Hallo Helmut,
warum so abwertend?
ICE schrieb:
Wie gesagt, sinnbefreit.
Grüße - Helmut (ICE)
Zweimal nennst Du die Gedankengänge vom TO schon sinnbefreit - ich ärgere mich irgendwie darüber, da ich das nicht als sinnbefreit ansehe. Helmut, akzeptiere doch einfach, dass andere Menschen einen anderen Umgang mit Zahlen und Ziffern haben als Du und werte das bitte nicht pauschal ab!
Ich zum Bespiel behalte Ziffernfolgen wie bsp. Telefonnummern von Kindheitstagen an, indem ich sie mir als Mathematik-Aufgabe merke. Die Rufnummer meiner Eltern war damals für mich als Sechsjähriger nur als 6+2+0=8 merkbar - auswendig lernen wäre damals nicht gegangen und geht auch heute noch nicht wirklich gut. Aber Mathematik"aufgaben", damit schaffe ich auch Handynummern ohne Probleme. Und wenn es nicht mit einer mathematischen Logik klappt, dann merke ich mir eine Aufgabe, die nicht aufgeht und merke mir den Fehler dazu, quasi als Korrekturfaktor. Und beim zweiten Hobby, dem Geocachen, werden manchmal Worte in Buchstabenwerte umgerechnet - dazu erhält jeder Buchstabe einen Zahlenwert zugeschieden, A = 1 bis Z = 26, und die Summe der Buchstabenwerte ist dann die Lösung und das wird in Formeln weiter verarbeitet. Du glaubst gar nicht, was mir Spaß macht, das im Kopf auszurechnen und Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es bedaure, dass der Weg rückwärts, also aus einer Zahl ein Wort zu generieren, nicht funktioniert, weil die Buchstabenanzahl nicht bekannt ist und es unzählig viele Möglichkeiten gibt. Wenn das anders wäre, dann würde ich mir Worte und Texte nur als Zahlen merken und käme damit sicher besser zurecht.
Zur Zeit gebe ich einem Siebtklässler Mathematik-Unterricht - der Junge versteht es nicht, dass ich alles im Kopf rechne und keinen Taschenrechner nehme. Ach ja: Kontrollziffern rechne ich auch im Kopf aus, das hält fit! Und mein Controller auf der Arbeit verzweifelt immer, weil ich alle Prognosen schneller im Kopf rechne als er die Zahlen in seinen Taschenrechner eingeben kann.
Und auch von Kindheitstagen an habe ich mir die Loks angesehen und immer drauf gehofft, dass ich eine siebenstellige Loknummer sehe, die als Mathematik-Aufgabe aufgeht. Da wusste ich noch nicht, wie die Kontrollziffer berechnet wurde und dachte, dass es zehn Loks gäbe, die die gleiche Nummer vor dem Bindestrich hätten und sich nur in der Ziffer nach dem Bindestrich unterscheiden würden. Wenn ich dann eine Lok mit einer Kontrollziffer sah, die nicht "aufging" (also zu keiner Mathematikaufgabe passte), dann hoffte ich, dass ich eine der anderen neun sehen würde, wo die Ziffer hinter dem Strich passen würde. Na ja, als ich dann als 13jähriger den ersten "Obermayer" in die Finger kam, wusste ich, was die Kontrollziffer war und schämte mich für meine Gedanken zu dieser Ziffer bis zu diesem Zeitpunkt...
Lieber Helmut, lass doch einfach den Menschen, die mit Zahlen anders umgehen als Du, ihr Räppelchen! Ob das wirklich sinnbefreit ist? Für mich bedeutet das Jonglieren mit Ziffern und Zahlen sehr viel - ich habe da einen Sinn drin und bin durch Schulzeit und Berufsleben damit hervorragend gefahren!
Freundliche Grüße
Stefan