfür nahm die Reichsbahn den Begriff Stadtbahn als Namengeber) traten zwei Liefergemeinschaften für elektrische Ausrüstungen auf:
• WASSEG —> AEG und Siemens-Schuckertwerke sowie
• BMS —> Bergmann Elektrizitätswerke – Berlin und Maffei-Schwartzkopff-Werke – Wildau.

Derartige genehmigte Kartelle gab es auch für die Lieferung von großen Mengen an Wagenkästen – für Berlin waren es sechs Waggonfabriken:
• Busch – Bautzen,
• Orenstein & Koppel – Berlin-Spandau,
• Linke-Hofmann – Breslau,
• WUMAG – Görlitz,
• Wegmann – Kassel und
• Westwaggon – Köln-Deutz.

Die WASSEG wurde in den frühen 30er Jahren wurde aufgelöst; beide Firmen traten fortan wieder getrennt auf.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:28:05:12:06.
Das runde Wasseg-Schild kam bei Triebwagen zur Anwendung, da hier nur seitens des Mechanteilherstellers eine Fabriknummer vergeben wurde.
In der Zeichnung ist auch vermerkt, wie sich der Lieferant der Ausrüstung auf dem Schild bemerkbar machen sollte; die SSW hatten beim gezeigten Schild einen anderen Weg eingeschlagen:

https://abload.de/img/sa574cxjqr.jpg

Für Lokomotiven war ein gemeinsames Schild mit getrennten Feldern vorgesehen, um die jeweils eigenen Fabriknummern anbringen zu können:

https://abload.de/img/1928_wasseg_sa113422rjgn.jpg

Gruß
Wolfgang-D.