20.4.1990 Fortsetzung von [www.drehscheibe-online.de]
Am dritten Tag (Freitag) der Runde um den Schwarzwald wurde ab Tuttlingen über Immendingen und Zollhaus-Blumberg die „Sauschwänzlebahn“ nach Weizen befahren, heute noch als Museumsbahn 12737 der Verkehrsbetriebe Blumberg in Betrieb. Die Bahn von Immendingen nach Lauchringen wurde zur Umfahrung von Schweizer Staatsgebiet noch im neunzehnten Jahrhundert mit aufwändiger Linienführung für den Kriegsfall angelegt. Der Personenverkehr ist in mehreren Teilabschnitten vor 1971 verschwunden, für den Güterverkehr war die Bahn durchgehend bis 1976 befahrbar, wenig später wurde auf dem eindrucksvollen Mittelabschnitt Zollhaus-Blumberg – Weizen der Museumsverkehr eingerichtet, während die Anschlussstrecken noch bis 1996/1997 im Güterverkehr genutzt wurden. Heute sind auf diesen Abschnitten wieder regelmäßig Personenzüge unterwegs, auf dem Nordabschnitt der schon am Vortag erwähnte „Ringzug“, im Süden verkehren einige Schülerzüge. Wenn die Erinnerung nicht täuscht, war die Durchfahrt bis Weizen und Lauchringen ausgesprochen zügig, die Zeit reichte wohl nur für einen Fotohalt in Fützen.




Auf der in Lauchringen anschließenden Hochrheinbahn wurde zur Mittagszeit Bad Säckingen erreicht, ab hier wurde die nächste „Strategische“ befahren, beziehungsweise nur der Rest bis ins 10 km entfernte Wehr. Einst, bis 1971, verband diese Bahn Bad Säckingen mit Schopfheim im Wiesental und war durchgehend elektrisch betrieben, der durchgehend Güterverkehr war schon zuvor aufgegeben worden. Bereits 1990 verlor Wehr seinen Schienenanschluss, also war dieser Besuch eine Art Abschiedsfahrt. Neben dem schön hergerichteten Bahnhofsgebäude konnte der VT 95 240 für ein Foto Aufstellung nehmen. Nicht weit davon begann der über 3 km lange Fahrnau-Tunnel, damals sicher auch schon ohne Gleis.




Zurück über Bad Säckingen führte die Fahrt über Basel nach Haltingen und weiter nach Kandern. Die Kandertalbahn wurde bis 1983 im Personenverkehr betrieben, der Güterverkehr im unteren Abschnitt bis Wollbach hielt sich noch einige Jahre länger. Seit langem fahren hier Museumszüge, der VT 95 auf dieser Strecke war eine kleine Abwechslung, nahe Hammerstein wurde der schöne Frühlingstag für eine Foto genutzt.




Am frühen Abend auf dem weiteren Weg in Richtung Freiburg ergab sich noch ein Abstecher nach Neuenburg, damals nur Güterverkehr, ist seit einigen Jahren auch der grenzüberschreitende Personenverkehr reaktiviert worden. Nach 20 Uhr war dann die Ankunft am Tagungsort in Freiburg.
Im Sommer 1988 konnte ich eine Übergabe nach Weizen beobachten:
[www.drehscheibe-online.de]
Einen Tag später folgte dann die Übergabe nach Zollhaus-Blumberg:
[www.drehscheibe-online.de]
Weiter in einer Woche

Guten Morgen,
danke für diesen tollen Beitrag und den schönen Bildern!
Das Bild in Wehr finde ich mega und da kommt Freude auf am Montagmorgen.

Die Gleise zum Fahrnauer Tunnel hin liegen noch auf Haseler Seite. Erst gestern war ich dort und habe paar
Fotos gemacht für meinen zweiten YouTube-Video Teil. Anbei zwei Bilder:




Hier das oben erwähnte Video, nur das es sich hierbei um den ersten Teil handelt. Teil 2 ist in Arbeit:
Quelle: YouTube
Bis dahin
Liebe Grüße
Max

Hallo GV eingestellt,

vorweg mal vielen Dank für Deine Beitragsreihe!

Zum Fahrnauer Tunnel der Wehratalbahn, der übrigens 3169 m lang ist, kann ich ergänzen, dass die Gleise daraus NICHT entfert wurden. Sie liegen noch, wie auf einem Großteil der Strecke. Hier ein Foto von Juni 2017, das ich durch die löchrige Absperrung auf der Hasler Seite geschossen habe:





Für weitere Infos zur Wehratalbahn empfehle ich übrigens:
[www.wehratalbahn.de]


Gruß

E44 1152